Hugo Anton Johan von Khevenhüller-Frankenburg

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Ida's Vater Hugo Anton Johann von Khevenhüller-Frankenburg (1817 – 1884) war der (späte) Sohn von Johann Anton Khevenhüller-Frankenburg (2.6.1769-5.12.1830) und Johanna Wrazda von Kunwald (+1823). Er kam gegen Ende der bairischen Besetzung zur Welt und war beim Tod seines Vaters gerade 13 Jahre alt.

Nach den Franzosenkriegen und dem Frieden zu Schönbrunn kamen das Innviertel und das Hausruckviertel bis zum linken Ager-Ufer und die westliche Hälfte des Attersees in bairische Hände. Damit lagen die Herrschaften Frankenburg und Kogl im Ausland, sodass sich Johann gezwungen sah, diese Herrschaften zu verkaufen, womit ihm mit dem in Österreich verbliebene Teil nur mehr ein kleiner Rest verblieb.

Der Kaiser selbst aber hatte es demgegenüber verstanden, sich seine Wälder und deren Nutzung am westlichen Attersee und im Attergau auch im nunmehrigen bairischen Ausland weiter zu sichern, da er diese ja für seine Salzöfen brauchte. Dies gelang ihm sicher auch deshalb, da Napoleon durch seine Heirat mit Marie-Luise ja sein Schwiegersohn war.

Ob diese Gegebenheiten das Verhältnis zwischen den Khevenhüllern und dem Kaiserhaus nachhaltig beeinträchtigten ist unklar und nicht belegt, wäre aber verständlich.

Jedenfalls stand Hugo Khevenhüller bei der Märzrevolution 1848 auf der "falschen" Seite, sodass er hinkünftig vom Kaiserhaus gemieden, ja sogar ausgegrenzt wurde.

Bereits 1849 wurde das Landgericht Kammer aufgelöst.

Kaiser Franz Josef ließ für seine Jagden am Höllengebirge Markierungspfähle setzen, ab denen es einen Blick auf das Schloss Kammer gegeben hätte. Als er einmal von Ischl aus einen Ausflug an den Attersee machte, ließ er den Dampfer von Unterach kommend nur bis Höhe Nußdorf - wo ihn die Nußdorfer Musikkapelle auf einer Plätte begrüßte - fahren und dort wieder umdrehen.

Am 7. Oktober 1856 veröffentlicht das Salzburger Bezirksgericht in mehreren Zeitungen ein Edikt gegen Graf Hugo Khevenhiller (sic), wonach er wegen Zahlung eines Zinsrückstandes geklagt wurde, sein Aufenthalt aber unbekannt sei und deswegen für ihn ein Kurator für die Tagsatzung am 5. November d.J. bestellt worden ist.

Am 16. Oktober 1856 erschien in der Wiener Zeitung die Bekanntmachung des k. k. Landgerichts Wien, mit der Hugo Khevenhüller nach § 273 des a.b.G. zum Verschwender erklärt wurde und "deßhalb über denselben die Kuratel verhängt und der Hof- und Gerichsadvokat und k. k. Rath Herr Dr. Josef Neymann zu dessen Kurator bestellt worden ist. Wien am 10. Oktober 1856." Damit stand Hugo Khevenhüller dauerhaft unter Kuratel.

In den folgenden Jahren erscheint Hugo Khevenhüller nur in wenigen Orten wie Salzburg, Linz, Ödenburg, Mariazell. Die einzige Funktion, die er noch ausübte, war in der Kurie der Großgrundbesitzer in Prag 1875.

Hugo Khevenhüller verbrachte seine letzten Lebensjahre in Wien und starb am 12. Februar 1884 in Wien. Seine Leiche wurde nach Kammer überführt und beigesetzt.

Dem Bericht des Linzer Volksblattes vom 20. Februar 1884 ist zu seinem Begräbnis zu entnehmen: Sein Leichnam wurde in der Kapelle des Schlosses aufgebahrt. Über 2000 Teilnehmer aus den umliegenden Pfarreien nahmen teil. An Honoratioren nahmen teil: Dechant von Schörfling, Domdechant aus Linz und Stadtpfarrer von Vöcklabruck, die Schuljugend, Veteranenvereine, Feuerwehren, Musikkapelle und die Kapitäne der Atterseer Dampfschifffahrt, der Bezirkshauptmann, Bezirksrichter, Finanzwache, Gendarmerie sowie ungenannte Honoratioren aus Wien, Linz und Vöcklabruck.

Neben seiner Witwe und Ida wird niemand von seiner Familie erwähnt.

Ida trat ein schweres Erbe an ...