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REVIEW: Marija Gimbutas. The Prehistory of Eastern Europe, Part I. Mesolithic, Neolithic, and Copper Age Cultures in Russia and The Baltic Area. (American School of Prehistoric Research, Peabody Museum, Harvard University, Bulletin No. 20.) Cambridge, Mass.: Peabody Museum, 1956. ix, 241 p., plates, $7.50.
 
REVIEW: Marija Gimbutas. The Prehistory of Eastern Europe, Part I. Mesolithic, Neolithic, and Copper Age Cultures in Russia and The Baltic Area. (American School of Prehistoric Research, Peabody Museum, Harvard University, Bulletin No. 20.) Cambridge, Mass.: Peabody Museum, 1956. ix, 241 p., plates, $7.50.
 
REVIEW: Marija Gimbutas. Die Vorgeschichte von Osteuropa, Teil I. Mesolithische, Neolithische und Kupferzeit-Kulturen in Russland und dem Baltischen Gebiet. (Amerikanische Schule für prähistorische Forschung, Harvard Universität, Bulletin Nr. 20). Cambridge, Massachusetts: Peabody Museum, 1956. ix, 241 S., Tafeln, $7,50.
 
  
 
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Rezension von Stuart Piggott, Universität von Edinburgh
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Dies ist der sechste von drei Bänden, in denen Gimbutas einen vollständigen Überblick über die Vorgeschichte einer der prägendsten Regionen der Alten Welt im Altertum geben will. Die relative Unzugänglichkeit des Gebietes selbst, verschärft durch die modernen politischen Verhältnisse, und die sprachlichen Schwierigkeiten, die sich dem durchschnittlichen westlichen Gelehrten stellen, haben unser Wissen bedauerlicherweise unvollständig gelassen. Childe, HanEar und Jettmar haben zusammenfassende Darstellungen bestimmter Epochen oder Regionen dieses großen Gebietes geliefert, aber nichts, was mit Gimbutas' Werk vergleichbar wäre, ist bisher versucht worden. Wir stehen bereits nach der Veröffentlichung eines Drittels ihres Werkes tief in ihrer Schuld.
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Nach einer kurzen physiographischen Einführung in das Gebiet wird das archäologische Material von der frühen Nacheiszeit an klar und systematisch dargestellt, mit vollständigen Bibliographien für jeden Abschnitt. In absoluter Chronologie (wie in der Tabelle auf S. 10 dargestellt) reicht die Zeitspanne vom Jungpaläolithikum bei ca. 10.000 v. Chr., bis zu den verschiedenen lokalen Kulturen der Bronzezeit bei ca. 1.600 v. Chr.
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Ein Wort der Kritik muss jedoch zu den Karten gesagt werden, von denen einige (insbesondere Abb. 1) kartographische Schrecknisse sind. Das archäologische Material ist notwendigerweise nach veröffentlichten Zeichnungen oder Fotografien illustriert und nicht nach originalen Museumsforschungen. Dies führt zu einer uneinheitlichen Qualität der bildlichen Darstellung, und es ist ein Kommentar zu den Standards der archäologischen Techniken in den beschriebenen Ländern, die oft recht beklagenswert sind. dass es relativ wenige Pläne und Schnitte von Ausgrabungsstätten gibt.  Das ist natürlich nicht die Schuld des Autors, aber es weckt Misstrauen in die Zuverlässigkeit vieler der verwendeten Grabungsberichte; dieser Faktor wird in der archäologischen Synthese zu oft ignoriert oder umgangen, aber er ist ein Faktor, dem man sich stellen muss. Je niedriger die Standards der Feldtechniken sind, desto unzuverlässiger sind die erzielten Ergebnisse.
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Ein Großteil der Chronologie, die für die besprochenen Kulturen vorgelegt wird, ist in der Tat äußerst hypothetisch. Passeks Daten für die Tripolye-Kulturphasen (S. 99) oder die von Foss für die fenno-karelischen Kulturen (S. 181) könnten beispielsweise um ein Jahrtausend oder so verschoben werden, ohne dass dies den vorhandenen Beweisen schadet. Gimbutas selbst scheint die Gleichsetzungen zwischen floristischen Zonen und den abgeleiteten klimatischen Phasen im nördlichen und südlichen Extrembereich ihres Untersuchungsgebiets zu optimistisch angenommen zu haben.
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Aber im Großen und Ganzen ist sich die Autorin nicht nur dieser und anderer potenzieller Fallstricke voll bewusst, sondern sie ist auch mit beispielhaftem Geschick und gutem Urteilsvermögen mit ihrem schwierigen Quellenmaterial umgegangen. Irgendwo in diesem Labyrinth aus Tonscherben, Stein- und Kupfergeräten liegt nach Gimbutas' Auffassung die archäologische Geschichte hinter der sprachlichen Entstehung und frühen Entwicklung der indoeuropäischen Sprachgruppe. Sie scheut sich nicht, dies auszusprechen und einige attraktive Möglichkeiten der Korrelation aufzuzeigen, und man kann nur hoffen, dass sie dieses Thema in ihren späteren Bänden weiterentwickeln wird. Für diese Aufgabe können wir ihr nur das Glück wünschen, das sie so sehr verdient.
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This monumental volume supplies the first comprehensive survey of the stone-age cultures of the eastern half of the European continent. Although the great importance of this area, especially in relation to the origin, differentiation, and spread of Indo-European speaking peoples in Europe, has long been recognized by prehistorians and philologists alike, it has continued to be regarded as an inaccessible terrain. The main reason for this has been, of course, the language barrier. Dr. Gimbutas' mastery of several of these languages has now given us the first monograph on the Eastern European stone age based on the first-hand scrutiny of all available sources.
 
This monumental volume supplies the first comprehensive survey of the stone-age cultures of the eastern half of the European continent. Although the great importance of this area, especially in relation to the origin, differentiation, and spread of Indo-European speaking peoples in Europe, has long been recognized by prehistorians and philologists alike, it has continued to be regarded as an inaccessible terrain. The main reason for this has been, of course, the language barrier. Dr. Gimbutas' mastery of several of these languages has now given us the first monograph on the Eastern European stone age based on the first-hand scrutiny of all available sources.

Version vom 20. Mai 2022, 20:22 Uhr

REVIEW: Marija Gimbutas. The Prehistory of Eastern Europe, Part I. Mesolithic, Neolithic, and Copper Age Cultures in Russia and The Baltic Area. (American School of Prehistoric Research, Peabody Museum, Harvard University, Bulletin No. 20.) Cambridge, Mass.: Peabody Museum, 1956. ix, 241 p., plates, $7.50.


Dieser monumentale Band liefert den ersten umfassenden Überblick über die steinzeitlichen Kulturen der östlichen Hälfte des europäischen Kontinents. Obwohl die große Bedeutung dieses Gebietes, insbesondere im Hinblick auf die Entstehung, Differenzierung und Ausbreitung der indogermanisch sprechenden Völker in Europa, von Prähistorikern und Philologen seit langem erkannt wurde, galt es bisher als unzugängliches Terrain. Der Hauptgrund dafür war natürlich die Sprachbarriere. Dr. Gimbutas, der mehrere dieser Sprachen beherrscht, hat uns nun die erste Monographie über die osteuropäische Steinzeit vorgelegt, die auf der Prüfung aller verfügbaren Quellen aus erster Hand beruht.

Was diesen Band zu einem unschätzbaren Beitrag für das weite Feld der europäischen Vorgeschichte im Allgemeinen macht, ist die Konsequenz, mit der der Autor die Verflechtung der prähistorischen Kulturen zwischen Ost- und Mittel- bzw. Nordeuropa hervorhebt. Im ersten Kapitel wird die genetische Einheit der Waldkultur (Maglemose-Kunda-Komplex) um das südliche Baltikum erkannt, ebenso wie ihre Ausbreitung nach Osten und ihr Überleben in der mittelrussischen Waldzone. Im dritten und vierten Kapitel wird die osteuropäische mit der mitteleuropäischen Vorgeschichte anhand der tripolischen und donauländischen Kulturen verbunden. Im selben Kapitel erhält die Trichterbecherkultur (die erste nördliche) eine wohlverdiente Behandlung. Erst in jüngster Zeit ist man sich dank der Arbeiten von Vogt und Piggott ihres starken Einflusses auf die sogenannten westlichen Kulturgruppen des prähistorischen Europas bewusst geworden.

Im zweiten Kapitel analysiert Dr. Gimbutas die Kurgan-Kultur der osteuropäischen Steppen; im fünften Kapitel verfolgt sie das Auftreten kurganischer Elemente in der Kugelamphoren-Kultur und deren Ausbreitung nach Nordwesten auf Kosten der Trichterbecherkultur in den Saale-Elbe-Raum. Ihrer Meinung nach stellt die Kugelamphorenkultur eine Verschmelzung der eindringenden pontischen Elemente mit denen der Trichterbecherkultur dar; die Ähnlichkeit zwischen der Kugelamphorenkultur und der kurganischen Hüttengrabzeit ist am auffälligsten in Gräbern und Keramik. Der Schnurkeramik- und Streitaxtkomplex der folgenden Periode wird von Dr. Gimbutas als Überlebens- und Nachfolgekultur des Kugelamphorenkomplexes interpretiert, und die Differenzierung dieses Schnurkeramikkomplexes in verschiedene divergierende Untergruppen (Sächsisch-Thüringisch, Südostbaltisch, Ziota usw.) spiegelt wahrscheinlich die Aufspaltung der mehr oder weniger einheitlichen Kultur der vorangegangenen Phase in separate Zweige unter dem Einfluss lokaler Substrate wider. Dr. Gimbutas schenkt auch dem Problem des Ursprungs und der Verbreitung der indoeuropäisch sprechenden Völker gebührende Aufmerksamkeit. Es ist ihr hoch anzurechnen, dass sie die inzwischen überholte Theorie verworfen hat, wonach die sächsisch-thüringischen Schnurkeramik-Völker mit den ursprünglichen Indoeuropäern identifiziert wurden; ihre Theorie, wonach das kurganische Hüttengrabvolk die Rolle der sächsisch-thüringischen Völker einnimmt, ist jedoch nicht einwandfrei. Wir wären auf einem viel sichereren Boden, wenn wir postulieren würden, dass das Hüttengrabvolk der Kurgan-Kultur bereits ein späteres indoeuropäisches Idiom sprach, vielleicht den Ur-Satem-Dialekt, oder noch wahrscheinlicher das gewöhnliche Indo-Iranische.

Die nahöstlichen linguistischen Belege beweisen, dass die Wanderungen mit Kugelamphoren und Schnurkeramik-Streitäxten die ersten Indoeuropäer des Kentum-Zweiges nicht nach Mitteleuropa gebracht haben können. Sie müssen bereits dort gewesen sein. Als Arbeitshypothese könnten die Trichterbechervölker als Vertreter der ersten Indoeuropäer in Mitteleuropa angesehen werden. Die Anerkennung von Trichterbecherelementen in der östlichen Provinz der Windmill Hill-Kultur durch Piggott und die Interpretation der Michelberg-Kultur als südwestliche Provinz der Trichterbecher von Vogt verleiht ihr viel Gewicht. Auch die rasche Differenzierung des Streitaxt-Corded Ware-Komplexes in separate Untergruppen unter dem Einfluss lokaler Substrate scheint sie zu bestätigen.

Dr. Gimbutas' Ablehnung eines einheitlichen Kamm- und Grubenmarkenkomplexes in Nordosteuropa stützt sich auf gute Belege, aber ihr negativer Ansatz in Bezug auf die sprachliche Seite des Problems, nämlich die Herkunft und Verbreitung des finno-ugrischen Bestands, ist weit davon entfernt, die Frage zu lösen. Dieses sehr komplexe Problem bedarf dringend einer gründlichen Überprüfung sowohl aus archäologischer als auch aus linguistischer und anthropologischer Sicht, Sichtweise.

Die Monographie von Dr. Gimbutas stellt den ersten Versuch dar, das große Gebiet der osteuropäischen Archäologie als Ganzes zu behandeln. Ihre herausragenden und nachhaltigen Qualitäten zeigen sich in den folgenden Punkten: (1) die Darstellung der Ergebnisse der Feldarbeit in Osteuropa in der Mitte des 20. Jahrhunderts und ihre Korrelation mit der Vorgeschichte Mitteleuropas; (2) eine solide, sorgfältige, kritische und unabhängige Herangehensweise an die chronologischen Probleme und den Nachweis der Stratifikation; und (3) die Anregung neuer Ansätze und neuer Lösungen für die entscheidenden Probleme des mitteleuropäischen Spätneolithikums. Es ist ein äußerst wichtiger Beitrag zur europäischen Vorgeschichte, und wir können nur hoffen, dass sein zweiter Teil bald folgen wird.

Rezension von: Viktor Köressaar New York Public Library


Rezension von Stuart Piggott, Universität von Edinburgh

Dies ist der sechste von drei Bänden, in denen Gimbutas einen vollständigen Überblick über die Vorgeschichte einer der prägendsten Regionen der Alten Welt im Altertum geben will. Die relative Unzugänglichkeit des Gebietes selbst, verschärft durch die modernen politischen Verhältnisse, und die sprachlichen Schwierigkeiten, die sich dem durchschnittlichen westlichen Gelehrten stellen, haben unser Wissen bedauerlicherweise unvollständig gelassen. Childe, HanEar und Jettmar haben zusammenfassende Darstellungen bestimmter Epochen oder Regionen dieses großen Gebietes geliefert, aber nichts, was mit Gimbutas' Werk vergleichbar wäre, ist bisher versucht worden. Wir stehen bereits nach der Veröffentlichung eines Drittels ihres Werkes tief in ihrer Schuld. Nach einer kurzen physiographischen Einführung in das Gebiet wird das archäologische Material von der frühen Nacheiszeit an klar und systematisch dargestellt, mit vollständigen Bibliographien für jeden Abschnitt. In absoluter Chronologie (wie in der Tabelle auf S. 10 dargestellt) reicht die Zeitspanne vom Jungpaläolithikum bei ca. 10.000 v. Chr., bis zu den verschiedenen lokalen Kulturen der Bronzezeit bei ca. 1.600 v. Chr.

Ein Wort der Kritik muss jedoch zu den Karten gesagt werden, von denen einige (insbesondere Abb. 1) kartographische Schrecknisse sind. Das archäologische Material ist notwendigerweise nach veröffentlichten Zeichnungen oder Fotografien illustriert und nicht nach originalen Museumsforschungen. Dies führt zu einer uneinheitlichen Qualität der bildlichen Darstellung, und es ist ein Kommentar zu den Standards der archäologischen Techniken in den beschriebenen Ländern, die oft recht beklagenswert sind. dass es relativ wenige Pläne und Schnitte von Ausgrabungsstätten gibt. Das ist natürlich nicht die Schuld des Autors, aber es weckt Misstrauen in die Zuverlässigkeit vieler der verwendeten Grabungsberichte; dieser Faktor wird in der archäologischen Synthese zu oft ignoriert oder umgangen, aber er ist ein Faktor, dem man sich stellen muss. Je niedriger die Standards der Feldtechniken sind, desto unzuverlässiger sind die erzielten Ergebnisse.

Ein Großteil der Chronologie, die für die besprochenen Kulturen vorgelegt wird, ist in der Tat äußerst hypothetisch. Passeks Daten für die Tripolye-Kulturphasen (S. 99) oder die von Foss für die fenno-karelischen Kulturen (S. 181) könnten beispielsweise um ein Jahrtausend oder so verschoben werden, ohne dass dies den vorhandenen Beweisen schadet. Gimbutas selbst scheint die Gleichsetzungen zwischen floristischen Zonen und den abgeleiteten klimatischen Phasen im nördlichen und südlichen Extrembereich ihres Untersuchungsgebiets zu optimistisch angenommen zu haben.

Aber im Großen und Ganzen ist sich die Autorin nicht nur dieser und anderer potenzieller Fallstricke voll bewusst, sondern sie ist auch mit beispielhaftem Geschick und gutem Urteilsvermögen mit ihrem schwierigen Quellenmaterial umgegangen. Irgendwo in diesem Labyrinth aus Tonscherben, Stein- und Kupfergeräten liegt nach Gimbutas' Auffassung die archäologische Geschichte hinter der sprachlichen Entstehung und frühen Entwicklung der indoeuropäischen Sprachgruppe. Sie scheut sich nicht, dies auszusprechen und einige attraktive Möglichkeiten der Korrelation aufzuzeigen, und man kann nur hoffen, dass sie dieses Thema in ihren späteren Bänden weiterentwickeln wird. Für diese Aufgabe können wir ihr nur das Glück wünschen, das sie so sehr verdient.



This monumental volume supplies the first comprehensive survey of the stone-age cultures of the eastern half of the European continent. Although the great importance of this area, especially in relation to the origin, differentiation, and spread of Indo-European speaking peoples in Europe, has long been recognized by prehistorians and philologists alike, it has continued to be regarded as an inaccessible terrain. The main reason for this has been, of course, the language barrier. Dr. Gimbutas' mastery of several of these languages has now given us the first monograph on the Eastern European stone age based on the first-hand scrutiny of all available sources.

What makes this volume an invaluable contribution to the broad field of European prehistory in general, is the consistency with which the author underlines the interlocking and intertwining of prehistoric cultures between Eastern and Central or Northern Europe. In the first chapter the genetic unity of the Forest culture (Maglemose-Kunda complex) around the southern Baltic is recognized, as well as its spread to the east and its survival in the Central Russian forest zone. In the third and fourth chapters Eastern European prehistory is connected with Central European prehistory with the help of Tripolye and Danubian cultures. In the same chapter the Funnel Beaker culture (the First Northern) receives a well-deserved treatment. Only very recently, thanks to works of Vogt and Piggott, have we been becoming aware of its strong impact on the so-called western cultural groups of pre-historic Europe.

In the second chapter Dr. Gimbutas analyzes the Kurgan culture of the Eastern European steppes; in the fifthchapter she follows the appearance of Kurgan elements in the Globular Amphora culture and their spread northwestward at the expense of Funnel Beaker culture to the Saale-Elbe region. In her opinion the Globular Amphora culture represents a fusion of the intrusive Pontic elements with those of the Funnel Beaker culture; the similarity between the Globular Amphora culture and that of the Kurgan hut-graves period is most conspicuous in graves and pottery. The Corded Ware and Battle Axe complex of the following period is interpreted by Dr. Gimbutas as a survival and successor culture of the Globular Amphora complex, and the differentiation of this corded ware complex into various divergent subgroups (Saxo-Thuringian, Southeastern Baltic, Ziota, etc.) probably reflects the splitting of the more or less uniform culture of the preceding phase into separate branches under the influence of local substrata. Dr. Gimbutas pays due attention also to the problem of the origin and diffusion of Indo-European-speaking peoples. She is to be complimented for having discarded the now outdated theo ry of identifying the Saxo-Thuringian Corded Ware people with original Indo-Europeans; however, her theory, substituting the Kurgan hut-grave people to take the role of Saxo-Thuringians, fails to be flawless. We would be on a much safer ground if we would postulate that the hut-grave people of the Kurgan culture were already speaking a later Indo-European idiom, perhaps the Ur-Satem dialect, or even more probably the common Indo-Iranian.

The Near Eastern linguistic evidence proves that the Globular Amphora and Corded Ware-Battle Axe migrations could not have brought the first Indo-Europeans of the Kentum branch into Central Europe. They must have been there already. As a working hypothesis, the Funnel Beaker people could be considered as the representatives of the first Indo-Europeans in Central Europe. The recognition of Funnel Beaker elements in the eastern province of the Windmill Hill culture by Piggott, and the interpretation of the Michelberg culture as a southwestern province of the Funnel Beakers of Vogt lends much weight to it. Also the rapid differentiation of the Battle Axe-Corded Ware complex into separate subgroups under the influence of local substrata seems to corroborate it.

Dr. Gimbutas' rejection of a uniform comb- and Pit-marked Pottery complex in Northeastern Europe is based on good evidence, but her negative approach to the linguistic side of the problem, namely the origin and diffusion of the Finno-Ugrian stock, is far from solving the question. This very complex problem is in dire need of a thorough re-examination from the archaelogical, as well as linguistic and anthropological, point of view.

Dr. Gimbutas' monograph represents the first attempt to treat the large field of eastern European archaeology as a whole. Its outstanding and lasting qualities appear in the following: (1) the presentation of the results of the field work in eastern Europe in mid-twentieth century and its correlation with the prehistory of central Europe; (2) a sound, careful, critical, and independent approach to the chronological problems and the evidence of stratification; and (3) the suggestion of new approaches and new solutions to the crucial problems of central European late neolithic. It is an extremely important contribution to European prehistory, and we can only hope that its second part will follow soon.

Review by: Viktor Köressaar New York Public Library


Review of Stuart Piggott, University of Edinburgh

This is the 6rst volume of three in which Gimbutas plans to present a complete survey of the prehistory of one of the most formative regions of the Old World in antiquity. The comparative inaccessibility of the area itself, exacerbated by modern political conditions, and the language difficulties presented to the average Western scholar, have rendered our knowledge lamentably imperfect. Childe, HanEar, and Jettmar have contributed summary accounts of certain periods or regions within this great area, but nothing comparable in scope or treatment to Gimbutas’ work has hitherto been attempted. We are already deeply in her debt after this publication of one-third of her work.

After a short physiographical introduction to the area, the archeological material from early post-glacial times onward is clearly and systematically presented, with full bibliographies for each section. In terms of absolute chronology (as conveniently expressed in the table on p. 10), the time span is from the Upper Palaeolithic at ca. 10,000 B.C., to the various local Bronze Age cultures at ca. 1,600 B.C.

However, a word of criticism must be offered on the maps, some of which (Fig. 1 in particular) are cartographical horrors. The archeological material is, of necessity, illustrated from published drawings or photographs, and not from original museum research. This results in an uneven quality of pictorial representation, and it is a comment on the standards of archeological techniques obtaining in the countries described that plans and sections of excavated sites are relatively few, and often quite deplorable. This of course is not the author’s fault, but it does awaken distrust as to the reliability of many of the excavation reports used; this factor in archeological synthesis is too often ignored or bypassed, but it is one that must be faced. The lower the standards of field techniques, the less reliable will be the results obtained.

Much of the chronology put forward for the cultures discussed is in fact extremely hypothetical. Passek’s dates for the Tripolye culture-phases, for example (p. 99), or those of Foss for the Fenno-Karelian cultures (p. 181), could be shifted about through a millennium or so without doing violence to the evidence available. Gimbutas herself seems to have accepted too optimistically the equations between floristic zones and the inferred climatic phases in the northern and southern extremes of her area of study.

But on the whole, the author has not only been fully aware of these and other potential pitfalls, but has handled her difficult source-material with exemplary skill and good judgment. Somewhere in all this maze of potsherds and stone and copper implements there lies, as Gimbutas perceives, the archeological story behind the linguistic emergence and early development of the Indo-European group of languages. She is not afraid of saying so, nor of indicating some attractive possibilities in correlation, and one hopes she will develop this theme in her later volumes. For this task, we can only wish her the good luck she so well deserves.