Eigenes Elektrizitätswerk

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1906, 23.12.: „St. Georgen im Attergau, 23. Dezember. (Neues Elektrizitätswerk.) Herr Franz Häupl, Mühl- und Sägebesitzer in Straß bei St. Georgen, ließ sich bei der bestbekannten Installationsfirma Heinrich Pichler sen. & jun. in St. Georgen eine eigene elektrische Lichtanlage zur Beleuchtung aller Räume seiner weitläufigen Baulichkeiten, wie Wohnung, Mühle, Säge, Stallungen, Futterräume etc., einrichten und wurde diese Anlage am 13. d. M. eröffnet. Der Dynamo stammt von der Weltfirma Ganz Ko. Zur Installation wurden durchwegs Bergmann-Materialien verwendet. Die Maschine leistet 30 Ampere bei 110 Volt Spannung und sind bis jetzt 58 Lampen installiert. Der Antrieb der Dynamo erfolgt durch eine Transmission, von welcher zugleich ein Walzenstuhl und Mahlzylinder betrieben wird. Die Anlage selbst ist sehr praktisch in ihrer Anordnung und in ihrer Detailausführung sehr solid und gewissenhaft gearbeitet. Das Werk gereicht nicht bloß dem Bauherrn, sondern auch ganz besonders dem Installateur Herrn Pichler zur vollsten Ehre und Anerkennung. Herr Häupl, der schon vor einigen Jahren die Säge, wie auch die Mühle vollständig modern eingerichtet, hat nun durch die Einführung der elektrischen Beleuchtung sein Anwesen zu einem mustergültigen vervollkommnet. Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, daß auch wir St. Georgner mit Volldampf möchte ich sagen das „Elektrische" angestrebt haben. Wohl nur infolge der intensiven Bemühungen der St. Georgner und einiger Herren aus Attersee und Seewalchen hat die Firma Stern und Hafferl ihre Kraftleitung von Schörfling weg seeaufwärts fortgesetzt. Und nun? Zum Dank dafür, scheint es, daß wir ausgeschaltet werden.“ (Linzer Volksblatt, 29.12.1906)