Exzerpt „Chronicon lunaelacense“ - Deutsche Übersetzung

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Exzerpt „Chronicon lunaelacense“ https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11113001?page=1&q=hunrich

Inhaltsverzeichnis der Chronik (Seite 5)

Einleitung. Mondsee nach dem nahegelegenen See benannt; in Ufernorikum gelegen: gegründet vom Baiernherzog Odilo II., die seit dem Jahr 739 zugewiesenen Ländereien und Güter.

Das I. Jahrhundert

1. Abschnitt. Opportunis der I. Abt. Die Errichtung Mondsees wird vom hl. Pirminius, Bischof von Monte Cassino mit 20 Ordensleuten durchgeführt. Tassilo, Sohn des Odilo, bestätigt die väterlichen Schenkungen, vermehrt diese, sodass der Name des Schenkers fortgeführt wird. Opportunus wird auf der Synode in Dingolfingen als erster der Äbte genannt. Mehrere Adelige vermehren die Besitzungen des Klosters am Mondsee.

2. Abschnitt. Hainricus der II. Abt (ab dem Jahre 781; † 798) wird als Botschafter von Tassilo mit Arno, Bischof von Salzburg, nach Rom entsendet, um Streitigkeiten gegen den fränkischen König Karl vor dem Papst zu vertreten. Er ging mit dem vorerwähnten Salzburger Bischof nach Cambium, und er erhielt die Kirche Straßwalchen für hingegebene Dörfer.

[Seite 37-48: Detaillierte Darstellung zum Abt Hainricus: Verhandlung in Rom als Legat Tassilos mit Erzbischof Arn von Salzburg; Beschreibung des Prozesses gegen Tassilo; Auflistung der Erwerbungen unter Abt Hainricus, aber ohne `Abtsdorf´ … ]

Gründungsgeschichte (Seite 19 oben)

… dessen Sohn Odilo II., unser Gründer, folgte im Jahre 737 in der Herrschaft Baierns, und heiratete die Hiltrude, die Tochter des Königs der Franken Karl Martell, der in kriegerischen Feldzügen berühmt geworden ist. Den königliche Namen, den unser Odilo zuerst annahm, legte er wieder ab nachdem er von den Waffen Karlmanns und Pippins, den Nachfolgern ihres Vaters Karl Martell, besiegt worden war und er zeigte er sich mit dem Namen eines Herzogs zufrieden. Der edelste und religiöseste Herzog initiierte, um das Christentum gegen Bedrohungen und Lügen zu bewahren, lud daher den hl. Bonifacius, einen angelsächsischer Benediktiner, der damals am Hof von Luitprand, dem König der Langobarden, residierte, um das Volk von seinem wahnsinnigen Aberglauben und seiner unehrlichen Moral auf den Weg der Gerechtigkeit zurückzuführen, ein, eine Mission nach Bayern zu senden. Im seinem dortigen Hof empfing ihn D. Pirmin, der Benediktiner und Regionsbischof für Religionsreform und allerortens Klostergründungen. Dementsprechend beschloss er auf Betreiben und Drängen des frommsten Fürsten, den Grundstein für zwei Klöster zu legen, eine bei den hellen Eichen, Unter den Eichen genannt; eine andere in der Nähe des norischen Moenen-Sees, Lunaelacus genannt. Über die Gründung sind keine späteren Dokumente oder Briefe erhalten, die wohl durch Kriege, Brände oder andere Ungerechtigkeiten verkamen. Verträge stammen jedoch aus dem 9. Jahrhundert, nicht früheren Datums, deren Inhalt im Codex, dem Traditionsbuch, eingetragen sind, wie folgend dargestellt.


Grenzbeschreibung (Seite 19) Wir, als der im Namen Gottes unser Volk regierende illustre Herzog Odilo, haben gegeben zu Lunaelaco vier Landhäuser mit Ebenen, Wiesen und Wäldern mit all ihren Nachkommen zu Niuzlinga, Aldarespach, Chalpaha, Oberachalpaha. Mit all dem überreichten wir gleichzeitig dem Kloster unseres Herrn Herzogs Odilo zum Dank: Und jene Gottesdiener Gottes, die von dem Beschenkten, das wir gegeben haben, leben, haben damit nichts anderes zu tun, als für uns den ganzen Tag zu beten. Und wer jemand von diesem Vermögen anders verwenden wollte, muss dich vor Gott am Tag des Jüngsten Gerichts mit dem hl. Michael verantworten. Und für unsere Forste im Salzburggau & im Mattiggau & im Attergau ist das die Grenze. Die Grenze für Maninse verläuft bis zur Mitte von Vntraha: darauf bis zum Weißenabch: dann bis zum Leonsberg: daraufhin bis zur Ischl: dann zum Preitenselden: dann Zinkenbach, dann zum Alblingen, dann Chunisperg, darauf zu Cinkin. Über den Michilnpach verläuft sie nun bis zum Rindertal, vom Rindertal zum Nezzeltal, vom Nezzeltal bis zum Berg Stuophe, & vom Stuophen bis zur Sprenzala, von der Sprenzala bis zum Burchstal, daraufhin Bucchebach. dann entlang der Grenze von Reith & Zell im Attersee. Daraufhin alle Wälder und Ebenen, kultiviert oder unkultiviert, alle Einrichtungen, die benannt werden können bis zum Weißenbach, & entlang dem Aufstieg dieses Flusses bis zum Leonsberg.
Im Jahre 748