Schweizer Viehwirtschaft (Markert)

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Wininger 1985, Josef und Hasenfratz, Albin: → Ufersiedlungen am Bodensee. Archäologische Untersuchungen 1981–1983. Antiqua 10, 1985; Schweiz. Ges. für Ur- und Frühgeschichte.

  • S. 150: D. Markert: Die Fauna der Grabung Steckbom-Schanz

Ihren ersten Winter überlebten 11 Rinder nicht, während 8 Rinder ihren zweiten Winter nicht überlebten. Diesen Rindern stehen 22 Stück gegenüber, die erst nach ihrem zweiten Winter geschlachtet wurden.

Von den Ziegen wurden nur 4 Tiere vor ihrem ersten Winter geschlachtet, während 6 Tiere, die den ersten Winter überlebt hatten, den zweiten nicht mehr überlebten, und weitere 6 Tiere erst nach ihrem zweiten Winter geschlachtet wurden. Bei den Schafen überlebte nur 1 Tier seinen ersten Winter nicht, während 6 Tiere nach dem zweiten Winter geschlachtet wurden.

  • S. 220: D. Markert: Die Fauna der Grabung Arbon-Bleiche 1983

Von 36 Schweinen er- bzw. überlebten 8 Tiere ihren ersten Winter nicht und gehören damit zur Gruppe der überwinterungstechnisch ausgesonderten Tiere mit geringerem Ertrag; 5 Tiere, die ihren zweiten Winter nicht er- bzw. überlebten, gehören zur Gruppe der überwinterungstechnisch ausgesonderten Tiere mit gutem Fleischertrag. Die übrigen 23 Schweine gehören zur Gruppe der Tiere mit maximalem Fleischertrag, wobei für ihre Überwinterung natürlich auch entsprechend mehr Futter bevorratet werden musste.

Die bereits bei den Schweinen angesprochene Eigenart der Bestände wird bei den Rindern noch ausgeprägter, denn nur 2 der 28 Rinder wurden vor bzw. während ihres ersten Winters geschlachtet. Die übrigen 25 Rinder gehören alle zur Gruppe der maximalen Fleischerträge bei grossem Futteraufwand. Das weist noch drängender auf eine deutlich verbesserte Futterbevorratung hin.

Alle 19 Ziegen und Schafe waren bei ihrer Schlachtung adult, und dies verstärkt den Eindruck einer seit dem mittleren Pfyn deutlich verbesserten Futterbevorratung.

Von den 13 Auerochsen war ebenfalls kein Tier unter 2 Jahre. Auch diese Tiere gelten als ausgesprochen wehrhaft.

Nur diese Art stellt bei 51 Tieren 3 Tiere unter 2 Jahre. Auch wenn nur 3 Tiere als männlich identifiziert werden konnten, waren sicherlich nicht alle der verbleibenden 38 Tiere auch Hirschkühe Stampfli (1976): Tiere mit grossem Fleischertrag, rund 200 kg und mehr: Auerochs, Hirsch und Rind; Tiere mit mittlerem Fleischertrag, rund 50 kg: Schwein; Tiere mit kleinerem Fleischertrag, rund 20 kg: Ziege und Schaf.