Systematik und Methodik zur Pfahlbauern-Kultur 2

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Jungneolithikum und Kupferzeit (4500–2800 v. Chr.) OFFEN

Schier 2014, Wolfram: → The Oxford Handbook of Neolithic Europe – Central and Eastern Europe; 18 Seiten.
→ HQ Überblicksartikel

Schier 2011, Wolfram: → → Jungneolithikum und Kupferzeit (4500–2800 v. Chr.). In: Die „Michelsberger Kultur“ und Mittteleuropa vor 6000 Jahren. S. 26–36.
→ HQ Überblick; S. 33: HQ Zeittafel CH D Ö HU CSSR © Schier; © Badisches LMuseum Karlsruhe (früher Prosa-Artikel)

S. 29: Nur rund zwei Jahrhunderte später, ab etwa 4400 v.Chr., treten auch im Karpatenbecken, also dem heutigen Ungarn, Westrumänien, Ostkroatien, Nordserbien, dem Süden der Slowakei sowie Mähren und Ostösterreich kupferne Äxte, Axthacken und Beile sowie Schmuck aus Kupfer auf. … seltener stammen sie aus den relativ wenigen Siedlungen, die zwischen 4400 und 3500 v.Chr. im Karpatenbecken bekannt sind. …

S. 30: Schon zwei Jahrhunderte später setzt in den Uferrandsiedlungen der Pfyner Kultur zwischen Oberschwaben und dem Schweizer Mittelland, vielfach belegt durch Gusstiegel und Schlackenfunde, eine eigenständige Kupfermetallurgie ein, während die älteren Kupferfunde durchweg Importe waren. Bis heute ungeklärt ist allerdings die ungleiche Verteilung der Indizien für Verarbeitung und Gebrauch von Kupfer im westlichen Mitteleuropa während sich im Voralpenland ab 3800 v.Chr. zahlreiche Hinweise finden, bleibt das nördlich anschließende Gebiet, das vor allem der Michelsberger Kultur zugerechnet wird, weitestgehend frei von Kupferfunden.

Überblick von Schweiz, Deutschland, Österreich OFFEN

Hafner 2003, Albert; Suter, Peter: → Das Neolithikum in der Schweiz. www.jungsteinSITE.de. 75 Seiten.

Suter 2003, Peter; Hafner, Albert: → Das Neolithikum in der Schweiz – Katalog- und Tafelteil www.jungsteinSITE.de. 65 Seiten. Keramik aller Regionen und Epochen.

Hafner 2004, Albert; Suter, Peter: → 5000 Jahre. Abgetaucht – Aufgetaucht. 1984–2004. Bielersee. Begleitschrift zur Ausstellung des Kantons Bern 2004. 56 Seiten
HQ Überblicksdarstellung

Hafner 2011, Albert: → Pfahlbauten rund um die Alpen - Kulturen des 5. und 4. Jt. v.Chr. im zirkumalpinen Raum. In: Die „Michelsberger Kultur“ und Mittteleuropa vor 6000 Jahren.
HQ Darstellung Schweizer Pfahlbauten; Kleiner Hafner VOR Egolzwil!


Amt 2010, für Archäologie Thurgau (Hrsg.): → Archäologie im Thurgau 16. Verl. Huber; Frauenfeld 2010, 408 S. (Keller, Oskar: Geologie, Eiszeiten, Wieder-Bewaldung; Leuzinger, Urs: Jungsteinzeit S. 85 – 105; alle Epochen)

Archäologischer Dienst 2013, des Kantons Bern: → Die Pfahlbauer am Wasser und über den Alpen. Bern 2013. 152 Seiten. (Beiträge von Albert Hafner, Peter J. Suter, Jürgen Fischer, Martin Grüning u.a.)


Kossack 1999, Georg: → Prähistorische Archäologie in Deutschland im Wandel der geistigen und politischen Situation. Bayerische AdW, phil.-histor. Klasse. Si.-Ber., Heft 4, 1999.

"Romantisierungen" / Unteruhldingen Viele Fragen zum Leben in Pfahlbauten werden von Prof. Schöbel beantwortet


Ruttkay 2004,Elisabeth; Ernst Pernicka, Erich Pucher und Otto Cichocki: → Prehistoric lacustrine Villages on the Austrian lages – Past and recent research developments. In: Menotti, Francesco: Living on the lake in prehistoric Europe. 150 years of lake dwelling research. Routledge, pp. 50–68.

Gruber 2009, Heinz (BDA): → Das Neolithikum in Oberösterreich – Ein Überblick zum Forschungsstand. Fines Transire 18, 2009; S. 133–143. (Einordnung, Grafiken usw.)

Waldentwicklung und Wiederbewaldung OFFEN

Österreich OFFEN

Pollen von Mooren ... erste Ausbreitung von Wäldern ... Eichenmischwälder ab 6000 bp (14C-absolut) ~ 6.800 cal BP...


Schultze 1990, E.; Niederreiter, R.: → Paläolimnologische Untersuchungen an einem Bohrkern aus dem Produndal des Mondsees (Oberösterreich). Linzer biologische Beiträge 1990, Bd. 22/1, S. 213–235. (See-, Waldentwicklung nach Eiszeit)

Ries 2018, Marie-Claire: → Von Pollen, Pilzsporen und Parasiteneiern - Paläoökologische Analysen in oö Seeufersiedlungen; Fines Transire 28, 2018; S. 201-219. WEYREGG II

Draxler 2003, Ilse: → Moore und Seen des Salzkammerguts – Archive für 17.000 Jahre Vegetationsgeschichte. Geolog. Bundesanstalt, Gmundener Geo-Studien 2; 2003. (tolle Pollenbilder mit Rasterelektronen-Mikroskop) siehe v.a. S. 233


Schmidt 1975, Roland und Bobek, Manfred: → Pollenanalytische Untersuchung von Seebohrkernen des nordwestlichen Salzkammergutes und Alpenvorlandes. Ein Beitrag zur spätglazialen bis mittelpostglazialen Vegetations- und Klimageschichte. Linzer Biologische Beiträge 7-1 1975. 34 Seiten. (sehr gute Zusammenfassung auf S. 28-30); „… am Beginn der Buchen-(Tannen)ausbreitung wird zusammen mit letzterer selbst mit Klimapendelungen des Zeitraumes 6600 - 6000 B.P. in Verbindung gebracht.“

Schmidt 1976, Roland und Bobek: → Zur spät- bis mittelpostglazialen Vegetationsgeschichte des nordwestlichen Salzkammergutes und Alpenvorlandes (Österreich). Mit Berücksichtigung der Pinus-Arten. – Linzer biologische Beiträge – 8_1 (1976): 95 - 133. (S. 115-124: Flyschzone; detaillierte Beschreibung der zeitlichen Entwicklung; 125: gute, kompakte Zusammenfassung)

Schmidt 1978, Roland: → Vergleichende Betrachtung der spät- und postglazialen Vegetationsentwicklung im Raum Bozen (Südalpen) und im Salzkammergut (NE-Alpen). – Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien – 117_118 (1978): 143-159. (sehr gute Darstellung der zeitlichen Entwicklung der Pflanzen in der Nach-Eiszeit)

Schmidt 1979,Roland: → Klimaoszillationen der Älteren (Ic; 10.500-10.000 v. Chr.) und Jüngeren Dryas (III; 9.000-8.000 v. Chr.) am Beispiel dreier Pollenprofile aus dem Salzkammergut (Egelsee/Attersee, Nussensee, Moor von Rödschitz). – Linzer biologische Beiträge – 11_1 (1979): 67-73.

Schmidt 1981, Roland: → Seen und Moore Oberösterreichs als Archive der Vegetations- und Klimageschichte. ÖKO-L 3/3, 1981: S. 6-8.

Schmidt 1981, Roland: → Spät- und nacheiszeitliche Vegetations- und Klimageschichte des Salzkammergutes (pollenstratigraphische Auswertung von See- und Moorprofilen). – Linzer biologische Beiträge – 13_1 (1981): 74-76.

Schmidt 1981, Roland: Grundzüge der spät- und postglazialen Vegetations- und Klimageschichte des Salzkammergutes (Österreich) aufgrund palynologischer Untersuchungen von See- und Moorprofilen. Mitt. Komm. f. Quartärforschung der Österr. AdW. Wien 1981. Buch, 90 Seiten (mit vielen Tafeln).

Schweiz OFFEN

Rey 2019, F.; Gobet E.; Schwörer, C.; Wey, O.; Hafner, A.; Tinner. W.: → Causes and mechanisms of synchronous succession trajectories in primeval Central European mixed Fagus sylvatica forests (Rotbuche) in Journal of Ecology (2019)

Garcés-Pastor 2022, Sandra; Eric Coissac, Inger Greve Alsos: → High resolution ancient sedimentary DNA shows that alpine plant diversity is associated with human land use and climate change; Nature Comm 2022 OPEN ACCESS GRAFIKEN KLIMA ...

Lüdi 1935, Werner: → Das Grosse Moos im westschweizerischen Seelande und die Geschichte seiner Entstehung in Veröff. d. Geobotan. Inst. Rübel, Zürich, 1935.
Im Kap. XIII: → Postglaziale Seespiegel- und Grundwasserschwankungen, Überschwemmungs- und Trockenhorizonte im Gebiete zwischen Alpen und Jura weist Lüdi auf S. 296 darauf hin, dass sich "in Zürich die Eigentümlichkeit der Lage (wiederholt), die wir am Genfer-, Bieler-, Thuner-, Vierwaldstättersee gefunden haben, dass nahe dem Seeausflusse ein Gebirgsfluss, der leicht zu Hochwasser anschwillt und in diesem Zustande viel Geschiebe führt, sich mit dem aus dem See ausfliessenden Flusse vereinigt. Hier ist es die Sihl, welche die Wasser der Schwyzer Alpen der Limmat zuführt und den Seespiegel weitgehend zu beeinflussen vermag. Kleinere, vom Zürichberg herunterkommende Bäche dagegen werden kaum eine wesentliche Wirkung ausgeübt haben."

Lüdi 1953, Werner: → Die Pflanzenwelt des Eiszeitalters im nördlichen Vorland der Schweizer Alpen. Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes Rübel in Zürich. 1953. 209 Seiten. (auch Tiere und Pflanzen der Interglazialzeiten)


Zoller 1967, Heinrich: → Geschichte der Paläobotanik und Palynologie in der Schweiz. Review of Paläobotany and Palynology, 1967

  • Gültigkeit der nord-mitteleuropäischen Grundsukzession: "Birke - Föhre - Hasel-EMW (Quercetum mixture)" bestätigt …
  • Zeitwerte bis ins Atlantikum zurück recht gut mit den späteren Ergebnissen der 14C-Methode übereinstimmen, während die älteren Perioden wohl infolge der unvermeidlichen Interpolationen etwa um 2000 Jahre zu jung erscheinen.
  • Nachdem Zoller (1958, 1960) bereits zwei entsprechende Perioden belegen konnte, die Misoxer-Kaltphasen (5500-4500 v.Chr.) und die Piora-Kaltphase (ca. 3000 v. Chr.), deren Auswirkungen in mehreren Pollendiagrammen erkennbar sind

Zoller 1962, Heinrich: "Die Vegetation der Schweiz in der Steinzeit." Verh. Nat. forsch. Ges. Basel 1962 (erhältlich bei: ETH-Bibliothek HDB: Magazin Hönggerberg ; P 8438)

Zoller 1960, Heinrich (Botanisches Inst. Univ. Basel): → Die wärmezeitliche Verbreitung von Haselstrauch, Eichenmischwald, Fichte und Weißtanne in den Alpenländern. Zs. Bauhinia, 1960; S. 189-207. (Gesamtes Alpengebiet) (Verbreitungskarten am Ende … Eichenmischwald (Quercetum mixtum, bestehend aus Quercus, Ulmus, Tilia und Acer))

Zoller 1971, H. und Kleiber, H.: → Überblick der spät- und postglazialen Vegetationsgeschichte in der Schweiz. Boissiera : mémoires de botanique systématique, 1971, S. 113-128. (Bilder je Baumart!)

Welten 1958, Max: → Die spätglaziale und postglaziale Vegetationsentwicklung der Berner-Alpen und -Voralpen und des Walliser Haupttales. Veröff. d. Geobotan. Inst. Rübel in Zürich, 1958. pp. 150-158. (S. 153: um 6.000 v. Chr. Eichenmischwald in Höhen von 400-600 m: nehmen dann immer mehr ab; um 4.000 Tannen- und um 3.000 Fichtenwälder.) Ausgezeichnete Darstellung!

Burga 1988, C. A.: → Swiss Vegetation History during the Last 18 000 Years. New Phytologist, December 1988, pp. 581-602. (DIE Quelle)