Ida, die starke Frau des Attersees: Unterschied zwischen den Versionen

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1872: Gleichzeitig mit der Errichtung des Hotels und der Adaptierung des `Hofwirthshauses´ beginnen auch andere mit Vermietung, wie der folgenden Annonce zu entnehmen ist: „Bei Kammer am Attersee ist eine elegant möblierte Wohnung, bestehend aus 5 Zimmern, Küche, Speise und Holzlage, im 1. Stock, mit der freien Aussicht über den ganzen See auf den Schafberg, freier Gondel- und Gartenbenützung, vom 1. Juni an zu vergeben.“
 
1872: Gleichzeitig mit der Errichtung des Hotels und der Adaptierung des `Hofwirthshauses´ beginnen auch andere mit Vermietung, wie der folgenden Annonce zu entnehmen ist: „Bei Kammer am Attersee ist eine elegant möblierte Wohnung, bestehend aus 5 Zimmern, Küche, Speise und Holzlage, im 1. Stock, mit der freien Aussicht über den ganzen See auf den Schafberg, freier Gondel- und Gartenbenützung, vom 1. Juni an zu vergeben.“

Version vom 8. Juli 2021, 20:13 Uhr

Der Name `Ida´ kommt von der althochdeutschen Namenssilbe `id´, was so viel bedeutet wie `Arbeit, Werk´. Diesem ihrem Name entsprach "unsere Ida" wohl in besonderer Weise, indem sie sich enormen Herausforderungen stellte und diese in hervorragender Weise bewältigte.

  • Ida Elisabeth Maria Philomenia v. Horvath, geb. Khevenhüller-Frankenburg (21.3.1843 - 8.4.1912); lebte ab 1903 in Wien, bestattet in Schörfling; sie war verheiratet mit
  • August Karl v. Horvath v. Szent György (27.8.1838 - 2.3.1913); lebte ab 1903 in Wien, bestattet in Schörfling; dieser Ehe entsprangen die drei Kinder
    • Anton (14.1.1867 - 25.1.1889): verunfallt beim Brand der Brauerei Litzlberg
    • Josefine (* 25.12.1873 - 1939); verblieb nach 1903 in Schörfling und verdiente sich als Klavierlehrerin ein bescheidenes Einkommen
    • Marie (9.12.1875 - 29.8.1909) verh. seit 8.2.1905 mit Karl Fischer, Linz; dramatischer Tod


Familie und Geschick

Die Khevenhüller sind ein uraltes Geschlecht, welches seinen Namen von dem Stammschloss Khebenhüller im bairischen Kreis in Mittelfranken führt. Um das Jahr 1000 tritt schon ein Khevenhüller ams Amtmann von Villach auf. Anfang des 14. Jahrhunderts baute Richard Khevenhüller, Ammann zu Villach, das Schloss Aichelburg. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts zweigte sich das Geschlecht in zwei Linien, in die ältere, welche im Attergau ansäßig wurde, Khevenhüller-Frankenburg und in die jüngere Khevenhüller-Hochosterwitz, die in Kärnten verblieb.

Ihre Eltern waren

Berühmte Vorfahren waren der spätere Gesandte am Spanischen Hof

  • Hans Khevenhüller zu Aichelberg (16.4.1538 - 8.5.1606), der 1596 als Reichsgraf zum Begründer der Grafschaft Frankenburg wurde, und der
  • Feldmarschall Ludwig Andreas Khevenhüller, dem sich am 23.1.1742 die bairisch-französischen Truppen in Linz ergaben und er für sich und alle Nachkommen den ewigen Dank von Maria Theresia und ihren Nachfolgern erwarb und dafür auch am Maria-Theresia-Denkmal mit einem eigenen Reiterstandbild geehrt wurde.

... leider galt der "ewige Dank" 1848 für Hugo und in der Folge auch für Ida nicht mehr.

Niedergang der Herrschaft Kammer unter Hugo Khevenhüller

Der 31-jährige Hugo Khevenhüller stand 1848 auf der "falschen" Seite und wurde hinkünftig vom Kaiserhaus gemieden und ausgegrenzt.

Bereits 1849 wurde das Landgericht Kammer aufgelöst, was neben dem Reputationsverlust auch wirtschaftliche Nachteile nach sich zog.

Am 16. Oktober 1856 wurde Hugo vom k.k. Landgericht Wien zum Verschwender erklärt und unter Kuratel gestellt. Dieses Kurat wurde ursprünglich vom Hof- und Gerichsadvokaten und k.k. Rath Dr. Josef Neymann, später von Hugos Gattin Josefine, später dann von Ida ausgeübt.

Die näheren Umstände, warum die Schwester von Hugo, die 1831 in Kammer geborene Gräfin Antonia v. Khevenhüller, am 5. Augsut 1859 in das Carmelitinenkloster in Gmunden eintrat, sind unklar, könnten aber wirtschaftliche Ursachen gehabt haben.

Der Besitz der Herrschaft Kammer bestand auch nach der bairischen Besetzung noch immer aus wesentlichen Bereichen:

  • Schloss
  • große Brauerei westlich des Schlosses (Hofwirthschaft im Ort; Bier- und Branntwein-Erzeugung, Malzbrechmühle, großer Märzenbierkeller samt Fässern, einige Joch Wiesen und zugehörige Wohnung), die jeweils für sechs Jahre licitando verpachtet wurde
  • umfangreiche Waldungen der Forstverwaltung Kammer
  • großer Meierhof

In den folgenden Jahren wurde der Besitz der Herrschaft immer mehr mit Schulden belastet. Die geldgebende Bank war vor allem die BodenCredit.

Um 1865 wurde die Herrschaft Kammer unter die Sequestration (Zwangsverwaltung) der BodenCredit (Wien, Schottenring Nr. 2) gestellt.

Da die finanziellen Gegebenheiten wohl wirklich schlecht waren, musste Ida alles aufbieten, was ihr zur Verfügung stand - und dies sollte für das Atterseegebiet noch von wesentlicher Bedeutung werden.

Erste Krise: Zwangsverwaltung der Herrschaft Kammer (um 1865)

Die Sequestration (Zwangsverwaltung) über die gräflich Khevenhiller´sche Fideicommiß-Herrschaft Kammer wurde durch den gerichtlich bestellten Sequester Nikolaus Wang von der BodenCredit ausgeübt. Offenbar stand ihm als Kuratorin des Grafen dessen Gattin Josefine gegenüber.

In diesen Jahren erfolgte wohl auch die Hochzeit von Ida Khevenhüller mit August Horvath von Szent György (Ungarn), der bescheidene Capitalien mit brachte.

Sequester Wang und die Familie Khevenhüller/Horvath hatten zum Schuldenabbau umfangreiche Sanierungsambitionen. Einerseits sollten die vorhandenen Vermögensbestandteile besser genutzt und neue Einkommensmöglichkeiten geschaffen werden.

Die Wälder sollten verwertet und vergleichbar zu den anderen Salzkammergutseen Fremdenverkehr als Einkommensquelle erschlossen werden.

Bereits im Frühjahr 1867 schaltete die Sequestration der Herrschaft viele Annoncen, wonach im Schloss Kammer größere und kleinere Wohnungen und einzelne Zimmer zu vermieten sind und wirbt: Schöner Schlosspark, Seebad, gute Restauration, Gondelfahrt auf dem See usw.; Verkehrsanbindung über Eisenbahnstation Vöcklabruck und Straßentransport.

Die Sequestration der Herrschaft Kammer gibt im Herbst 1867 auch bekannt, dass „in den Revieren Kammer und Weyregg größere Parthien von Schnitt-, Bau- und Brennholz licitando veräußert werden. Anfragen beantwortet die Forstverwaltung zu Kammer.“

1968 wurden die Pläne konkreter:

Der Sequester Wang errichtete auf Grund und Boden der Herrschaft Kammer eine Dampfsäge. (Den Baugrund hatte der Strohmann Julius Wang von dem Sequester Nikolaus Wang gepachtet, wie die Eigentümerin Gräfin Josephine in einem späteren diesbezüglichen Meineid-Prozess aussagte.) Wang wollte wohl in das Schnittholzgeschäft einsteigen, wozu er vor allem einen entsprechenden Eisenbahntransport Richtung Linz und Wien benötigte.

August v. Horvath erwarb die Concessionen für Schifffahrt auf dem Attersee und dem Mondsee. August Horvath bestellte bei einer Werft in Linz ein Dampfschiff. Räumlichkeiten im Schloss und in der Meierei wurden für Fremdenverkehr adaptiert.

1869 kamen diese Pläne an den Tag und führten am 5. Februar in `Die Presse´ "zu einem heftigen Angriff. Unter dem Titel `Eisenbahn- und Dampfschiff-Projekte im Salzkammergut: Plan einer hochkantigen Pferdebahn zwischen Vöcklabruck oder Timmelkam und Kammer und Dampfschifffahrt auf dem Attersee´. Als Konzessionäre fungieren Herr Horvath als Schwiegersohn des Grafen Khevenhüller, Eigentümer des von der Bodencredit-Anstalt in Wien sequestrierten Fideicommißgutes Kammer. Der Unternehmer der Pferdebahn ist Herr Nikolaus Wang, Beamter der Bodencredit-Anstalt und derzeitiger Sequester des Gutes Kammer. Da beide Herren über eigene Geldmittel nicht verfügen, so gedenkt man für beide Unternehmen fremde Capitalien in Anspruch zu nehmen." Für die Dampfschifffahrt wurden schlechte wirtschaftliche Voraussetzungen konstatiert, "so dürfte das im Bau befindliche Dampfschiffchen `Ida´ kaum ausreichendes Material vorfinden, um seine Seefahrten rentabel zu machen. Ebenso kann der projectierten Pferdebahn zwischen Vöcklabruck oder Timelkam und Kammer bei einer Entfernung von nur zwei gewöhnlichen Fahrstunden kein günstiges Prognostikon gestellt werden. Weder der Personenverkehr noch der Gütertransport ist groß genug, um die Bahn ausreichend zu beschäftigen."

Am 9. Februar 1869 kam eine scharfe Antwort des Bürger- und Gemeindeausschusses in `Die Presse´, wonach die Dampfschifffahrt bereits eingerichtet wird, Horvath die Konzession bereits 1868 erlangte und er hat auf seine Kosten bei J. Meyer in Linz bereits das Dampfschiff `Ida´ bestellt und dieses wird innert 8 Tagen in Kammer eintreffen. Die hochkantige Pferdeeisenbahn (amerikanisches System) Vöcklabruck-Kammer werde begrüßt.

Tatsächlich ging das Schiff `Ida´ - ein 15 m langer Schraubendampfer der Linzer Ignaz-Mayer-Werft - im Februar 1869 in Betrieb.

1970 folgte der Schaufelraddampfer `Attersee´ und im Jahr 1872 der ähnliche Schaufelraddampfer `Kammer´. Damit verfügte der Attersee über zwei elegante Dampfschiffe. Das Schiff `Ida´ wurde wegen zu geringer Leistung der englischen Dampfmaschine an den damit neu gegründeten Schifffahrtsbetrieb am Mondsee - zwischen See/Mondsee und Mondsee - verkauft. Dies war deshalb einfach möglich, da Ida mit dem Schiff auch die in ihrem Besitz befindliche Concession zur Gründung einer Schifffahrt auf dem Mondsee weitergab.

Die Pferde-Eisenbahn von Wang kam nicht zum Tragen, statt dessen wurde ein `Post-Omnibus´ des Postmeisters Vöcklabruck nach Kammer eingerichtet.

1872 verfügte Kammer damit über eine Post- und Dampfschiffstation mit einer täglich zweimaligen Verbindung mit der Kaiserin-Elisabeth-Bahn und dreimalig mit Ischl.

Während dieser Aktivitäten ging die Vermietung unvermindert weiter und es wurde auch die Meierei adaptiert und das ehemalige Hofwirthshaus zu Mietwohnungen umgestaltet. 1872 wurde im ersten Stock des alten Schlosses eine neu eingerichtete rococo-möblierte und mit allem Comfort ausgestattete Herrschaftswohnung angeboten. Das ganze Schloss wurde zur Aufnahme von Sommerparteien hergerichtet.

1872 wurde gleichzeitig das neue, große Hotel fertig gestellt, elegant eingerichtet, verbunden mit einem Seebad samt Anlagen und den schönen Parkanlagen. Der Landungsplatz wurde umgelegt, Straßen reguliert. Kammer bekam auch eine Telegraphenleitung.

Ida´s Glanzzeit (1872 - 1882)

Der Aufschwung von Hotel samt Schloss ging äußert zufriedenstellend voran. Ida verstand es, hochrangiges Wiener Publikum für Schloss und Hotel zu gewinnen. Bereits 1874 gab es unter Direktor Waller im Theatersaal erste Aufführungen; 1877 sspielte eine kleine Schauspieltruppe unter dem Direktor des Schlosstheaters Bauer.

Kammer wird auch zu einem Anziehungspunkt für Reisegruppen. Ende September 1875 gibt es ein Gauturnfest im Schlosspark, Essen im Hotel und Dampferfahrt nach Unterach.

Am 30. September 1876 kommt endlich und erstmals kaiserlicher Besuch: Die kaiserlichen Hoheiten Erzherzog Franz Carl und Erzherzog Ludwig Viktor besuchten mit telegraphisch bestelltem Separat-Dampfer von Ischl via Weißenbach kommend Kammer, besichtigten das gesamte Etablissement und äußerten lobendste Anerkennung.

1879 wird am 15. August nun erstmals ein großes Seefest zum Geburtstag des Kaisers abgehalten, dessen Erträgnisse dem Feuerwehrkorps der Schlossfeuerwehr zugute kommen sollten.

Ida kombinierte das österreichische System der Einzelwirtschaft mit dem schweizerischen System der Pensionsbewirtung, so dass es in Jedermanns Belieben stand, gegen mäßige Preise nach eigener Facon befriedigt zu werden.

Das Hotel ist 1880 nach Schweizer Art eingerichtet, es gibt eine gute Verbindung zwischen Wien und Kammer mit einer Fahrzeit von rund 7 Stunden. Es werden Familienwohnungen für die ganze Saison vergeben.

1881 schrieb Ida erstmals eine Ruderregatta bei Kammer aus und stiftet auch die Preise.

Ida kämpfte nach dem Tod ihres Vaters Feber 1884 als einziger - weiblicher - Nachkomme um ihr Erbe, das nach dem Fidei-Kommiß aus 1605 an die Linie Khevenhüller-Metsch im Mannesstamm fallen konnte. Die Hochosterwitz-Linie ging wohl aufgrund der weiterhin schlechten wirtschaftlichen Lage auf ihre Erb-Möglichkeiten gar nicht ein und Ida kämpfte über ein Jahr mit vollem Einsatz um ihr Erbe, das sie dann 1885 auch antreten konnte.

Ida´s Laudationes als Gastgeberin

Ida hatte mit enormem Engagement und Einsatz einen Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr am Attersee geschaffen.

Ida in der Linzer Tages-Post vom 2. Mai 1882 ist eine beeindruckende Schilderung ihrer Art, ihrem Beitrag zum Fremdenverkehr am Attersee und dessen Vorzügen.

Trotz der Verpachtung war Ida immer noch um ihre Gäste bemüht, wie den folgenden Meldungen entnommen werden kann.

Ida´s Lob in der Wiener Sonntagszeitung vom 29. Juli 1883 zeigt ihre enormen Leistungen auf, mit denen sie "Hotel und Schloss Kammer" geschaffen hat - und leider ihre Übergabe an den Hotelier Stürzlinger.

Ida im Wiener Tagblatt vom 2. August 1883 zeigt sich trotz Verpachtung an Stürzlinger weiterhin als liebenswürdige Gastgeberin und ist weiterhin gesellschaftlich sowie kulturell engagiert.

Pächter Hotelier Stürzlinger jun. (1883 - 1887)

Mit 1. Oktober 1882 verpachtet Ida das "bekannte, bestrenommierte Hotel Kammer" auf fünf Jahre an den Welser Hotelier Stürzlinger und Söhne. Die Leitung des Hotels übernahm der Junior, ein "Hotelier von allergrößtem Style. Er hat sich in den Musterhotels der Schweiz ausgebildet und war in Frankreich, England und Amerika." Die Stürzlingers wollten vergleichbar zur Schweizer Rigi-Bahn ein Kartell mit den Hotels von Weißenbach, Unterach und Attersee bilden.

Im Sommer 1883 hat der österreichische Gesandte in Paris, Graf Hoyos, den ersten Stock des Seeschlosses gemietet; den größten Teil des ersten Stocks im neuen Schloss Baron Nicolics, der Civil-Adlatus der Landesregierung in Bosnien.

1885 geben 4 Gräfinnen ein ´aristokratische´Konzert, 1886 wird im Schloss ein Kinderfest gegeben, als Abschluss gab es einen Festzug mit den Fahnen und Wappen aller Länder Österreichs.

Am 9. August 1886 besuchte Erzherzog Franz Ferdinand von Este Kammer; zuerst gab es eine Rundfahrt auf dem See, dann auf Booten. Am Abend gab es einen Ball im Schlosssaal, der bis halb 6 Uhr früh dauerte. Gräfin Wurmbrand und andere Gräfinnen nahmen teil; die Honeurs machte Ida.

UYCAs beginnt 1886 in Kammer am 14. August mit seiner ersten Regatta am Attersee. Die Clubadresse war noch bis Sommer 1887 in Kammer, wenngleich es ab 1887 einen Segelsteg in Attersee gab und die Regatta nun vor Attersee stattfand. Diese Verlagerung von Kammer nach Attersee fand wohl wegen der Windverhältnisse statt, bei denen abendliches Nach-Hause-Fahren nach Norden - mittels `Holz-Wind´ mühsam sein konnte.

Stürzlinger führte das Hotel ganzjährig und verstand es, viele Besucher anzuziehen. So veranstaltete er am 24. November 1885 ein `Katharinenkränzchen´ mit Preistanzen, zu dem sogar Besucher aus Linz und Wien anreisten. Am sehr kalten 11. Februar 1886 gab es ein `Costüm-Kränzchen´ mit über 300 Besuchern, die sich bis halb 7 Uhr früh vergnügten: die Damenkostüme zeigten eine Mexikanerin, Orientalin, Griechin und solche aus der Provence und auch des Rococo´s; die Herren waren als Ritter des 15. Jahrhunderts, Gemsjäger u.a.m. verkleidet.

1887 befand sich im Hof des Hotels ein exquisites Kaufgewölbe mit Cacao, Chocolade, Liquer, Tabak, Cigarren, Handkoffer, Wäsche, Schnitt- und Lederwaren u.a.m.

Pächter Hotelier Hölzl (1888 - 1889)

Hölzl war wohl ein Blender, der vor allem in seine eigene Tasche arbeitete. An Exclusivität war ihm nichts zu teuer.

1988 bewarb er als `Hotel- und Gutsverwaltung´: Einzelne Zimmer sind sowohl im Schlosse als auch im Hotel und im Maierhof zu beziehen. Verbindungen mittels Dampfschiff und Eisenbahn, Gondelfahrten am See, vortreffliche Küche, exquisiter Keller, Post- und Telegraphenstation, See- und warme Bäder, ausgezeichnete Cur-Capelle. Für weitere Ausflüge steht die Hotel-Equipage zur Verfügung; ein Teil der Musikkapelle vom Wiener Hofburg-Theater; Schießstätte im Walchnerkeller."

1889 annoncierte er bereits als `Hotel- und Badeverwaltung Kammer´ ganz im Ischler Stil: "kalte und warme See-, warme Sool- und Fichtenbäder, Douchen; Ruder- und Segelboote, Fischerkarten; Comfortzimmer und Salons, große Speiselocalitäten mit Terrassen, Kaffee- und Damensalon mit Clavier etc."

Sein Parkfest zur Nachfeier des Geburtsfestes des Kaisers 1989 war wohl das Imposanteste, was man damals im Salzkammergut finden konnte.

Am 27. August 1889 fand im Hotel ein Concert bekannter Wiener Künstler statt, es treten auch Komiker und andere Celebritäten auf.

Ab 1890 betreibt Hölzl den Thonethof in Graz. Noch Jahre später gab er als Referenz an, dass er der "Hotelier im Hotel Kammer" gewesen war. [In der Folge erleichterte er wohl eine steirische Dame finanziell.]

Zweite Krise: Finanzielle Probleme Ende 1980er-Jahre

seit 1887 finanzielle Probleme der Schifffahrt

"Ida Horvth wird die Genehmigung zur Errichtung einer Aktiengesellschaft unter der Firma: „Erste konzessionierte Attersee-Dampfschifffahrt-Gesellschaft“ mit dem Sitz in Kammer und deren Statuten genehmigt. Frau von Horvath ist die Besitzerin der schönen Herrschaft Kammer, die sie seit Langem mit großer Energie und Sachkenntniß selbst verwaltet. Der bisherige Dampfschiffverkehr auf dem Attersee erfolgte für eigene Rechnung, die jetzige Umwandlung in eine Aktiengesellschaft wird dem Verkehre förderlich sein." (Wiener Zeitung, 7.4.1887)

Der Zweck der Gründung dieser Aktiengesellschaft bestand wohl darin, "frisches Geld" für den Schifffahrtsbetrieb zu generieren. Zur Gründung dieser Aktiengesellschaft kam es aber nie. Offenbar war der Wiener Capitalist Peratoner finanziell in die Unternehmen der Familie Horvath eingestiegen, wie sich in Kürze herausstellen sollte.

Unfall und Tod von Ida´s Sohn Anton (Jänner 1889)

Brand der Hofmann´schen Brauerei in Litzlberg

Am 14. Januar 1889 entstand gegen 9 Uhr abends im Gast- und Brauhaus der Joseph und Anna Hofmann in Litzlberg ein großes Schadfeuer, welchem die Gebäude bis auf das Mauerwerk und Gerste und Hopfen zum Opfer fielen. Sämtliche Feuerwehren der Umgebung (Schörfling, Kammer, Seewalchen, Attersee, St.Georgen, Weyregg, Abtsdorf, Nußdorf und Herrschaft Kogl) waren vor Ort. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Anton, der Sohn des Feuerwehrhauptmanns August, ritt eiligst zum Brandplatz, um sich zu beweisen bzw. nützlich zu machen.

Reitunfall Antons

Einen Unfall erlitt der Lieutenant des 5. k. k. Husaren-Regiments Anton Horvath von Szent György, der sich gegenwärtig dort befindet und in dessen Besitz die Herrschaft Kammer übergehen sollte. Derselbe hatte das Unglück, auf dem Wege nach dem Brandplatze mit dem Pferde zu stürzen und sich nicht unbedeutende Verletzungen am Kopf zuzuziehen. Er wurde in das Krankenhaus Vöcklabruck transportiert. Am 25. Jänner 1889 ist Anton Horvath in der Frühe an den inneren Verletzungen des Sturzes verstorben.

[Einschub: Am 30. Jänner 1889 wurde Kronprinz Rudolf tot in Mayerling aufgefunden.]

"Von seiner Alma - von seinem verlassenen Mädi"

Das Begräbnis von Anton wurde mit außergewöhnlichen Ehren Ehren vorgenopmmen. Vor allem die Blumenspende seiner Braut mit der Aufschrift "Von seiner Alma - von seinem verlassenen Mädi" wurde in allen Zeitungen angeführt. Alma - die einzige Tochter des Wiener Capitalisten Peratoner - sollte von Anton Horvath als Gemahlin heimgeführt werden.

Perathoner fordert wegen geplatzter Ehe Capitalien zurück

Da die familiäre Verschränkung Peratoners mit Horvath´s hinfällig geworden war, forderte dieser sein "investiertes" Kapital zurück.

Übernahme der Attersee-Dampfschiffahrt 1889

Als Konsequenz übernahm Perathoner beide Dampfschiffe, wobei er die `Attersee´ in `Franz Ferdinand´ und die `Kammer´ in in `Alma´ umbenannte.

Bereits beim Kaiserfest am 23.8.1889 ließ Herr Peratoner eines seiner Dampfschiffe mit unzähligen feurigen Ballons bis zum höchsten Maste schmücken, was einen imposanten Effect dadurch erzielte, dass Kapitän Fellner zu öfterem das Schiff wenden ließ und die Breitseite dem Schloss zukehrte." August und Ida wird beim Zuschauen das Herz geblutet haben.

Verkauf der Waldungen an Stift Schlägl 1890

Offenbar wurden die Ansprüche Perathoner´s durch die Übergabe der beiden Dampfschiffe nicht zufrieden gestellt, sodass es auch zum Verkauf der Kammer´schen Waldungen kam.

Verhandelt wurde im März 1890 mit dem Religionsfonds, im November 1890 wurde der Verkauf an das Prämonstratenser-Stift Aigen-Schlägel bekannt gegeben.

In diesem Zusammenhang kam es zu einer selten interessanten Formulierung in einerm Leserbrief: „… anstatt am fernen Attersee die Forste der Herrschaft Kammer zu kaufen … verwenden Sie Ihr Geld, um Ihre hungrigen Arbeiter und deren Familien anständig zu bezahlen! Wer aber nur ein wenig nachdenkt, der kann es sich ausrechnen, wie Weber hungern müssen, wie viel sie an Salz sparen, an Kleidung entbehren, an Kälte leiden müssen …“, was uns Heutigen in der Reihenfolge: Hunger, Salz, Kleidung, Kälte nur mehr wenig verständlich ist.

Kampf ums wirtschaftliche Überleben

August Horvath betreibt Localbahn-Projecte

August Horvath ist 1891 gezwungen, als „Realitätenbesitzer“ Localbahn-Projecte in Melk-Zwettl sowie das Projekt einer Localbahn von Zwettl über Melk mit einer Donaubrücke nach Pöggstall zu betreiben. Dies war eine der wenigen Möglichkeiten, mit der August aufgrund seiner früheren Erfahrungen aus den Projekten Kammerer-Hansl, Bahnprojekten entlang des Attersees und dem Projekt Kammer-Gmunden etwas verdienen konnte.

Verkauf des Khevenhüller´schen Archivs

Am 26. Jänner 1893 berichtet das Linzer Volksblatt, dass das Archiv der Grafen Khevenhüller-Frankenburg von dem Wiener Archivar Rande feilgeboten wird. Das Archiv umfasste die Gesandtschaftsberichte am spanischen Hof, Berichte über die Kriegszüge des Bartholomäus, die Berichte über den großen Bauernkrieg usw. Der Archivar verlangte 5770 fl.; verkauft wurde das Archiv dann um nur 2000 fl.

Ida übernimmt wieder das Kommando (1890 - 1902)

Ida hat offenbar den Pächter Hölzl vorzeitig aus dem Pachtvertrag gedrängt und wieder selbst das Kommando übernommen. 1890 wird das Hotel mittels 100 Flammen aus einer hoteleigenen Gasanlage beleuchtet.

Pächter Zelesni und Reiserer (1890 - 1892)

Ida greift für das Hotel-Restaurant Kammer auf den langjährigen Küchenchef Josef Reiserer in Compagnie mit dem früheren mehrjährigen Leiter des Hotel Kammer, Herrn Leopol Zelesni, zurück, die - nach Hölzl - versuchen sollen, das frühere Renommee des Hotels wieder herzustellen.

Ida führt das Hotel ab 1893 wieder in eigener Regie

Im Jahr 1893 ist Kammer, welches seit einigen Jahren nicht sehr gut besucht war, von Parteien wieder ziemlich gut besetzt.

Auch das Hotel, welches nun von der Eigentümerin, Frau Ida von Horvath, wieder in eigener Regie geführt wird und die die Preise durchwegs reduciert hat, ist schon ziemlich in Anspruch genommen.

Ida organisiert im August 1893 wieder eine Ruderregatta.

Im Jahre 1895 erreicht das Hotel mit 80 Zimmern den größten Ausbauzustand.

August Horvath engagiert sich 1897 im vorjährig neu gegründeten Salzkammergut-Hotelier-Verein und fordert neben verbesserten Verkehrsverbindunen auch ein gemeinsames Reklamewesen. Er wird neben dem bekannten Peter (`Weißes Rössl´) in den Vorstand des Vereins gewählt.

Im Jahre 1897 gibt es tatsächlich sehr viele und vor allem hochwertige internationale Annoncen und die `Verwaltung Kammer´ unter dem Hotel-Leiter Franz Leitner bietet alles an: Schloss, Vorhof, Meierei, kleines Haus daneben, Hotel Kammer (auch Familienwohnungen) mit und ohne Pension; Vorsaison ist billiger; es gibt eine Schwimmschule, Bäder und neuerdings auch Kielboote ...

1898 steht das Gasthaus `Zum Hofwirth´ zum Verkauf; im Jahre 1899 gibt es viele Annoncen in Prager Zeitungen, wo alles Vermietbare (Hotel, Schloss, Vorhof, Meierei, kleines Haus) angeboten wird. Als Attraktion werden neben Booten erstmals auch Tennisplätze angeboten.

1901 wird gemeldet, dass ein Preßburger Ehepaar das Hotel Kammer pachten wollte. Der Hotelier Josef Franz annonciert und Ida selbst vermietet Privatwohnungen im Schloss mit oder ohne Küche.

Im November 1902 sucht das Schloss Kammer eine Strickerin - im Akkord oder für tägliche Arbeit.

Dritte Krise: Versteigerung von Schloss, Meierei und Hotel (1903)

Mit Beschluss des k. k. Kreisgerichtes Wels vom 13. April 1903 werden exekutiv feilgeboten:

  1. Hotel Kammer nebst Bade- und Schwimmanstalt, Glashaus, Gartenanlage, geschätzt 190.000 K
  2. Schloss Kammer Nr. 1 mit Wiese, Parkanlage, Fischteich, Einrichtung, geschätzt 160.000 K
  3. Mayrhof mit 84 ha Grund samt Vieh und Geräten, geschätzt 140.000 K
  4. Häuser in Kammer Nr. 2, 5, 6, 13, 14 und 15

Das Hotel blieb am 18.5.1903 unverkauft. Die oö. Hypothekenanstalt als Hauptgläubigerin erstand das Schloss um 100.000 K, den Meierhof um 112.000 K sowie drei der fünf Häuser um 27.000 K – also jeweils zum Mindestgebot. Gegen Ende 1903 kaufte die oö. Landeshypothekenanstalt auch das Hotel Kammer.

Bereits im Juni 1903 wurde für das Hotel Kammer wieder Personal gesucht: Entreeköchin, Extramädchen Stubenmädchen, Serviermädchen, Servierkellnerinnen, Schankkellnerin, Kellerbursche

Am 7. Dezember 1903 wurde auch das Hotel samt Zubehör von der oö Landes-Hypothekenanstalt um das Mindestgebot von 100.857,82 im Exekutionswege erstanden.

Am 23. Dezember 1903 gingen Schloss und Hotel von der die oö Landeshypothekenanstalt im Tauschwege in den Besitz von Dr. Julius Steiner in Wien über.

Doch auch Dr. Steiner war kein Glück beschieden - auch ihn zwang die oö. Landeshypothekenanstalt 1908 zur Versteigerung des Schlosses. Noch unter Dr. Steiner wurde das Schloss vollständig ausgeräumt und alles Inventar in einem freihändigen Verkauf veräußert. Die Ankündigung des freihändigen Verkaufs gibt Einblick in das damalige Schloss.

Freihändiger Verkauf der Kunstgegenstände, Bilder, Antiquitäten aus dem Schloss Kammer erfolgte am Samstag, den 14. März 1908 unter lebhafter Beteiligung des kauflustigen Publikums aus Wien, Linz, Salzburg und aus der Umgebung von Kammer; ein bedrückendes endgültiges Ende derer von Khevenhüller.

Weitere Besitzer von Schloss und Hotel ab 1903

Kammerer Hansl als wesentliche Verkehrsverbindung

Entwicklung der Infrastruktur

Aufschwung des Fremdenverkehrs

1872: Gleichzeitig mit der Errichtung des Hotels und der Adaptierung des `Hofwirthshauses´ beginnen auch andere mit Vermietung, wie der folgenden Annonce zu entnehmen ist: „Bei Kammer am Attersee ist eine elegant möblierte Wohnung, bestehend aus 5 Zimmern, Küche, Speise und Holzlage, im 1. Stock, mit der freien Aussicht über den ganzen See auf den Schafberg, freier Gondel- und Gartenbenützung, vom 1. Juni an zu vergeben.“

1872: In Kammer bieten Köck´s und Heipel´s Gasthaus kostengünstige Wohnungen an.

1874: In Seewalchen tun es Döberl und Kettel denen mit der Vermietung von Sommerwohnungen gleich.

1875 - 1878: Sommerwohnungen werden in Kammer, Seewalchen und Schörfling annonciert.

1879, 3. Juli: Ein Inserat wirbt damit, dass „in Weißenbach sind fast alle verfügbaren Räumlichkeiten schon im voraus von Koryphäen der beiden Wiener Hoftheater occupiert; in Unterach ist, wie alljährlich, eine Colonie aus der Wiener Schriftstellerwelt im Begriffe, sich auf einige Monate niederzulassen; in Kammer endlich hat die bürgerliche Welt, Professoren und Beamte, ein Asyl gefunden.

1880: Bis Ende Mai sind in Kammer bereits 51 Personen, darunter Herzog von Cumberland und Herzogin Tyra; bis Ende Juni bereits 247 Gäste eingetroffen.

1882, 26. Mai: Erzherzog Ludwig Victor besucht Kammer

1992, 22. Juli: In Kammer wird ein großes Konzert mit Bukovics und Tewele gegeben; ein Extraschiff holt die Damen-Patronessen an allen Orten des Attersees zum Concert ab und bringt sie nach dem Kränzchen wieder nach Hause. [Programm en detail: S. 10] OFFEN

28.7.1882: Kaiserfest-Vorfeier; 13.8.1882: Planung des Kaiserfestes: Arrangeur Bukovics mit Theatervorstellung, Regatta, volkstümlichen Belustigungen usw.

15.8.1882: (Bericht zum Kaiserfest) 3 Uhr: mehrere Musikkapellen im Park, Curmusik, Sacklaufen, Kletterbäume, Ring- und Wurfspiele, Bestschieben, Raritätenkabinett, mehrere Buden in Hauptallee, in denen die jungen Damen als Verkäuferinnen fungierten … Um 5 Uhr Vorstellung der Volkssänger-Gesellschaft Buko und Spann. Gesangsdarbietungen. 7 Uhr: im großen Saal des Schlosses Festspiel mit enthusiastischer Aufnahme; Huldigung des Kaisers und Absingen der Hymne. Das Feuerwerk konnte wegen eingetretenen Regens nicht abgebrannt werden. Die Einnahme von 1400 Gulden ist zur Gründung eines Krankenhauses in Schörfling bestimmt. [Berichte in allen Wiener und Linzer Zeitungen]

1890: Auch in Buchberg gibt es Sommerwohnungen zu mieten: 6 Zimmer, Küche, 2 Balcons, Badehaus

1893, März: Gründung des `Verbandes zur Hebung des Fremdenverkehrs am Attersees´ in Attersee: Es wird beschlossen: Verzeichnis aller in der ganzen Atterseer Gegend vermietbaren Sommerwohnungen und Zimmern von Hotels und Gasthöfen, Villen und Privathäusern in allen Details; dieses Verzeichnis liegt bei den Atterseedampfern sowie in den Hotels auf. Dadurch soll das Herumsuchen von Gästen vermieden werden.

1896, Juni: Der gegründete `Verschönerungsverein Seewalchen´ bietet Zimmer an.

1897, 30. April: Die erste Generalversammlung des im Vorjahr gegründeten Salzkammergut-Hotelier-Vereins findet in Ischl statt. August Horvath bedankt sich bei Gründern Koch und Peter. Es gibt Beschlüsse für Verbesserung des Verkehrs und gemeinsames Reklamewesen. Unter anderen werden August Horvath und Peter (Wolfgangsee) in den Vorstand gewählt.

1902, 30. März: In Kammer gibt es 1902 die folgenden vier Gasthäuser: Hotel Kammer, Hofwirth, Frikh, Mittendorfer und Blaue Traube.

1906, Aug.: Gründung des `Verschönerungsvereins Kammer´.

Villenbauten

Durch den Aufbau des Fremdenverkehrs der Horvath´s kam es auch zu zahlreichen Villen-Bauten in Kammer, Schörfling und Seewalchen.

1878: Als einer der ersten annoncierte Franz Hofmann, Gastwirt in Seewalchen eine schöne Sommerwohnung zur Vermietung.

1882: Villa Döberl – Sommerwohnungen, freie Lage und schöne Fernsicht auf die Gebirge

1883: Die Waldvilla nächst dem Attersee wurde wieder von Graf Lamezan bezogen.

1887: Döberl hat sich zu Immobilienhändler entwickelt, der herrschaftlich möblierte Häuser in schöner Lage an der Bahnstation Kammer (mit/ohne Handelsgeschäft) anbietet.

1890/91: Der Vöcklabrucker Advokat Dr. Scherer hat in Villen investiert und vermietet 4 Villen.

1891: Hofmann´s Erben vermieten möblierte Villa

1891/92: Waldvilla und 3 weitere Villen sind zu verkaufen.

1894: Hofmann´s Erben vermieten nahe dem Litzlberg-Keller ihre Villa und verweisen auf das Bad und den Schiffplatz in eigener Schiff-Hütte

1896 Hofmann ist nun Eigentümer der Villa und vermietet diese.

1898: Es werden dringend Baupoliere für Villenbau gesucht; gleichzeitig werden diese zu stolzen Preisen (8000 fl.) verkauft.

1899: In Seewalchen gibt es bereits 14 Villen: Stallinger, Ramsauer, Leingruber, Deckert, Christ, Pawlik (drei Villen), Schmidt, Schneckenhaus, Fichtl, Müller, Wenghäuser und Schloss Seierl. Diese Villen werden vom Sommerpostamt täglich viermal mit Boten begangen.

Curiosa