Dora von Kottulinsky, die emanzipierte, caritative Frau des Attergaus

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Prolog

Theodora Mayr, Freiin von Melnhof, verheiratete „Exzellenz Gräfin Dora v. Kottulinsky“ (29.12.1857 - 15.1.1936); aufgewachsen in Leoben, dann Neudau und Graz (und Wien), dann Kogl (und Salzburg)

15.1.1884: Heirat von Theodora Mayr Freiin von Melnhof mit Graf Adalbert von Kottulinsky aus Neudau in der Oststeiermark; die Ehe blieb kinderlos

Graf Adalbert v. Kottulinsky (15.6.1847 - 20.11.1904): erbt Neudau nach Tod des Vaters am 8.8.1878; studierte Rechte in Graz und Innsbruck, diente bei Statthaltereien in Graz und Linz und Bezirkshauptmannschaften von Wels und Waidhofen an der Thaya; besorgte dann die Verwaltung seiner Güter in Neudau und Mayerhofen in Obersteiermark; wurde auch Herrenhausmitglied wie Franz Freiherr von Mayr-Melnhof; war Kämmerer, Landes-Oberschützenmeister sowie Obmann des Großgrundbesitzes in Steiermark und ab 19.9.1889 Reichsraths-Abgeordneter aus dieser Wählerklasse

Die Herrschaft Kogl wurde während der französischen Invasion vom Grafen Johann Anton v. Khevenhüller-Frankenburg (dem Großvater von Ida v. Horvath von Kammer) um 80.000 fl. (= Gulden; für 2319 ha Waldungen) an Anton v. Pausinger verkauft, 1847 im Erbwege um 300.000 fl. von Felix v. Pausinger übernommen und 1872 von Franz Mayr Freiherr von Melnhof um 850.000 fl. erworben

1871 Petition aller Attersee-Gemeinden mit Graf Hugo Khevenhüller von Kammer (für den östlichen Attersee) und Felix von Pausinger – und nach ihm ab 1872 Franz Mayr-Melnhof – von Kogl (für den westlichen Seeteil) behufs Anerkennung des Attersee als öffentliches Gut gegen das Aerar des Forstamtes Steinbach. Franz Mayr-Melnhof erklärte Verzicht, wenn auch das k. k. Aerar verzichtet und den Attersee als öffentliches Gut erklärt – was dann auch so eintrat. … wohl ein Wesenszug der Mayr-Melnhof´s in Steiermark und im Attergau …

1893 stirbt Doras Bruder Franz und sie kommt in die Ermächtigung eines großen Erbes; kurz danach beginnen ihre caritativen und sozialen Engagements und umfangreichen Spenden- sowie Stifter-Aktivitäten und auch ihre feministischen Förderungen für Mädchen und junge Frauen.

1904 tätigt die 47jährige Dora zur Memoria ihres verstorbenen Gatten Adalbert enorme Spenden: Rekonvaleszentenheim im Grazer Landeskrankenhaus 600.000 K. (ein Haus am Land ist damals um etwa 10.000 Kronen zu haben), Stiftung für kranke Landwirtschaftsarbeiter 50.000 K., Verein für Armenpflege und Kinderfürsorge: 20.000 K. und weitere Spenden an andere karitative Einrichtungen: Schutzverein für verwahrloste Jugend 5000 K., Exekutenverein 2000 K., Kinderspitalverein 4000 K., St. Anna-Kinderspital 2000 K., Kinderbewahranstalt 40 Anzüge).

Zur Persönlichkeit von Dora Kottulinsky

Neben der allseits hervorgehobenen caritativen Wohltätigkeit von Dora ist wohl zusätzlich auf die überraschend große Breite ihrer sozialen Kompetenz (Kontakte zu Papst, Kaiser, Politiker, Aristokratie, Klerus, einfachen Leute, Landarbeitern, Dienstmädchen, Exekuten usw.) zu verweisen.

Ihre fürsorgliche Seite bezieht sich nicht nur auf Kranke ohne Unterschied von Alter, Geschlecht, Nationalität oder Confession und auf Verwundete des Ersten Weltkriegs, sondern vor allem auch auf die entsprechende Caritas für junge Menschen in Asylheimen und Bewahranstalten sowie die zukunftsgerichtete Ausbildung der Jugend.

Mit ihren feministischen Aktivitäten: Hausfrauenschulverein, Dienstbotenschulverein und Privattöchterkursen ist sie ihrer Zeit hinsichtlich Ausbildung und Förderung der Unabhängigkeit junger Frauen weit voraus.

Dass ihr alle diese Aktivitäten so einfach von der Hand gehen und gelingen hängt wohl mit ihrem gewinnenden Wesen aber genauso mit ausgezeichneten Management-Fähigkeiten – auch wenn diese damals anders bezeichnet werden – zusammen. Sie führt nicht nur die Herrschaft Kogl sondern auch die vielen Vereine, denen sie vorsteht, ausgezeichnet. Dies führt auch dazu, dass „Herrschaft Kogl“ unter Dora auch von den ehemaligen „Untertanen“ wohlmeinend assoziiert wird und die meisten – noch im 20. Jahrhundert! – positiv von „der Herrschaft“ sprechen. Beispiele hierfür sind überschwängliche Willkommensfeste für Dora in St. Georgen und Ehrenbürgerschaften.

Theodora wurde ihrem Namen sehr gerecht: griechisch `theos´ heißt `Gott´, `doron´ bedeutet `Geschenk, Gabe´, also „Gottesgeschenk, Gottesgabe“. Wie in einem Nachruf angeführt, betrachtet sie ihre Caritas anderen gegenüber, als sei sie die Beschenkte und nicht die Gebende: sie empfindet sich und ihre Tätigkeiten wohl als Gottesgeschenk für die anderen.

Dass ihr mehrere wohlmeinende Nachrufe gewidmet werden, ist verständlich, als außergewöhnlich muss jedoch gelten, dass ihr – sogar nach dem dazwischenliegenden, schrecklichen Zweiten Weltkrieg – ein weiterer, zehn Jahre nach ihrem Tod, gewidmet wird.

Doras künstlerische Seite

Dora ist von 1891 bis 1895 Mitglied im „Verein der Schrfitstellerinnen und Künstlerinnen“ in Wien: daneben betätigt sie sich auch als Amateur-Blumenmalerin und organisierte sogenannte „lebende Bilder“ für Photographien. Von ihrer Rom-Reise brachte sie ein Tableau römischer Landschaften in Amateurphotographien mit.

Für den „Verein der bildenden Künstler Steiermark“ stiftete sie ein Kapital von 25.000 Kronen zum kontinuierlichen Ankauf von Werken steirischer Künstler auf den Jahresausstellungen, die von einem Kuratorium ausgewählt werden.

Für die Ausgestaltung von Schloss Kogl, das Mausoleum in Neudau und die Kriegerdenkmäler in St. Georgen und Attersee beschäftigt sie bekannte zeitgenössische, moderne Künstler.

Wohlfahrtseinrichtungen für arme Jugendliche, Sozialeinrichtungen

Leobener Kinderasyl

Dora ist ab 1896 Protectorin des „Kinderasyls Leoben“; es ist Ziel des Kinderasyls unter Obsorge der Kreuzschwestern: 1. bleibende Aufnahme für 80 – 90 Kinder; 2. Tageskinder nur tagsüber: nach der Schule für Schulaufgaben, dann leichtere Arbeiten und Spielen - damit können die Eltern ungestört dem Broterwerb nachgehen; für diese Kinder gibt es auch einen Mittagstisch und ein Jausenbrot für den Abend (17 Knaben und 20 Mädchen); 3. Bewahranstalt für 12 Knaben und 14 Mädchen; 4. die sehr beliebte Nähschule für 20 Mädchen

Grazer Kinderbewahranstalt

Dora schenkt ab 1896 jährlich 40 ganze Anzüge für die dortigen Mädchen; das neue Haus wird unter ihrer Patronanz 1914 eröffnet.

Verein für Kinderschutz und Jugendfürsorge

Dieser bekommt eine große Spende in Höhe von 10.000 K. (1908); weitere Spenden gehen an den „Verein für Kindergärten“, das St. Anna-Kinderspital, das Jubiläums-Waisenheim in Maria-Trost und für Poliomyolitis-erkrankte Kinder.

Feministische Einrichtungen für Mädchen und Frauen

Hausfrauenschulverein

1895 wird Dora Schriftführerin des Hausfrauenschulvereins (94 Schülerinnen: Handarbeiten, Kleideranfertigung, Frisierkurs, Nähstube usw.) und scheidet 1899 aus dem Verein aus.

Dienstmädchenschulverein und -heim

In diesem Jahr (1899) wird Dora Landesassistentin des „Vereins für Patronagen“ und bereits im Folgejahr ist sie dessen Präsidentin.

Die „Patronage“ mietet im Zentrum der Stadt eine Wohnung und hält dort einen Buchhaltungskurs für 50 Mädchen ab. Weitere geplante Vorhaben sind: 1. im Herbst 1990 Schulung für 24 Mädchen in den Bereichen: Kochen und Haus besorgen, Aufräumen, Waschen, Bügeln, Flicken und Weißnähen; 2. Einrichtung einer Art „Dienstbotenschule“; 3. Die „Patronage“ soll auch ein Heim für kaufmännische Gehilfinnen sein; das Ziel ist eine echt sociale und wohltätige Aktion des Vereins.

Bereits im September 1900 eröffnet der Verein „Patronage“ in der Sackstraße Nr. 32 im 2. Stock eine einfache Koch- und Dienstmädchenschule in Verbindung mit einem Heim für Verkäuferinnen und alleinstehende jüngere Mädchen, welche dort billige Unterkunft und Verpflegung finden. An außerhalb der Anstalt wohnende Frauen und Mädchen als: Lehrerinnen, Verkäuferinnen etc. wird billige Mittags- und Abendkost im Wochenabonnement verabreicht.

1912 wird in Heft 1 von „Der Bund“, dem „Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine“, über den Dienstbotenschulverein unter der Leitung von Gräfin Dora Kottulinsky berichtet, wobei dieser auch gegenüber anderen lobendst hervorgehoben wird.

Neben der Ausbildung wird nun auch eine Dienstvermittlungsstelle betrieben. Weiters soll es künftig einen Abend-Koch- und Flickkurs für Arbeiterinnen geben.

Noch im Jahr 1913 scheint Dora als Präsidentin des Dienstmädchenschulvereins, nunmehr in der Schießstattgasse Nr. 42, auf.

Privattöchter-Kurse

Ende 1909 übernimmt Dora mit anderen das Ehrendamen-Amt über die Grazer „Privattöchter-Kurse“, die bereits im Folgejahr in Graz unter dem Patronat von Dora die „Ausbildung von Mädchen gebildeter Kreise in folgenden Fächern abhalten: Deutsches Rechtschreiben, Terminologie, Stenographie, Maschineschreiben in deutscher und französischer Sprache, Diktatschreiben, Kalligraphie und Vervielfältigungslehre.“

Allgemeine Armenfürsorge

Dora wirkt viele Jahre (1895 …2002) im Grazer „Exekuten-Verein“, der Arme bei Ratenzahlungen wegen gepfändeter Fahrnisse und Hintanhaltung von Delogierungen usw. unterstützt.

Dora und Adalbert (als Präsident) spenden an den „Verein für Armenpflege und Wohltätigkeit“ in Graz (1900 … 1914), dessen gesamte Fürsorge-Aufwendungen machen mehr als eine halbe Million Kronen pro Jahr aus.

Speziell für Frauen und Kinder spendet Dora 1908 7000 K. für eine Tuberkulose-Heilstätte. 1915 spendet Dora 1000 K. für den Steiermärkischen Witwen-, Waisen- und Invaliditäts-Kriegsschatz und 1000 K. an den „Verein zur Unterstützung von Witwen und Waisen nach Angehörigen der bewaffneten Macht für Oberösterreich“.

Wohltäterin für „ihre“ Kommunen St. Georgen, Neudau, Unterach, Weißenkirchen, Mösendorf

Besonders St. Georgen verdankt ihr viel. Die Klosterschule, das Gemeindearmenhaus (7000 K.), das Ortlerhaus (beim Pfarrhof), die St. Johann-Kirche am Ahberg lässt Dora erbauen und spendet für die Aktion „Holz und Kohle für die Armen“ 1922: 1 Mio. Kronen. Regelmäßig lädt Dora alle Schulkinder zu einem Sommerfest nach Schloss Kogl und verteilt auch zu Weihnachten Geschenke (v.a. Kleiderstoffe und Schuhe). 1916 finanziert Dora die Errichtung der „Heldenallee“ mit den Sommerlinden an der Straße zum Bahnhof: Die Besitzer der Gründe erlauben das Pflanzen von „Sommerlinden zur ewigen Erinnerung an die gestorbenen Helden“. Bis Jänner 1916 sind 58 St. Georgener gefallen – „möge die Allee zum Ruhme und zur bleibenden Erinnerung der heldenmütig gefallenen Wehrmänner von St. Georgen erstehen.“ (Linzer Volksblatt, 30.1.1916)

Dora finanziert in Neudau das Armenhaus, die Volkslesehalle und unterstützt den Bau der Straße von Neudau nach Waltersdorf, den Verschönerungsverein und ist Fahnenmutter des Veteranenvereins.

Als Patronatsherrin der Pfarren St. Georgen, Attersee, Weyregg, Steinbach, Unterach, Weißenkirchen und Neudau ist sie bedeutsam für Kirche und Kultus, da sie ja die jeweils neuen Pfarrer dieser Gemeinden präsentiert. Es ist zu vermuten, dass ihre Reise zum Papst mit der Installierung des ehemaligen Unteracher Pfarrers Dr. Josef Lohninger an der Anima in Rom zusammenhängt.

Dora bezahlt die Arbeitskosten für das neue Dach der Kirche in Unterach und für die Kirche von Mösendorf eine von zwei neuen Glocken.

Krankenanstalten und Sozialeinrichtungen

Haus der Barmherzigkeit

1895 wird das „Haus der Barmherzigkeit“ für unheilbar Kranke in St. Leonhard eingeweiht, das auf Anregung von Dora errichtet worden ist und ihre dauerhafte Förderung erfährt.

Rekonvaleszentenheim im LKH Graz

1904 bekommt das Rekonvaleszentenheim im LKH Graz von Dora für die „Adalbert von Kottulinsky-Stiftung“ die enorme Summe von 600.000 Kronen zur Errichtung dieses Heims beim Leechwald. Dieses Haus wird am 18. Juli 1914 – gerade zehn Tage vor Beginn des Ersten Weltkriegs – eröffnet und unmittelbar für verwundete Soldaten verwendet: Eineinhalb Monate später liegen 61 mittel- und leichtverletzte oder frisch operierte Soldaten in dessen Räumen.

Rotes Kreuz

1898 tritt Dora dem Roten Kreuz bei, wird in verantwortliche Positionen gewählt und unterstützt es mit hohen Summen (1914: 50.000 K., 2016: 6000 K., 2017: 6000 K.) und lebenslang; vor allem sind bei der Pflegestätte Schloss Kogl Schwestern des Roten Kreuzes aktiv. 2016 wird ihr vom Erzherzog Franz Salvator das Ehrenkreuz 2. Klasse mit der Kriegsdekoration des Roten Kreuzes verliehen.

Schloss Kogl. Adaptierung und Renovierung

Dora beschließt 1910 ihren Wohnsitz nach Kogl zu verlegen und lässt deshalb das Schloss nach den Plänen eines Grazer Architekten vom St. Georgener Baumeister Johann Lukas umfassend adaptieren. In den folgenden Jahren überwacht sie mehrmals die Renovierung des Schlosses und zieht 1913 in Kogl ein und veranstaltet 1914 ein großes Fest für die Kinder von St. Georgen, Straß und Attersee.

Dora erwirbt sich auch dadurch große Achtung in der Bevölkerung, dass sie nach dem Orkan vom 23.8.1911 das Bauholz für die Wiederherstellung vieler abgedeckter Dächer kostenlos aus ihren Waldungen zur Verfügung stellt – und dies, obwohl sie kurz davor von den Sturm-Geschädigten auf Holzdeputate in enormer Höhe verklagt worden ist.

Dora wohnt in der Folge im Sommer in Kogl, den Winter verbringt sie in einer Villa in Salzburg an der Salzach.

Pflegestätte Schloss Kogl für verwundete Soldaten des Ersten Weltkriegs

Das frisch adaptierte Schloss wird gerade rechtzeitig fertig, um ab Herbst 1914 als „Pflegestätte Schloss Kogl – Dora Kottulinsky“ für Verwundete zu dienen: 30 Betten, ein Bad, ein gemeinschaftliches Speisezimmer; alle Räume mit elektrischem Licht und Zentralheizung. Die Verwaltung besorgt Forstmeister Rieger, als Spitalsarzt fungiert kaiserlicher Rat Karl Siebenrock aus St. Georgen, der täglich ordiniert und die ärztliche Behandlung unentgeltlich übernimmt. Zur Pflege der Verwundeten ist eine Schwester vom Roten Kreuz und eine Hilfspflegerin angestellt. Eine Köchin und ein Küchenmädchen besorgen die Spitalsküche. Dora nimmt 1914: 43 Verwundete in Pflege, die bis Jahresschluss durch 1396 Tage verpflegt werden. 21 Mann können als geheilt entlassen werden und sind wieder zu ihren Truppenkörpern eingerückt. Alle Kosten werden durch Dora bestritten.

Von Dora wird auch eine Pflegestätte Attersee mit 12 Betten vorbereitet aber wieder aufgelassen, da keine Aussicht auf Benutzung besteht. Im herrschaftlichen Kindergarten in Neudau finden ständig 10 Verwundete auf Kosten von Dora liebevolle Pflege.

Erzherzog Franz Salvator verleiht 1916 Theodora Kottulinsky und dem kaiserlichen Rat Siebenrock, Gemeindearzt von St. Georgen, das Ehrenkreuz 2 Klasse mit der Kriegsdekoration des Roten Kreuzes.

Dora richtet 1916 auf Schloss Kogl auch eine Arbeitsvermittlungsstelle für Kriegsinvalide samt einem Fürsorgeausschuss unter ihrem Präsidium ein. Der Beirat besteht aus allen Gemeindevorstehern der umliegenden Attergauer Gemeinden. Im November 1916 hat (Linzer Volksblatt, 10. November 1916) „der Fürsorgeausschuss Attergau, der k. k. Arbeitsvermittlung an Kriegsinvalide in Kogl, seine Fürsorgekanzlei in Schloss Kogl eröffnet und hält täglich von 9 - 12 Uhr Kanzleistunden ab. Seine Tätigkeit umfasst die Gemeinden: Weißenkirchen, St. Georgen, Berg, Eggenberg, Straß, Powang, Abtsdorf, Nußdorf, Unterach, Burgau, Weißenbach, Steinbach, Weyregg, Vöcklamarkt und Pöndorf. Die Kanzlei ist für alle Fragen bzgl. Invalidität und Vermittlung zuständig. Die Tätigkeit des Ausschusses erstreckt sich auf Arbeitsvermittlung an Kriegsbeschädigte, Beratung derselben in allen Prothesen-, Renten- und Nachbehandlungsangelegenheiten und auf Vorarbeiten zur Ansiedlung von bäuerlichen Kriegsbeschädigten, bis auf weiteres auch in Erweiterung des Wirkungskreises auf Beratung der Witwen und Waisen nach gefallenen und verstorbenen Kriegsteilnehmern, Ausforschung von Vermissten und Geldsendungen an Kriegsgefangene und Beratung in Unterhaltsbeitragsangelegenheiten. Diejenigen Arbeitgeber des Attergaus, welche gewillt sind, Kriegsinvalide in Arbeit zu nehmen, werden höflichst gebeten, dies der Kanzlei bekanntzugeben. Alle Auskünfte der Kanzlei sind unentgeltlich.“

Römische Ausgrabungen in Weyregg

Dora regt schon früher beim Grazer Prof. Walter Schmidt – der dann während der Ausgrabungen bei ihr auf Schloss Kogl wohnt – die Ausgrabungen bei der römischen Villa am Pollhamergut in Weyregg im September 1924 an.

Audienzen bei Kaiser und Papst

Dora erhält 1899 vom Kaiser den Elisabeth-Orden erster Classe verliehen und der Kaiser empfängt Dora in allgemeiner Audienz in den Jahren 1899, 1905 und 1906. Dora und Adalbert sind am 15.4.1902 in Privat-Audienz beim Papst.

Nachrufe für Theodora Kottulinsky

1936, 15. Jänner: Theodora stirbt im 79. Lebensjahr in Salzburg; sie wird in Neudau begraben. Mehrere Zeitungen melden ihr Ableben; der ausführliche, sehr persönlich gehaltene Nachruf in der Salzburger Chronik zeichnet auch die Persönlichkeit von Dora warmherzig nach, in den Oö Nachrichten vom Jahr 1946 wird 10 Jahre nach ihrem Tod nochmal an sie erinnert.

Salzburger Volksblatt, 22.1.1936

Salzburger Chronik, 7.2.1936 „Tante Dora – Die Herrin von Kogl“

Oberösterreichische Nachrichten, 21.1.1946 (sic!)

Detaillierte CHRONOLOGIE zum Leben von Dora Kottulinsky