Systematik und Methodik zur Pfahlbauern-Kultur 2

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Jungneolithikum und Kupferzeit (4500–2800 v. Chr.) OFFEN

Schier 2014, Wolfram: → The Oxford Handbook of Neolithic Europe – Central and Eastern Europe; 18 Seiten.
→ HQ Überblicksartikel

Schier 2011, Wolfram: → → Jungneolithikum und Kupferzeit (4500–2800 v. Chr.). In: Die „Michelsberger Kultur“ und Mittteleuropa vor 6000 Jahren. S. 26–36.
→ HQ Überblick; S. 33: HQ Zeittafel CH D Ö HU CSSR © Schier; © Badisches LMuseum Karlsruhe (früher Prosa-Artikel)

S. 29: Nur rund zwei Jahrhunderte später, ab etwa 4400 v.Chr., treten auch im Karpatenbecken, also dem heutigen Ungarn, Westrumänien, Ostkroatien, Nordserbien, dem Süden der Slowakei sowie Mähren und Ostösterreich kupferne Äxte, Axthacken und Beile sowie Schmuck aus Kupfer auf. … seltener stammen sie aus den relativ wenigen Siedlungen, die zwischen 4400 und 3500 v.Chr. im Karpatenbecken bekannt sind. …

S. 30: Schon zwei Jahrhunderte später setzt in den Uferrandsiedlungen der Pfyner Kultur zwischen Oberschwaben und dem Schweizer Mittelland, vielfach belegt durch Gusstiegel und Schlackenfunde, eine eigenständige Kupfermetallurgie ein, während die älteren Kupferfunde durchweg Importe waren. Bis heute ungeklärt ist allerdings die ungleiche Verteilung der Indizien für Verarbeitung und Gebrauch von Kupfer im westlichen Mitteleuropa während sich im Voralpenland ab 3800 v.Chr. zahlreiche Hinweise finden, bleibt das nördlich anschließende Gebiet, das vor allem der Michelsberger Kultur zugerechnet wird, weitestgehend frei von Kupferfunden.

Überblick von Schweiz, Deutschland, Österreich OFFEN

Hafner 2003, Albert; Suter, Peter: → Das Neolithikum in der Schweiz. www.jungsteinSITE.de. 75 Seiten.

Suter 2003, Peter; Hafner, Albert: → Das Neolithikum in der Schweiz – Katalog- und Tafelteil www.jungsteinSITE.de. 65 Seiten. Keramik aller Regionen und Epochen.

Hafner 2004, Albert; Suter, Peter: → 5000 Jahre. Abgetaucht – Aufgetaucht. 1984–2004. Bielersee. Begleitschrift zur Ausstellung des Kantons Bern 2004. 56 Seiten
HQ Überblicksdarstellung

Hafner 2011, Albert: → Pfahlbauten rund um die Alpen - Kulturen des 5. und 4. Jt. v.Chr. im zirkumalpinen Raum. In: Die „Michelsberger Kultur“ und Mittteleuropa vor 6000 Jahren.
HQ Darstellung Schweizer Pfahlbauten; Kleiner Hafner VOR Egolzwil!


Amt 2010, für Archäologie Thurgau (Hrsg.): → Archäologie im Thurgau 16. Verl. Huber; Frauenfeld 2010, 408 S. (Keller, Oskar: Geologie, Eiszeiten, Wieder-Bewaldung; Leuzinger, Urs: Jungsteinzeit S. 85 – 105; alle Epochen)

Archäologischer Dienst 2013, des Kantons Bern: → Die Pfahlbauer am Wasser und über den Alpen. Bern 2013. 152 Seiten. (Beiträge von Albert Hafner, Peter J. Suter, Jürgen Fischer, Martin Grüning u.a.)


Kossack 1999, Georg: → Prähistorische Archäologie in Deutschland im Wandel der geistigen und politischen Situation. Bayerische AdW, phil.-histor. Klasse. Si.-Ber., Heft 4, 1999.

"Romantisierungen" / Unteruhldingen Viele Fragen zum Leben in Pfahlbauten werden von Prof. Schöbel beantwortet


Ruttkay 2004,Elisabeth; Ernst Pernicka, Erich Pucher und Otto Cichocki: → Prehistoric lacustrine Villages on the Austrian lages – Past and recent research developments. In: Menotti, Francesco: Living on the lake in prehistoric Europe. 150 years of lake dwelling research. Routledge, pp. 50–68.

Gruber 2009, Heinz (BDA): → Das Neolithikum in Oberösterreich – Ein Überblick zum Forschungsstand. Fines Transire 18, 2009; S. 133–143. (Einordnung, Grafiken usw.)

Waldentwicklung und Wiederbewaldung OFFEN

Österreich OFFEN

Pollen von Mooren ... erste Ausbreitung von Wäldern ... Eichenmischwälder ab 6000 bp (14C-absolut) ~ 6.800 cal BP...


Schultze 1990, E.; Niederreiter, R.: → Paläolimnologische Untersuchungen an einem Bohrkern aus dem Produndal des Mondsees (Oberösterreich). Linzer biologische Beiträge 1990, Bd. 22/1, S. 213–235. (See-, Waldentwicklung nach Eiszeit)

Ries 2018, Marie-Claire: → Von Pollen, Pilzsporen und Parasiteneiern - Paläoökologische Analysen in oö Seeufersiedlungen; Fines Transire 28, 2018; S. 201-219. WEYREGG II

Draxler 2003, Ilse: → Moore und Seen des Salzkammerguts – Archive für 17.000 Jahre Vegetationsgeschichte. Geolog. Bundesanstalt, Gmundener Geo-Studien 2; 2003. (tolle Pollenbilder mit Rasterelektronen-Mikroskop) siehe v.a. S. 233


Schmidt 1975, Roland und Bobek, Manfred: → Pollenanalytische Untersuchung von Seebohrkernen des nordwestlichen Salzkammergutes und Alpenvorlandes. Ein Beitrag zur spätglazialen bis mittelpostglazialen Vegetations- und Klimageschichte. Linzer Biologische Beiträge 7-1 1975. 34 Seiten. (sehr gute Zusammenfassung auf S. 28-30); „… am Beginn der Buchen-(Tannen)ausbreitung wird zusammen mit letzterer selbst mit Klimapendelungen des Zeitraumes 6600 - 6000 B.P. in Verbindung gebracht.“

Schmidt 1976, Roland und Bobek: → Zur spät- bis mittelpostglazialen Vegetationsgeschichte des nordwestlichen Salzkammergutes und Alpenvorlandes (Österreich). Mit Berücksichtigung der Pinus-Arten. – Linzer biologische Beiträge – 8_1 (1976): 95 - 133. (S. 115-124: Flyschzone; detaillierte Beschreibung der zeitlichen Entwicklung; 125: gute, kompakte Zusammenfassung)

Schmidt 1978, Roland: → Vergleichende Betrachtung der spät- und postglazialen Vegetationsentwicklung im Raum Bozen (Südalpen) und im Salzkammergut (NE-Alpen). – Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien – 117_118 (1978): 143-159. (sehr gute Darstellung der zeitlichen Entwicklung der Pflanzen in der Nach-Eiszeit)

Schmidt 1979,Roland: → Klimaoszillationen der Älteren (Ic; 10.500-10.000 v. Chr.) und Jüngeren Dryas (III; 9.000-8.000 v. Chr.) am Beispiel dreier Pollenprofile aus dem Salzkammergut (Egelsee/Attersee, Nussensee, Moor von Rödschitz). – Linzer biologische Beiträge – 11_1 (1979): 67-73.

Schmidt 1981, Roland: → Seen und Moore Oberösterreichs als Archive der Vegetations- und Klimageschichte. ÖKO-L 3/3, 1981: S. 6-8.

Schmidt 1981, Roland: → Spät- und nacheiszeitliche Vegetations- und Klimageschichte des Salzkammergutes (pollenstratigraphische Auswertung von See- und Moorprofilen). – Linzer biologische Beiträge – 13_1 (1981): 74-76.

Schmidt 1981, Roland: Grundzüge der spät- und postglazialen Vegetations- und Klimageschichte des Salzkammergutes (Österreich) aufgrund palynologischer Untersuchungen von See- und Moorprofilen. Mitt. Komm. f. Quartärforschung der Österr. AdW. Wien 1981. Buch, 90 Seiten (mit vielen Tafeln).

Schweiz OFFEN

Rey 2019, F.; Gobet E.; Schwörer, C.; Wey, O.; Hafner, A.; Tinner. W.: → Causes and mechanisms of synchronous succession trajectories in primeval Central European mixed Fagus sylvatica forests (Rotbuche) in Journal of Ecology (2019)

Garcés-Pastor 2022, Sandra; Eric Coissac, Inger Greve Alsos: → High resolution ancient sedimentary DNA shows that alpine plant diversity is associated with human land use and climate change; Nature Comm 2022 OPEN ACCESS GRAFIKEN KLIMA ...

Lüdi 1935, Werner: → Das Grosse Moos im westschweizerischen Seelande und die Geschichte seiner Entstehung in Veröff. d. Geobotan. Inst. Rübel, Zürich, 1935.
Im Kap. XIII: → Postglaziale Seespiegel- und Grundwasserschwankungen, Überschwemmungs- und Trockenhorizonte im Gebiete zwischen Alpen und Jura weist Lüdi auf S. 296 darauf hin, dass sich "in Zürich die Eigentümlichkeit der Lage (wiederholt), die wir am Genfer-, Bieler-, Thuner-, Vierwaldstättersee gefunden haben, dass nahe dem Seeausflusse ein Gebirgsfluss, der leicht zu Hochwasser anschwillt und in diesem Zustande viel Geschiebe führt, sich mit dem aus dem See ausfliessenden Flusse vereinigt. Hier ist es die Sihl, welche die Wasser der Schwyzer Alpen der Limmat zuführt und den Seespiegel weitgehend zu beeinflussen vermag. Kleinere, vom Zürichberg herunterkommende Bäche dagegen werden kaum eine wesentliche Wirkung ausgeübt haben."

Lüdi 1953, Werner: → Die Pflanzenwelt des Eiszeitalters im nördlichen Vorland der Schweizer Alpen. Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes Rübel in Zürich. 1953. 209 Seiten. (auch Tiere und Pflanzen der Interglazialzeiten)


Zoller 1967, Heinrich: → Geschichte der Paläobotanik und Palynologie in der Schweiz. Review of Paläobotany and Palynology, 1967

  • Gültigkeit der nord-mitteleuropäischen Grundsukzession: "Birke - Föhre - Hasel-EMW (Quercetum mixture)" bestätigt …
  • Zeitwerte bis ins Atlantikum zurück recht gut mit den späteren Ergebnissen der 14C-Methode übereinstimmen, während die älteren Perioden wohl infolge der unvermeidlichen Interpolationen etwa um 2000 Jahre zu jung erscheinen.
  • Nachdem Zoller (1958, 1960) bereits zwei entsprechende Perioden belegen konnte, die Misoxer-Kaltphasen (5500-4500 v.Chr.) und die Piora-Kaltphase (ca. 3000 v. Chr.), deren Auswirkungen in mehreren Pollendiagrammen erkennbar sind

Zoller 1962, Heinrich: "Die Vegetation der Schweiz in der Steinzeit." Verh. Nat. forsch. Ges. Basel 1962 (erhältlich bei: ETH-Bibliothek HDB: Magazin Hönggerberg ; P 8438)

Zoller 1960, Heinrich (Botanisches Inst. Univ. Basel): → Die wärmezeitliche Verbreitung von Haselstrauch, Eichenmischwald, Fichte und Weißtanne in den Alpenländern. Zs. Bauhinia, 1960; S. 189-207. (Gesamtes Alpengebiet) (Verbreitungskarten am Ende … Eichenmischwald (Quercetum mixtum, bestehend aus Quercus, Ulmus, Tilia und Acer))

Zoller 1971, H. und Kleiber, H.: → Überblick der spät- und postglazialen Vegetationsgeschichte in der Schweiz. Boissiera : mémoires de botanique systématique, 1971, S. 113-128. (Bilder je Baumart!)

Welten 1958, Max: → Die spätglaziale und postglaziale Vegetationsentwicklung der Berner-Alpen und -Voralpen und des Walliser Haupttales. Veröff. d. Geobotan. Inst. Rübel in Zürich, 1958. pp. 150-158. (S. 153: um 6.000 v. Chr. Eichenmischwald in Höhen von 400-600 m: nehmen dann immer mehr ab; um 4.000 Tannen- und um 3.000 Fichtenwälder.) Ausgezeichnete Darstellung!

Burga 1988, C. A.: → Swiss Vegetation History during the Last 18 000 Years. New Phytologist, December 1988, pp. 581-602. (DIE Quelle)

Fauna und Flora der Pfahlbauernzeit OFFEN

Hofmann 1924, Elise: → Pflanzenreste der Mondseer Pfahlbauten. Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften - mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Bd. 133, 1924;:379–409.
Auf einer anderen Holzunterlage befinden sich ebenfalls zahlreiche Getreidekörner (beides ganz verkohlt und sehr stark verascht. Die Körner sind hohl und zerquetscht und lassen makroskopisch auf Weizenkörner schließen. Der Erhaltungszustand ist schlecht, so daß im Mikroskop keine Gewebe mehr sichtbar sind. Das Ganze macht den Eindruck des Verbranntseins. Es dürfte sich auch in diesem Falle um ein Stück eines Holzbehälters mit Getreide handeln.

Schmidt 1982, Roland: Pollen und Großreste aus der neolithischen Station Weyregg I am Attersee, OÖ. Fundberichte aus Österreich 21, 1982:157–169.
Zwei von rd. 20 cm Seekreide getrennte Kulturschichten; Pfähle aus der unteren Kulturschichte enden an der Oberkante der Seekreideschicht.
Baum- und NB-Pollen; Acker und Hackfruchtunkräuter; von Menschen verwendete Pflanzen

Schoch 1978, Werner; Schweingruber, F.: → Hölzer und Samen aus der neolithischen Seeufersiedlung Misling am Attersee. Jahrbuch des Oö Musealvereines 1978:223–227.


Frantz 2019, Laurent; Schier, Wolfram et al.: → Ancient pigs reveal a near-complete genomic turnover following their introduction to Europe. In: Central Archive at the University of Reading; 2019. 10 pages. → zweite Quelle: www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1901169116; Creative Commons Attribution License 4.0 (CC BY)


Pucher 2010, Erich: → Sechs Jahrtausende alpine Viehwirtschaft. ANISA, Verein für alpine Forschung, 2010; 28 Seiten. (Erste 7 Seiten: Die ältesten Bauern im Gebiet des heutigen Österreich; allmähliche Anpassung des Viehs an unser Klima; Die kleinen „Torftiere“ der Pfahlbausiedlungen; Tiere des Mondsees und Keutschacher Sees; Bilder Fußwurzelknochen)


Schubert 2023, Anna, S. Lauterbach, C. Leipe et al.: → Visible or not? Reflection of the 8.2 ka BP event and the Greenlandian–Northgrippian boundary in a new high-resolution pollen record from the varved sediments of Lake Mondsee, Austria; Quaternary Science Reviews 308 (2023), p. 1–15. © Elsevir. (keine Neolithiker im Salzkammergut)


Felius 2014, Marleen; Marie-Louise Beerling, David S. Buchanan, Bert Theunissen, Peter A. Koolmees, Dr. Johannes A. Lenstra: → On the History of Cattle Genetic Resources. Diversity 2014, 6(4), 705-750; https://doi.org/10.3390/d6040705 OPEN ACCES CC-BY [BILDER]

Ivanova 2020, Maria: → Growing societies: an ecological perspective on the spread of crop cultivation and animal herding in Europe. In: Farmers at the Frontier, Oxbow Books 2020.

Ivanova 2020b, Maria et al.: → Neolithic sheep birth distribution: Results from Nova Nadezhda (6th mill. BC, Bulgaria) and a reassessment of European data. Journal of Archaeological Science, June 2020.

Ivanova 2021, Maria et al.: → Seasonal calving in European Prehistoric cattle and its impacts on milk availability and cheese-making. Apr 2021, In: Scientific Reports. 11, 11 p., 8185.

Ranseder 2016, Bärbel: → Die Pflanzenfunde der Pfahlbauten in See / Keutschach / Abtsdorf I / Seewalchen I (A) im Tabellenvergleich zu Robenhausen (CH) und Federsee (D). Ethnobotanik und Ethnomedizin, Univ. Zürich. 2016. 54 Seiten.


Wolff , Petra (Archäologisch-zoologische Sammlung des NHM): → Die Jagd- und Haustierfauna der spätneolithischen Pfahlbauten des Mondsees. (Kurzfassung ihrer Dissertation; mit 20 Tafel-Abbildungen, 2 Abb. im Text und 11 Diagrammen). JbOÖMV, Bd. 122, Linz 1977. S. 277- 328; 84 Seiten.

Wolff 1974, Petra: → Der Biber im Neolithikum des Salzkammergutes, Oberösterreich. Annalen Naturhistor. Museum Wien, Bd. 78, 1974; S. 505-512.

Reuss 1862, A.: Über die alten Pfahlbauten der Schweiz und ihre naturhistorische Bedeutung. (Vorträge November und Dezember 1861) Lotos - Zeitschrift fuer Naturwissenschaften 1862. → Teil 1 und → Teil 2
==> ist kompakte Darstellung der ausführlicheren, nachfolgenden Veröffentlichung:

Rütimeyer 1861, Ludwig: → Die Fauna der Pfahlbauten der Schweiz. 248 Seiten, Basel, 1861. [Achtung: 241 MB]
Inhalt: S.1-30: Einleitung; S. 31-155: Funde samt deren detaillierter Beschreibung; S. 156-223: Historische Veränderungen der Fauna bis heute; S. 224-229: Flora der Pfahlbauten; S. 230-244: Zusammenfassung; S. 247: Inhaltsverzeichnis.

Heer 1866, Oswald: → Die Pflanzen der Pfahlbauten. 1865; 65 Seiten, Abbildungen. (Separatabdruck aus dem Neujahrsblatt der Naturforsch. Gesellschaft auf das Jahr 1866.)

Gentner 1911, Georg: → Zur Geschichte unserer Kulturpflanzen. Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft zur Erforschung der Flora, 1911, 13 Seiten.

Subsistenzstrategien österreichischer und Schweizer Pfahlbauern OFFEN

Rösch 2011, Manfred: → Landnutzung und Kulturlandschaft in Mitteleuropa von der Jungsteinzeit bis zur Neuzeit: Ein Überblick. TÜVA-Mitteilungen H. 12/2011:13–36.

Rösch 2008, Manfred; Schier, Wolfram et al.: → Spätneolithische Landnutzung im nördlichen Alpenvorland: Beobachtungen - Hypothesen – Experimente In: W. Dörfler/J. Müller (Hrsg.): Umwelt – Wirtschaft – Siedlungen im dritten vorchristlichen Jahrtausend Mitteleuropas und Südskandinaviens. Neumünster 2008:301–315. (Ertrag von Getreide-Anbauversuchen nach Brand in Forchtenberg)

Gross 1990, Eda; Ruoff, U.: → Das Leben in neolithischen Uferdörfern am Zürich- und Greifensee. Archäologie der Schweiz 13, 1990:101–112.

  • Dorfstrukturen, Demographie/Alter; Anzahl Menschen am Zürichsee; Heiratsareal; Dorfplanung und -bau; 5-6 Bewohner je Haus; Äcker je Haus; Ackerbau; Viehzucht; Jagd und Fischerei; Sammeln

Pomberger, B.-M., Kotova, N. & Stadler, P.: → Flutes of the first European farmers. In Pucher (1997) S. 453–470. [FLÖTEN]


Horak 2012, Clemens: → Hafer und anderen Getreidearten. DA Univ. Wien. (Abb.: Herkunft und Verwandtschaft von Getreidearten: S. 3)


Manar 2019, Kerdy, Patricia Chiquet and Jörg Schibler: → Hunting, Husbandry, and Human-Environment Interactions in the Neolithic Lakeshore Sites of Western Switzerland. European Journal of Archaeology , Volume 22 , Issue 1 , February 2019, pp. 3-21

Kerdy 2018, Manar; Patricia Chiquet and Jörg Schibler: → Hunting, Husbandry, and Human-Environment Interactions in the Neolithic Lakeshore Sites of Western Switzerland. Cambridge University Press: 10 August 2018

Jacomet 2008, Stefanie: → Plant economy and village life in Neolithic lake dwellings at the time of the Alpine Iceman. In: Vegetation History and Archaeobotany (2008: 47-59)

Arbogast 2006, Rose-Marie; Stefanie Jacomet, Michel Magny, Jörg Schibler: → The significance of climate fluctuations for lake level changes and shifts in subsistence economy during the late Neolithic (4300-2400 cal B.C.) in Central Europe. Vegetation History and Archaeobotany, 15 (2006): 403–18.


Intensive Diskussionen zwischen Schier und Jacomet/Baum:

Baum 2020, T.; Mainberger, M.; Taylor, T.; Tinner, W.; Hafner, A.; Ebersbach, R: → How many, how far? Quantitative models of Neolithic land use for six wetland sites on the northern Alpine forelands between 4300 and 3700 bc. Vegetation History and Archaeobotany (2020) 29: p. 621–639. (CH, D, A: WEYREGG) ... Ernährung, Brennholz usw. OPEN ACCESS; → lesbarer Link → Electronic supplementary material The online version of this article (https://doi.org/10.1007/s0033 4-019-00768 -9) contains supplementary material, which is available to authorized user: → Supplementary file2 (DOCX 38 kb) – Daten und Modell, Literatur

Rösch 2017, Martin; Wolfram Schier et al. (+ 12 Institute): → Late Neolithic Agriculture in Temperate Europe—A Long-Term Experimental Approach. Zs. Land 2017; 17 Seiten. OPEN ACCESS: CC-BY

  • p. 11: In the pre-Alpine lowlands, slash-and-burn practices were applied from 4300 until 2300 B.C., for about two millennia. The evidence is given by micro-charcoal and cereal pollen in off-site pollen profiles, as well as by the decrease of Fagus and increase of Corylus and Betula.
  • Recently, these results and interpretation were emphatically contradicted (Jacomet, et al. [46], Baum, et al. [47]). Their ideas are mainly based on onsite data from Swiss lakeshore dwellings, thereby solely focusing on the Late Neolithic.
  • LIT Jacomet #46-48:

(46.) Jacomet 2016, S.; Baum, T.; Bogaard, A. et al.: → On-site data cast doubts on the hypothesis of shifting cultivation in the late Neolithic (c. 4300–2400 cal. BC): Landscape management as an alternative paradigm. Holocene 2016, 26, 1858–1874.

(47.) Baum 2014, T.G.: → Models of wetland settlement and associated land use in South-West Germany during the fourth millennium BC. Veg. Hist. Archaeobot. 2014, 3, 67–80.

(48.) Baum 2016, T.; Jacomet, S.; Nendel, C.; Colobran, M.; Ebersbach, R.: → “Slash and burn” or “weed and manure”? A modelling approach to explore hypotheses of late Neolithic crop cultivation in pre-alpine wetland sites. Veg. Hist. Archaeobot. 2016, 25, 611–627. DREI VARIANTEN

HQ Grafik: → Distribution of prehistoric wetland settlements in the north-western pre-alpine forelands. Relief data: ©USGS (2004)]

Schier 2009, Wolfram: → Extensiver Brandfeldbau und die Ausbreitung der neolithischen Wirtschaftsweise in Mitteleuropa und Südskandinavien am Ende des 5. Jahrtausends v. Chr. Praehistorische Zeitschrift, 2009, S. 15–43.

Schier 2012, Wolfram: → Farming in the forest: Slash-and-burn agriculture and its potential role in the diffusion of Neolithic. Programme of the 3rd International Schöntal Conference, 11-15 July 2012

Schier 2013, W.; Ehrmann, O.; et al.: → The Economics of Neolithic swidden Cultivation: Results of an Experimental long-term Project in Forchtenberg (Baden-Württemberg, Germany). Habelt. Bonn. 2013. p. 97−106 Tabellen, Vergleiche, Fälldauern usw.

Leben und Kleidung der Pfahlbauleute OFFEN

Schier 2016, Wolfram et al.: → The Textile Revolution. Research into the Origin and Spread of Wool Production between the Near East and Central Europe. eTopoi Journal for Ancient Studies; 52 Seiten. (Creative Commons Attribution 3.0 License BILDER: Schaf, Mufflon etc.)

Schlichtherle 2021, Helmut; Leuzinger, Urs; Schier, Wolfram et al.: → The interaction of distant technologies: bridging Central Europe using a techno-typological comparison of spindle whorls. Antiquity Vol. 95, 2021:627–647 (Creative Commons Attribution licence http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ )

Suter 2013, Peter: → Das Leben am See – Wirtschaft, Haus, Handwerk, Verkehr, Austausch; siehe v.a. S. 82 ff. In: Hafner 2013, Albert; Suter, Peter et al.: → Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen. Archäologischer Dienst des Kantons Bern [ © Archäologischer Dienst des Kantons Bern 2013; Der Nachdruck des Werks oder von grösseren Teilen daraus ist nur mit Bewilligung des Herausgebers gestattet.]

Oesers "neolithische" Färbetechniken

Oeser, Helga (ATARHOF in Attersee): Broschüren über

  • Prähistorische Nutzpflanzen und ihre Eigenschaften (41 Seiten; Ernährung, Heilkräuter, Färbepflanzen)
  • Färben mit Naturfarben (59 Seiten; Färbegut, Färbeprozess, Herstellung verschiedener Farben)

Grömer 2006, Karina: Vom Spinnen und Weben, Flechten und Zwirnen. Hinweise zur neolithischen Textiltechnik an österreichischen Fundstellen. Festschrift für Elisabeth Ruttkay, Archaeologia Austriaca 2006:177–192.

Grömer 2010, Karina: → Prähistorische Textilkunst in Mitteleuropa - Geschichte des Handwerks und der Kleidung vor den Römern. Naturhistorisches Museum Wien 2010. 472 Seiten. (Materialien, Färben, Kleidung; Neolithikum; Ötzi usw.) © 2010 Naturhistorisches Museum
[ Grömer Karina AN Stigler, Heinrich: Lieber Herr Stiegler, das können Sie sehr gerne. Mit freundlichen Grüßen Karina Grömer]

Russ-Popa 1997, G.: Der Gebrauch von Schaffell in der mitteleuropäischen urgeschichtlichen Bekleidung. In Pucher (1997) S. 157–176.

Eiszeiten, Gletscherrandseen, Pfahlbauten OFFEN

Quarternary Science Journal: → Glaciations and Periglacial Features in Central Europe. Special Issue for the XVIII INQUA Congress, Bern. Quaternary Science Journal, Vol. 60, Nr. 2–3, 2011. P. 211–387. License: → Attribution License 3.0, (alle Anrainerländer; van Husen etc.)

Schultze 1990, E.; Niederreiter, R.: → Paläolimnologische Untersuchungen an einem Bohrkern aus dem Produndal des Mondsees (Oberösterreich). Linzer biologische Beiträge 1990, Bd. 22/1, S. 213–235. (See-, Waldentwicklung nach Eiszeit)

Klimaentwicklung OFFEN

Gamper 1982, Martin und Suter, Jurg: → Postglaziale Klimageschichte der Schweizer Alpen. Geographica Helvetica 1982 - Nr. 2. (gute Übersichtsdarstellung!)

Schmidt 2009, R. et al.: → Klimawandel in Österreich. Die letzten 20.000 Jahre.; Univ. Innsbruck, alpine space – man & environment: vol. 6, 2009

Nicolussi 2009, Kurt: → Klimaentwicklung in den Alpen während der letzten 7000 Jahre. Universität Innsbruck, 2009; 16 Seiten. Gletscher, Waldgrenzen, Jahrringe: Übersicht

Hydrologen zur Rückwärts-Erosion OFFEN

Symposium 2008 "Neue Anforderungen an den Wasserbau, 558 Seiten; Prof. Dr. Günther Heigerth, Prof. Dr. Gerald Zenz Wildbach, 1x Rückwärtserosion, 1x Moränen,

Rucker, Christian: Untersuchung des energetischen Potentials einer verzögerten Hochwasserabgabe aus dem Attersee. Diplomarbeit TU Graz 2007. Fallhöhe Attersee-Lenzing 10 m (KW-Liste am Schluss)

Lichtenhahn 1961, C.: "Eine wichtige Erscheinung ist die Rückwärtserosion: Die aus irgendeinem Grund eintretende örtliche Vertiefung einer Bachstrecke erhöht flußaufwärts das Gefälle und somit auch die Schleppkraft. Die Erscheinung pflanzt sich aufwärts fort, die Sohle des Hauptbaches vertieft sich keilförmig." (in: → Massnahmen zur Verhütung von Wildbachschäden in der Schweiz; Schweizerische Zeitschrift für Vermessung, Kulturtechnik und Photogrammetrie; H. 4, 59 (1961) von Dipl.-Ing. C. Lichtenhahn)

Publikationen der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETH-Zürich - Flussbau: 2009-2022

Abgeschlossene Projekte, PDFs

Forschungsprojekte; mit Videos

Jahresbericht 2006 mit "Rückwärtserosion

Slides "Hydrologie, Gewässerkunde"

Lage an den See OFFEN

Photo-Archäologie (Link)

Lage am Ausfluss

vgl. 11. und 12. Pfahlbauberichte --> Suche in Google-Earth

Gunstlagen

Getreideanbau; ohne Sonnenbeschattung

Bäche zur Wasserversorgung, Fischfang

Jagd (mit pflanzlicher Versorgung des Wilds)

Ungunstlagen

Ganz grundsätzlich ist die Lage an einem See für die Getreideproduktion ungünstig, da die Fläche des ansonsten bearbeitbaren, kreisrunden Getreideanbaugebietes wegen der Wasserfläche halbiert ist.

Getreideanbau; mit Sonnenbeschattung (≠ Misling !), späte Sonnenbestrahlung am Morgen (Ostufer)

wenig ackerbaufähige Flächen (See, bei Hotel ...)

Eigentümliche, ungünstige Lagen

steil direkt ab Seeufer, steile Berge, kein Getreideanbau möglich

mäandernde Bäche werden gemieden

"Auftauchende Inseln"

Großer und Kleiner Hafner

Bielersee: "Insel" mit Landverbindung

Ungünstige Lagen für Erhaltung der Hinterlassenschaften

  • Lavaldüsenwirkung für Stürme durch einengende Berge
    • See am Mondsee (Weststürme, vgl. Video und Bild der Geographie)
    • Misling (Föhnstürme aus Mitterweißenbachtal - Weihnachtstag 1972 mit Windstärke 11)
    • Nußdorf (Föhnstürme - bis Windstärke 10)
  • mäanderende Bäche (überdecken ev. vorhandene Siedlungen; Beispiel Twann)
  • weiters ...

Keramik-Gegenüberstellungen (OFFEN)

In den 1970/80ern gehörte es zum Werkzeug der Archäologen, die Zuordnung von Funden zu konkreten Gruppen anhand der Keramik zu bewerkstelligen. Es wirkt heute aber ein wenig überraschend, dass die Archäologen (ein Zitat aus 2023) „weiterhin (fast dogmatisch) an die Untrennbarkeit von Keramik und Kulturgruppen glauben“.

Österreichische Arbeiten

Franz 1927, Leonhard und Weninger, Josef: Die Funde aus den prähistorischen Pfahlbauten im Mondsee. Materialien zur Urgeschichte Österreichs, hrsg. von der Anthropologischen Gesellschaft und der Prähistorischen Gesellschaft in Wien. 3. Heft. 114 Seiten mit 10 Abb. im Text und 376 Abb. auf XLII Tafeln.
Weninger 28.3.2029 FOTOS FREI

Pittioni 1954, Richard: Die Mondsee-Gruppe (S. 210–232). In: Pittioni: Urgeschichte des Österreichischen Raumes. Verl. Franz Deuticke, Wien 1954. 854 Seiten mit 12 Karten und 536 Abbildungen.

  • Anm.: Pittioni ordnet die mährisch-niederösterreichisch-burgenländische Gruppe (S. 144), die Badener Gruppe (S. 189) und Ossarn (S. 202) vor Mondsee (S. 210) ein, was - wie heute bekannt - chronologisch unrichtig ist, auf Ruttkay aber wohl einen bedeutenden Einfluss ausgeübt haben wird, da Pittioni ja Doktor-Vater von Ruttkay gewesen ist.

Ruttkay 1978, Elisabeth: Das Neolithikum mit bemalter Keramik in Österreich. Eine chronologisch-kulturhistorische Untersuchung. Dissertation Univ. Wien 1978. 2 Bände (Textteil 329 Seiten;2. Band mit 27 Tafeln und 2 Karten).

Ruttkay 1981, Elisabeth: Typologie und Chronologie der Mondseegruppe. In: Das Mondseeland - Geschichte und Kultur. OÖ Landesausstellung 1981 in Mondsee. Linz 1981:269-294.

Kunze 1981, Walter: Keramik der Pfahlbauern, Schriftreihe des Oberösterreichischen Musealvereins – Gesellschaft für Landeskunde Band 11. Mit Beiträgen von A. Vogelsberger und H. Svejda, Linz, 1981.

Bachner 2002, Margit: Die Keramik der Seeuferstation See/Mondsee – Sammlung Much, Inst. f. Ur- und Frühgeschichte, Wien. Unpubl. Diss. Univ. Wien, 2002. 3 Bände (Textband 112 Seiten; Bd. 2: Katalog; Bd. 3: 133 Tafeln)

Schweizer Arbeiten

Stöckli 2009, Werner:Chronologie und Regionalität des jüngeren Neolithikums im Schweizer Mittelland, Süddeutschland und Ostfrankreich (4.300–2.400 v. Chr.). Antiqua 45, Archäologie Schweiz, Basel 2009. 412 Seiten. (v.a. Keramik; frühe Schweizer Siedlungen, bairische Kulturen; bis Schnurkeramik) S. 201 Verteilung der Henkelkrüge

  • Kap. 9. Regionalität und Entwicklung im Schweizer Mittelland, in Süddeutschland und in Ostfrankreich von 4300 bis 2400 v. Chr. (S. 195 ff.) S. 199: In der Ost- und Zentralschweiz hat sich der Henkelkrug mit der Pfyner und der zentralschweizerischen Pfyner Kultur verbreitet.
  • Kap. 10. Geschichte des Neolithikums im Schweizer Mittelland, in Süddeutschland und in Ostfrankreich von 4300 bis 2400 v. Chr. (S. 203ff.) S. 203: Mit dem Kulturblock Egolzwil/Frühes zentralschweizerisches Cortaillod kommen wir in den Sog der mittelmeerischen Kulturen, der am besten durch das Chasséen classique repräsentiert ist. In der Egolzwiler Kultur, die formärmer als ihre südwestlichen Nachbarn ist, fasst man mit den sogenannten Wauwiler Bechern auch einen starken mitteleuropäischen Einfluss.
    Im Vallon des Vaux fassen wir das Cortaillod ancien [um den Bielersee], welches den fast gleichen Formenreichtum aufweist wie das Chasséen classique [Ostfrankreich] und sich als eindeutig zum Mittelmeer orientierte Kultur zu erkennen gibt.

  • OFFEN Hafner 2005, Albert; Suter, Peter: → Raum/Zeit-Ordnung und neue Denkmodelle. Archäologie im Kanton Bern, Band 6B, Bern 2005:431–498, mit umfassendstem, detailliertem Katalog und umfassendem Literaturverzeichnis.
    Gliederung nach Zeitperioden; Schweizer Regionen sowie nach Keramik, Textilherstellung, Beile, Lochäxte, Pfeilspitzen, Fischfanggeräte, Geweih-/Knochen-/Silexartefakte; Messer/Erntemesser; Zahn-/Knochenschmuck; Hirschgeweihschmuck; Stein-/Muschel-/Schneckenschalenschmuck Weiters Beilschäftungen (S. 455: bereits in Egolzwil), Getreidearten, Viehhaltung und Jagd, Siedlungswesen usw.

Gegenüberstellung der Keramiken von Mondsee, Altheim/Bayern, Wauwil/Schweiz


Andere verwendete Bäume am Attersee und Mondsee OFFEN