Ignatz Wimmer, Gastgeber und Besitzer des Forsthofes in Sierning

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Ignatz Wimmer erwarb 1827 das Forstgut von Graf Lamberg in Steyr. Er spendet 1842 offenbar aus seinem Forst 143 Stämme Bauholz für die durch Brand Verunglückten der Vorstadtpfarre Steyr. Ignatz ist 1850-1860 erster Bürgermeister von Sierning; nach ihm ist heute die Ignaz-Wimmer-Straße neben dem Forsthof in Sierning benannt. Anton Bruckner (1824-1896) war Gast im Forsthof und verehrte die Tochter [vermutlich die Rosina] des Hauses und widmete ihr das Lied „Die Rose“ [nomen est omen!], das leider verloren gegangen ist. Weitere Gäste des Forsthofs waren die Erzherzöge Ferdinand Salvator und Karl (der spätere letzte Kaiser Österreichs). Rosinas Bruder August heiratete 1868 die Wirthstochter Maria Quereder; 1869 und 1870 lässt der Ökonom August Wimmer bei Schlittenrennen einen Schimmel-Wallach starten, 1871 erneut als „Gastwirth in Sierning“, es ist ein gediegener Gasthof mit großem Garten neben der Bad-Haller Straße. August wird am 13.7.1873 mit 31 Jahren zum Bürgermeister von Sierning gewählt; 1874 ist August „Besitzer der Forsthub zu Frauenhofen und Gemeinde-Vorstand in Sierning“. 1879 zeichnet er die Subskription für die Eisenbahn Steyr-Wels; 1889 mit 1000 fl. die höchste private Subskription für den Bahnbau Steyr – Sierning – Bad Hall. 1891 wird August als Gemeinderat („fortschrittlich“) gewählt. August Wimmer, Besitzer des allgemein bekannten Gasthauses „zum Forsthof“ stirbt am 17.10.1893 im 52. Lebensjahr, er hinterlässt eine Witwe und zwei noch unversorgte Töchter. Tochter Auguste heiratet 1898 Franz Baumschlager; diese Familie betreibt bis heute den Forsthof.