Das Salzkammergut und der Attergau: Unterschied zwischen den Versionen

Aus atterpedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 17: Zeile 17:
  
  
&rarr; [http://steyr.dahoam.net/wp-content/uploads/2017/12/Die_Besiedlung_der_Umgebung_von_Steyr_im_Lichte_der_Ortsnamen_aus_Heft_03_1953.pdf <big>Die Besiedlung der Umgebung von Steyr im Lichte der Ortsnamen</big>] Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, März 1953, Heft 10, von: Univ. Prof. Dr. Eberhard Kranzmayer (Klagenfurt 15.5.1897-13.9.1975) Dialektologe und Namensforscher
+
&rarr; [http://steyr.dahoam.net/wp-content/uploads/2017/12/Die_Besiedlung_der_Umgebung_von_Steyr_im_Lichte_der_Ortsnamen_aus_Heft_03_1953.pdf <big>Die Besiedlung der Umgebung von Steyr im Lichte der Ortsnamen</big>] Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, März 1953, Heft 10, von: Univ. Prof. Dr. Eberhard Kranzmayer (Klagenfurt 1897-1975) Dialektologe und Namensforscher
  
 
Tassilo, Herzog von Bayern, &rarr; [https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAKr/KremsmuensterOSB/0777-0778/charter?q=Tassilo stiftet das Kloster Kremsmünster.] (OÖUB 2 (Wien 1856) S. 2) - Übergabedokument wurde vom Diakon Willaperh nach dem Munde Snelhard, jedoch wie vom höchsten Fürsten Tassilo befohlen, geschrieben.  
 
Tassilo, Herzog von Bayern, &rarr; [https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAKr/KremsmuensterOSB/0777-0778/charter?q=Tassilo stiftet das Kloster Kremsmünster.] (OÖUB 2 (Wien 1856) S. 2) - Übergabedokument wurde vom Diakon Willaperh nach dem Munde Snelhard, jedoch wie vom höchsten Fürsten Tassilo befohlen, geschrieben.  

Version vom 17. Februar 2022, 18:41 Uhr

Attergaugebiet - allgemein

Fritz Koller (1988): Die Anfänge der Salzburger Städte. Civitas und verwandte Begriffe in den Salzburger Quellen. – Mitt(h)eilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde – 128: 5 - 32. Keinerlei Ausgreifen nach Attergau ...

Die Agilolfinger

Historia

→ Herzog Odilo

Herzog Tassilo III.

Dicke Linie im Osten: slawische Namen, im Westen romanische Namen; dünne Linie: vorrömische Namen

Herzog Tassilo III. → in Wikipedia


Die Besiedlung der Umgebung von Steyr im Lichte der Ortsnamen Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, März 1953, Heft 10, von: Univ. Prof. Dr. Eberhard Kranzmayer (Klagenfurt 1897-1975) Dialektologe und Namensforscher

Tassilo, Herzog von Bayern, → stiftet das Kloster Kremsmünster. (OÖUB 2 (Wien 1856) S. 2) - Übergabedokument wurde vom Diakon Willaperh nach dem Munde Snelhard, jedoch wie vom höchsten Fürsten Tassilo befohlen, geschrieben.

Dotationsurkunde Kremsmünster in dt. Übersetzung

... war eher eine Dotation einer bereits seit längerem kultivierten Gegend ... mit Abgabepflichtigen, bestehenden Kirchen, Salzsiedern, Alpenslawen ... bis Eberstalzell ... Ortsbezeichnungen alle bereis in Althochdeutsch (nuncupante) ...

scharfe Abgrenzung gegenüber Trunseo (Alm-Fluss, Traun) ...



Arno Bischof von Salzburg und Abt von St. Arnand

Der Priester Arno kommt 777 als Vertreter des Bischofs nach Kremsmünster. 778 tritt er in das Kloster St. Armand im fränkischen Flandern ein und wird dort 782 Abt, was er auch dauerhaft bleibt. 785 wird er von Tassilo III. auf Betreiben Karls des Großen zusätzlich zum Bischof von Salzburg (nach Virgil) ernannt. 787 versucht er mit Abt Heinrich von Mondsee vor Papst Hadrian vergeblich gegen Karl den Großen zu vermitteln. 788 legt er das Güterverzeichnis Salzburgs an, das 790 von K. Karl bestätigt wird. Arn ist auch bei den Gebietsabgrenzungen von Kremsmünster und Mondsee gegenüber dem Reichsgebiet beteiligt. Über die Bedeutung der Besitzbestätigungen wegen der Übernahme Baierns durch die Franken handelt Sickel, Theodor: → Beiträge zur Diplomatik 3, v.a. S. 29.

798 wird er mit Karls Hilfe Erzbischof des nunmehrigen Erzbistums Salzburg. (Salzburg-Wiki: https://www.sn.at/wiki/Arn)

Die Verhandlung in Rom (K. Karl, Arno, Abt Hunrich)

Hildegard: zweite Frau Karls des Großen, seit 768 fränkischer König, 800-814 Kaiser → http://biografia.sabiado.at/hildegard-karolingische-koenigin/


Die historischen Grenzen

Notitia Arnonis und Breves Notitiae der Juvavia

K. Karl bestätigt Dez.790 Salzburg sämtlichen in Notitia Arnonis bisherigen aufgezeichneten Besitz

Losek, Fritz: → Notitia Arnonis und Breves Notitiae: Die Salzburger Güterverzeichnisse aus der Zeit um 790: Sprachlich-historische Einordnung, Text und Übersetzung. 188 Seiten. (Diese zeigen auf, dass die Siedler des Attergaus um 790 - nach wie vor - "Romanen" waren: im Text sind einige Schenkungen von Romanen aus dem Attergau an Salzburg auffindbar. Weiters schenkt Odilo ein Brüderpaar von Ponninwanch (= Powang) an die Maximilianszelle (= Bischofshofen); einfache Leute schenken einen Weinbau in "Atersé;" es kommt ein "Nuzdorf" - zwar bei Salzburg - vor, aber mit richtiger Schreibung und Aussprache!). Dieser so geringe Eingriff von Salzburg in den Attergau zeigt die deutliche Abgrenzung zum alten Traunseer Kloster.

Bereits im Dezember 790 wird von Kaiser Karl dem Bischof Arn → aller Besitz für Salzburg bestätigt.: siehe hierzu den → Text in Latein (vgl. Faksimile rechts) und die deutsche Übersetzung

Die Nähe der Salzburger Kirche ("Ecclesia Petena") zu den Franken wird schon durch deren (fränkischen) Gründer Rupert um 550 AC begründet und beschrieben von Huber, Alois: → Die Ecclesia Petena - nun Salzburch - der Salzburger Urkunden; AÖG Band 37, 1867, S.1-103. Siehe vor allem das wesentliche Ergebnis SS. 101-103.

Wolfram, Herwig: → Die Notitia Arnonis und ähnliche Formen der Rechtssicherung im nachagilolfingischen Bayern, in: Vorträge und Forschungen 23 (1977) 115–130. (ausgezeichnete Darstellung der Zustände nach der Absetzung Tassilo III. 788 und der Besitzsicherung mit Genehmigung durch Kaiser Karl für Bischof Arn von Salzburg)

Janda, Anna: → Die Barschalken. Univ.-Wien 1926, Hrsg. Dopsch, Alfons. → (Karte S. 67: Barschalken-Orte)


Grenzbeschreibung Kloster Mondsee

Landgraben Ober-/Powang Richtung Cella/Reith

Herzog Odilo gründet Kloster Mondsee ... ohne Salzquellen ...

Chronicon Lunaelacense; von Bernhard Lidl, Abt und Archivar des Klosters Mondsee, 504 Seiten, erschienen 1748 "ad Annum Jubilaeum Millenarium" - dem "Jahrtausendjubiläum".

pp.5,6: "Heinrich der II. Abt von Mondsee wurde von Tassilo mit dem Salzburger Bischof Arno (786, Anm.) als Gesandter nach Rom entsendet, um Streitigkeiten gegen den fränkischen König Karl vor Papst (H)Adrian zu vertreten. Mit dem besagten Bischof Arn ging er nach Cambium und erhielt - wohl als Belohnung - die Kirche Straßwalchen für gegebene Dörfer."

Mit der Absetzung von Tassilo III. wird Mondsee Reichskloster und untersteht - wie Trunseo - direkt dem Kaiser Karl dem Großen..


Grenzbeschreibung Kloster Trunseo

Die verbleibenden Grenzen für die Abtei "Trunseo" als Residuum der später gegründeten Klöster von Mondsee (748) und Kremsmünster (777).

Entwurf: Rahmen und Argumente: Raffelstettener Zollordnung 906, Pressburg 907, Trunseo 909, Altmünster, voll besiedeltes Gebiet von Kremsmünster, Sulzibäche (KrMü, Ischl, ... ), verderbliche Wirkung vom "Ober-Historiker" Pfeffer (eine Veröffentlichung pro Woche) ...

süd-östliche Grenze: siehe Grenze zu Mondsee;

→ altes Patrimonium, Ischl als Zollstation, weder Salzburg noch Mondsee kommen in die Nähe des "inneren Salzkammerguts", Attergau, bis Ohlsdorf ..., Altmünster besorgt Attergau, Zell für Mondsee, Nußdorf an Traunkirchen ... Kenntnisse von Wolfgang: Schenkung an Bamberg und gleichzeitige neue Gründung von Traunkirchen nach den Ungarneinfällen ...

nörd-östliche Grenze: siehe Grenze zu Kremsmünster (Arn "circumire" der Grenze zu Kremsmübster im Auftrag von Karl d.Gr.,)

Pfeiffer: → Die Grafschaft im Gebirge ... Trunseo ... Pfeiffer verrennt sich wie immer: verfolgt wieder die 3 Grafschaften ... ist zu rasch, ohne Gegen-Checks ...


Grenzbeschreibung Kloster Kremsmünster

westliche Grenze Kremsmünster: Fluss Albina - Alm

Tassilo, Herzog von Bayern, → stiftet 777 das Kloster Kremsmünster. → vgl. den Text in Latein und die deutsche Übersetzung ... gegenüber Mondsee aber mit Salzquellen ... und den westlichen Gebietsgrenzen Traun und Alm. Der Text zeigt deutlich auf, dass das Gebiet durchwegs slawisch besiedelt gewesen ist, wie aus der "nuncupante" → "nun so genannten" deutschen Bezeichnung für alle Orte zu erkennen ist. Offenbar gab es zuvor Vereinbarungen mit den bisherigen Siedlern, denen auch Rechte zugestanden wurden. Dem Münster wurden auch - schon vorhandene - Robot- und Steuerleistungen an den Fiskus zugesprochen, wie auch der Zehent von mehreren bereits bestehenden Kirchen.

791, 3. Januar (Worms)Karl der Grosse bestätigt dem Kloster Kremsmünster rechtskräftig den von Herzog Tassilo geschenkten Besitz (DD Karol. I (dMGH) p. 226, # 169: Abschrift aus der Mitte des 12. Jh.) siehe hierzu auch: → Bestätigung der Grenzen von Kremsmünster durch K. Karl - im lateinischen Original und deutscher Übersetzung - samt relevanter Hervorhebungen - im Jänner 791 unmittelbar nach den Salzburger Bestätigungen und nur eineinhalb (!) Jahre nach der Absetzung von Herzog Tassilo. Bischof Arn ist offenbar im Auftrag von Kaiser Karl an der "Bereitung" ("circum-ire" = "herum-gehen") der klösterlichen Grenzen gegenüber dem Traungau (und damit gegenüber dem nach Tassilos Absetzung nunmehrigen Reichsgebiet) beteiligt gewesen.

HISTORIA CREMIFANENSIS von Bernardus Noricus, ca. 1305-1325. In dMGH, S.628: Bezugnahme auf den Priester, später Erzbischof von Salzburg, Arn (S. 629).


Bedrohung durch Ungarn

→ Raffelstättener Zollordnung (bei Linz) 903/6

Festsetzung der Zollsätze für das Ostland, welche unter dem Vorsitze des Markgrafen Aribo zu Raffelstätten verhandelt worden sind.

Raffelstättener Zollordnung 903/6 in Latein und deutscher Übersetzung

Von besonderem Interesse sind die Ursprungsorte der Salzlieferungen und deren unterschiedliche Verzollung:

  1. Salzlieferungen von Inn und oberer Donau (oberhalb von Passau): also aus Reichenhall, Bayern, Hallein usw.
  2. Salzlieferungen die über die Traun kommen: also vom Salzkammergut (Hallstatt, Ischl usw. → = Reichsgut!)
  3. Salzlieferungen per Wagen über die Straße, die bei Enns übersetzen (also wohl vom Kloster Kremsmünster)

"Carre autem Salinarie, que per stratam legitimam anesim fluvium transeunt, ad urulam tantum unum Scafil plenum exsolvant et nihil amplius exsolvere cogantur. Sed ibi naves, que de Trungowe sunt, nihil reddant, sed sine censu transeant. Hoc de Bawaris observandum est."

"Aber die Salz-Karren, die über die reguläre Straße den Ennsfluss überqueren, sollen ein volles Schaffel wegzahlen und weiter nichts mehr auszulösen gezwungen sein. Aber jene Schiffe, welche vom Traungau sind, zahlen nichts, sondern mögen ohne Zoll passieren. Darauf ist bei den Baiern aufzupassen."


→ Schlacht bei Pressburg 907


→ Ungarneinfälle 943/4


→ Burgenbaubefehl von K. Otto


→ Schlacht am Lechfeld 955


Bischof Wolfgang

→ Bischof Wolfgangs Aufenthalt in Mondsee

Erzieher von Herzog Heinrich

Heirat von Gisela mit Stephan von Ungarn


→ Wolfgang: Erzieher von Heinrich und Gisela

Herzog Heinrich: Wolfgang erzieht die fünf Geschwister: https://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC11091259/53/#topDocAnchor


Relevante Vor-Geschichten

Aterahof-Schenkung an Bamberg Nov. 1007

Julius Strnadt: Mattiggau und Attergau um 910
Borstenlinie = echte bairische Dorfnamen auf "-ing"

Dom zu Bamberg - Petrus und Georg

1. November 1007: Gründung des Bistums Bamberg durch Kaiser Heinrich II.; damit verbunden Schenkung von Aterahof und Matughof an Bamberg

→ Nr. 143. Die Synode zu Frankfurt bestätigt, gemäss päpstlicher Anordnung, das von Kaiser Heinrich II. nach Abschluss eines Tauschvertrages mit dem Bischof Heinrich von Würzburg gegründete Bisthum Bamberg (MGH DD H. II.).

Schenkung Aterahof an Bamberg: lateinischer Originaltext der Kaiserurkunde (MGH DD H II.)

Schenkung Aterahof an Bamberg - Übersetzung mit für den Attergau relevanten Hervorhebungen

Schenkungen an Bamberg (alle am 1. November 1007): Nr. 144: Schambach, Nr. 145: Nittenau, Nr. 146: Abbach, Nr. 147: Sontheim, Nr. 148: Aterahof, Nr. 149: Seedorf, Nr. 150: Holzgerlingen, Nr. 154: Nagold, Nr. 155: Deggingen, Nr. 156: Nussbach, Nr. 157: Besitzungen zu Reichenhall (von Mutter ererbt), Nr. 158: Matughof (Mattighofen), Nr. 159: Beilngries, Nr. 160: Ergolding, Nr. 161: Kirihheim, Nr. 168: alle Besitzungen in Grafschaft Dietmars im Gau Volksfeld, Nr. 169: zu Forchheim gehörige Ortschaften und Eigenleute, Nr. 170: Gut Forchheim; weiters sechs Klöster: Nr. 162: Abtei Haselbach, Nr. 163: Abtei Neuburg, Nr. 164: Abtei Bergen, Nr. 165: Abtei Kitzingen, Nr. 166: Abtei Stein (Nr. 171: Ort Kirchen an Abtei Stein), Nr. 167: Abtei Gengenbach. Die drei Schenkungen Nr. 151, 152 und 153 gehen an das Domcapitel Bambergs.


Die Herrschaft Atarseo und der Attergau

Historische Darstellungen: Die Herrschaft Atersee

Schaunberger im Attergau 1370; s.a. Landgraben Powang Richtung → Cell

Winkelhofer, A.: Die Herrschaft Atersee (= Attergau) im Mittelalter. In Zeitschrift für Baiern und die angränzenden Länder, München 1817. (erarbeitet während der bairischen Besetzung)
→ Teil 1: Heft 6, S. 303-347: Ausgezeichnete, detaillierte Darstellung der Herrschaft Atersee
→ Teil 2: Heft 7, S. 1-40: Die Herrschaft Atersee unter bambergischer Hoheit, und die Herren von Schaumburg

Joseph Freiherr von Hormayr: → Attersee (= Attergau) in Oberösterreich, in: Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst, Band 19, 1828.
Teil 1 (S. 345-349) Abgrenzung des Attergaus und Lunaelacense-Grenzen
Teil 2 (S. 398-400) Strazwalaha und Nachbarn des Attergaus
Teil 3 (S. 444-447) Das Innere des Attergaus
Teil 4 (S. 470-472) Pirihinuuanc - Pirichwang - Pichlwang
Teil 5 (S. 500-502) Attersee unter bambergischer Hoheit, und die Herren von Schaumburg.
Teil 6 (S. 549-552) Entwicklungen im Attergau
Teil 7 (S. 556-560) Vöcklabruck, Kogl, Schaumburger
Teil 8 (S. 563-566) Scherfenberger, die letzten steirischen Herren der Burg Attersee

Strnadt, Julius: Hausruck und Attergau - ist bedauernswerterweise als einziger Band des "Archivs für österreichische Geschichte" weltweit online nicht verfügbar: Archiv für Österreichische Geschichte, Band 99, 1908, S. 1-396 (vgl. aber: → Karte der Freien Aigen im 14. Jh.) und: → Gaukarte. Innviertel und Mondseeland.

Bauernkrieg 1626

Czerny, Albin: → Der erste Bauernaufstand in Oberösterreich 1525. Ebenhöch 1882. 233 Seiten.

Strnadt, Julius: → Der Bauernkrieg in Oberösterreich. Nach 275 Jahren seinen lieben Landsleuten erzählt von einem Oberösterreicher., 180 Seiten, Wels 1903. (→ mit einem Ortsregister zu den im Attergau vom Bauernkrieg berührten Orten: Abtsdorf, Attersee, Frankenburg, Frankenmarkt, Gampern, St. Georgen, Gmunden, Kammer, Kogl, Mondsee, Mösendorf, Nußdorf, Schörfling, Seewalchen, Steinbach, Unterach, Vöcklabruck, Vöcklamarkt, Weissenkirchen, Weyregg)

Weißbacher, Joseph: → Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg. 1839. Mit der Schaumburger-Fehde mit den Habsburgern 1373/1383 auf S. 277-282.

Topographische Beschreibung der Orte des Attergaus

Koch-Sternfeld, E.: → Topographische Matrikel, geschöpft aus dem diplomatischen Codex der "Juvavia" (Salzburg) und dem "Chronicon Lunaelacense" (Mondsee) vom 6. bis 11. Jahrhundert, München 1841. (nach einzelnen Ortsnamen durchsuchbar)

Gielge, Ignaz: Topographisch –historische Beschreibung aller Städte, Märkte, Schlösser, Pfarren, und anderer merkwürdigen Oerter des Landes ob der Enns. Verlag Joseph Fink, Buchhändler in Linz. Ausgezeichnete Darstellung aller einzelnen Orte des Attergaus um das Jahr 1810: 1. Theil von → A bis H, 1814; 2. Theil von → I bis P, 1814; 3. Theil von → R bis Z 1815

Weißbacher, Ulrich und Hartenschneider, Ulrich: Topographie des Erzherzogthums Oesterreich, oder Darstellung der Entstehung der Städte, Märkte, Dörfer und ihrer Schicksale … → Das Decanat Altmünster, mit den Pfarren des Stiftes Kremsmünster. Wien 1835.

Weißbacher, Joseph und Schützenberger, Aloys: Topographie des Erzherzogthums Oesterreich, oder Darstellung der Entstehung der Städte, Märkte, Dörfer und ihrer Schicksale … → Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise mit den Grafen von Schaumburg. Wien 1839.

Hartenschneider, Ulrich: → Historische und topographische Darstellung des Stiftes Kremsmünster in Oesterreich ob der Enns. Wien 1830. (Priester Arn hat bei Grenzbeschreibung mitgewirkt.)

Becziczka, Ambros: → Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg und der Erzbischöfe von Salzburg. Wien 1829. (auch Erzbischof Arn)

"Moderne" Darstellungen zum Attergau

Zauner, Alois: Vöcklabruck und der Attergau. Bd 1: Stadt und Grundherrschaft in Oberösterreich bis 1620. 901 S. 35 Abb. (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 12). Wien, Böhlau-Verlag 1971. (ist antiquarisch kostengünstig verfügbar; der von Zauner beabsichtigte Band 2 ist wegen der unübersehbaren Datenfülle nie erschienen)

Bezirk Vöcklabruck. Eine Zusammenschau verfaßt von einer Arbeitsgemeinschaft. Gesamtredaktion: Bezirkshauptmann Friedrich Pisar. 2 Teilbände - Trauner Verlag, Linz 1981. (mit: Steffe, Friedrich: Das Gebiet des heutigen politischen Bezirkes Vöcklabruck im Mittelalter (500 – 1500); antiquarisch verfügbar)

Religiöses mit Relevanz für den Attergau

Zweites Konzil von Nicaea 787: Es wurde beschlossen, dass alle bestehenden und neuen Kirchen mit einer Reliquie zu weihen sind. Falls ein Bischof dem zuwider handelt, soll er abgesetzt werden. → Concilium Nicaeum II - Documenta anno 787: scrollen zu Seite 5 ganz unten bringt: → Canon VII des Concilii Nicaei anno 787 mit dem Lateinischen Text und der hier beigefügten deutschen Übersetzung. Dies bedeutet, dass für die nachfolgend (vgl. Lamprecht Johann) angeführten Kirchenpatrozinien des Attergaus Reliquien für die Kirchweihen vorhanden sein mussten.

Lamprecht, Johann: → Das Martyrologium und die acta Sanctorum als Patronat der meisten Kirchen der Christenheit und in specie des Landes ob der Ens in seiner hohen und tiefen Bedeutung. Linz 1892. 65 Seiten. (Georgius S. 7, Dionysius S. 10, Maria S. 13, Petrus und Paulus S. 17, Laurentius S. 24, Martinus S. 25, Mauritius S. 43, Nicolaus S. 39, Gallus S. 45, Wolfgang S. 48-50)

Heitmeier, Irmtraut: → Ortsnamen und Siedlungsgeschichte in Zs. "Zentrum für Bayerische Landesgeschichte" → ZBLG Nr. 53 (1990), S. 606 ganz oben: Bambergs Patrozinium ist der Hl. Georg → und ihre Bezugnahme auf das Patrozinium von St. Georgen

Resch, Cordula: → Der Protestantismus in Oberösterreich von den Anfängen bis in die Zeit der Toleranz unter besonderer Berücksichtigung des Gebietes der Toleranzgemeinde Rutzenmoos (Karte S. 79), Diplomarbeit 2012, Univ. Wien, 161 Seiten.

Kotschy, August (ehedem Pfarrer von Attersee): → Zur Geschichte des Protestantismus im Attergau. S. 83-91. in: → Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich. 5. Jahrgang, Wien 1884.

Eder, Hans:Die Lebensgeschichte des Bischofs Dr. Hans Eder, von ihm selbst erzählt. in; → Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich. Jahrgang 83; Wien 1967. S. 3-81. (geb. 1890 in Buch bei St. Georgen; ♱ 1944 in Wien, begraben in Gosau)

Der Attergauer Dialekt

Untersperger, Eva Katharina:Der Dialekt von Weyregg am Attersee.- Diplomarbeit Univ. Wien 2009, 102 S. (Anm.: ausgezeichnete und rare Darstellung zum Dialekt des Attergaus und dessen historischer Entwicklung aus dem Mittelhochdeutschen.)

Historische Ortsnamen im Attergau

Jedinger, Maria: Die Ortsnamen des oberösterreichischen Bezirkes Vöcklabruck und ihre Geschichte. Dissertation Universität Wien 1954. 206 Bl. (Maschinschr.)

Reutner, Richard - Helen Bito - Peter Wiesinger: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Vöcklabruck (südliches Hausruckviertel). - Wien 1997. XI, 295, 32 S. Kt. (Ortsnamenbuch des Landes OÖ. 4) → Download: Historisches Ortsnamenlexikon Oberösterreich Teil 2 (Bezirk Vöcklabruck)

Schiffmann, Konrad: Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich. Linz 1935. → 1. Band (A - J); → 2. Band (K - Z); → Ergänzungsband (Erg.-Bd. / 1940)

Schulwesen in OÖ und Attergau

Rauch Johann Nepomuk: → Geschichte des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck. Vocklabruck, 1884. Mit vielen topographisch-historischen Daten. (Mit interessanten, kurzen historischem Orts-Überblick und Entwicklung der Schule und Reihe der Lehrer - für jeden einzelnen Ort von Abtsdorf bis Zell am Attersee.)

Schiffmann, Konrad: → Das Schulwesen im Lande ob der Enns bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Museum Francisco-Carolinum 1900. 297 Seiten. (Schulgeschichte Oberösterreichs von den Anfängen bis um 1700)

Schaunberger und der Attergau

Strnadt: Gebiet der Grafen von Schaunberg 1370

Stülz, Jodok: → Zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg. In: Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Classe. Band 12, 1862 (S. 147–368; enthält außerdem: Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg und Mauthtarif an der Mauth zu Aschach im Jahre 1370: S. 365–367; Der Zoll zu Eferding: S. 367–368). Auch verfügbar als durchsuchbares Google-Buch:E-Kopie.

Strnadt, Julius: → Julius Strnadt: Peuerbach. Ein rechtshistorischer Versuch. In: Jahrbuch des Oö Musealvereins. Band 27, Linz 1868, S. 1–634

Weißbacher, Joseph: → Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg. 1839. Schaumburger-Fehde 1373/1383 auf S. 277-282

Hageneder, Othmar: → Das Land der Abtei und die Grafschaft Schaunberg - erster Teil. → und der zweite Teil

Rechtliche Regelungen in OÖ

Lex Bajuvariorum: Rechtsbildung und Rechtsquellen im Archiv für österr. Geschichte, v. Hasenöhrl, Viktor (S. 249 ff.) - Achtung: 65 MB.

Luca, Ignaz de: Landeskunde und Chronik zur Gesetzkunde des Landes ob der Enns. → Erster Band (1/1786)Zweyter Band (2/1786) (1770: Ordnung des Gesundheitspersonals) → Dritter Band (3/1786) und → Vierter Band (4/1786) mit → „Attergau“ gehört zur Kompanie # 2: Tabelle: Damit jede Grundobrigkeit wissen könne, in was für einem Regiment, und Kompagnie dieselben Unterthanen besitze, und wo solche den jährlichen Bezirksvisitationen beyzuwohnen habe; so erschien untern 1 ten September 1774 nachstehendes Summarium. (Aufstellung aller Pfarrgemeinden mit Anzahl der Dörfer und Häuseranzahl 1770)

Beschreibungen der Gegend

Schaffran, Emerich: → Der Attersee, Mond- und Wolfgangsee. Wien 1925. (gute, detaillierte Beschreibungen der Orte und viele Zeichnungen)

Geschichte(n) zum Land ob der Enns - OÖ

Pritz, Franz Xaver: Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit. Linz 1846. → (Erster Band 1846: 432 Seiten. ) und → (Zweiter Band 1847: 743 Seiten)

Nicoladoni, Alexander: → Zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der österreichischen Herzogtümer mit besonderer Berücksichtigung Oberösterreichs. 125 Seiten. OÖ Musealverein.

Strnadt, Julius: Peuerbach. → Peuerbach. Ein rechts-historischer Versuch (Die Geburt des Landes ob der Enns. Linz 1886). In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 27, Linz 1868, S. 1–634, (Karte auf S. 640). und als → durchsuchbares E-Book

Schiffmann, Konrad: → Das Land ob der Enns - eine altbaierische Landschaft in den Namen ihrer Siedlungen, Berge, Flüsse und Seen. Oldenburg 1922. 248 Seiten. → Inhalt

Lohninger, Josef: Oberösterreichs Werdegang. Eine Skizze der historischen Geographie des Erzherzogtums Oesterreich ob der Enns. Linz 1917. 150 S.

Pfeffer, Franz: Das Land ob der Enns - Zur Geschichte der Landeseinheit Oberösterreichs. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1958. 319 Seiten, Übersichtskarten.

Zauner, Alois: → Die wichtigsten von Franz Pfeffer aufgestellten Thesen und deren Beurteilung, in: Probleme der Entstehung des Landes ob der Enns, Mitteilungen des oö Landesarchivs, 1961.

Haider, Siegfried: Geschichte Oberösterreichs. Oldenburg-Verlag, 1987. 508 Seiten. ISBN 3-486-54081-5.

Wikipedia: → Geschichte Oberösterreichs

Land Oberösterreich - Homepage: → Ur- und Frühgeschichte; → Römerzeit: 1. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.Bayernzeit: Agilolfinger - Karolinger - 10. Jahrhundert

Generelle historische Quellen (die meisten mit Suchfunktion)

Monumenta Germaniae Historica

Monasterium.net ... Regesta imperii ...

Archiv für österreichische Geschichte Jahrgänge 1848 - 1922; (# 99, 1. Teil "Hausruck und Attergau" fehlt leider)

Die digitale Landesbibliothek OÖ - Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

PROJEKT „CORPUS AUSTRIAE SUPERIORIS DIPLOMATUM“ OÖUB

Die Urkundenbücher des Landes ob der Enns - UBOÖ

Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines (1835–2000)

Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs (1950–2008)

Jahrbuch des Musealvereines Wels (1954-2004/05)

Historisches Jahrbuch der Stadt Linz (1935 – 1949-2003)

ZOBODAT - Literatur und Personen OÖs

Stadtarchiv Vöcklabruck - Archivbeschreibung mit Kurzfassungen

Beiträge zur Geschichte der Stadt Steyr und ihrer Umgebung - viele relevante Veröffentlichungen

Urkundenbuch Herzogtum Steiermark

Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1870 - 1939 - Urbar Nonnberg ...

Zeitschrift für Bayerische Landeskunde ZBLG 1928 - 2003

Blätter für deutsche Landesgeschichte - 1853 - 2003


Link → "Geschichtschreiber der dt. Vorzeit" in dt. Übersetzung

  • Die Römerkriege aus Plutarch, Cäsar, Vellejus, Suetonius, Tacitus. Tacitus Germania
  • Eugippius, Leben des heiligen Severin
  • Zehn Bücher Fränkischer Geschichte vom Bischof Gregorius von Tours
  • Die Chronik Fredegars und der Frankenkönige
  • Leben der Äbte Gallus und Otmar von Sanktgallen
  • Kaiser Karls Leben von Einhard
  • Einhards Jahrbücher
  • Der Mönch von Sanct Gallen über die Thaten Karls des Großen
  • Die Chronik Thietmar’s, Bischofs von Merseburg K.Heinrich I., Otto I. (S. 39: er bekommt die Gebeine des Mauritius für Magdeburg), Otto II. (S. 60); heiratet Theophanu; stirbt aber in Italien; S.82: Theophanu ist Mutter von Otto III., S.138 K. Heinrich II., S.199: K. Heinrich hat Bamberg seiner Kunigunde geschenkt, Synodenbericht … bis S. 201 Kunigunde gründet Nonnenkloster …