Systematik und Methodik zur Pfahlbauern-Kultur 2: Unterschied zwischen den Versionen

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→ [https://www.slideserve.com/mignon/hydrologie-gew-sserkunde-s-88-90-s-121-130-133-134 Slides "Hydrologie, Gewässerkunde"]
 
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==Die Seeabflüsse bei den Pfahlbauseen (großteils, ToDo)==
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Wieder-Aufstau bei '''''Arbon Bleiche''''' nach Absenkung nicht mehr gelungen? (vglbar Wauwil)
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===... nochmals: der "Wauwilersee"===
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Härri, H.: → ''[https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=gbi-001%3A1940%3A17%3A%3A4 Stratigraphie und Waldgeschichte des Wauwilermooses und ihre Verknüpfung mit den vorgeschichtlichen Siedlungen]''. Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes Rübel in Zürich, 1940. 106 Seiten.
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[[Datei: Moränensituation am Wauwilersee.png|thumb|270px| Moränensituation am Wauwilersee]]
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[[Datei: Siedlungs- und Uferlinienkarte Wauwilersee.png|thumb|270px| Siedlungs- und Uferlinienkarte Wauwilersee]]
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[[Datei: Siedlungen und Waldzeiten am Wauwilersee.png|thumb|270px| Siedlungen und Waldzeiten am Wauwilersee]]
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[[Datei: Tiefen und Verlandungsstellen des Wauwilersees.png|thumb|300px| Tiefen und Verlandungsstellen des Wauwilersees]]
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'''<u>TEXT:</u>''' "5 Seiten REM"
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S. 35 „Birke“: Wenn man die Holzfunde von Egolzwil 2 während der Grabung durchmusterte, so fiel die große Menge der Birkenstämme auf. Die Außenpalisade bestand zum weitaus größten Teil aus Birkenstämmen, woraus man den Schluß ziehen könnte, die Birke wäre zur Zeit der neolithischen Siedlungen massenhaft, in überwältigender Dominanz, repräsentiert gewesen, was aber nach den Ergebnissen der pollenanalytischen Untersuchung nicht möglich sein kann. Zweifellos waren es Gründe der Bequemlichkeit und Zweckmäßigkeit, die den Neolithiker veranlaßten, Birke zu bevorzugen. Die meist in nächster Nähe wachsenden schlanken und geraden Stämme mit leicht schneidbarem und im Wasser verhältnismäßig gut haltbarem Holz stachen den Bewohnern des Moores sicherlich sofort in die Augen.
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S. 80-89: Die Pollendiagramme der neolithischen Siedlungen
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S. 91: Die Uferlinienkarte (S. 94: „Seespiegelsenkung“: Schnitte A-B (West-Ost) und C-D (Nord-Süd) in Abb. 2). „Unter Berücksichtigung der Höhenunterschiede kann daraus der Schluß gezogen werden, daß eine Seespiegelsenkung während der EMW-Zeit stattgefunden hat. Nun wird aber heute allgemein angenommen, daß das Klima im Verlaufe dieser Zeit nicht trockener, sondern eher feuchter wurde. Die Annahme einer Seespiegelsenkung aus klimatischen Gründen führt also zu einem Widerspruch. Ob während der EMW-Zeit eine Vertiefung der Abflußschwelle und damit eine Seespiegelsenkung stattgefunden hat, kann heute kaum mehr nachkontrolliert werden, da das alte Bachbett im Westen bei der Ronkorrektion vollständig ausgefüllt wurde. Anderseits lassen sich aber Niveauänderungen an der Mooroberfläche nachweisen. …  führen zum Schluß, daß vertikale Verschiebungen stattgefunden haben.“
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S. 95/96: „Daß aber die Verlandung schon vor der EMW-Zeit begann, kann aus den teilweise dicken Sedimentschichten während der Birken- und Föhrenzeit geschlossen werden. Am Schluß der EMW-Zeit, die wohl in Vollneolithikum anzusetzen ist, betrug das Seeareal nur noch etwas mehr als die Hälfte der maximalen Ausdehnung und gegen das Ende des Neolithikums bloß noch 156 ha (Tabelle 6).“
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S. 97: Zusammenfassung
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Die in den Jahren 1932/33 im Wauwilermoos durchgeführten prähistorischen Ausgrabungen wurden durch naturwissenschaftliche Untersuchungen ergänzt, so durch Bestimmung der Hölzer, der Sämereien von Kultur- und Wildpflanzen, der Skelettreste von Mensch und Tier, der Kleintierwelt der Sedimente. Der vorliegenden Arbeit blieben Stratigraphie, Verlandungsvorgänge und Pollenanalyse vorbehalten. An Hand der Profile aus mesolithischen und neolithischen Kulturschichten gelang eine Verknüpfung der mittleren und jüngeren Steinzeit mit der Waldgeschichte. Zudem konnte diese nach rückwärts bis ins Spätglazial und nach vorwärts bis in die neuere Zeit verfolgt werden.
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Der ehemalige Wauwilersee lag zwischen der Endmoräne des höchsten Standes der letzten Vereisung (Killwangenstadium) und der Moräne des ersten Rückzugsstadiums (Schlierenstadium) eingebettet. Die ursprünglich rundliche Mulde von etwa 2,5 km Durchmesser wurde aber während des Rückzuges der Gletscherzunge in ihrem östlichen Teil durch fluvioglaziale Einschwemmungen teilweise ausgefüllt, so daß das Becken hier schon frühzeitig verlandete oder doch sehr seicht wurde. Das feinere Material, wie sandige Mergel, kam erst auf der westlichen Seite zur Ablagerung. Die Mächtigkeit dieser Schichten konnte nicht festgestellt werden, da sie infolge ihrer großen Festigkeit mit dem Bohrer nicht durchstoßen werden konnten. Gegen das Ufer hin keilen sie aus, und man erreichte in einigen Bohrungen die Grunamoräne.
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Auf diesem ersten Sediment lagert sich nun eine vollständige Schichtfolge bis hinauf zu den Anfangsstadien eines Hochmoors.
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Die unterste erfaßte Schicht besteht aus blauem, mergeligem Glazialton, der in den zentralen Teilen des Sees schätzungsweise eine Mächtigkeit von 3—5 m erreicht. In zwei Punkten wurden die obersten Horizonte desselben erbohrt. Die mikroskopische Untersuchung ergab geringste Mengen von organischer Substanz in Form von Sporen, Feindetritus und unbestimmbaren Mikrofossilien. Dementsprechend fanden sich auch nur Spuren von Pyrit vor. Die Pollenfrequenz war durchwegs sehr gering.
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Bis in die untersten Spektren kam Pollen von Föhre, Weide und Birke vor. Der Kalkgehalt lag unter 39 %.
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Eine weitere überlagernde Schicht besteht aus blau grauen Mergeln. Sie wiesen höhern Kalkgehalt auf. Im Bohrpunkt 10 schwankte er zwischen 30 und 43 %, im Bohrpunkt 2 zwischen 30 und 51 %. In letzterem hörte die Tonzufuhr im wesentlichen am Ende der Birkenzeit, in jenem erst am Anfang der Föhrenzeit auf.
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Der organische Detritus war in diesen Mergeln in viel größerer Menge vorhanden und auch formenreicher als im Gletscherton, was auf eine üppigere Vegetation hinweist. Die starke Zunahme des Pyrits ist die Parallele dazu.
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Der Übergang vom Mergel zur Seekreide erfolgt innerhalb einer dünnen Schicht und ist durch ein Emporschnellen des Kalkgehaltes auf 75% gekennzeichnet. In den zentralen Teilen des Moores beträgt ihre Mächtigkeit bis 5 m. Sie ist durchwegs fossilreich. Vielfach mußten nur einige Reihen eines Präparates analysiert werden, um die erforderliche Pollenzahl zu erhalten. In einigen Profilen zeichnete sie sich durch öftern Farbenwechsel aus, der auf den verschiedenen Gehalt an Feindetritus zurückgeführt wird. Auch die Konsistenz war ungleich. Oft lagen mehr breiige Schichten unter festern. Für eine Anzahl von Profilen wurde festgestellt, daß die Schichtdicke während gleichen Zeiträumen recht ungleich ist. Diese Untersuchung wurde für die Föhren- und EMW-Zeit durchgeführt. Zur Zeit der Bildung der Seekreide war der Wauwilersee besonders reich an organischer Substanz. So kamen sozusagen in jedem Profil Gyttjabändchen verschiedenster Dicke vor. Alle Übergänge von kalkfreier Gyttja über Kalkgyttja bis zu Seekreide von 90% Kalkgehalt wurden gefunden. In den Diagrammen konnten nur die auffälligsten angegeben werden. Nach der Lage in den Profilen zu schließen, sind die Gyttjaschichten lokal begrenzt. Eine einzige breitet sich über eine größere Fläche aus. Sie entstand zu Beginn der Hasel-EMW-Zeit. In den kurzen Randprofilen fällt die Facies der Seekreide da und dort aus. Aus fünf zentral gelegenen Bohrprofilen, in denen die sedimentären Schichten am mächtigsten waren und zur Hauptsache aus Seekreide bestanden, wurde die jährliche Zuwachsquote berechnet. Sie ergab durchschnittlich 0,9 mm, wobei der geringste Wert 0,7 mm und der höchste 1,1 mm betrug. Es ist wahrscheinlich, daß die Gyttjaschichten rascher wuchsen als die Seekreide.
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Nach oben schließt sich als letztes Glied der Sedimentserie eine dunkel gefärbte Gyttja an. Sie wurde vielfach von Seggenwurzeln durchwachsen und täuschte Torf vor. Erst der mikroskopische Befund ermöglichte eine Entscheidung über die Genesis.
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In allmählichem Übergang ging die Gyttja gewöhnlich nach oben hin in den Seggentorf des Niedermoores über. Auch hier war eine Trennung der Schichten meistens nur mit dem Mikroskop möglich. Nach dem Eintrocknen hoben sich Gyttja und Torf besser voneinander ab als im feuchten Zustand.
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Große Teile des Wauwilermooses stehen schon seit vielen Jahren unter Kultur und dienen als Wiesen und Äcker. Meistens ist die Torfschicht bis auf geringe Reste abgetragen. Diese, sowie auch die Gyttja sind teilweise durch Bearbeitung gestört. Vollständige und intakte Schichtfolgen sind nur noch spärlich vorhanden, wodurch Schlüsse über die Stratigraphie der oberflächlichen Schichten erschwert werden. Infolge der zwei Seeabsenkungen um 1800 und 1856 sank der Grundwasserspiegel, was eine weitgehende Austrocknung und Zersetzung der noch vorhandenen Reste zur Folge hatte. In den obern Horizonten der noch erhaltenen Torfschichten der Nordseite kommen Lehmbänder vor, die ihrer Entstehung nach vermutlich mittelalterlich sind. Die an den Hang lehnenden Teile des Moores waren mit einer geschlossenen Lehmdecke überzogen. Stellenweise waren auch Anfänge von Hochmoorbildungen vorhanden, die aber durch den Torfabbau vernichtet worden sind.
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Die Analyse der Glazialtone und Mergel erschloß eine waldfreie Zeit mit Föhre (Pinus), Weide (Salix) und Birke (Betula). In ihrem Jüngern Abschnitt treten noch Hasel (Corylus), Eiche (Quercus), Ulme (Ulmfus), Linde (Tilia), Erle (Alnus), Buche (Fagus) und Tanne (Abies) dazu. Der Vorstoß dieser wärmeliebenden Baumarten wird mit einer merklichen Klimabesserung in Verbindung gebracht.
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Die darauffolgende Birkenzeit wurde durch einen Klimarückschlag ausgelöst. Die Pollen wärmeliebender Baumarten nehmen in den entsprechenden Schichten an Zahl ab oder fehlen £anz; sogar die Föhrenwerte gehen zurück. Artenarmut kennzeichnete den Wald dieser Zeit.
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In den Jüngern Horizonten der anschließenden Föhrenzeit treten die Pollen wärmeliebender Arten wieder auf. Das Ende der Föhrenzeit weist einen schwachen, aber charakteristischen Vor stoß der Birke auf. Dieser liegt unmittelbar vor der Hasel-
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Eichenmischwald( Emw)-Zeit. Wir dürfen annehmen, daß der Birkenvorstoß durch einen Temperaturrückschlag bewirkt worden ist. Dadurch wurde die Ausbreitung von Hasel, Eiche, Ulme und Linde, deren Pollen schon in föhrenzeitlichen Schichten zu finden war, verlangsamt. Diese Bäume kamen wahrscheinlich schon während der Föhrenzeit in nicht allzu großer Entfernung vor. Nach der Klimabesserung breiteten sie sich dann überraschend schnell aus. Die Hasel eilte etwas voraus. Da aber die Kurven der Hasel und des Eichenmischwaldes nur wenig voneinander verschoben sind, wurde dieser ganze Abschnitt als Hasel-EMW-Zeit zusammengefaßt.
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Während der Hasel-Emw-Zeit wanderten Buche, Tanne, Erle und wohl auch die Fichte ein. Nach dieser Zeit gelangte zuerst die Buche zur Herrschaft. Schon während dieser altern Buchenzeit trat die Tanne als scharfer Konkurrent der Buche auf. Da und dort gelang es der Tanne, Fuß zu fassen und sich auszubreiten, wobei sie vermutlich durch lokalklimatische oder edaphische Verschiedenheiten begünstigt wurde.
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Am Ende des Neolithikums trat die Tanne auch im allgemeinen Waldbild stärker hervor. Wir gelangen damit in die Tannenzeit.
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Im weitern Verlaufe der Waldgeschichte spielte dann die Buche lange Zeit wieder die Hauptrolle. Ihre Kurve dominiert fast durchwegs bis zu der Zeit, da der Mensch durch weitere Rodungen und Waldbau den Wald maßgebend beeinflußte. Dieser Abschnitt der Buchendominanz wurde als jüngere Buchenzeit bezeichnet. Er weist drei Buchengipfel auf. Der erste fällt in die Bronzezeit, der zweite ist eisenzeitlich und der dritte mittelalterlich. Der Übergang von der zweiten Buchenzeit in die Zeit des Waldbaues wird, je nach der Besiedlung im betreffenden Gebiete, zeitlich verschieden anzusetzen sein. Er kann kaum durch eine scharfe Grenze angegeben werden.
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Mit dem Rückgang der Buche in den jüngsten Abschnitten setzte ein Aufstieg der Eiche ein, der durch Maßnahmen des Menschen ausgelöst und gefördert wurde. Etwa mit Anbruch der La Tène-Zeit begann ein Fichtenanstieg, der in seinem Anfang auf die Wirkung eines kühler gewordenen Klimas zurückgeführt wurde.
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Die Erle wanderte schon mit den wärmeliebenden Laubbäumen ein, blieb aber zur Hauptsache auf den Verlandungsgürtel beschränkt. Der Pollen der Weißbuche trat in allen Diagrammen nur sehr spärlich auf. Für das Spätneolithikum ist dieser Baum durch Holzfunde nachgewiesen. Ihre Einwanderung erfolgte wahrscheinlich in der Hasel-EMW-Zeit.
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Mit der Hasel--EMW-Zeit — vielleicht sogar schon am Ende der Föhrenzeit — beginnt die erste Besiedlung des Gebietes durch den Menschen. Auf den niedrigen Moränenkuppen, in nächster Nähe des Sees, wenig über dem Wasserspiegel desselben, bauten die Leute der mittleren Steinzeit ihre Hütten. Im ganzen wurden etwa zwanzig Wohnplätze entdeckt, die sich besonders auf das Süd- und Ostufer verteilen. An vier verschiedenen Stellen gelang eine Verknüpfung dieser Kulturstufe mit der Waldgeschichte. Übereinstimmend fielen die Kulturschichten in den ersten Teil der Hasel-EMW-Zeit, also in die Zeit der endgültigen Klimabesserung.
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Nach dem Wegzug dieser Leute folgte eine lang andauernde Lücke in der Besiedlung, die den jüngern Teil der EMW-Zeit und die erste Hälfte der altern Buchenzeit umfaßte. Etwa zur Zeit des ersten Buchenmaximums (ältere Buchenzeit) wanderten neuerdings Menschen ein. Es entstanden sechs Dörfer, die nach den archäologischen Befunden in das Spätneolithikum eingereiht werden müssen; fünf davon waren bereits von früheren Ausgrabungen her bekannt, und zwar Egolzwil 1, Egolzwil 2, Schötz 1, Schötz 2 und Wauwil 1; das sechste, Egolzwil 3, wurde erst 1932 entdeckt. Die Kulturschichten dieser Siedlungen lagen teils in Seekreide, dann aber auch in Gyttja und Torf. Die ältesten fallen in die Zeit der ersten Buchenherrschaft. Sie gehören den Siedlungen Egolzwil 1 und Schötz 1 an. Am jüngsten ist Schötz 2. Seine Kulturschicht liegt unmittelbar über dem Tannengipfel. Alle andern reihen sich zwischen diese Grenzlagen ein.
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Einen weiteren Fixpunkt für die Datierung der Waldperioden lieferte ein Töpfchen aus der La Tène-Zeit, dessen Lage beim Auffinden stratigraphisch genau bestimmt worden war. Der Fundhorizont fällt an den Anfang der langdauernden Buchendepression. Da aber eine geschlossene Kulturschicht fehlt, somit Anfang und Ende dieser Zeit nicht bestimmt sind, ist keine einwandfreie Verknüpfung mit der Waldgeschichte möglich.
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Für die beiden dazwischenliegenden Epochen, die Bronze- und Hallstattzeit, sind wir auf Interpolationen angewiesen. Darnach fällt im Durchschnittsdiagramm bei Annahme gleichmäßiger Sedimentation die Bronzezeit in den zweiten Buchengipfel und die Hallstattzeit in den zweiten, schwach entwickelten Tannengipfel.
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Die Profile in Verbindung mit den Pollendiagrammen, ferner die topographische Lage der mesolithischen und neolithischen Siedlungen ermöglichten die Festlegung von alten Uferlinien. Bestimmt wurde die Ausdehnung des Sees zur Zeit seiner größten Ausdehnung, bei Beginn und am Ende der Hasel-EMW-Zeit und für die ältere Buchenzeit = Zeit der ältesten neolithischen Siedlungen des Wauwilermooses (vgl. Abb. 2). Die Grenzen der beiden Seereste aus historischer Zeit wurden den Karten entnommen.
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Am raschesten schritt die Verlandung am Ostufer vor. Der Grund hiefür liegt in der vertikalen Gliederung des Seebeckens, das im östlichen Teile auf große Strecken sehr seicht war. Zudem mündeten auf dieser Seite die beiden Zuflüsse, die Ron und der Kottwilerbach, ein, die die Auffüllung beschleunigten.
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[[Datei: Eichen-Mischwald-Zeit 6.000 v.Chr..png|thumb|250px| Eichen-Mischwald-Zeit 6.000 v.Chr.]]
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Welten, Max: &rarr; ''[https://epic.awi.de/id/eprint/29915/1/Wel1958a.pdf Die spätglaziale und postglaziale Vegetationsentwicklung der '''''Berner-Alpen und -Voralpen''''' und des Walliser Haupttales.]'' Veröff. d. Geobotan. Inst. Rübel in Zürich, 1958. pp. 150-158. (S. 153: um 6.000 v. Chr. '''Eichenmischwald''' in Höhen von 400-600 m: nehmen dann immer mehr ab; um 4.000 Tannen- und um 3.000 Fichtenwälder.) Ausgezeichnete Darstellung!
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Zoller, Heinrich (Botanisches Inst. Univ. Basel): &rarr; ''[https://www.zobodat.at/pdf/Bauhinia_1_0189-0207.pdf Die wärmezeitliche Verbreitung von Haselstrauch, Eichenmischwald, Fichte und Weißtanne in den Alpenländern]''. Zs. Bauhinia, 1960; S. 189-207. (Gesamtes Alpengebiet)
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Bill, Jakob: &rarr; ''[https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=ngl-001:1999:36::368  Die Wauwiler Ebene als Siedlungsraum von der Jungsteinzeit bis zu den Römern.]'' Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern 36 (1999) 
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Ganze Zeitschrift &rarr; ''[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ngl-001%3A1999%3A36#4 (zur Wauwiler Ebene)]''; Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern, Band 36 (1999)  HHHQ
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Nach dem Rückzug des Reussgletschers vor rund 20'000 Jahren ist in der grossen Ebene östlich der Endmoräne ein Flachsee verblieben. Zur Landgewinnung beschloss die Luzerner Regierung 1853–1856 den Seerest abzugraben. Um das Einmünden der Ron in die Wigger weiterhin sicherzustellen, musste dieser Fluss untertunnelt werden.
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Das Wauwilermoos war im Kanton Luzern die grösste versumpfte Ebene. In der 1850er Jahren und im Zweiten Weltkrieg wurde die Ron – der Ausfluss des Mauensee und des Wauwilermoos – korrigiert und tiefergelegt.
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Bei der ersten Ron-Korrektur (1853–1859) erfolgten der Bau des Ronkanals in Betonschalen auf deutlich tieferem Abschlussniveau und die betonierte Untertunnelung der Wigger mit Einleitung etwa dreihundert Meter flussabwärts in die Wigger. (Die Wigger hat knapp davor großes Gefälle)
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Zweite &rarr; [https://www.egolzwilerleben.ch/ausstellung/modul-200/lebensraum/landschaftswandel/zweite-ron-korrektion/ Ron-Korrektion]
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===Zur ursprünglichen Lage von Schichten und Seepegel===
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Huber , Renata; Harb, Christian: &rarr; ''[https://www.researchgate.net/publication/369376401_Fischerhutten_des_fruhen_Jungneolithikums_in_Cham-Eslen_Kanton_Zug/link/64380c82ad9b6d17dc54e571/download?_tp=eyJjb250ZXh0Ijp7ImZpcnN0UGFnZSI6InB1YmxpY2F0aW9uIiwicGFnZSI6InB1YmxpY2F0aW9uIiwicHJldmlvdXNQYWdlIjoicHJvZmlsZSJ9fQ Fischerhütten des frühen Jungneolithikums in Cham-Eslen (Kanton Zug)]'' Archäologie Schweiz, Antiqua 56, 2023: 443 Seiten (E-Book) (CC - BY, NC, ND: Namensnennung, nicht kommerzielle Verwendung und ohne Bearbeitung)
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5.1.2 Zur ursprünglichen Lage von Schichten und Seepegel (und Search: Abfluss, Wassertiefe)
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===Häufung von Stationen bei Seeabflüssen===
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&rarr; Darstellung der Listen und Grafiken der Pfahlbauberichte
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Mögliche Gründe für das "Besetzen" der Abflüsse
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* generell: Verklausung hintanhalten
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* Instandhaltung der "Kanäle"
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* Nutzung von Fischwanderungen (?)
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===Das aktuelle Beispiel der Sihl===
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Wyss, Andris et al.: &rarr; ''[https://www.research-collection.ethz.ch/bitstream/handle/20.500.11850/508185/3907.pdf?sequence=1&isAllowed=y Hochwasserschutz Sihl, Zürichsee, Limmat. Wasserbau-Symposium ETHzürich 2021]'' (Schwemmholz, Bäume während Hochwasser) Entlastungsgerinne, Baumstämme ...
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&rarr; ''[http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Creative Commons Attribution-NonCommercial 4.0 International]''
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===Seeabflüsse, die durch Flusseinmündungen verlegt werden können===
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====Wauwiler-See: Ron - Wigger====
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Bill, Jakob: &rarr; ''[https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=ngl-001:1999:36::368  Die Wauwiler Ebene als Siedlungsraum von der Jungsteinzeit bis zu den Römern.]'' Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern 36 (1999)
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Ganze Zeitschrift &rarr; ''[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ngl-001%3A1999%3A36#4 (zur Wauwiler Ebene)]''. Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern, Band 36 (1999)  HHHQ
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Nach dem Rückzug des Reussgletschers vor rund 20'000 Jahren ist in der grossen Ebene östlich der Endmoräne ein Flachsee verblieben. Zur Landgewinnung beschloss die Luzerner Regierung 1853–1856 den Seerest abzugraben. Um das Einmünden der Ron in die Wigger weiterhin sicherzustellen, musste dieser Fluss untertunnelt werden.
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Das Wauwilermoos war im Kanton Luzern die grösste versumpfte Ebene. In der 1850er Jahren und im Zweiten Weltkrieg wurde die Ron – der Ausfluss des Mauensee und des Wauwilermoos – korrigiert und tiefergelegt.
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Bei der ersten Ron-Korrektur (1853–1859) erfolgten der Bau des Ronkanals in Betonschalen auf deutlich tieferem Abschlussniveau und die betonierte Untertunnelung der Wigger mit Einleitung etwa dreihundert Meter flussabwärts in die Wigger. (Die Wigger hat knapp davor großes Gefälle)
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Zweite &rarr; ''[https://www.egolzwilerleben.ch/ausstellung/modul-200/lebensraum/landschaftswandel/zweite-ron-korrektion/ Ron-Korrektion]''
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====Zürichsee: Limmat - Sihl====
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Wyss, Andris et al.: &rarr; ''[https://www.research-collection.ethz.ch/bitstream/handle/20.500.11850/508185/3907.pdf?sequence=1&isAllowed=y Hochwasserwschutz Sihl, Zürichsee, Limmat. Wasserbau-Symposium ETHzürich 2021]'' (Schwemmholz, Bäume während Hochwasser) Entlastungsgerinne, Baumstämme ...
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&rarr; ''[http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/ Creative Commons Attribution-NonCommercial 4.0 International]''
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====Bieler See: Zihl - Schüss====
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'''Werner Lüdi:''' &rarr; ''[https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=gbi-001%3A1935%3A11%3A%3A378 Kap. XII: Von den Ursachen der Seespiegelschwankungen]'' des '''''Bielersees''''' (siehe v.a. elektronische Wortsuchen zu „Zihl“, "Rückwärtserosion" sowie "Bielersee" und "Neuenburgersee" – deren Seespiegelhöhen sich vor der Korrektion um nur 120 cm unterschieden haben sollen)
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==Lage an den See OFFEN==
 
==Lage an den See OFFEN==

Version vom 27. März 2024, 21:42 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Jungneolithikum und Kupferzeit (4500–2800 v. Chr.) OFFEN

Schier 2014, Wolfram: → The Oxford Handbook of Neolithic Europe – Central and Eastern Europe; 18 Seiten.
→ HQ Überblicksartikel

Schier 2011, Wolfram: → → Jungneolithikum und Kupferzeit (4500–2800 v. Chr.). In: Die „Michelsberger Kultur“ und Mittteleuropa vor 6000 Jahren. S. 26–36.
→ HQ Überblick; S. 33: HQ Zeittafel CH D Ö HU CSSR © Schier; © Badisches LMuseum Karlsruhe (früher Prosa-Artikel)

S. 29: Nur rund zwei Jahrhunderte später, ab etwa 4400 v.Chr., treten auch im Karpatenbecken, also dem heutigen Ungarn, Westrumänien, Ostkroatien, Nordserbien, dem Süden der Slowakei sowie Mähren und Ostösterreich kupferne Äxte, Axthacken und Beile sowie Schmuck aus Kupfer auf. … seltener stammen sie aus den relativ wenigen Siedlungen, die zwischen 4400 und 3500 v.Chr. im Karpatenbecken bekannt sind. …

S. 30: Schon zwei Jahrhunderte später setzt in den Uferrandsiedlungen der Pfyner Kultur zwischen Oberschwaben und dem Schweizer Mittelland, vielfach belegt durch Gusstiegel und Schlackenfunde, eine eigenständige Kupfermetallurgie ein, während die älteren Kupferfunde durchweg Importe waren. Bis heute ungeklärt ist allerdings die ungleiche Verteilung der Indizien für Verarbeitung und Gebrauch von Kupfer im westlichen Mitteleuropa während sich im Voralpenland ab 3800 v.Chr. zahlreiche Hinweise finden, bleibt das nördlich anschließende Gebiet, das vor allem der Michelsberger Kultur zugerechnet wird, weitestgehend frei von Kupferfunden.

Überblick von Schweiz, Deutschland, Österreich OFFEN

Hafner 2000; Suter: → 3400 v. Chr. Die Entwicklung der Bauerngesellschaften im 4. Jahrtausend v. Chr. am Bielersee aufgrund der Rettungsgrabungen von Nidau und Sutz-Lattrigen. (KUPFER in der SCHWEIZ: Teil 2/2: S. 202–205) HQ ÜBERBLICK zu GESAMTSCHWEIZ Creative Commons: Namensnennung (CC-BY). → BORIS → mit umfassendem KATALOG und TAFELN.

Hafner 2003, Albert; Suter, Peter: → Das Neolithikum in der Schweiz. www.jungsteinSITE.de. 75 Seiten.

Suter 2003, Peter; Hafner, Albert: → Das Neolithikum in der Schweiz – Katalog- und Tafelteil www.jungsteinSITE.de. 65 Seiten. Keramik aller Regionen und Epochen.

Hafner 2004, Albert; Suter, Peter: → 5000 Jahre. Abgetaucht – Aufgetaucht. 1984–2004. Bielersee. Begleitschrift zur Ausstellung des Kantons Bern 2004. 56 Seiten
HQ Überblicksdarstellung

Hafner 2011, Albert: → Pfahlbauten rund um die Alpen - Kulturen des 5. und 4. Jt. v.Chr. im zirkumalpinen Raum. In: Die „Michelsberger Kultur“ und Mittteleuropa vor 6000 Jahren.
HQ Darstellung Schweizer Pfahlbauten; Kleiner Hafner VOR Egolzwil!


Amt 2010, für Archäologie Thurgau (Hrsg.): → Archäologie im Thurgau 16. Verl. Huber; Frauenfeld 2010, 408 S. (Keller, Oskar: Geologie, Eiszeiten, Wieder-Bewaldung; Leuzinger, Urs: Jungsteinzeit S. 85 – 105; alle Epochen)

Archäologischer Dienst 2013, des Kantons Bern: → Die Pfahlbauer am Wasser und über den Alpen. Bern 2013. 152 Seiten. (Beiträge von Albert Hafner, Peter J. Suter, Jürgen Fischer, Martin Grüning u.a.)


Kossack 1999, Georg: → Prähistorische Archäologie in Deutschland im Wandel der geistigen und politischen Situation. Bayerische AdW, phil.-histor. Klasse. Si.-Ber., Heft 4, 1999.

"Romantisierungen" / Unteruhldingen Viele Fragen zum Leben in Pfahlbauten werden von Prof. Schöbel beantwortet


Ruttkay 2004,Elisabeth; Ernst Pernicka, Erich Pucher und Otto Cichocki: → Prehistoric lacustrine Villages on the Austrian lages – Past and recent research developments. In: Menotti, Francesco: Living on the lake in prehistoric Europe. 150 years of lake dwelling research. Routledge, pp. 50–68.

Gruber 2009, Heinz (BDA): → Das Neolithikum in Oberösterreich – Ein Überblick zum Forschungsstand. Fines Transire 18, 2009; S. 133–143. (Einordnung, Grafiken usw.)

Waldentwicklung und Wiederbewaldung OFFEN

Österreich OFFEN

Pollen von Mooren ... erste Ausbreitung von Wäldern ... Eichenmischwälder ab 6000 bp (14C-absolut) ~ 6.800 cal BP...


Schultze 1990, E.; Niederreiter, R.: → Paläolimnologische Untersuchungen an einem Bohrkern aus dem Produndal des Mondsees (Oberösterreich). Linzer biologische Beiträge 1990, Bd. 22/1, S. 213–235. (See-, Waldentwicklung nach Eiszeit)

Ries 2018, Marie-Claire: → Von Pollen, Pilzsporen und Parasiteneiern - Paläoökologische Analysen in oö Seeufersiedlungen; Fines Transire 28, 2018; S. 201-219. WEYREGG II

Draxler 2003, Ilse: → Moore und Seen des Salzkammerguts – Archive für 17.000 Jahre Vegetationsgeschichte. Geolog. Bundesanstalt, Gmundener Geo-Studien 2; 2003. (tolle Pollenbilder mit Rasterelektronen-Mikroskop) siehe v.a. S. 233


Schmidt 1975, Roland und Bobek, Manfred: → Pollenanalytische Untersuchung von Seebohrkernen des nordwestlichen Salzkammergutes und Alpenvorlandes. Ein Beitrag zur spätglazialen bis mittelpostglazialen Vegetations- und Klimageschichte. Linzer Biologische Beiträge 7-1 1975. 34 Seiten. (sehr gute Zusammenfassung auf S. 28-30); „… am Beginn der Buchen-(Tannen)ausbreitung wird zusammen mit letzterer selbst mit Klimapendelungen des Zeitraumes 6600 - 6000 B.P. in Verbindung gebracht.“

Schmidt 1976, Roland und Bobek: → Zur spät- bis mittelpostglazialen Vegetationsgeschichte des nordwestlichen Salzkammergutes und Alpenvorlandes (Österreich). Mit Berücksichtigung der Pinus-Arten. – Linzer biologische Beiträge – 8_1 (1976): 95 - 133. (S. 115-124: Flyschzone; detaillierte Beschreibung der zeitlichen Entwicklung; 125: gute, kompakte Zusammenfassung)

Schmidt 1978, Roland: → Vergleichende Betrachtung der spät- und postglazialen Vegetationsentwicklung im Raum Bozen (Südalpen) und im Salzkammergut (NE-Alpen). – Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien – 117_118 (1978): 143-159. (sehr gute Darstellung der zeitlichen Entwicklung der Pflanzen in der Nach-Eiszeit)

Schmidt 1979,Roland: → Klimaoszillationen der Älteren (Ic; 10.500-10.000 v. Chr.) und Jüngeren Dryas (III; 9.000-8.000 v. Chr.) am Beispiel dreier Pollenprofile aus dem Salzkammergut (Egelsee/Attersee, Nussensee, Moor von Rödschitz). – Linzer biologische Beiträge – 11_1 (1979): 67-73.

Schmidt 1981, Roland: → Seen und Moore Oberösterreichs als Archive der Vegetations- und Klimageschichte. ÖKO-L 3/3, 1981: S. 6-8.

Schmidt 1981, Roland: → Spät- und nacheiszeitliche Vegetations- und Klimageschichte des Salzkammergutes (pollenstratigraphische Auswertung von See- und Moorprofilen). – Linzer biologische Beiträge – 13_1 (1981): 74-76.

Schmidt 1981, Roland: Grundzüge der spät- und postglazialen Vegetations- und Klimageschichte des Salzkammergutes (Österreich) aufgrund palynologischer Untersuchungen von See- und Moorprofilen. Mitt. Komm. f. Quartärforschung der Österr. AdW. Wien 1981. Buch, 90 Seiten (mit vielen Tafeln).

Schweiz OFFEN

Rey 2019, F.; Gobet E.; Schwörer, C.; Wey, O.; Hafner, A.; Tinner. W.: → Causes and mechanisms of synchronous succession trajectories in primeval Central European mixed Fagus sylvatica forests (Rotbuche) in Journal of Ecology (2019)

Garcés-Pastor 2022, Sandra; Eric Coissac, Inger Greve Alsos: → High resolution ancient sedimentary DNA shows that alpine plant diversity is associated with human land use and climate change; Nature Comm 2022 OPEN ACCESS GRAFIKEN KLIMA ...

Lüdi 1935, Werner: → Das Grosse Moos im westschweizerischen Seelande und die Geschichte seiner Entstehung in Veröff. d. Geobotan. Inst. Rübel, Zürich, 1935.
Im Kap. XIII: → Postglaziale Seespiegel- und Grundwasserschwankungen, Überschwemmungs- und Trockenhorizonte im Gebiete zwischen Alpen und Jura weist Lüdi auf S. 296 darauf hin, dass sich "in Zürich die Eigentümlichkeit der Lage (wiederholt), die wir am Genfer-, Bieler-, Thuner-, Vierwaldstättersee gefunden haben, dass nahe dem Seeausflusse ein Gebirgsfluss, der leicht zu Hochwasser anschwillt und in diesem Zustande viel Geschiebe führt, sich mit dem aus dem See ausfliessenden Flusse vereinigt. Hier ist es die Sihl, welche die Wasser der Schwyzer Alpen der Limmat zuführt und den Seespiegel weitgehend zu beeinflussen vermag. Kleinere, vom Zürichberg herunterkommende Bäche dagegen werden kaum eine wesentliche Wirkung ausgeübt haben."

Lüdi 1953, Werner: → Die Pflanzenwelt des Eiszeitalters im nördlichen Vorland der Schweizer Alpen. Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes Rübel in Zürich. 1953. 209 Seiten. (auch Tiere und Pflanzen der Interglazialzeiten)


Zoller 1967, Heinrich: → Geschichte der Paläobotanik und Palynologie in der Schweiz. Review of Paläobotany and Palynology, 1967

  • Gültigkeit der nord-mitteleuropäischen Grundsukzession: "Birke - Föhre - Hasel-EMW (Quercetum mixture)" bestätigt …
  • Zeitwerte bis ins Atlantikum zurück recht gut mit den späteren Ergebnissen der 14C-Methode übereinstimmen, während die älteren Perioden wohl infolge der unvermeidlichen Interpolationen etwa um 2000 Jahre zu jung erscheinen.
  • Nachdem Zoller (1958, 1960) bereits zwei entsprechende Perioden belegen konnte, die Misoxer-Kaltphasen (5500-4500 v.Chr.) und die Piora-Kaltphase (ca. 3000 v. Chr.), deren Auswirkungen in mehreren Pollendiagrammen erkennbar sind

Zoller 1962, Heinrich: "Die Vegetation der Schweiz in der Steinzeit." Verh. Nat. forsch. Ges. Basel 1962 (erhältlich bei: ETH-Bibliothek HDB: Magazin Hönggerberg ; P 8438)

Zoller 1960, Heinrich (Botanisches Inst. Univ. Basel): → Die wärmezeitliche Verbreitung von Haselstrauch, Eichenmischwald, Fichte und Weißtanne in den Alpenländern. Zs. Bauhinia, 1960; S. 189-207. (Gesamtes Alpengebiet) (Verbreitungskarten am Ende … Eichenmischwald (Quercetum mixtum, bestehend aus Quercus, Ulmus, Tilia und Acer))

Zoller 1971, H. und Kleiber, H.: → Überblick der spät- und postglazialen Vegetationsgeschichte in der Schweiz. Boissiera : mémoires de botanique systématique, 1971, S. 113-128. (Bilder je Baumart!)

Welten 1958, Max: → Die spätglaziale und postglaziale Vegetationsentwicklung der Berner-Alpen und -Voralpen und des Walliser Haupttales. Veröff. d. Geobotan. Inst. Rübel in Zürich, 1958. pp. 150-158. (S. 153: um 6.000 v. Chr. Eichenmischwald in Höhen von 400-600 m: nehmen dann immer mehr ab; um 4.000 Tannen- und um 3.000 Fichtenwälder.) Ausgezeichnete Darstellung!

Burga 1988, C. A.: → Swiss Vegetation History during the Last 18 000 Years. New Phytologist, December 1988, pp. 581-602. (DIE Quelle)

Fauna und Flora der Pfahlbauernzeit OFFEN

Hofmann 1924, Elise: → Pflanzenreste der Mondseer Pfahlbauten. Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften - mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Bd. 133, 1924;:379–409.
Auf einer anderen Holzunterlage befinden sich ebenfalls zahlreiche Getreidekörner (beides ganz verkohlt und sehr stark verascht. Die Körner sind hohl und zerquetscht und lassen makroskopisch auf Weizenkörner schließen. Der Erhaltungszustand ist schlecht, so daß im Mikroskop keine Gewebe mehr sichtbar sind. Das Ganze macht den Eindruck des Verbranntseins. Es dürfte sich auch in diesem Falle um ein Stück eines Holzbehälters mit Getreide handeln.

Schmidt 1982, Roland: Pollen und Großreste aus der neolithischen Station Weyregg I am Attersee, OÖ. Fundberichte aus Österreich 21, 1982:157–169.
Zwei von rd. 20 cm Seekreide getrennte Kulturschichten; Pfähle aus der unteren Kulturschichte enden an der Oberkante der Seekreideschicht.
Baum- und NB-Pollen; Acker und Hackfruchtunkräuter; von Menschen verwendete Pflanzen

Schoch 1978, Werner; Schweingruber, F.: → Hölzer und Samen aus der neolithischen Seeufersiedlung Misling am Attersee. Jahrbuch des Oö Musealvereines 1978:223–227.


Frantz 2019, Laurent; Schier, Wolfram et al.: → Ancient pigs reveal a near-complete genomic turnover following their introduction to Europe. In: Central Archive at the University of Reading; 2019. 10 pages. → zweite Quelle: www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1901169116; Creative Commons Attribution License 4.0 (CC BY)


Pucher 2010, Erich: → Sechs Jahrtausende alpine Viehwirtschaft. ANISA, Verein für alpine Forschung, 2010; 28 Seiten. (Erste 7 Seiten: Die ältesten Bauern im Gebiet des heutigen Österreich; allmähliche Anpassung des Viehs an unser Klima; Die kleinen „Torftiere“ der Pfahlbausiedlungen; Tiere des Mondsees und Keutschacher Sees; Bilder Fußwurzelknochen)


Schubert 2023, Anna, S. Lauterbach, C. Leipe et al.: → Visible or not? Reflection of the 8.2 ka BP event and the Greenlandian–Northgrippian boundary in a new high-resolution pollen record from the varved sediments of Lake Mondsee, Austria; Quaternary Science Reviews 308 (2023), p. 1–15. © Elsevir. (keine Neolithiker im Salzkammergut)


Felius 2014, Marleen; Marie-Louise Beerling, David S. Buchanan, Bert Theunissen, Peter A. Koolmees, Dr. Johannes A. Lenstra: → On the History of Cattle Genetic Resources. Diversity 2014, 6(4), 705-750; https://doi.org/10.3390/d6040705 OPEN ACCES CC-BY [BILDER]

Ivanova 2020, Maria: → Growing societies: an ecological perspective on the spread of crop cultivation and animal herding in Europe. In: Farmers at the Frontier, Oxbow Books 2020.

Ivanova 2020b, Maria et al.: → Neolithic sheep birth distribution: Results from Nova Nadezhda (6th mill. BC, Bulgaria) and a reassessment of European data. Journal of Archaeological Science, June 2020.

Ivanova 2021, Maria et al.: → Seasonal calving in European Prehistoric cattle and its impacts on milk availability and cheese-making. Apr 2021, In: Scientific Reports. 11, 11 p., 8185.

Ranseder 2016, Bärbel: → Die Pflanzenfunde der Pfahlbauten in See / Keutschach / Abtsdorf I / Seewalchen I (A) im Tabellenvergleich zu Robenhausen (CH) und Federsee (D). Ethnobotanik und Ethnomedizin, Univ. Zürich. 2016. 54 Seiten.


Wolff , Petra (Archäologisch-zoologische Sammlung des NHM): → Die Jagd- und Haustierfauna der spätneolithischen Pfahlbauten des Mondsees. (Kurzfassung ihrer Dissertation; mit 20 Tafel-Abbildungen, 2 Abb. im Text und 11 Diagrammen). JbOÖMV, Bd. 122, Linz 1977. S. 277- 328; 84 Seiten.

Wolff 1974, Petra: → Der Biber im Neolithikum des Salzkammergutes, Oberösterreich. Annalen Naturhistor. Museum Wien, Bd. 78, 1974; S. 505-512.

Reuss 1862, A.: Über die alten Pfahlbauten der Schweiz und ihre naturhistorische Bedeutung. (Vorträge November und Dezember 1861) Lotos - Zeitschrift fuer Naturwissenschaften 1862. → Teil 1 und → Teil 2
==> ist kompakte Darstellung der ausführlicheren, nachfolgenden Veröffentlichung:

Rütimeyer 1861, Ludwig: → Die Fauna der Pfahlbauten der Schweiz. 248 Seiten, Basel, 1861. [Achtung: 241 MB]
Inhalt: S.1-30: Einleitung; S. 31-155: Funde samt deren detaillierter Beschreibung; S. 156-223: Historische Veränderungen der Fauna bis heute; S. 224-229: Flora der Pfahlbauten; S. 230-244: Zusammenfassung; S. 247: Inhaltsverzeichnis.

Heer 1866, Oswald: → Die Pflanzen der Pfahlbauten. 1865; 65 Seiten, Abbildungen. (Separatabdruck aus dem Neujahrsblatt der Naturforsch. Gesellschaft auf das Jahr 1866.)

Gentner 1911, Georg: → Zur Geschichte unserer Kulturpflanzen. Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft zur Erforschung der Flora, 1911, 13 Seiten.

Subsistenzstrategien österreichischer und Schweizer Pfahlbauern OFFEN

Rösch 2011, Manfred: → Landnutzung und Kulturlandschaft in Mitteleuropa von der Jungsteinzeit bis zur Neuzeit: Ein Überblick. TÜVA-Mitteilungen H. 12/2011:13–36.

Rösch 2008, Manfred; Schier, Wolfram et al.: → Spätneolithische Landnutzung im nördlichen Alpenvorland: Beobachtungen - Hypothesen – Experimente In: W. Dörfler/J. Müller (Hrsg.): Umwelt – Wirtschaft – Siedlungen im dritten vorchristlichen Jahrtausend Mitteleuropas und Südskandinaviens. Neumünster 2008:301–315. (Ertrag von Getreide-Anbauversuchen nach Brand in Forchtenberg)

Gross 1990, Eda; Ruoff, U.: → Das Leben in neolithischen Uferdörfern am Zürich- und Greifensee. Archäologie der Schweiz 13, 1990:101–112.

  • Dorfstrukturen, Demographie/Alter; Anzahl Menschen am Zürichsee; Heiratsareal; Dorfplanung und -bau; 5-6 Bewohner je Haus; Äcker je Haus; Ackerbau; Viehzucht; Jagd und Fischerei; Sammeln

Pomberger, B.-M., Kotova, N. & Stadler, P.: → Flutes of the first European farmers. In Pucher (1997) S. 453–470. [FLÖTEN]


Horak 2012, Clemens: → Hafer und anderen Getreidearten. DA Univ. Wien. (Abb.: Herkunft und Verwandtschaft von Getreidearten: S. 3)


Manar 2019, Kerdy, Patricia Chiquet and Jörg Schibler: → Hunting, Husbandry, and Human-Environment Interactions in the Neolithic Lakeshore Sites of Western Switzerland. European Journal of Archaeology , Volume 22 , Issue 1 , February 2019, pp. 3-21

Kerdy 2018, Manar; Patricia Chiquet and Jörg Schibler: → Hunting, Husbandry, and Human-Environment Interactions in the Neolithic Lakeshore Sites of Western Switzerland. Cambridge University Press: 10 August 2018

Jacomet 2008, Stefanie: → Plant economy and village life in Neolithic lake dwellings at the time of the Alpine Iceman. In: Vegetation History and Archaeobotany (2008: 47-59)

Arbogast 2006, Rose-Marie; Stefanie Jacomet, Michel Magny, Jörg Schibler: → The significance of climate fluctuations for lake level changes and shifts in subsistence economy during the late Neolithic (4300-2400 cal B.C.) in Central Europe. Vegetation History and Archaeobotany, 15 (2006): 403–18.


Intensive Diskussionen zwischen Schier und Jacomet/Baum:

Baum 2020, T.; Mainberger, M.; Taylor, T.; Tinner, W.; Hafner, A.; Ebersbach, R: → How many, how far? Quantitative models of Neolithic land use for six wetland sites on the northern Alpine forelands between 4300 and 3700 bc. Vegetation History and Archaeobotany (2020) 29: p. 621–639. (CH, D, A: WEYREGG) ... Ernährung, Brennholz usw. OPEN ACCESS; → lesbarer Link → Electronic supplementary material The online version of this article (https://doi.org/10.1007/s0033 4-019-00768 -9) contains supplementary material, which is available to authorized user: → Supplementary file2 (DOCX 38 kb) – Daten und Modell, Literatur

Rösch 2017, Martin; Wolfram Schier et al. (+ 12 Institute): → Late Neolithic Agriculture in Temperate Europe—A Long-Term Experimental Approach. Zs. Land 2017; 17 Seiten. OPEN ACCESS: CC-BY

  • p. 11: In the pre-Alpine lowlands, slash-and-burn practices were applied from 4300 until 2300 B.C., for about two millennia. The evidence is given by micro-charcoal and cereal pollen in off-site pollen profiles, as well as by the decrease of Fagus and increase of Corylus and Betula.
  • Recently, these results and interpretation were emphatically contradicted (Jacomet, et al. [46], Baum, et al. [47]). Their ideas are mainly based on onsite data from Swiss lakeshore dwellings, thereby solely focusing on the Late Neolithic.
  • LIT Jacomet #46-48:

(46.) Jacomet 2016, S.; Baum, T.; Bogaard, A. et al.: → On-site data cast doubts on the hypothesis of shifting cultivation in the late Neolithic (c. 4300–2400 cal. BC): Landscape management as an alternative paradigm. Holocene 2016, 26, 1858–1874.

(47.) Baum 2014, T.G.: → Models of wetland settlement and associated land use in South-West Germany during the fourth millennium BC. Veg. Hist. Archaeobot. 2014, 3, 67–80.

(48.) Baum 2016, T.; Jacomet, S.; Nendel, C.; Colobran, M.; Ebersbach, R.: → “Slash and burn” or “weed and manure”? A modelling approach to explore hypotheses of late Neolithic crop cultivation in pre-alpine wetland sites. Veg. Hist. Archaeobot. 2016, 25, 611–627. DREI VARIANTEN

HQ Grafik: → Distribution of prehistoric wetland settlements in the north-western pre-alpine forelands. Relief data: ©USGS (2004)]

Schier 2009, Wolfram: → Extensiver Brandfeldbau und die Ausbreitung der neolithischen Wirtschaftsweise in Mitteleuropa und Südskandinavien am Ende des 5. Jahrtausends v. Chr. Praehistorische Zeitschrift, 2009, S. 15–43.

Schier 2012, Wolfram: → Farming in the forest: Slash-and-burn agriculture and its potential role in the diffusion of Neolithic. Programme of the 3rd International Schöntal Conference, 11-15 July 2012

Schier 2013, W.; Ehrmann, O.; et al.: → The Economics of Neolithic swidden Cultivation: Results of an Experimental long-term Project in Forchtenberg (Baden-Württemberg, Germany). Habelt. Bonn. 2013. p. 97−106 Tabellen, Vergleiche, Fälldauern usw.

Leben und Kleidung der Pfahlbauleute OFFEN

Schier 2016, Wolfram et al.: → The Textile Revolution. Research into the Origin and Spread of Wool Production between the Near East and Central Europe. eTopoi Journal for Ancient Studies; 52 Seiten. (Creative Commons Attribution 3.0 License BILDER: Schaf, Mufflon etc.)

Schlichtherle 2021, Helmut; Leuzinger, Urs; Schier, Wolfram et al.: → The interaction of distant technologies: bridging Central Europe using a techno-typological comparison of spindle whorls. Antiquity Vol. 95, 2021:627–647 (Creative Commons Attribution licence http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ )

Suter 2013, Peter: → Das Leben am See – Wirtschaft, Haus, Handwerk, Verkehr, Austausch; siehe v.a. S. 82 ff. In: Hafner 2013, Albert; Suter, Peter et al.: → Die Pfahlbauer – Am Wasser und über die Alpen. Archäologischer Dienst des Kantons Bern [ © Archäologischer Dienst des Kantons Bern 2013; Der Nachdruck des Werks oder von grösseren Teilen daraus ist nur mit Bewilligung des Herausgebers gestattet.]

Oesers "neolithische" Färbetechniken

Oeser, Helga (ATARHOF in Attersee): Broschüren über

  • Prähistorische Nutzpflanzen und ihre Eigenschaften (41 Seiten; Ernährung, Heilkräuter, Färbepflanzen)
  • Färben mit Naturfarben (59 Seiten; Färbegut, Färbeprozess, Herstellung verschiedener Farben)

Grömer 2006, Karina: Vom Spinnen und Weben, Flechten und Zwirnen. Hinweise zur neolithischen Textiltechnik an österreichischen Fundstellen. Festschrift für Elisabeth Ruttkay, Archaeologia Austriaca 2006:177–192.

Grömer 2010, Karina: → Prähistorische Textilkunst in Mitteleuropa - Geschichte des Handwerks und der Kleidung vor den Römern. Naturhistorisches Museum Wien 2010. 472 Seiten. (Materialien, Färben, Kleidung; Neolithikum; Ötzi usw.) © 2010 Naturhistorisches Museum
[ Grömer Karina AN Stigler, Heinrich: Lieber Herr Stiegler, das können Sie sehr gerne. Mit freundlichen Grüßen Karina Grömer]

Russ-Popa 1997, G.: Der Gebrauch von Schaffell in der mitteleuropäischen urgeschichtlichen Bekleidung. In Pucher (1997) S. 157–176.

Eiszeiten, Gletscherrandseen, Pfahlbauten OFFEN

Quarternary Science Journal: → Glaciations and Periglacial Features in Central Europe. Special Issue for the XVIII INQUA Congress, Bern. Quaternary Science Journal, Vol. 60, Nr. 2–3, 2011. P. 211–387. License: → Attribution License 3.0, (alle Anrainerländer; van Husen etc.)

Schultze 1990, E.; Niederreiter, R.: → Paläolimnologische Untersuchungen an einem Bohrkern aus dem Produndal des Mondsees (Oberösterreich). Linzer biologische Beiträge 1990, Bd. 22/1, S. 213–235. (See-, Waldentwicklung nach Eiszeit)

Klimaentwicklung OFFEN

Gamper 1982, Martin und Suter, Jurg: → Postglaziale Klimageschichte der Schweizer Alpen. Geographica Helvetica 1982 - Nr. 2. (gute Übersichtsdarstellung!)

Schmidt 2009, R. et al.: → Klimawandel in Österreich. Die letzten 20.000 Jahre.; Univ. Innsbruck, alpine space – man & environment: vol. 6, 2009

Nicolussi 2009, Kurt: → Klimaentwicklung in den Alpen während der letzten 7000 Jahre. Universität Innsbruck, 2009; 16 Seiten. Gletscher, Waldgrenzen, Jahrringe: Übersicht

Hydrologen zur Rückwärts-Erosion OFFEN

Symposium 2008 "Neue Anforderungen an den Wasserbau, 558 Seiten; Prof. Dr. Günther Heigerth, Prof. Dr. Gerald Zenz Wildbach, 1x Rückwärtserosion, 1x Moränen,

Rucker, Christian: Untersuchung des energetischen Potentials einer verzögerten Hochwasserabgabe aus dem Attersee. Diplomarbeit TU Graz 2007. Fallhöhe Attersee-Lenzing 10 m (KW-Liste am Schluss)

Lichtenhahn 1961, C.: "Eine wichtige Erscheinung ist die Rückwärtserosion: Die aus irgendeinem Grund eintretende örtliche Vertiefung einer Bachstrecke erhöht flußaufwärts das Gefälle und somit auch die Schleppkraft. Die Erscheinung pflanzt sich aufwärts fort, die Sohle des Hauptbaches vertieft sich keilförmig." (in: → Massnahmen zur Verhütung von Wildbachschäden in der Schweiz; Schweizerische Zeitschrift für Vermessung, Kulturtechnik und Photogrammetrie; H. 4, 59 (1961) von Dipl.-Ing. C. Lichtenhahn)

Publikationen der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETH-Zürich - Flussbau: 2009-2022

Abgeschlossene Projekte, PDFs

Forschungsprojekte; mit Videos

Jahresbericht 2006 mit "Rückwärtserosion

Slides "Hydrologie, Gewässerkunde"

Die Seeabflüsse bei den Pfahlbauseen (großteils, ToDo)

Wieder-Aufstau bei Arbon Bleiche nach Absenkung nicht mehr gelungen? (vglbar Wauwil)

... nochmals: der "Wauwilersee"

Härri, H.: → Stratigraphie und Waldgeschichte des Wauwilermooses und ihre Verknüpfung mit den vorgeschichtlichen Siedlungen. Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes Rübel in Zürich, 1940. 106 Seiten.

Moränensituation am Wauwilersee
Siedlungs- und Uferlinienkarte Wauwilersee
Siedlungen und Waldzeiten am Wauwilersee
Tiefen und Verlandungsstellen des Wauwilersees

TEXT: "5 Seiten REM"























Eichen-Mischwald-Zeit 6.000 v.Chr.

Welten, Max: → Die spätglaziale und postglaziale Vegetationsentwicklung der Berner-Alpen und -Voralpen und des Walliser Haupttales. Veröff. d. Geobotan. Inst. Rübel in Zürich, 1958. pp. 150-158. (S. 153: um 6.000 v. Chr. Eichenmischwald in Höhen von 400-600 m: nehmen dann immer mehr ab; um 4.000 Tannen- und um 3.000 Fichtenwälder.) Ausgezeichnete Darstellung!

Zoller, Heinrich (Botanisches Inst. Univ. Basel): → Die wärmezeitliche Verbreitung von Haselstrauch, Eichenmischwald, Fichte und Weißtanne in den Alpenländern. Zs. Bauhinia, 1960; S. 189-207. (Gesamtes Alpengebiet)













Bill, Jakob: → Die Wauwiler Ebene als Siedlungsraum von der Jungsteinzeit bis zu den Römern. Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern 36 (1999)

Ganze Zeitschrift → (zur Wauwiler Ebene); Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern, Band 36 (1999) HHHQ

Nach dem Rückzug des Reussgletschers vor rund 20'000 Jahren ist in der grossen Ebene östlich der Endmoräne ein Flachsee verblieben. Zur Landgewinnung beschloss die Luzerner Regierung 1853–1856 den Seerest abzugraben. Um das Einmünden der Ron in die Wigger weiterhin sicherzustellen, musste dieser Fluss untertunnelt werden.

Das Wauwilermoos war im Kanton Luzern die grösste versumpfte Ebene. In der 1850er Jahren und im Zweiten Weltkrieg wurde die Ron – der Ausfluss des Mauensee und des Wauwilermoos – korrigiert und tiefergelegt.

Bei der ersten Ron-Korrektur (1853–1859) erfolgten der Bau des Ronkanals in Betonschalen auf deutlich tieferem Abschlussniveau und die betonierte Untertunnelung der Wigger mit Einleitung etwa dreihundert Meter flussabwärts in die Wigger. (Die Wigger hat knapp davor großes Gefälle)

Zweite → Ron-Korrektion

Zur ursprünglichen Lage von Schichten und Seepegel

Huber , Renata; Harb, Christian: → Fischerhütten des frühen Jungneolithikums in Cham-Eslen (Kanton Zug) Archäologie Schweiz, Antiqua 56, 2023: 443 Seiten (E-Book) (CC - BY, NC, ND: Namensnennung, nicht kommerzielle Verwendung und ohne Bearbeitung)

5.1.2 Zur ursprünglichen Lage von Schichten und Seepegel (und Search: Abfluss, Wassertiefe)

Häufung von Stationen bei Seeabflüssen

→ Darstellung der Listen und Grafiken der Pfahlbauberichte

Mögliche Gründe für das "Besetzen" der Abflüsse

  • generell: Verklausung hintanhalten
  • Instandhaltung der "Kanäle"
  • Nutzung von Fischwanderungen (?)

Das aktuelle Beispiel der Sihl

Wyss, Andris et al.: → Hochwasserschutz Sihl, Zürichsee, Limmat. Wasserbau-Symposium ETHzürich 2021 (Schwemmholz, Bäume während Hochwasser) Entlastungsgerinne, Baumstämme ...

Creative Commons Attribution-NonCommercial 4.0 International


Seeabflüsse, die durch Flusseinmündungen verlegt werden können

Wauwiler-See: Ron - Wigger

Bill, Jakob: → Die Wauwiler Ebene als Siedlungsraum von der Jungsteinzeit bis zu den Römern. Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern 36 (1999)

Ganze Zeitschrift → (zur Wauwiler Ebene). Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern, Band 36 (1999) HHHQ

Nach dem Rückzug des Reussgletschers vor rund 20'000 Jahren ist in der grossen Ebene östlich der Endmoräne ein Flachsee verblieben. Zur Landgewinnung beschloss die Luzerner Regierung 1853–1856 den Seerest abzugraben. Um das Einmünden der Ron in die Wigger weiterhin sicherzustellen, musste dieser Fluss untertunnelt werden.

Das Wauwilermoos war im Kanton Luzern die grösste versumpfte Ebene. In der 1850er Jahren und im Zweiten Weltkrieg wurde die Ron – der Ausfluss des Mauensee und des Wauwilermoos – korrigiert und tiefergelegt.

Bei der ersten Ron-Korrektur (1853–1859) erfolgten der Bau des Ronkanals in Betonschalen auf deutlich tieferem Abschlussniveau und die betonierte Untertunnelung der Wigger mit Einleitung etwa dreihundert Meter flussabwärts in die Wigger. (Die Wigger hat knapp davor großes Gefälle)

Zweite → Ron-Korrektion

Zürichsee: Limmat - Sihl

Wyss, Andris et al.: → Hochwasserwschutz Sihl, Zürichsee, Limmat. Wasserbau-Symposium ETHzürich 2021 (Schwemmholz, Bäume während Hochwasser) Entlastungsgerinne, Baumstämme ...

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Bieler See: Zihl - Schüss

Werner Lüdi:Kap. XII: Von den Ursachen der Seespiegelschwankungen des Bielersees (siehe v.a. elektronische Wortsuchen zu „Zihl“, "Rückwärtserosion" sowie "Bielersee" und "Neuenburgersee" – deren Seespiegelhöhen sich vor der Korrektion um nur 120 cm unterschieden haben sollen)


Lage an den See OFFEN

Photo-Archäologie (Link)

Lage am Ausfluss

vgl. 11. und 12. Pfahlbauberichte --> Suche in Google-Earth

Gunstlagen

Getreideanbau; ohne Sonnenbeschattung

Bäche zur Wasserversorgung, Fischfang

Jagd (mit pflanzlicher Versorgung des Wilds)

Ungunstlagen

Ganz grundsätzlich ist die Lage an einem See für die Getreideproduktion ungünstig, da die Fläche des ansonsten bearbeitbaren, kreisrunden Getreideanbaugebietes wegen der Wasserfläche halbiert ist.

Getreideanbau; mit Sonnenbeschattung (≠ Misling !), späte Sonnenbestrahlung am Morgen (Ostufer)

wenig ackerbaufähige Flächen (See, bei Hotel ...)

Eigentümliche, ungünstige Lagen

steil direkt ab Seeufer, steile Berge, kein Getreideanbau möglich

mäandernde Bäche werden gemieden

"Auftauchende Inseln"

Großer und Kleiner Hafner

Bielersee: "Insel" mit Landverbindung

Ungünstige Lagen für Erhaltung der Hinterlassenschaften

  • Lavaldüsenwirkung für Stürme durch einengende Berge
    • See am Mondsee (Weststürme, vgl. Video und Bild der Geographie)
    • Misling (Föhnstürme aus Mitterweißenbachtal - Weihnachtstag 1972 mit Windstärke 11)
    • Nußdorf (Föhnstürme - bis Windstärke 10)
  • mäanderende Bäche (überdecken ev. vorhandene Siedlungen; Beispiel Twann)
  • weiters ...

See am Mondsee als mitteleuropäisches Kupferzentrum (18.12.2023)

Gross 2021, Eda. et al.: → Diversity of resources and volatility of metallurgical networks—multi‑methodological provenance analysis of neolithic and EBA‑copper‑artefacts from Switzerland and eastern France. Archaeological and Anthropological Sciences 2021, 180; (34 pages)

  • Herkunft der Mondsee-Leute: Ausschluss von Zug, Zürichsee, Bodensee … bleibt: Bieler See 5 x Mondsee (p. 3/34)

Ottaway 1982, Barbara: Earliest Copper Artifacts of the Northalpine Region: Their Analysis and Evaluation. Schriften des Seminars für Urgeschichte der Universität Bern, Heft 7. 1982, 351 Seiten.
(Mondsee-Kupfer (Cluster 1,5, 2, 10) verbinden Schweizer Stationen mit Mondsee)

Matuschik 2016, Irenäus: Neufunde von Gusstiegeln aus Sipplingen am Bodensee. Ein Beitrag zum Einsetzen der „Gusstiegelmetallurgie“ im nördlichen Alpenvorland und zur Frage nach der Herkunft des genutzten Kupfers. In: From Bright Ores to Shiny Metals. Festschrift Andreas Hauptmann. Bergbau-Museum Bochum, Der Anschnitt, Beiheft 29. 2016:49–68.
OFFEN (bringt hochinteressante strategische Überlegungen zum Mondsee-Kupfer in der Schweiz und am Bodensee)

Pittioni 1957, Richard: Die Frage der Herkunft der Mondsee- und Attersee-Kupfergeräte und anderer Kupfergegenstände. ArchA Beiheft 1, 1957:53 ff.


Gimbutas 1975, Marija: → Die Kurgan-Kultur: In: Handbuch d. Urgeschichte. Narr, München Bd. 2, 1975: 459–482.

Pittioni 1957, Richard: Arch. Austr. Beiheft 1, 1957:56 (Zitat aus Ottaway 1977 "... unabhängiges Kupferzentrum, das nach Westen und Osten seine Produkte verhandelt hat.")

Ottaway 1977, 1978, 1982

Pernicka 1993 - 2012

Schmitz 2004

OFFEN: kompakte Darstellung

Angesichts der Vielzahl an Gusslöffeln (160) im Vergleich zu Kupfergegenständen ist ein Metallzentrum am Mondsee sehr wahrscheinlich.

Hansen 2021, Sven: → Arsenic Bronze - An archaeological introduction into a key innovation. Eurasia Antiqua 23, 2021:139-162.
„Irina Ravich und Natalia Ryndina untersuchten arsenhaltige Bronzen in der nordpontischen Steppe und im Kaukasus. Sie fanden sehr ähnliche Rezepte bei der Herstellung von Dolchen in Maikop, Usatovo und Mondsee.“ (Ravich & Ryndina: Early Copper-Arsenic Alloys and the Problems of their Use in the Bronze Age of the North Caucasus. Bull. of the Metals Museum 23, 1995:1–18.) Chernykh identifizierte die Kombination von Kupfer, Arsen und Nickel als besonders charakteristisch für die Maikop-Kultur. Als Quelle dieses Metalls vermutet er Anatolien oder den Iran, während die Quelle des Kupfers mit niedrigem Nickelgehalt wahrscheinlich der südliche Kaukasus ist. Maikop-Bronzen haben Arsengehalte von 2–9 %.

Hansen 2016, Sven: → Innovationen und Wissenstransfer in der frühen Metallurgie des westlichen Eurasiens. In: Govedarica (Ed.): Interactions, Changes and Meanings. In Honour of Igor Manrzura, Kishinev 2016:107–119.

Es wird anhand einschlägiger Funde dargelegt, dass sich die entscheidenden Innovationen der Metallurgie im 6. und 5. Jahrtausend (der Guss von Kupferobjekten, die Legierung von Metall und der Guss in verlorener Form) weitgehend synchron in einer geographischen Zone zwischen Balutschistan und Balkan vollzogen. Dies wird als das Ergebnis eines raschen Wissenstransfers interpretiert. Anhand frühneuzeitlicher Beispiele werden Aspekte der Spezialisierung und Mobilität von Handwerkern behandelt.

Gordon Childe erklärte den Metallurgie-Transfer durch die Mobilität des Metallhandwerkers. Dieser erste Vollzeitspezialist besaß nicht nur ein komplexes technisches Wissen, sondern verfügte auch über magisches, die Materie transformierendes Wissen, das ihn von der Gesellschaft abhob (Childe 1930:10). Dieser besondere Status schützte ihn und erlaubte ihm seine Produkte über weite Entfernungen anzubieten.

Bei der Verbreitung der Metallurgie ist zu berücksichtigen, dass es sich um eine sehr komplexe Technologie handelt, die nicht durch einzelne Individuen verbreitet werden kann. Seit dem Paläolithikum waren die Gesellschaften des westlichen Eurasiens zwischen Atlantik und Ural durch überregionale Netzwerke verbunden, in denen der Austausch von Gütern, Techniken und Ideen sowie von Menschen geregelt war.

In dem an der bulgarischen Schwarzmeerküste gelegenen Gräberfeld von Varna fand sich in einem Areal eine Gruppe besonders reich ausgestatteter Gräber, die das Spektrum von Macht und Herrschaft im 5. Jt. v. Chr. vorführen. Sie repräsentierten eine Klasse von Personen, die die politische Führungsrolle beanspruchte und dies durch die Verfügung über die Metalle eindrucksvoll unterstrich. Die Metallwaffen aus Grab 43, allesamt direkte Nachbildungen von Stein- oder Geweihwaffen, verweisen auf den gewaltförmigen Modus dieser „Elite“. Nicht nur das Diadem und das Szepter aus Grab 36, sondern auch die frappierende Übereinstimmung der Ausstattung der goldreichen Gräber 4 und 43 lassen eine frühe Ikonographie der Herrschaft erkennen.

Die neuere Forschung konnte in den vergangenen zehn Jahren den Beginn der Kupferverhüttung und des Kupfergusses auf dem Balkan bereits kurz vor oder um 5000 v. Chr. nachweisen, also 1000 Jahre früher als man noch in den 1970er Jahren dachte – und damit vor dem Vorderen Orient.

Das Schmelzen des Kupfers fand zu jener Zeit Verbreitung, als neue Töpferöfen erlaubten, Temperaturen von etwa 1100° zu erreichen. Die Schmiede waren zweifellos Spezialisten, was zu jener Zeit z.B. in Petrele an der Unteren Donau der Fall war bzgl. Textilherstellung, Fischfang, Jäger und Fischer, Töpferei. Mit der Spezialisierung entstanden neue Berufsgruppen, die Traditionen herausbildeten: der Töpfer, der Lange-Klingen-Hersteller und der Gießer.

Der bedeutsame Fortschritt bestand darin, das weiche Kupfer durch Arsen-Kupfer zu ersetzen, wodurch die Produkte härter und die Gießfähigkeit entscheidend verbessert wurde – das war der Übergang von Prestigeobjekten zu funktionstüchtigen Werkzeugen.

Keramik-Gegenüberstellungen (OFFEN)

In den 1970/80ern gehörte es zum Werkzeug der Archäologen, die Zuordnung von Funden zu konkreten Gruppen anhand der Keramik zu bewerkstelligen. Es wirkt heute aber ein wenig überraschend, dass die Archäologen (ein Zitat aus 2023) „weiterhin (fast dogmatisch) an die Untrennbarkeit von Keramik und Kulturgruppen glauben“.

Österreichische Arbeiten

Franz 1927, Leonhard und Weninger, Josef: Die Funde aus den prähistorischen Pfahlbauten im Mondsee. Materialien zur Urgeschichte Österreichs, hrsg. von der Anthropologischen Gesellschaft und der Prähistorischen Gesellschaft in Wien. 3. Heft. 114 Seiten mit 10 Abb. im Text und 376 Abb. auf XLII Tafeln.
Weninger 28.3.2029 FOTOS FREI

Pittioni 1954, Richard: Die Mondsee-Gruppe (S. 210–232). In: Pittioni: Urgeschichte des Österreichischen Raumes. Verl. Franz Deuticke, Wien 1954. 854 Seiten mit 12 Karten und 536 Abbildungen.

  • Anm.: Pittioni ordnet die mährisch-niederösterreichisch-burgenländische Gruppe (S. 144), die Badener Gruppe (S. 189) und Ossarn (S. 202) vor Mondsee (S. 210) ein, was - wie heute bekannt - chronologisch unrichtig ist, auf Ruttkay aber wohl einen bedeutenden Einfluss ausgeübt haben wird, da Pittioni ja Doktor-Vater von Ruttkay gewesen ist.

Ruttkay 1978, Elisabeth: Das Neolithikum mit bemalter Keramik in Österreich. Eine chronologisch-kulturhistorische Untersuchung. Dissertation Univ. Wien 1978. 2 Bände (Textteil 329 Seiten;2. Band mit 27 Tafeln und 2 Karten).

Ruttkay 1981, Elisabeth: Typologie und Chronologie der Mondseegruppe. In: Das Mondseeland - Geschichte und Kultur. OÖ Landesausstellung 1981 in Mondsee. Linz 1981:269-294.

Kunze 1981, Walter: Keramik der Pfahlbauern, Schriftreihe des Oberösterreichischen Musealvereins – Gesellschaft für Landeskunde Band 11. Mit Beiträgen von A. Vogelsberger und H. Svejda, Linz, 1981.

Bachner 2002, Margit: Die Keramik der Seeuferstation See/Mondsee – Sammlung Much, Inst. f. Ur- und Frühgeschichte, Wien. Unpubl. Diss. Univ. Wien, 2002. 3 Bände (Textband 112 Seiten; Bd. 2: Katalog; Bd. 3: 133 Tafeln)

Schweizer Arbeiten

Stöckli 2009, Werner:Chronologie und Regionalität des jüngeren Neolithikums im Schweizer Mittelland, Süddeutschland und Ostfrankreich (4.300–2.400 v. Chr.). Antiqua 45, Archäologie Schweiz, Basel 2009. 412 Seiten. (v.a. Keramik; frühe Schweizer Siedlungen, bairische Kulturen; bis Schnurkeramik) S. 201 Verteilung der Henkelkrüge

  • Kap. 9. Regionalität und Entwicklung im Schweizer Mittelland, in Süddeutschland und in Ostfrankreich von 4300 bis 2400 v. Chr. (S. 195 ff.) S. 199: In der Ost- und Zentralschweiz hat sich der Henkelkrug mit der Pfyner und der zentralschweizerischen Pfyner Kultur verbreitet.
  • Kap. 10. Geschichte des Neolithikums im Schweizer Mittelland, in Süddeutschland und in Ostfrankreich von 4300 bis 2400 v. Chr. (S. 203ff.) S. 203: Mit dem Kulturblock Egolzwil/Frühes zentralschweizerisches Cortaillod kommen wir in den Sog der mittelmeerischen Kulturen, der am besten durch das Chasséen classique repräsentiert ist. In der Egolzwiler Kultur, die formärmer als ihre südwestlichen Nachbarn ist, fasst man mit den sogenannten Wauwiler Bechern auch einen starken mitteleuropäischen Einfluss.
    Im Vallon des Vaux fassen wir das Cortaillod ancien [um den Bielersee], welches den fast gleichen Formenreichtum aufweist wie das Chasséen classique [Ostfrankreich] und sich als eindeutig zum Mittelmeer orientierte Kultur zu erkennen gibt.

  • OFFEN Hafner 2005, Albert; Suter, Peter: → Raum/Zeit-Ordnung und neue Denkmodelle. Archäologie im Kanton Bern, Band 6B, Bern 2005:431–498, mit umfassendstem, detailliertem Katalog und umfassendem Literaturverzeichnis.
    Gliederung nach Zeitperioden; Schweizer Regionen sowie nach Keramik, Textilherstellung, Beile, Lochäxte, Pfeilspitzen, Fischfanggeräte, Geweih-/Knochen-/Silexartefakte; Messer/Erntemesser; Zahn-/Knochenschmuck; Hirschgeweihschmuck; Stein-/Muschel-/Schneckenschalenschmuck Weiters Beilschäftungen (S. 455: bereits in Egolzwil), Getreidearten, Viehhaltung und Jagd, Siedlungswesen usw.

Gegenüberstellung der Keramiken von Mondsee, Altheim/Bayern, Wauwil/Schweiz


Andere verwendete Bäume am Attersee und Mondsee OFFEN

Ötzi - Der Mann aus dem Eis (3.300 v. Chr.) OFFEN

Neue genetische Analyse OFFEN

→ TODO: Bild: WHG, EHG, CHG, Steppe, Anatolian, BRD ...

Wang 2023, Ke; Krause, Johannes; et al.: → High-coverage genome of the Tyrolean Iceman reveals unusually high Anatolian farmer ancestry. Cell Genomics 16.8.2023. (CC BY-NC-ND 4.0)

Abstract: Der Tiroler Mann aus dem Eis ist als eine der ältesten menschlichen Gletschermumien bekannt, die direkt auf 3350-3120 v. Chr. datiert wurde. Ein zuvor veröffentlichtes Genom mit geringer Abdeckung lieferte neue Einblicke in die europäische Vorgeschichte, trotz hoher heutiger DNA-Kontamination (7 %). Hier haben wir ein Genom mit hoher Abdeckung und geringer Kontamination erstellt, um weitere Einblicke in die genetische Geschichte und den Phänotyp dieser Person zu gewinnen. Im Gegensatz zu früheren Studien fanden wir beim Iceman keine nachweisbare steppenbezogene Abstammung. Stattdessen wies er die höchste anatolisch-bäuerliche Abstammung unter den zeitgenössischen europäischen Populationen auf, was auf eine eher isolierte Alpenpopulation mit begrenztem Genfluss aus Jäger- und Sammlerpopulationen hindeutet. Die phänotypische Analyse ergab, dass der Mann aus dem Eis wahrscheinlich eine dunklere Hautfarbe als die heutigen Europäer hatte und Risikoallele trug, die mit männlicher Glatze, Typ-2-Diabetes und dem mit Fettleibigkeit verbundenen metabolischen Syndrom in Zusammenhang stehen. Diese Ergebnisse bestätigen phänotypische Beobachtungen an der erhaltenen mumifizierten Leiche, wie z. B. die starke Pigmentierung seiner Haut und das Fehlen von Haaren auf seinem Kopf.

Ötzis Steinwerkzeuge: Rohmaterial, Technologie, Typologie und Verwendung

Wierer U, Arrighi S, Bertola S, Kaufmann G, Baumgarten B, Pedrotti A, et al. (2018) → The Iceman’s lithic toolkit: Raw material, technology, typology and use. PLoS ONE Published: June 20, 2018

OPEN ACCESS: → Attribution 4.0 International Creative Commons Attribution License 4.0, (CC BY 4.0)

Zusammenfassung

Der Tiroler Mann aus dem Eis, eine 5.300 Jahre alte Gletschermumie, die am Tisenjoch (Südtirol, Italien) zusammen mit seiner Kleidung und persönlichen Ausrüstung gefunden wurde, stellt eine einzigartige Gelegenheit für die prähistorische Forschung dar. Die vorliegende Arbeit untersucht die Werkzeuge des Mannes aus dem Eis, die aus Hornstein gefertigt sind oder mit der Bearbeitung von Hornstein in Verbindung stehen - Dolch, zwei Pfeilspitzen, Endkratzer, Bohrer, kleiner Splitter und Geweihretuscheur - und betrachtet auch die Pfeilspitze, die noch in der Schulter der Mumie steckt. Die interdisziplinären Ergebnisse, die durch die Untersuchung des lithischen Rohmaterials, der Technologie, der Gebrauchsspurenanalyse, der CT-Analyse und der Typologie erzielt wurden, liefern neue Informationen zu Ötzis individueller Geschichte und seinen letzten Tagen und ermöglichen Einblicke in die Lebensweise alpiner kupferzeitlicher Gemeinschaften. Das Hornstein-Rohmaterial der kleinen Assemblage stammt aus mindestens drei verschiedenen Herkunftsgebieten im Südalpenraum. Eine oder möglicherweise zwei Quellen stammen aus Aufschlüssen im Trentino, insbesondere aus dem Nonstal. Diese Variabilität deutet auf ein ausgedehntes Versorgungsnetz hin, das keineswegs auf die Lessini-Berge beschränkt war und die lokalen Gemeinschaften erreichen konnte. Der Werkzeugsatz des Mannes aus dem Eis weist typologische Merkmale der norditalienischen Tradition auf, enthält aber auch typische Merkmale der schweizerischen Horgener Kultur, was bei einem Mann, der in einem Gebiet lebte, in dem transalpine Kontakte von großer Bedeutung gewesen waren, nicht verwundert. Ötzi war kein Feuersteinknacker, aber er war in der Lage, seine Werkzeuge mit mittlerem bis gutem Geschick nachzuschärfen. Abnutzungsspuren zeigen, dass er ein Rechtshänder war. Die meisten Instrumente des Werkzeugkastens hatten ihr letztes Stadium der Gebrauchstauglichkeit erreicht und wiesen starke Gebrauchsspuren auf, die meist von der Bearbeitung von Pflanzen, vom Nachschärfen und von Brüchen herrührten. Offensichtlich hatte Ötzi seit geraumer Zeit keinen Zugang mehr zu Hornstein, was in seinen letzten hektischen Tagen problematisch gewesen sein muss und ihn daran hinderte, seine Waffen, insbesondere seine Pfeile, zu reparieren und instandzuhalten. Frisch modifizierte Klingenwerkzeuge ohne jegliche Abnutzung deuten auf geplante Arbeiten hin, die er nie ausgeführt hat, möglicherweise verhindert durch die Ereignisse, die ihn zur Rückkehr in die Berge zwangen, wo er von einem südalpinen Bogenschützen getötet wurde.

Ötzis väterliche genetische Verwandtschaft mit Sardinien

Sikora M et al_ (2014) → Population Genomic Analysis of Ancient and Modern Genomes Yields New Insights into the Genetic Ancestry of the Tyrolean Iceman and the Genetic Structure of Europe. PLoS Genet 10(5) OPEN ACCESS

Die Genomsequenzierung der 5.300 Jahre alten Mumie des Tiroler Mannes aus dem Eis, die 1991 auf einem Gletscher nahe der italienisch-österreichischen Grenze gefunden wurde, hat neue Erkenntnisse über seine Herkunft und seine Verwandtschaft mit modernen europäischen Populationen erbracht. Ein zentrales Ergebnis dieser Studie war eine offensichtliche gemeinsame Abstammung mit Individuen aus Sardinien, die hauptsächlich auf der Y-Chromosom-Haplogruppe und gemeinsamen autosomalen SNP-Variationen beruht. Hier haben wir genomische Datensätze von modernen und alten Europäern zusammengestellt und analysiert, einschließlich Genomsequenzdaten von über 400 Sarden und zwei alten Thrakern aus Bulgarien, um dieses Ergebnis genauer zu untersuchen und seine Auswirkungen auf die genetische Struktur des neolithischen Europas zu bestimmen. Anhand von Ganzgenomsequenzierungsdaten bestätigen wir, dass der Mann aus dem Eis tatsächlich am engsten mit den Sarden verwandt ist. Darüber hinaus zeigen wir, dass sich diese Verwandtschaft auch auf andere Individuen aus kulturellen Kontexten erstreckt, die mit der Ausbreitung der Landwirtschaft während des neolithischen Übergangs in Verbindung stehen, im Gegensatz zu Individuen aus einem Jäger- und Sammlerkontext. Wir stellen die Hypothese auf, dass diese genetische Verwandtschaft alter Proben aus verschiedenen Teilen Europas mit den Sarden eine gemeinsame genetische Komponente darstellt, die während des Neolithikums geografisch in ganz Europa verbreitet war und wahrscheinlich mit Migrationen und Bevölkerungsexpansionen im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Landwirtschaft zusammenhing.

Ötzis "verlorene" mütterliche Verwandtschaft

Cippollini et al: → Whole mitochondrial DNA sequencing in Alpine populations and the genetic history of the Neolithic Tyrolean Iceman. Nature Scientific Reports volume 6, Article number: 18932 (2016) OPEN ACCESS

Zusammenfassung: Der Tiroler Mann aus dem Eis ist eine außergewöhnlich gut erhaltene natürliche Mumie, die während der Kupferzeit südlich des Alpenhauptkamms ~5.200 Jahre v. Chr. lebte. Trotz Studien, die sein genetisches Profil untersucht haben, ist die Beziehung zwischen der mütterlichen Abstammung des Mannes aus dem Eis und der heutigen mitochondrialen Variation nach wie vor unklar. Studien über den Mann aus dem Eis haben gezeigt, dass seine mitochondriale DNA (mtDNA) zu einer neuen Linie der Haplogruppe K1 (K1f) gehört, die in heutigen Populationen nicht vorkommt. Wir analysierten die vollständigen mtDNA-Sequenzen von 42 Individuen der Haplogruppe K aus Populationen der östlichen italienischen Alpen - die vermutlich in genetischer Kontinuität mit dem Tiroler Eismann stehen - und verglichen sein Mitogenom mit einem großen Datensatz weltweiter K1-Sequenzen. Unsere Ergebnisse erlauben eine Neudefinition der K1-Phylogenie und zeigen, dass die K1f-Haplogruppe in heutigen Populationen nicht oder nur selten vorkommt. Wir vermuten, dass die mtDNA-Linie des Eismanns während demografischer Ereignisse, die in Europa ab ~5.000 vor heute begannen, verschwunden sein könnte. Basierend auf dem Vergleich unserer Ergebnisse mit veröffentlichten Daten schlagen wir ein Szenario vor, das den offensichtlichen Kontrast zwischen den phylogeographischen Merkmalen der mütterlichen und väterlichen Linien des Tiroler Manns aus dem Eis im Kontext der demographischen Dynamik in Europa ab 8.000 vor heute erklären könnte.

Rekonstruktionsversuch der genetischen Abstammung Ötzis

Cippollini et al: → Whole mitochondrial DNA sequencing in Alpine populations and the genetic history of the Neolithic Tyrolean Iceman. Nature Scientific Reports volume 6, Article number: 18932 (2016) OPEN ACCESS

Die gezielte Analyse des Tiroler Mannes aus dem Eis hat wichtige Informationen über seine Herkunft und die genetischen Beziehungen zwischen dem Mann aus dem Eis und den heutigen europäischen Populationen erbracht. Die Verfügbarkeit von Daten zu genetischen Markern mit unterschiedlichen Vererbungsmodi und Evolutionsgeschwindigkeiten erlaubt es, vergleichende Analysen durchzuführen, die die genetische Geschichte des Tiroler Iceman weiter beleuchten. Interessanterweise gibt es einen Kontrast zwischen dem mütterlichen und väterlichen genetischen Erbe des Mannes aus dem Eis. Während der Zweig der mütterlichen mtDNA-Linie „K1f“ laut dieser Studie wahrscheinlich aus den heutigen Populationen verschwunden ist, ist der väterliche Y-Chromosomenzweig „G2a-L91“ in Europa noch immer zu finden und erreicht bemerkenswerte Häufigkeiten (> 10 %) in Gruppen aus dem Mittelmeerraum, d. h. in Sarden und Korsen. Wie lässt sich dieses Muster erklären?

Der direkte Vergleich der Evolutionsgeschichte spezifischer weiblicher und männlicher Abstammungslinien kann durch Unterschiede in ihrer phylogenetischen Struktur und Auflösung erschwert werden. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Unterschiede in den diachronen Mustern der genetischen Linien des Mannes aus dem Eis hauptsächlich auf die Verteilung von „K1f“ und „G2a“ in Europa vor 5.000 Jahren und spätere demografische Ereignisse zurückzuführen sind, die die europäische genetische Struktur geprägt haben. Jüngste DNA-Studien deuten darauf hin, dass sowohl die mtDNA-Haplogruppe K1 als auch das Y-Chromosom G2a den europäischen Kontinent um 8.000 vor heute durch Migrationen frühneolithischer Bauern aus dem Nahen Osten über kontinentale und mediterrane Routen erreichten. In der Folgezeit verbreiteten sich diese Haplogruppen über den gesamten Kontinent, wie die Verteilung von K1 und G2a in mehreren europäischen Proben zeigt, die auf > 5.000 Jahre vor heute datiert sind. Zu diesem Zeitpunkt war die Haplogruppe K1 in West-, Süd-, Ost- und Nordeuropa mit ihren Hauptzweigen (K1a, K1b) und selteneren Zweigen wie K1e vertreten, während „K1f“ praktisch auf die Alpen beschränkt war, da sie außerhalb dieser Region nicht beobachtet wurde. Andererseits war „G2a“ die vorherrschende Y-Chromosomenlinie, die in den bisher analysierten europäischen neolithischen Proben beobachtet wurde.

Während die Y-Chromosomen-Linie des Mannes aus dem Eiszeitalter Teil des genetischen Substrats des Frühneolithikums war, wie die aktuelle Verteilung von G2a-L91 nahelegt, entwickelte sich die mtDNA-Linie „K1f“ lokal in den Ostalpen mindestens ab ~5.200 Jahren vor heute (der Zeit des Mannes aus dem Eis). Nach 5.000 Jahren vor heute kam es auf dem gesamten Kontinent zu Bevölkerungsexpansion, Migrationen und Vermischung, wodurch die genetische Struktur der Europäer neu geformt wurde. Diese Ereignisse führten dazu, dass die Y-Chromosomen-Haplogruppe G2a-L91 fast vollständig durch andere Haplogruppen (z. B. R1b) ersetzt wurde. Allerdings haben Sarden und Korsen diese genetische Besonderheit aufgrund der geografischen Isolation beibehalten, was durch Ganzgenomdaten belegt wird. Umgekehrt könnte der mütterliche „K1f“-Zweig vollständig durch heute häufige Haplogruppen (z. B. Haplogruppe H) ersetzt worden sein. Dieser Prozess wurde wahrscheinlich durch den stationären demographischen Zustand der Bevölkerungsgruppen mit K1-Haplotypen in den Alpen begünstigt. Dies wird zusätzlich durch archäologische Daten unterstützt, die auf eine niedrige Bevölkerungsdichte während des Neolithikums und der Kupferzeit (5.450-4.150 Jahre vor heute) im Gebiet des Mannes aus dem Eis (Vinschgau) hindeuten, während ein signifikantes demographisches Wachstum ~2.000 Jahre später während der mittleren Bronzezeit einsetzte.