Köpruner - Eder - Gugg - Hager - Moritz

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Köpruner sind 1625 erste namentlich bekannte Wirte in Attersee

Der älteste namentlich bekannte Wirth von Attersee ist Georg Köpruner mit seiner Magdalena. Sie bekommen am 20.4.1625 den Sohn Christoph und bis 1632 im Abstand von zwei bis drei Jahren → drei weitere Kinder, die wohl alle überlebt haben. Sie werden nicht nur Most und Bier kredenzt haben – in den Taufmatriken werden zu dieser Zeit auch Geburten am Atterseer → „Weinberg“ eingetragen.

Christoph Köpruner bekommt 1649 24-jährig mit seiner Anna als „Wirth zu Attersee“ eine → Susana. Weitere Kinder sind in den Matriken nicht vermerkt, auch nicht die Geburt einer „Anna“. Die Geburt einer „Anna“ ist aber schon wegen des Namens der Tafernenwirtin selbst nicht unwahrscheinlich.

Edter als nächste Wirte von Attersee

Jedenfalls heiratet Zacharias Eder eine Anna (geb. Köpruner?) und sie werden die nächsten Tafernenwirte von Attersee und bekommen zwischen 1671 (Johann), 1673 (Kaspar) und 1686 insgesamt → neun Kinder. Es dürften nur wenige der Kinder gestorben sein, da einmal vergebene Namen später nicht mehr gegeben werden. Der jüngste 1686 geborene Sohn Zacharias heiratet 1715 nach Seewalchen die Christina Stärzinger. Um 1698 übergibt Zacharias die Taferne an den 25-jährigen Sohn Kaspar Eder; der Ausdinger Zacharias stirbt 1707, die Ausdingerin Anna 1708.

Kaspar Eder (25) heiratet seine Barbara wohl 1698, da er bereits am 10.1.1699 die Euphrosina bekommt. Die beiden haben → zwölf Kinder, von denen vier früh versterben. Kaspar Eder stirbt 1729 als Wirth alhier zu Attersee, seine Frau Barbara 1734. Die Taferne geht nach Kaspars Tod wegen der Jugend des beabsichtigten Nachfolgers Lorenz (geb. 1707) vorerst noch an Kaspars Bruder Johann. Nach Johanns Tod 1735 übernimmt Lorenz als neuer Wirth die Taferne.

Der Wirt Lorenz Eder heiratet 1735 seine Eva Maria und sie bekommen 1737 als ersten Sohn den für Attersee – wegen seiner Heirat mit einer Schock-Tochter – bedeutsamen Anton Eder. Das Geburtsdatum wurde hier aus Antons Sterbedaten rückgerechnet, da das älteste Taufbuch Attersees erst 1740 beginnt. Der laut Taufbuch am 18.7.1743 zweitgeborene Joannes stirbt früh, da 1748 ein weiterer Joannes eingetragen ist.

In den Atterseer Matriken wird im Gegensatz zu den St. Georgener Matriken der Nachname der „Eder“ immer als „Edter“ geschrieben, was der damaligen Atterseer Aussprache wohl am besten gerecht wird. Die Tauf-Eintragungen zeigen auch den beherrschenden Einfluss der Herrschaft auf die Taferne: bei allen Geburten ist der Procurator (= Pfleger) von Lizlperg, Dominus (= Herr) → Casparus Wilhelmb, der Taufpate.

Im Theresianischen Gültbuch 1750 wird für Attersee Nr. 31 unter dem Hausnamen „Tafern“ Eder Lorenz, „Wirth und Seegnfischer“, als Besitzer angegeben.

Anton Eder heiratet 1771 Magdalena Schock – erste Verschwägerung mit den Peyr

  • 1771 → heiratet Anton Eder (34) die Jungfrau Magdalena Schock (24) des Müllers Philipp Schock und dessen Frau Barbara vom Mühlbach Nr. 1. Trauzeuge ist der St. Georgener Wirt „Holerbeger“, der wohl mit dem Unteracher Wirt „Holerweger“ („b“ wird wie „w“ gesprochen) verwandt ist und der für alle Kinder von Anton und Magdalena Eder Taufpate wird. Diese Beziehung, wohl von Magdalena eingebracht, wird künftig vor allem wegen der späteren Einheirat des Brauers Gugg für Attersee noch recht bedeutsam werden.
  • 1773 → heiratet Johann Peyr des Joseph Peyr von Reicherthalham bei Vöcklamarkt die zweite Tochter Anna Maria des Müllers Philipp Schock und dessen Frau Barbara von Mühlbach Nr. 1.

Durch diese beiden Heiraten der Schock-Schwestern werden die beiden Familien Schock-Peyr und Eder-Gugg erstmals miteinander verschwägert.

Anton Eder und Magdalena haben lt. Matriken in zehn Jahren mit einer großen Pause nur → drei Kinder, die jeweils das Wirtsehepaar Hollerweger von Unterach als Taufpaten haben, aber früh sterben.

1782, 30.6.: Eva Maria Eder (73), Frau des Lorenz Eder und Mutter des Anton ist im Auszugshaus Attersee Nr. 10 „durch einen Fall gach verstorben“. Ihr verwitweter Mann Lorenz (76) heiratet im Februar 1783 eine Susanna Leinweber aus Seewalchen und stirbt im Mai 1784 mit 77 Jahren in Attersee Nr. 10 an der „Lunglsucht“ als letzter Eder.

1784, 12.3. stirbt Anton Eder zwei Monate vor seinem Vater mit 47 Jahren ebenfalls an der „Lungelsucht“.

Magdalena Eder (geb. Schock) heiratet 1784 den Bräuer („ein Wirt“) Mathias Gugg

1784, 22.6., → heiratet die verwitwete Wirtin Magdalena Eder, 37, den Mathias Guck, 36, Sohn des verstorbenen Mathias Guck „Bräuer zu Mondsee“. Trauzeugen sind der Bruder Michael Guck, nunmehriger Bräuer zu Mondsee und Philipp Schock, Auszügler zu Mühlbach. Die gesamte originale Eintragung im Trauungsbuch mit Angabe des Berufs „Bräuer“ für Mathias wird gestrichen und durch die nachfolgende neue Eintragung mit dem Berufseintrag „ein Wirt“ und der Schreibung “Gugg“ ersetzt:

1784, 22.6.: Mathias Gugg (36), „ein Wirt“ heiratet Magdalena Eder (37). Trauzeugen: Michael Gugg, Bräuer, Philipp Schock, Milner → Korrigierter Eintrag.

Mathias Gucks Beruf – er ist in Mondsee wohl der „Junior-Bräuer“ unter seinem verheirateten Bruder Michael gewesen – und der Einfluss des angesehenen Anton Hollerweger aus Unterach sind wohl für das Zustandekommen dieser Ehe von Magdalena mit Mathias Gugg bedeutsam gewesen. Anton Hollerweger ist auch künftig (als Taufpate aller Kinder) von großem Einfluss auf die Atterseer Tafernenwirtschaft. Die Änderung der Berufsbezeichnung „Bräuer“ auf „ein Wirt“ im korrigierten Matrikeneintrag war wohl für die Zustimmung der Herrschaft für die Zuheirat wesentlich. Ob die Änderung der Schreibung des Namens von „Guck“ auf „Gugg“ Bedeutung zugekommen ist, haben wohl nur damalige Matrikenführer bzw. Verwalter von Herrschaften ermessen können.

[Anm.: Der in den Unteracher Matriken → als „Herr“ bezeichnete Anton Hollerweger betreibt in Unterach Nr. 66 viele Geschäfte. Er ist nicht nur Wirt und Gastgeber, sondern gegenüber den Unteracher Fischern auch deren „Uferherr“ und Fischhändler. Noch nach einer Generation lebt die ledig gebliebene Schmidsberger-Schwester Johanna (siehe die weiteren Ehen der Schmidsberger-Schwestern mit Peyr und Gugg) als Wirtschafterin in Unterach Nr. 66 und stirbt dort mit 60 Jahren im Juli 1864.]

Durch diese Verbindung von Magdalena Eder (geb. Schock) mit dem Bräuer Mathias Guck/Gugg wird wohl zumindest eine Tafernenbräuerei in Attersee begründet.

Das Geschäft der Magdalena Gugg ist demnach ab 1784 der Betrieb der Taferne und der Ausbau der Fleischhauerei: Bereits 1742 gab es die „Lanionissa“ (= Metzgerin) Catherina Kreuzinger und später eine umfassendere Fleischhauerei, wie wir aus dem Tod des aus Schörfling stammenden Fleischhackerknechts Joseph Pürstinger (26) zu Attersee Nr. 31 erfahren, der im Jänner 1789 → „aller Warnung ungeachtet über den – von Neujahr bis Ostern zugefrorenen – See ging und ertränkte.“ Der Aufbau der Tafernenbrauerei ist wohl die Aufgabe des hiezu angeheirateten Bräuers Mathias Gugg. Sein Sohn und Erbe Mathias und der später nachfolgende Fleischhauer Ignatz Haager haben die Brauerei wohl nur weiter betrieben und nicht neu eingerichtet.

Mathias Gugg und Magdalena (geb. Schock) haben zwischen 1785 und 1795 (einschließlich eines Zwillings) → acht Kinder. Ihr erstes Kind stirbt an Blattern (= Pocken). Magdalena hat ihr letztes Kind mit 48 Jahren - das aber im Alter von 7 Jahren ertrinkt. Es überleben die Tochter Magdalena und der 1788 geborene Sohn Mathias. Auch diese Kinder haben alle den Anton bzw. die Theresia Hollerweger von Unterach als Taufpaten.

Im Josephinischen Lagebuch 1787 ist Mathias Gugg für das „Wirtshaus“ in Attersee Nr. 31 (heute Landungsplatz Nr. 1) und auch für das so genannte „Guggischbaurnhaus zu Nr. 31“ (Attersee Nr. 23; heute Attersee Nr. 18) als Besitzer eingetragen. Mathias Gugg besitzt 1787 weiters das Haus Attersee Nr. 10, das sogenannte „Kritzingerhäusl zu Nr. 31“, das 1866 eine Greißlerei ist – heute Attersee Nr. 7. Das Guggischbaurnhaus wird von Mathias Gugg aber nach 1787 verkauft und ist 1790 im Alten Grundbuch im Besitz von Sebastian und Anna Maria Gebetsreither: Es wird aber später von Anton Hager wieder erworben und kommt im 20. Jahrhundert ins Eigentum der Familie Oberndorfer.

1811 stirbt Mathias Gugg mit 63 Jahren als Tafernenwirt in Attersee an Wassersucht. Alle Geschäfte (Taferne, Brauerei, Metzgerei) werden von der nun 74-jährigen Witwe Magdalena die nächsten dreieinhalb Jahre alleine weiter betrieben.

Zweite Verschwägerung der Familien Eder-Gugg und Schock-Peyr

  • 1814 → heiratet der Sohn Mathias Gugg jun. (26) als „angehender Wirth zu Attersee“ die Magdalena Schmidsberger (18) des Tafernenwirts von Ampflwang – also der Tafernen-Bräuer Mathias eine Wirtin.
  • 1820 → heiratet Franz Xaver Peyr, der Sohn des zugeheirateten Johann Peyr, die Theresia Schmidsberger, die Schwester der Magdalena, wodurch es zu einer erneuten Verschwägerung der beiden Familien Eder-Gugg und Schock-Peyr kommt.

In den sechs Jahren 1816 bis 1821 haben Mathias Gugg und Magdalena (geb. Schmidsberger) → sechs Kinder, von denen nur zwei überleben.

1821, 29.9. stirbt Mathias Gugg jun. mit nur 33 Jahren an „Kinnbackenzwang“ (Tetanus).

Nach dem frühen Tod des Vaters kommt der 3-jährige Mathias nach Seewalchen und dessen Sohn Matthäus Gugg taucht später wieder bei Vöcklamarkt auf, wo er am selben Tag (10.2.1882) wie seine Frau verstirbt (vgl. die Geschichte der Hubinger (II) von Mühlbach Nr. 5). Die beim Tod ihres Vaters 2-jährige TochterMagdalena stirbt zwei Jahre nach dem Tod des Vaters am 8.4.1823 in Attersee Nr. 31 mit 4 Jahren an Auszehrung.

1822, 17.9. stirbt nach einem Jahr auch die Witwe des Mathias Gugg sen. Magdalena (verw. Gugg, verw. Eder, geb. Schock) mit 74 Jahren im Auszugshaus Attersee Nr. 10.

Da nach dem Tod ihres Mannes nun auch beide Schwiegereltern verstorben sind, lastet das gesamte Geschäft von Nr. 31 - und letztlich auch die weitere Zukunft Attersees - auf ihren jungen Schultern. Sie wird aber sicher von ihrem Schwager Franz Xaver Peyr beraten und gestützt, der ja auch ihr Trauzeuge bei der Hochzeit mit Ignatz Haager wird.

Die junge Witwe Magdalena Gugg (geb. Schmidsberger) heiratet 1823 den Fleischhauer Ignatz Haager

1823, 28.1. → heiratet die Witwe Magdalena Gugg (27, geb. Schmidsberger) den 20-jährigen Fleischhauersohn Ignatz Haager von Neudörfl bei Attnang als „nunmehrigem Tafernenwirth“. Magdalenas Trauzeuge ist ihr Schwager Franz Peyr (der 1850 erster Bürgermeister von Attersee wird).

Die Bezeichnung „nunmehriger Tafernenwirt“ für Ignatz passt mit den wirklichen Gegebenheiten wenig überein. Ignatz scheint auch immer als „Fleischhacker“ – seinem eigentlichen Beruf – auf und baut für Attersee auf verstärkten Fleisch- statt Fischkonsum. 1833 ist er 30-jährig erstmals „Ufermeister“ der Atterseer Fischer – wohl nach dem Vorbild des „Uferherrn“ Anton Hollerweger von Unterach. Den raschen Aufschwung der Brauerei erkennt man auch daran, dass Ignatz Hager bereits 1840 in der Brauereizeitung „Gambrinus“ als überregionaler Betreiber der „Brauerei Attersee“ genannt wird, dem wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung von Attersee. Offenbar beschäftigt der Fleischhauer Ignatz für die schon länger bestehende Brauerei Braumeister und Brauknechte, wenn z. B. 1862 der „Brauknecht“ Mathias Breiner mit 59 Jahren (wohl seit 1817 noch bei Mathias Gugg jun., Ignatz und Anton Hager über 45 Jahre im Dienst) stirbt. Neben dem Zufluss von Kapital für Investitionen durch die Brauerei (z. B. für die Errichtung eines Gasthauses und auch die Einrichtung einer Meierei zur Viehhaltung für vermehrte Fleischproduktion) wird für viele Atterseer neben und statt der Fischerei Beschäftigung und Einkommen geschaffen, aber auch in der weiteren Umgebung gibt es Absatz für Gerste und Hopfen. Zwei größere konkurrierende Brauereien sind jene von Schloss Kammer und die Hofmann´sche in Litzlberg; kleinere lokale Tafernen-Brauereien gibt es im Markt St. Georgen, in Wildenhag (wohl infolge dessen alter Rechte und Funktion seit 1449 – siehe hierzu den kommenden eigenen Beitrag), Schloss Kogl (dem Herrschaftssitz) und Nußdorf (der separaten Herrschaft „Ort“).

Ignatz und Magdalena haben miteinander → elf Kinder. In den Taufmatriken der Kinder scheint Ignatz durchgehend als „Wirt und Fleischhacker“ und nicht als "Bräuer" auf, ab 1833 zusätzlich als „Ufermeister“. Magdalena hat in den zwei Ehen mit Mathias Gugg jun. und Ignatz Haager zwischen 1816 und 1835 in 19 Jahren insgesamt 16 Kinder geboren.

Anton Hager heiratet 1854 die Gastgeberstochter Rosina Wimmer von Sierning

Anton Haager wird dem Ignatz Haager und der Magdalena am 16. April 1828 als fünftes Kind in Attersee Nr. 31 geboren.

Anton erhält eine gute Ausbildung. Sein Schullehrer ist Franz Jungwürth, verheiratet mit Caecilia Ganselmayr, der Schullehrerstochter von Nußdorf Nr. 23. Deren Mutter Katharina ist eine auch in Attersee beliebte Hebamme. Franz Xaver Hisch von der Wiesmühle ist für die Väter Franz Xaver Peyr und auch Ignatz Haager ein Bildungs-Vorbild für deren Söhne. Ob und welche weitere Ausbildung über die lokale Volksschule hinausgehende Bildung Anton erfährt ist nicht bekannt; jedenfalls besucht Antons jüngeres Pendent Josef Peyr sogar das Gymnasium in Linz – wenngleich ohne Abschluss. Seine Ausbildung befähigt den 27jährigen Anton jedenfalls noch vor 1855 zum k.k. Postmeisteramt von Attersee. Anton hat sicher eine recht gute Bildung, sonst wäre für Rosina Wimmer eine Heirat mit ihm wohl nicht in Frage gekommen.

Anton Haager heiratet am 25. Juni 1854 mit 26 Jahren bereits als „Besitzer des väterlichen Anwesens“ (Brauerei, Taferne, Meierei und Fleischhauerei) die 22-jährige Rosina des → Ignatz Wimmer, Gastgeber und Besitzer des Forsthofes in Sierning und seit 1850 Bürgermeister von Sierning.

(Anm.: Ab der Hochzeit wird Anton Haagers Familienname als „Hager“ geschrieben.)

Diese Verbindung ist für Anton eine ausgezeichnete „Partie“, da Wimmer recht vermögend ist und Rosina wohl eine bedeutsame Mitgift bekommt, die Anton 1855 gleich in Obligationen anlegt. Die Reputation des Ignatz Wimmer erkennt man in ungewöhnlich vornehmen Formulierungen im Trauungsbuch und auch der Reihenfolge der Eintragung der Trauzeugen (Vater der Braut vor jenem des Bräutigams).

Rosina bringt die Kenntnisse des Betriebs eines gehobenen Großgasthofs und Hotelbetriebs („Forsthof“) sowie entsprechende Umgangsformen (mit dort abgestiegenen Mitgliedern der kaiserlichen Familie – unter anderem auch des späteren Kaisers Karl) mit. Rosina gehört der gehobenen Bildungsschicht an, sonst hätte sich Anton Bruckner, der selbst ausgebildeter Lehrer mit einer Zulassung für höhere Schulen war, der jungen Rosina bereits in Sierning nicht so angedient und ihr am Forsthof sogar das - leider verschollene - Lied „Die Rose“ gewidmet. Bruckner besucht zehn Jahre nach ihrer Hochzeit am 18. Juli 1864 „seine Rosina“ in Attersee und spielt mit ihr vierhändig Klavier.

Die Jugenderfahrungen der Rosina als „höhere Gastgeberstochter“ dürften für das spätere Gasthaus und das Hotel nicht nur selbstbewussten - auch im Vergleich zur fachlichen Kompetenz des künftigen Hotels Kammer - Antrieb gegeben sondern auch inhaltlich bedeutsam gewesen sein.

1861 bis 1864 wird Anton nach Franz Peyr und Franz Haberl mit 33 Jahren dritter Bürgermeister von Attersee. Diese politische Funktion übt Anton zeit seines Lebens immer wieder (fünfmal) selbst – oder durch von ihm abhängige Hotel-Pächter bzw. Bräumeister – aus.

Anton hat mit Rosina nur zwei Kinder: → Katharina (geb. 27.4.1855) und → Rosina Maria (geb. 26.6.1856; am 22.2.1862 mit 5 3/4 Jahren an Scharlachfieber gestorben). Anton wird in den Taufeintragungen als „Bierbrauer und Fleischhauer“ bezeichnet.

Anton Hager als Unternehmer, Investor und Politiker

Neben dem Postdienst, der Fleischhauerei und der Brauerei widmet sich Anton vor allem der Viehzucht. 1857 gewinnt er 29-jährig bei der landwirtschaftlichen Ausstellung in Wien eine silberne Medaille für eine Kuh und einen Stier Pinzgauer Rasse; 1858 stellt er in Linz Pinzgauer-Vieh aus. Noch 28 Jahre später nimmt Anton 1885 59-jährig bei der 5. Mastviehausstellung in Wien mit sieben Pinzgauer Kalbinnen teil und gewinnt einen Geldpreis.

Damit Anton schon als junger Mann unmittelbar in die Mastviehzucht einsteigen konnte hat zur Voraussetzung, dass bereits Ignatz die Meierei eingerichtet und die Viehzucht begonnen hat. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Beim Bierbrauen fallen als Abfallprodukt Treber als Rückstände des Braumalzes an, die ein eiweißreiches Futtermittel für Mastvieh sind. Die Kombination Brauerei → Mastviehzucht → Viehhandel → Fleischhauerei ist gut aufeinander abgestimmt und stellt für Attersee ein erfolgreiches Wirtschaftskonzept dar. Wenn Ignatz bzw. Anton die Atterseer Bevölkerung mit Fleisch anstelle von Fisch versorgen kann, werden die Fischer als Arbeitskräfte für die Brauerei frei und haben die erforderliche neue Einkommensquelle.

Anton wird immer auch als Viehhändler genannt, was bedeutet, dass er vor allem das Pinzgauer Vieh in der Gegend propagiert und verkauft. Mit diesem Viehhandel geht sicher auch der parallele regionale Vertrieb des Bierabsatzes (bis Ebensee, Ischl und Ried) einher.

Die Meierei im Raum Neuhofen hat bedeutende Ausmaße (44 m lang, 14 m breit, 1 Stock hoch) mit einem möglichen dreistelligen Viehbestand. (Anm.: Diese Meierei wird beim Verkauf der Brauerei Attersee an die Zipfer Brauerei ebenfalls übernommen, was ebenfalls für die erfolgreiche Kombination Brauerei → Treberverwertung → Mastviehzucht spricht.)

Um 1866 beginnt Antons Investitionstätigkeit:

1866 und in den Folgejahren startet er mit dem Beherbergungsgewerbe. Er vermietet in seinen Häusern möblierte Wohnungen und Zimmer und bietet auch Wagen- und Reitpferde sowie Schiffe für die Seefahrt an.

1867 ist Anton Teil eines hochrangigen → Projekt-Comités zur Gründung einer Attersee-Mondsee-Dampfschifffahrt mit den Fürsten Wrede von Mondsee und Hüttenstein, Felix von Pausinger von Kogl und Antons Freund Josef Peyr; der Kostenüberschlag macht 100.000 fl. aus. Realisiert wurde die Attersee-Schifffahrt aber von August von Horvath vom Schloss Kammer.

(Anm.: „fl.“ = „florentiner Goldwährung“; und da „Gold“-Währung" → „Gulden“)

1868 richtet Anton im ehemaligen Zillenbauerhaus (Nr. 23) eine Gastwirtschaft ein. (1850 lebt dort der Zillenmacher und Häusler Johann Meinhart; 1858 ist dort auch der Lederer Michael Haberl zu finden.)

1875 eröffnen Anton und Rosina das Hotel Attersee, wohl auf auslösendem Impuls des Hotels Kammer, das bereits Ende 1872 seinen Betrieb aufgenommen hat. Treibende und zuversichtliche Kraft dahinter sind wohl ermutigende Erfahrungen mit der Gastwirtschaft in Nr. 23 und sicher auch seine Frau Rosina als gastronomische Tochter des Gastgebers Wimmer – und vielleicht auch eine Investitionsbeteiligung durch seinen vermögenden Schwiegervater (?).

1876 zu Jahresbeginn stirbt Antons Mutter Magdalena Hager (verw. Gugg, geb. Schmidsberger) im nunmehrigen Auszugshaus Nr. 36.

1876, 24.9.: → Das Brauhaus brennt ab. Die Feuerwehren der umliegenden Gemeinden verhindern ein Übergreifen auf die anstoßenden Gebäude und das Hotel. Anton bedankt sich öffentlich in Zeitungen bei allen beteiligten Feuerwehren. Der Bericht darüber im Ischler Wochenblatt beschreibt das Geschehen. Der Brandschaden macht rd. 100.000 Gulden aus.

1877 steht nach nur neun Monaten das Brauhaus wieder wie neu da. Dies ist ein klarer Hinweis auf die besonderen Interessen an einer raschen Wiederherstellung der Brauerei als Arbeitgeber für viele Atterseer. Insbesondere wurde die Brautechnik auf die sogenannte → „Dampfbrauerei“ umgestellt, die viel energieeffizienter ist.

1878 werden in der Nacht vom 5./6. August die → Brauerei-Nebengebäude und auch die Wohnung ein Raub der Flammen. Neun Feuerwehren sind im Einsatz, die z. T. mit Horvaths Dampfschiffen herangeführt werden und andere werden mit Telegraphen-Apparat verständigt, sodass Hotel, Brauhaus und das ganze Dorf gerettet werden können.

1879 - 1885: Anton wird zum dritten und vierten Mal zum Bürgermeister von Attersee gewählt.

Über seine Realitäten-Aktivitäten (Alpengasthaus und Gasthäuser) kommt Anton auch mit dem Alpenverein in Kontakt und ist selbst in der Sektion Mondsee Mitglied. Dort kommt er auch mit anderen honorigen Mitgliedern in Kontakt, vielleicht auch mit Ferdinand Moritz, dem Zahnarzt in Wals bei Salzburg.

1881, 10.5.: → Der Witwer Ferdinand Moritz heiratet Antons Tochter Katharina in der Atterseer Pfarrkirche. Aus dieser Ehe gehen fünf Kinder hervor: Rosa (geb. 12.4.1882), Ferdinand (geb. 1883), Käthi (18.8.1884 in Wals), Anton (4.11.1885) und der Nachzügler Erich (1891).

Johann Schöller wird 1883 nach mehreren weniger erfolgreichen Pächtern des „Hotel Attersee“ der nun recht erfolgreiche Hotelpächter und bleibt dies dauerhaft über 15 Jahre bis 1898. 1894 bis 1897 ist er zusätzlich Bürgermeister von Attersee.

1885, 9.1.: Antons Vater Ignatz Hager stirbt am 9. Jänner laut → Sterbebuch als Auszügler mit 82 Jahren im nunmehrigen Auszugshaus Attersee Nr. 36 an Altersschwäche. (Anm.: im → Sterberegister steht fälschlicherweise 2. Jänner 1885)

Anton litt schon früh an der Gicht; im Jahr 1885 ist er in Baden bei Wien zu Kur und ebenso in den Folgejahren 1890, 1896, 1897, 1898 und 1899.

1887 vermerkt die BH Vöcklabruck zu: Hager Anton und Aigner Johann, Realeigenschaft der Fleischhauerei, des Gast- und Schankgewerbes, der Bogenfischerei und der Überfahrtsgerechtigkeit in Attersee Haus Nr. 31, 36, 37, 38 und 39 samt Plan. Hieraus ergibt sich der umfangreiche Realitätenbesitz von Anton Hager. (lt. Akten BH Vöcklabruck)

1887 lässt Anton das → Gasthaus des berühmten Hoteliers Kiener in Unterach wegen dessen Schulden exekutieren, erwirbt es selbst, meldet bei der Bezirkshauptmannschaft ein Gastgewerbe in Unterach 66 an und verpachtet es an einen Hotelpächter.

1887 übersiedelt der Union Yacht Club Attersee (UYCAs) von Kammer nach Attersee, hat vor dem Hotel Attersee neben dem Dampfschifflandungssteg einen eigenen Seglersteg und im Hotel auch einen Clubraum. Die Verlagerung des 1886 in Kammer eingerichteten Yachtklubs nach nur einem Jahr nach Attersee fand wohl wegen der zumeist nordöstlichen Windverhältnisse am Attersee statt, bei denen abendliches Nach-Hause-Fahren nach Kammer – mittels `Holz-Wind´ – mühsam sein konnte. Diese Verlagerung bedeutete für das Hotel Attersee, das in den ersten Jahren keinen sonderlich guten Besuch hatte, einen ganz wesentlichen Aufschwung.

1891 wird Anton zum fünften Mal zum Bürgermeister von Attersee gewählt.

1895 wird Eduard Schrott, bisher Bräumeister der Maschinenbrauerei in Puchheim, der neue Bräumeister zu Attersee und bleibt dies bis 1910. Mit seiner Pensionierung 1910 wird Schrott Bürgermeister und bleibt das bis zu seinem Tod 1918.

1895 findet am 6. Oktober die Holzknecht-Wallfahrt nach – im Linzer Volksblatt etwas schelmisch – „Hagerdorf, auch Attersee genannt“, statt. Dabei wird diese Wallfahrt mittels des völlig überbelegten Dampfers „Franz Ferdinand“ und zusätzlichen Schleppschiffen beschrieben und damit auch die überregional bekannte politische Bedeutung von Anton Hager für die Entwicklung von Attersee gewürdigt. → Der Saisonschluss im Hagerdorf

1895, 11.10.: → Ferdinand Moritz stirbt 1895 mit nur 53 Jahren in Attersee Nr. 36 an Herzerweiterung. Er hinterlässt seine Witwe Katharina und seine Kinder: Rosa (nach Oma Rosina), Ferdinand, Käthi, Anton (nach Opa Anton) und Nachzügler Erich. Katharina und die Kinder ziehen wieder nach Attersee.

1898 verleiht der Kaiser anlässlich der Auszeichnungen zum Regierungsjubiläum dem ehemaligen Gemeindevorstand Anton Hager für seine fünf Amtsperioden das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone.

Anton Hager, der „Bierfabrikant, Hotelbesitzer und Fleischhauer“ und auch sein Braumeister Eduard Schrott sind 1900 Gemeinderäte unter dem Bürgermeister Franz Aicher.

Rosina Hager, Antons Frau, stirbt am 7. Jänner 1903 mit 70 Jahren in Attersee Nr. 31.

1904 inseriert Anton Ende Oktober das → Hotel Attersee wieder zur Verpachtung. Der neue Hotelpächter ist ab 1905 Josef Oberndorfer, der bereits 1906 Bürgermeister von Attersee wird und dies bis zu seinem Tod 1910 bleibt.

1905 heiratet Antons Enkelin Käthi Moritz (21) den Dr.iur. Theodor Sprinzl (27), Konzeptsbeamter der k.k. Finanzdirektion Salzburg, in der Pfarrkirchen Attersee. Das Zusammenfinden Käthis mit einem Finanzbeamten ist wohl damit zu erklären, dass die Finanz immer vor Ort die Lieferungen der Brauereien an die Abnehmer beobachtet, da diese Bierlieferungen eine wesentliche Steuergrundlage darstellen.

Anton Hager stirbt am 8. März 1907 im 79. Lebensjahr

Anton Hager stirbt am Freitag, 8 März 1907 um halb 8 Uhr abends im 79. Lebensjahr im Haus Attersee Nr. 31 an einem Schlaganfall. Sein Begräbnis findet am Montag 11. März um 10 Uhr statt.

Von den vielen Nachrufen auf Anton Hager in den Zeitungen seien die folgenden zwei angeführt:

Neue Freie Presse vom 12. März 1907: „Anton Hager hatte ein biederes Wesen, war bei Einheimischen und Sommergästen eine gleich beliebte Persönlichkeit, hatte viel Hausverstand und hohe Tatkraft, hat sich vom kleinen Viehhändler zu einem der größten Grundbesitzer der Gegend emporgeschwungen. Er hat für seine Brauerei ein weites Absatzgebiet erworben und durch den Bau des großen schönen Hotels in Attersee wesentlich zum Aufblühen dieser heute so beliebten Sommerfrische beigetragen.“

Linzer Tages-Post vom 30. März 1907: „Der Verblichene erreichte das hohe Alter von 79 Jahren. Trotzdem er jedes Jahr durch Wochen an der Gicht schwer zu leiden hatte, entwickelte er zeit seines Lebens eine intensive Tätigkeit. Was Attersee bis heute geworden, und das ist nicht wenig, hat es zum großen Teil dem Verstorbenen zu verdanken. Schon vor 30 Jahren erbaute Herr Hager in dem ehemaligen Fischerdorfe Attersee mit bedeutenden Kosten das Hotel Attersee. Trotz der schlechten Resultate in den ersteren Jahren erlahmte der unternehmerische Geist des Verblichenen nicht und heute genießt Attersee den Ruf einer Sommerfrische ersten Ranges. Viel früher aber schon hat Herr Hager als rastloser Industrieller, ohne sich irgendwelche Ruhe oder Bequemlichkeit zu gönnen, an der Ausgestaltung seiner Brauerei gearbeitet und auch dadurch wurde das ganze Jahr über der Bevölkerung reichlicher Verdienst zuteil. Diese unstreitigen Verdienste fanden auch die kaiserliche Anerkennung durch die Auszeichnung des Verstorbenen mit dem Goldenen Verdienstkreuz. Die Beteiligung an dem Leichenbegängnis war dementsprechend auch geradezu eine massenhafte.“

Die Familie Moritz tritt das Erbe Anton Hagers an: Hotel, Brauerei und Realitäten

Katharina Moritz wird 1907 die neue Eigentümerin der Realitäten und der Dampfbrauerei; die noch von Anton gegebenen Prokuren für seine Enkel Rosa und Ferdinand bleiben aufrecht.

1910 werden Katharina und Dr. Anton Moritz Mitglieder des 1908 – vermittels eines wg. Antons Befindlichkeit (?) fingierten anonymen großzügigen Spenders – nach Aufham übersiedelten UYCAs.

1910, 1.12.: Eduard Schrott (Braumeister i.R.) rückt nach dem Tod des Bürgermeisters Josef Oberndorfer als Bürgermeister von Attersee nach, wird aber 1912 direkt zum Bürgermeister gewählt.

1911 übernimmt nach dem Tod des Pächters Oberndorfer der neue Pächter Karl Irresberger das Hotel Attersee. Am 21. Februar gibt er seine Einstandsfeier mit dem Ball der Schützengesellschaft; es gibt guten auswärtigen Besuch aus Schörfling und Kammer per Schiff, Nußdorf und St. Georgen.

Der Brauerei-Prokurist Ferdinand Moritz und auch der Hotel-Pächter Irresberger werden am 16. April 1912 in den Gemeinderat gewählt; Bürgermeister ist weiterhin der Bräumeister i. R. Eduard Schrott und bleibt dies bis zu seinem Tod am 21. März 1918.

1912, März: Direktor Franz Hahn der Brauerei Zipf verlobt sich mit Rosa Moritz, ein halbes Jahr später → kauft die Brauerei Zipf die Brauerei Attersee samt der Meierei und → Zwei Wochen nach dem Kauf findet die Hochzeit von Hahn mit Rosa statt. Unmittelbar darauf endet am 16. November 1912 die „Dampf-Brauerei Anton Hager“ infolge Betriebseinstellung und wird im Unternehmensregister gelöscht.

1917 wird der Oberleutnant des Kaiserschützenregiments Ferdinand Moritz noch während des Krieges in den Ruhestand übernommen. Er übernimmt am 21. März 1918 vom verstorbenen Eduard Schrott das Bürgermeisteramt, tritt aber am 26.1.1921 zurück. Sein Nachfolger wird der Großdeutsche Eduard Riedler, Postmeister.

1920, 8.8. stirbt Rosa als Frau des Direktors Josef Hahn der Brauerei Schellenhof in Siebenhirten bei Wien mit 38 Jahren und wird in der Hager-Gruft in Attersee bestattet.

1921 verkauft Katharina Moritz das Hotel Attersee um 4 Millionen Kronen an das Land Oberösterreich und dieses nutzt es in der Vor- und Nachsaison als Erholungsheim für seine Beamten. Das war wohl ein recht ungünstiger Verkaufs-Zeitpunkt knapp vor der kommenden enormen Inflation, die jegliches Bargeld entwertete. (Schon im Mai 1922 kostet eine Villa in Attersee 14 Millionen Kronen. Ein Damen-Waffenrad kostet im Mai 1922: 200.000 Kronen - dem Verkaufspreis des Hotels aus 1921 steht im Jahr 1922 also nur mehr der Gegenwert von 20 Fahrrädern gegenüber. Im April 1924 wird eine Herrschaftsvilla mit Park und Bootshaus um 550 Millionen Kronen angeboten.)

1929, 6.2. stirbt Katharina Moritz im 74. Lebensjahr in Attersee Nr. 31 und wird in der Familiengruft bestattet.

1929, 7.5. wird Ferdinand Moritz wieder zum Bürgermeister gewählt und bleibt dies bis 1934.

1931, 1932 und 1933 weilen → Bundespräsident Wilhelm Miklas mit Frau und Kindern in der Atterseer Siedek-Villa zum Sommerurlaub und werden jeweils vom Bürgermeister Ferdinand Moritz begrüßt.

1934 wird Ferdinand Moritz am 26. Mai als Bürgermeister abgelöst.

1938 begeht am 14. Februar Dr.iur. Anton Moritz das 25jährige Dienstjubiläum als Welser Stadtrat. Er behält diese Position bis zum Ende des zweiten Weltkrieges.

1938 wird Österreich am 12. März annektiert.

Im Sommer 1942 feiert der „Realitätenbesitzer“ Ferdinand Moritz in Salzburg das 40jährige Maturatreffen; viele Schulkollegen haben hochrangige Funktionen im neuen Staat inne.

1944 gegen Jahresende wird der Generalführer des Deutschen Roten Kreuzes Dr.med. Erich Moritz zum DRK-Generalhauptführer ernannt. Das ist die letzte Meldung zu Erichs enormer Karriere im Deutschen Roten Kreuz während des Zweiten Weltkrieges.

1945 brennt zu Weihnachten das durch die US-Armee besetzte Hotel Attersee infolge unvorsichtigen Hantierens eines Soldaten mit offenem Treibstoff (Diesel) in der Nähe eines Ofens vollständig ab.

1947 stirbt der Regierungsrat Dr. Erich Moritz, Facharzt und ehemaliger Primararzt der Lungen-Heilstätte Grimmenstein, am 1. September mit 55 Jahren in Salzburg. Er wird in Attersee in der Familiengruft bestattet.

1949 stirbt → Ferdinand Moritz mit 65 Jahren in Attersee Nr. 31 und wird in der Familiengruft bestattet.

1976 stirbt Dr. Anton Moritz mit 91 Jahren in Wels.

Quellen und Literatur

  • Zeitungsmeldungen während des Zeitraums
  • Matriken von St. Georgen (bes. für ältesten Zeitraum)
  • Matriken von Attersee
  • Matriken von Vöcklamarkt
  • Matriken von Wals bei Salzburg
  • Grasberger, R.: Bruckner-Stätten in Österreich; Wien 2001; Hrsg. Anton Bruckner Institut Linz
  • Wels von der Urzeit bis zur Gegenwart, Jahrbuch des Musealvereins Wels 1964; S. 183 f. (ad Anton Moritz)