Ludwig Andreas Khevenhüller

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Der Enkel von Hans Khevenhüller, Ludwig Andreas Khevenhüller, machte unter Prinz Eugen die Türkenkriege mit, kämpfte in Italien und errang seine Haupterfolge im bayrischen Erbfolgekrieg, als die bayrisch-französische Armee Oberösterreich besetzt hatte. Am 11. Jänner 1742 ging Ludwig Khevenhüller, welcher sein Hauptquartier in Wilhering aufgeschlagen hatte, gegen Linz vor, in welchem die Baiern lagen. Kroaten drangen in die Stadt ein; noch heute heißt die Stelle, an der dieser Durchbruch gelang, Kroatengasse. Die Stadt wurde in der Folge von den Baiern an Khevenhüller übergeben.

Das Handschreiben, welches Maria Theresia an Khevenhüller als Dank für Ihre Rettung richtete, ist nicht allein für die Zeit, sondern auch für die Kaiserin kennzeichnend. Es lautete:

„Lieber und getreuer Khevenhüller. Hier hast Du eine von der ganzen Welt verlassene Königin vor Augen mit diesen männlichen Erben! was vermeinst Du will aus diesem Kinde werden? sieh deine geängstigte Frau entbiehtet sich dir, einem treuen Minister, mit diesem auch ihre ganze Macht, Gewalt und alles, was unser Reich vermag und haltet. Handle o Held und getreuer Vasal, wie du es vor Gott und der Welt zu verantworten getreuest. Nimm die Gerechtigkeit vor ein Schild, thue was dur recht zu sein glaubst: seye blind in urtheilen unserer meyneidigen; folge deinem in in Gott ruhenden Lehrmeister in den unsterblichen Eugenischen Thaten und seye versichert, daß du und und Deine Familie zu jetzigen und ewigen Zeiten von unserer Majestät und allen Nachkommenden, alle Gnaden, Faveur und Dank, vor der Welt aber einen Ruhm erlangest: solches schwören wir bei unserer Majestät: lebe und streitte wohl. Maria Theresia.“

Diesen Brief von Maria Theresia brachte der Herzog von Lothringen dem kommandierenden Feldmarschall samt einem Bilde Maria Theresias nach Linz und er befand sich noch 1906 im Ahnensall des Schlosses Kammer.

Feldmarschall Khevenhüller machte noch den ganzen bayrischen Erbfolgekrieg mit und starb am 26. Jänner 1744 im Alter von 60 Jahren. Bei den Schotten in Wien ist sein Leichnam beigesetzt.