Liste der Gemeinde Weyregg

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  • Weyregg I / Landungssteg

2,00 ha; Neolithikum 4000 - 3500 BC, 3500 - 3000BC; Pfahlbau Station

Zeitstellung: Datierung anhand der Funde: Steingeräte, Silices, Horn- und Knochenobjekte, Köpfe mit V-Bohrung, Dentalienschmuck, Kalksteinperlen, Keramik mit Furchenstich und Inkrustation. Bronzen + Gußlöffel.

Beschreibung: Die Fundstelle Weyregg I zieht sich entlang der südlichen Bucht von Weyregg und ist zum überwiegenden Teil mit Schlick, Sand, Schwemmholzschichten und Seekreide überdeckt und dadurch vorerst geschützt. In den zentralen Siedlungsbereich ragt die mittlerweile aus dem archäologischen Bereich hinaus verlängerte Anlegestelle der Atterseeschifffahrt, das gesamte umliegende Ufer ist über die Siedlung hinweg aufgeschüttet und mit Steinmolen und Stegen befestigt. Einblick in die bereits nachgewiesen mehrphasige, große Anlage gewährt nur der durch die Schifffahrt freigespülte Graben, in dem das vollkommen „abrasierte“ Pfahlfeld mit Fundmaterial und vereinzelt noch Kulturschichtreste sichtbar sind.

Die Siedlung wurde 1871 von Hans Kopp und dem Schiffmeister Bachler entdeckt und 1982 vom UTC Wels vermessen. Der Fundplatz umfasst etwa 20.000 m². Es konnten zwei durch eine 10 bis 20 cm dicke Seekreideschicht getrennte Kulturschichten festgestellt werden. Die 14C-Daten aus der oberen Kulturschicht VRI 732: 4.640±110 und aus der unteren Kulturschicht VRI 733: 4.660±100 lassen auf keinen großen Zeitunterschied schließen.

Bibliographie: Czech 1982; Offenberger 1981; Offenberger 1986; Willvonseder 1963-68; Dworsky-Reitmaier 2004. Bachner M. 2002.


  • Weyregg II / Puschacher

0,20 ha; Neolithikum 4000 - 3500 BC, 3500 - 3000 BC; Pfahlbau Station

Zeitstellung: Datierung anhand der Funde: Silices, Keramik, Atypisches Lappenbeil aus Bronze.

Beschreibung: Weyregg II befindet sich auf einer schmalen, zügig fallenden Uferplatte knapp unterhalb der Bundesstrasse. Vom geschütteten, sandigen Ufer seewärts überdeckt eine ausgedehnte Steinlage und wenig Schlick das eher kleinflächige Siedlungsgebiet, das als dichtes Pfahlfeld in Sand, Seekreide und dünn ausgeprägter Kulturschicht erhalten ist. Beobachtet wurden hier neben auffallend viel, offensichtlich kaum abgeborgenem Fundmaterial auch liegende, in der Seekreide „fixierte“ Balken („Grundschwellen“), wie sie auch aus Scharfling, See oder Misling II bekannt sind.

Die Siedlung wurde 1871 von Hans Kopp und dem Schiffmeister Bachler entdeckt und 1986 vom UTC Wels vermessen. Der Fundplatz umfasst 2.200 m² und liegt in einer Tiefe von 1,7 bis 3,9 m unter Normalwasserspiegel. In Ufernähe konnte fast keine Kulturschicht ausgemacht werden, die hier gefundenen Keramikfragmente waren durch Brandung stark abgerollt. Weiter seewärts wird die Kulturschicht mächtiger, zieht mehr in den Boden und ist mit einer dickeren Lage aus Schlamm, Sand und Steinen bedeckt und geschützter.

Bibliographie: Czech 1985/86; Offenberger 1986; Willvonseder 1963-68; Dworsky-Reitmaier 2004. Bachner M. 2002.