Detaillierte CHRONOLOGIE zum Leben von Dora Kottulinsky

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1891 - 1895: Dora ist Mitglied des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien

1892, 28.11.: Dora Kottulinsky munifiziert eine Suppenanstalt in St. Georgen

1893, 18.7.: Doras Bruder Franz Baron Mayr v. Melnhof in Himberg bei Wien gestorben; Franz Mayr-Melnhof war mit Adalbert Kottullinsky von Neudau und auch mit Landeshauptmann Graf Wurmbrand recht gut

1895, 8.3.: Dora spendet an Executen-Unterstützungsverein in Graz (für Ratenzahlungen wg. gepfändeter Fahrnisse, zur Hintanhaltung von Delogierungen usw.)

1895, 10.4.: Graf Adalbert und Dora spenden für das Haus der Barmherzigkeit für unheilbar Kranke (10.000 fl. (fl. = Gulden) für 3 Bettstiftungen für Grazer, Leobener und Hartberger)

1895, 7.7.: Adalbert und Dora Kottulinksy spenden 10.000 fl. für arme Kinder des Landes Steiermark

1895, 21.7.: Dora erhält eine offizielle Anerkennung durch den Bezirksschulrat Vöcklabruck für ihr außerordentlich schulfreundliches Wirken

1895, 18.8.: Dem Jahresbericht des „Verbands zur Hebung der Sommerfrischen am Attersee“ für die ersten drei Jahre ist zu entnehmen: in konstituierender Generalversammlung am 29. August 1892 haben sich als ordentliche Mitglieder angemeldet: die Gemeindevorstehungen Schörfling, Attersee und Unterach, die Verschönerungsvereine in Schörfling, Seewalchen, Attersee, Nußdorf, Unterach, die Sommerfrische Weißenbach (dzt. Rötzer und Antosch), die Dampfschifffahrts-Unternehmung in Kammer und seit 1895 auch Gräfin Ida von Horvath-Khevenhüller in Kammer. Als wesentlicher Förderer wird Bezirkshauptmann Welser zum Ehrenmitglied ernannt. In der abgelaufenen Periode wirkten: als Obmann und Vorsitzender Eugen Freiherr von Ransonnet in Nußdorf, Obmannstellvertreter Heinrich Linser in Attersee, erster Schriftführer und Kassier Josef Kißling in Stockwinkl, zweiter Schriftführer Johann Schöller in Attersee; weitere: Wachs, Wenger, Koller, Kronberger, Kalteis und Angelis. Bereits seit 1894 gehört Dora dem Verband als unterstützendes Mitglied neben vielen anderen an.

1895, 28.8.: Kinderfest in Kogl: 2 Volksschulen und die Kinder-Bewahranstalt werden von Dora und Adalbert im Schloss Kogl zu einer Jause eingeladen

1895,16.12.: Dora wird Schriftführerin des Hausfrauenschul-Vereins (94 Schülerinnen, Handarbeiten Kleideranfertigung, Frisier-Curs, Nähstube, etc.)

1896, 19.1.: Dora beschenkt 40 Mädchen der Kinderbewahranstalt mit 240 Kleidungsstücken

1896, 23.1.: Dora dankt der Gemeinde Leoben für die Widmung des Grundes für das Kinderasyl

1896, 5.2.: Dora nimmt am Ball der deutschen Universitätsstudenten nicht teil

1896, 12.9.: Kinderfest in Kogl für sämtliche 500 Schulkinder und 800-1000 Zuschauer; Kinder werden persönlich von Dora bewirtet; Schullehrer und Schulschwestern; Spiele: Seilspringen, Sacklaufen, Wettlaufen, Blinde Maus, allgemeiner Dank, allgemeines Hoch auf Dora und Adalbert

1897, 14.1.: Dora spendet für 30 Mädchen der Grazer Kinderbewahranstalt vollständige Anzüge

1897, 7.2.: Dora wird Ehrenmitglied des Vereins für Kindergärten in Graz (9 Kindergärten)

1897, 7.7.: Adalbert und Dora sind nach Wien abgereist

1897, 24.8.: Dora spendet 200 fl. für Überschwemmte

1898, 1.1.: Dora macht die Honeurs beim Neujahrsempfang in der Grazer Burg, Adalbert ist Herrenhausmitglied

1898, 16.2.: Dora ist Protector der Kinder-Asyl-Stiftung Josefinum in Leoben (34 Knaben und 50 Mädchen ganzjährig betreut) Mädchen werden von Kreuzschwestern nach der Schule in häuslichen Arbeiten unterwiesen und zu brauchbaren Dienstboten herangebildet

1898, 2.4.: Dora organisiert Wohltätigkeitsbazar zu Gunsten des St.Anna-Kinderspitals

1898, 9.9.: Dora kurt in Ischl mit Kammerjungfrau

1898, 29.9.: Dora spendet 1.000 fl. für die Österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuz

1898, 27.10.: Dora ist statutengemäß aus Executen-Unterstützungsverein ausgeschieden

1898, 29.10.: Einweihung des aufgrund eines Entschlusses von Dora gebauten Armenhauses in Neudau

1898, 19.11.: Haus der Barmherzigkeit (in St. Leonhard) wird als Teil des Allgemeinen Krankenhauses eingeweiht. Das Haus der Barmherzigkeit, in dem mittellose, mit einem schweren unheilbaren Leiden behaftete Personen ohne Unterschied des Alters, Geschlechts, der Nationalität oder Confession unentgeltliche Pflege und Unterhalt für die Dauer ihres restlichen Lebens finden sollen. Das Haus wurde auf Anregung von Dora und des Univ.-Prof. Wölfler errichtet und finanziert mittels Mitteln eines Comités von Dora und einer Spende der Steiermärkischen Sparcasse und einer Sammlung im ganzen Lande.

1899, 13.1.: Dora spendet 40 Mädchen der Kinderbewahr- und Krippenanstalt vollständige Anzüge

1899, 20.2.: Dora scheidet aus Hausfrauenschulverein aus.

1899, 23.2.: Ziel der Kinderasylstiftung Josefinum in Leoben unter dem Protectorat von Doraund der Obsorge der Kreuzschwestern: 1. Bleibende Aufnahme bekamen 37 Knaben und 50 Mädchen 2. immer mehr Tageskinder nur tagsüber: nach der Schule für Schulaufgaben, dann leichtere Arbeiten und Spielen - damit können die Eltern ungestört dem Broterwerb nachgehen; es gibt auch einen Mittagstisch für 17 Knaben und 20 Mädchen 3. Bewahranstalt für 12 Knaben und 14 Mädchen 4. sehr beliebte Nähschule für 20 Mädchen

1899, 21.3.: Der Kaiser hat Gräfin Theodora Kottulinsky von Kottulin, geb. Freiin Mayr von Melnhof, den Elisabeth-Orden erster Classe verliehen.

1899, 27.4.: Der Kaiser hat heute in allgemeiner Audienz die Geheime Raths-Gattin Theodora Kottulinsky empfangen.

1899, 2.5.: Verein der Patronagen: Dora ist Landesassistentin des im Vorjahr gegründeten Vereins

1899, 27.8.: wieder ein Kinderfest in Kogl

1899, 12.9.: Dora beendet zweimonatigen Sommeraufenthalt in Kogl. Zeitungsmeldung: „Abermals sind viele Herzen voll der Dankbarkeit für die Gutthaten, die Ihre Exzellenz wieder in reicher Fülle Bedürftigen erwiesen hat. Gott erhalte Sie!“

1899, 3.12.: In Mösendorf werden zwei neue Glocken eingeweiht; die eine widmete großherzig Dora Kottulinsky

1900, 12.1.: Dora spendet für die Grazer Kinderbewahranstalt 40 Anzüge und ganzjährig die Mittagssuppe

1900, 1.3. Dora wird in den Landes- und Frauen-Hilfsverein vom Rothen Kreuze für Steiermark gewählt

1900: Dora präsidiert den Verein „Patronage“: Wohnung im Centrum der Stadt gemietet zur Abhaltung eines Buchhaltungskurses für 50 Mädchen; weitere Vorhaben: 1. im Herbst Schulung für 24 Mädchen: Kochen und Haus besorgen, Aufräumen, Waschen, Bügeln, Flicken und Weißnähen; 2. Art „Dienstbotenschule“; 3. soll auch Heim für kaufmännische Gehilfinnen sein; das Ziel ist eine echt sociale und wohltätige Aktion des Vereins; Zuschriften an Landespräsidentin der Patronage Dora Kottulinsky in der Beethovenstraße 7 in Graz.

1900, 18.8.: Adalbert und Dora spenden 300 fl. an den Verein für Armenpflege und Wohltätigkeit in Graz

1900, 11.9.: Verein Patronage eröffnet am 1. Oktober in Graz, Sackstraße Nr. 32, 2. Stock, eine einfache Koch- und Dienstmädchenschule in Verbindung mit einem Heim für Verkäuferinnen und alleinstehende jüngere Mädchen, welche dort billige Unterkunft und Verpflegung finden. An außerhalb der Anstalt wohnende Frauen und Mädchen als: Lehrerinnen, Verkäuferinnen etc. wird billige Mittags- und Abendkost im Wochenabonnement verabreicht.

1901, 6.1.: Dora hat wieder 40 Anzüge und Mittagsuppe an die Kinderbewahranstalt gespendet

1901, 17.8.: Dora steigt im Hotel Bristol in Wien ab

1902: Dora gibt Tableau römischer Landschaften, Skizzen in Amateuerphotographien (aus Rom!)

1902, 21.2.: Dora agiert als Amateur-Blumenmalerin für eine Wohltätigkeitsausstellung

1902, 5. April: Dora organisiert eine Wohltätigkeits-Akademie in Graz mit lebenden Bildern …

1902, 15.4.: Dora und Adalbert in Privat-Audienz beim Papst (Empfehlung für Dr. Lohninger)

1902, Juli: Ausschreibung der durch die Beförderung des Dr. Josef Lohninger erledigte, unter dem Patronate der Herrschaft Kogl stehende Pfarre Unterach (Präsentant: Pfarrer in St. Georgen) (tolles Bild von Dora und Adalbert)

1902, 10.5.: Dora ist weiterhin im Ausschuss des Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit

1902, 31.7.: Dora spendet für die Volkslesehalle in Neudau

1902, 3.8.: Adalbert und Dora trafen zum Sommeraufenthalt auf Schloss Kogl ein, wohl auch um am Folgetag als Patronatsherren von Unterach beim Besuch des Kaisers dort anwesend zu sein.

1902, 4.8.: Der Kaiser fährt von Weißenbach mit dem geschmückten Dampfer – von zahlreichen Segelbooten begleitet – nach Norden bis Nußdorf und von da wieder zurück nach Unterach. Der Kaiser begab sich dann mit seinem Gast, dem König von Rumänien, über Plomberg nach Ischl zurück.

1902, 17.9.: Eröffnung des neuen Armenhauses in St. Georgen, Adalbert und Dora haben 7000 Kronen gespendet

1902, 17.9.: Bürgermeister Lukas teilt bei Feier mit, dass Adalbert zu Ehrenbürger ernannt wurde

1902, 2.10.: Dora bezeichnet Leoben als ihre „Vaterstadt“

1902, 13.10.: Gründungsversammlung des Vereins zur Heranbildung von Dienstmädchen für Haushaltungen des Mittelstandes (Dienstmädchen-Schulverein) Zweck des Vereins: Dienstmädchen heranbilden, dieselben in allen für deren Beruf notwendigen und förderlichen Gegenständen zu unterweisen und ihnen während der Lehrzeit eine passende Unterkunft unter sicherer Aufsicht zu gewähren, um auf diese Art einerseits mittellose Mädchen erwerbsfähig zu machen, andererseits verlässliche und brauchbare Dienstmädchen, vornehmlich für die Bedürfnisse des Mittelstandes, zu erziehen. Dora ist Proponentin und gewählte Präsidentin des Vereins

1902, 4.12.: Dora ist weiterhin Funktionärin im Exekutenverein

1903, 1.2.: Dora ist Protektorin des Katholischen Frauenvereins

1904, 8.2.: Leistungen der Kinderasyl-Stiftung „Josefinum“ in Leoben: 1. Gänzliche Verpflegung für 91 Kinder (26 unentgeltlich, die übrigen mit ganz niedrigen Beiträgen) 38 Knaben, 53 Mädchen; davon waren 19 ganz verwaist, 44 Halbwaisen. 2. Unentgeltich unter Aufsicht während des Tages: 8 Knaben und 22 Mädchen mit Mittagessen und bekommen am Abend Jausenbrot mit nach Hause 3. Verwahranstalt für 14 Knaben und 20 Mädchen 4. In der Nähschule erhielten 25 Mädchen in allen weiblichen Handarbeiten sorgsame Ausbildung 5. Zu Weihnachten fand wie alljährlich eine Bescherung statt, bei welcher 200 Kinder, darunter 160 mit vollständigen Anzügen, beteilt wurden

1904, 28.5.: Die „Steiermärkische Dienstmädchenschule“, von Dora 1902 mittels des „Vereins zur Heranbildung von Dienstmädchen“ gegründet, ist in Graz von allen am besten eingerichtet und geleitet. Sie wird gefördert vom Ministerium für Cultus und vom steierm. Landesausschuss und von der Steiermärkischen SparCasse subventioniert.

1904, 19.6.: Dora ist auch Patronatsfrau von Weißenkirchen, spendet anlässlich eines Pfarrfestes und gibt für alle Schulkinder eine Jause.

1904, 7.7.: Dora wird Fahnenmutter des Veteranenvereins von Neudau

1904, 20.11.: Adalbert stirbt an Lungenentzündung in Neudau.

1904, 4.12.: Dora spendet an den „Grazer Schutzverein für verwahrloste Jugend“ 5000 Kronen

1904, 6.12.: Dora spendet dem Exekuten-Unterstützungsverein 2000 Kronen

1904, 7.12.: Dora spendet dem Kinderspitalverein 4000 Kronen (eine Bettstiftung auf den Namen von Adalbert und Dora) und spendet dem Annen-Kinderspital 2000 Kronen

1904, 10.12.: Stiftung 600.000 K der „Adalbert von Kottulinsky-Stiftung“ (Rekonvaleszentenheim im LKH beim Leechwald) (siehe hierzu Audienz beim Kaiser im nächsten April)

1904, 31.12.: Dora spendet 40 vollständige Anzüge für Mädchen der Kinderbewahranstalt in der Wartingergasse und 180 Kronen.

1905, 4.2.: Dora spendet 2. Stiftung an die Steiermärkische Landwirtschafts-Gesellschaft von 50.000 K mit der Bestimmung, für erwerbsunfähig gewordene landwirtschaftliche Dienstboten alljährlich 20 Stiftungsplätze zu je 100 Kronen zu verleihen.

1905, 1.4.: Dora spendet anlässlich des Wohltätigkeitskonzertes zu Gunsten des Vereins für Armenpflege und Kinderfürsorge zusätzlich 50 Kronen.

1905, 17.4.: Adalbert war Präsident des Vereins für Armenpflege und Kinderfürsorge; Dora spendet 20.000 Kronen; die insgesamt getätigte Fürsorge macht über eine halbe ½ Mio. Kronen pro Jahr aus.

1905, 17.4.: Der Kaiser empfing bei der allgemeinen Audienz die Geheimratswitwe Dora Kottulinsky (Zeitungsmeldung des Grazer Tagblatt vom 18.4.1905)

1905, Juni: Dora kurt in Karlsbad

1906. 16.2.: 25-jähriges Jubiläum des Kinderasyls „Josephinum“: 44 Knaben, 50 Mädchen gänzlich, tagsüber 20 Knaben und 25 Mädchen mit Mittagskost und Jausenbrot, die Bewahranstalt besuchten 19 Knaben und 18 Mädchen. In der beliebten Nähschule erhielten 20 Mädchen eine sorgfältige Ausbildung in weiblichen Handarbeiten.

1906, 2.3.: Der Kaiser empfing in allgemeiner Audienz Dora, Witwe nach dem Geheimen Rat Graf Kottulinsky

1906. 18.3.: Dora ist Fahnenmutter des Veteranenvereins Neudau; Protektor wird ihr Neffe, der künftige Gutsherr von Neudau

1906, 1.4.: Dora präsidiert die Jahresversammlung Dienstmädchen-Schulverein

1906, 5.5.: Dora kurt in Karlsbad

1906, 10.8.: Dora spendet 400 K für den Straßenbau von Neudau nach Waltersdorf

1906, 16.10.: Dora unterstützt die wohltätigen „Kaiser Franz Josef-Häuser“

1906, 24.11.: Gräfin Dora Kottulinsky und Gräfin Ida Khevenhüller (von Kammer) kondolieren unter vielen anderen hochgestellten Persönlichkeiten anlässlich des Todes von Univ.-Prof. Dr. von Zwiedeneck-Südenhorst.

1907, 17.3.: Der Verschönerungsverein Neudau bekommt große Subvention von Dora für eine Badeanstalt

1907, 28.4.: Dora als Ausschussmitglied des Roten Kreuzes bestätigt

1907, 21.7.: Dora wird für gemeinnützige Wohlfahrtseinrichtungen und Spenden zur Ehrenbürgerin von Neudau; Umzüge, Böllersalven und Raketen

1908, 1.4.: Dora spendet für die Einrichtung einer Tuberkulose-Heilstätte für Frauen und Kinder in Graz 9000 Kronen; ein Großindustrieller 1000 K.

1908, 21.6.: Dora spendet 10.000 Kronen als Kapital mit Widmung für die Zentralstelle für Kinderschutz und Jugendfürsorge des Landesverbandes für Wohltätigkeit in Steiermark

1908, 26.7.: Dora spendet für Linzer Rotes Kreuz 2000 Kronen

1908, 27.9.: Dora stiftet Kapital von 25.000 Kronen, wovon jährlich 1000 K zum Ankauf von Werken steirischer Künstler aus den Jahresausstellungen des Vereins der bildenden Künstler Steiermarks verwendet werden sollen. Die Verwaltung des Fonds übernimmt der steiermärkische Landesausschuss und die Auswahl wird von einem hierzu gewählten Kuratorium vorgenommen.

1908, 20.11.: Dora wird Ehrenmitglied des Vereins der bildenden Künstler Steiermark

1908, 29.3.: Dora fördert den Verein für Armenpflege und Kinderfürsorge

1909, 18.9.: Beim Neubau des Landeskrankenhauses wird ein Kottulinskysches Stiftungshaus für Rekonvaleszente aufgrund der Stiftung von Dora errichtet.

1909, 2.12.: Dora übernimmt mit anderen das Ehrendamen-Amt für die „Privattöchter-Kurse“

1909, 19.12.: Dora spendet für die Gründung einer Suppenanstalt an der 6klassigen Volksschule in Waltersdorf

1910, 1.1.: Dora spendet die Weihnachts-Geschenke für die Kindergarten-Kinder von St. Georgen

1910, 21.1.: 172 Bauern verklagen Dora wegen Kogl-Holzdeputaten in Wels; Dora wird durch Hofadvokat Dr. Beuerle vertreten. Die Forderungen gehen auf Edikte des Bischofs Berthold von Bamberg von 1278, Kaiser Ferdinand I von 1513 und Kaiser Ferdinand II. von 1630 zurück. Es ging um 5800 Klafter Scheiter und 1200 Baumstämme oder 83.000 Kronen jährlich bzw. einen Kapitalwert von 2 Mio. Kronen.

1910, 22.2.: Das Gericht urteilt, dass die Rechtssache durch Urteile des oö Stadt- und Landrechts aus den Jahren 1838 und das Erkenntnis der k.k. Grundlagen-Ablösungs- und Regulierungs-Landeskommission in Linz vom Jahre 1859 bereits rechtskräftig entschieden ist und die Klage wird zurückgewiesen.

1910, 28.2. – 14.5.: Dora fährt längere Zeit nach Wien

1910, 13.3.: Dora schenkt 500 K. für gelähmte, an Poliomyelitis erkrankte Grazer Kinder

1910, 21.6.: Privat-Töchterkurse in Graz unter dem Patronat von Dora K.: Ausbildung von Mädchen gebildeter Kreise in folgenden Fächern: Deutsches Rechtschreiben, Terminologie, Stenographie, Maschineschreiben in deutscher und französischer Sprache, Diktatschreiben, Kalligraphie und Vervielfältigungslehre.

1910, 25.10.: Die Linzer Tages-Post vermeldet, dass Dora, „die bisher in der Nähe von Graz wohnte, beabsichtigt, das Schloss Kogl im großen Stil adaptieren zu lassen und ihren Wohnsitz hierher zu verlegen, was von der ganzen Bevölkerung bei der bekannten hochherzigen Gesinnung dieser Frau lebhaft begrüßt wird. Die Adaptierung nach den Plänen eines Grazer Architekten wird von Baumeister Johann Lukas aus St. Georgen übernommen.“

1911, 16.2.: Dora kommt aus Wien zurück

1911, 4.8.: Feuerwehrkommandant Pichler sendet Dora Telegramm mit Dank für Spritze und hofft auf baldiges Eintreffen zum Sommeraufenthalte

1911, 18.7.: Dora kam mittels Automobil von Salzburg zu kurzem Aufenthalt in Kogl, um den Fortschritt des Baues auf Schloss Kogl in Augenschein zu nehmen und setzte dann ihre Reise im Kraftwagen über Ischl nach Graz fort.

1911, 28.8.: Dora als Wohltäterin: Durch den Orkan vom 23.8. wurden viele Dächer abgetragen: diese dürfen das notwendige Bauholz aus den Forsten von Kogl unentgeltlich beziehen; das ist umso höher einzuschätzen, als die Wälder von Kogl selbst in Mitleidenschaft sind und Dora trotz des bekannten Prozesses ihren ehemaligen Gegnern die Hand in der Not bietet. Allein in den Waldungen von Kogl wurden 40.000 Festmeter Bloch vom Wind geworfen und mussten aufgearbeitet und zur Bahn transportiert werden; an Schleifholz ist noch mehr Volumen angefallen.

1911, 1.9.: Dora kommt vom Attersee zurück nach Graz

1911, 20.11.: Dora spendet an den Verein der „Grazer Wärmstuben“ (über 100.000 Suppen je Winter)

1911, 22.12.: Dora aus Wien zurück in Graz

1912, Heft 1 von „Der Bund“, dem „Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine“ berichtet: Der Dienstbotenschulverein unter der Leitung von Gräfin Dora Kottulinsky wird lobendst hervorgehoben. Nach der Ausbildung wird nun auch eine Dienstvermittlungsstelle betrieben. Weiters soll es künftig einen Abend-Koch- und Flickkurs für Arbeiterinnen geben.

1912, 26.1.: Dora veranstaltet im Opernhaus ein Wohltätigkeitsfest zu Gunsten des Kinder-Seehospizes, der Armenpflege und Kinderfürsorge sowie der Dienstmädchenschule

1912, 2.6.: Dora, eine weitere Dame und ein Herr fahren per Auto nach Wien; bei Wr. Neustadt brachen die Tragfedern der beiden Vorderräder; die Damen wurden herausgeschleudert und erlitten Verletzungen im Gesicht, nach Behandlung fuhren sie per Bahn weiter nach Wien

1912, 22.11.: Dora kauft Haus Nr. 1 in Unterbuchberg um 8000 K

1912, 12.12.: Dora spendet für die Grenzsoldaten im Grenzkonflikt mit Serbien: 25 Hemden, 25 Hosen, 25 Schneehauben und 25 Paar Socken

1913, 8.2.: Dora fährt nach Wien

1913, 21.3.: Dora ist Präsidentin des Dienstmädchen-Schulverein in der Schießstattgasse Nr. 42

1913, 7.4.: Dora unterstützt weiterhin den Verein für Armenpflege und Kinderfürsorge

1913, 9.5.: Dora wird weiterhin in den Ausschuss des Roten Kreuzes Steiermark gewählt

1913, 13.5.: Dora kommt in St. Georgen an und wird von der Bevölkerung freudig mit Pöllern und Höhenfeuern, geschmückten Häusern mit Aufschriften empfangen.

1913, 19.6.: Dora spendet an das Jubiläumswaisenhaus in Mariatrost

1913, 9.9.: Dora zieht in das neuumgebaute Schloss. Die Gemeindevorstehung veranstaltet einen Fackelzug mit Gemeinde und Kommune, Feuerwehr, Veteranenverein, Klerus, Gemeindearzt, Oberlehrer, Liedertafel und Musikverein, Gendarmerie und Marktbewohner. Vom Kirchturm prangte die Schrift: „Der hohen Gönnerin, Ein herzliches Willkommen! 9. Sept. 1913.“

1914, 18.3.: Dora fördert weiter das 1898 gegründete Haus der Barmherzigkeit in Graz

1914, 5.5.: Dora wiederum in Ausschuss des Vereins für Armenpflege und Kinderfürsorge gewählt

1914, 13.5.: Dora trifft in ihrem Schlosse in Kogl ein. Freudentag für St. Georgen mit Pöllerknall und Höhenfeuer, in St Georgen sind die Häuser dekoriert und festlich beleuchtet.

1914, 31.5.: Der steirische Künstler Richard Jakitsch schuf im Auftrag von Dora für die Kapelle im Schloss Kogl ein Altarbild „Christi Himmelfahrt“, das vom Grazer Steinbildhauer Eisner in Carrara-Marmor ausgeführt wurde.

1914, 16.7.: wieder ein großes Kinderfest in Kogl für St. Georgen, Straß und Attersee

1914, 18.7.: Eröffnung des Rekonvaleszentenheims beim Landeskrankenhaus in Graz; Dora ist telegrafisch entschuldigt

1914, 28.7.: Beginn des Ersten Weltkriegs (Das Attentat erfolgte am 28. Juni.)

1914, 3.8.: Dora spendet für die Verpflegung armer Krieger durch das steirische Rote Kreuz 50.000 K; Das vor einigen Tagen der Öffentlichkeit übergebene Rekonvaleszentenheim der Dora im Leechwald wird infolge der Mobilisierung der Anstalten des Roten Kreuzes jetzt mit einem Belagraum von 110 Betten für die Aufnahme von verwundeten und kranken Kriegern aktiviert.

1914, 4.8.: Dora spendet für die Sonnenheilstätte bei Murau

1914, 23.8.: Dora spendet bei der oberösterr. Landeskasse 1000 K.

1914, 12.9.: Im Rekonvaleszentenheim befinden sich 61 mittelschwer und leicht verwundete Soldaten; auch solche, die nach chirurgischer Behandlung nur mehr ambulant versorgt werden müssen.

1914, 17.10.: Dora vom Schloss Kogl am Attersee spendet 600 Kronen, mit dem „Wunsche möglicher Berücksichtigung von Helden des Attergaus“

1914, 17.11. – 31.12.: Pflegestätte Schloss Kogl, Dora Kottulinsky: 30 Betten, 1 Bad, ein gemeinschaftliches Speisezimmer; alle Räume mit elektrischem Licht und Zentralheizung. Die Verwaltung besorgt Forstmeister Rieger, als Spitalsarzt fungiert kaiserl. Rat Karl Siebenrock aus St. Georgen, der täglich ordiniert und die ärztliche Behandlung unentgeltlich übernimmt. Zur Pflege der Verwundeten ist eine Schwester vom Roten Kreuz und eine Hilfspflegerin angestellt. Eine Köchin und ein Küchenmädchen besorgen die Spitalsküche. Dora nimmt 1914: 43 Verwundete in Pflege, die bis Jahresschluss durch 1396 Tage verpflegt werden. 21 Mann konnten als geheilt entlassen werden und sind zu ihren Truppenkörpern eingerückt. Alle Kosten werden durch Dora bestritten. 1914: Pflegestätte Attersee mit 12 Betten ist von Dora vorbereitet, wird von ihr aber wieder aufgelassen, da keine Aussicht auf Benutzung besteht.

1914, 20.12.: Im herrschaftlichen Kindergarten in Neudau finden ständig 10 Verwundete auf Kosten von Dora liebevolle Pflege.

1914, 23.12.: Dora schenkt in St. Georgen zu Weihnachten in der Schule Geschenke an über 100 Kinder: Kleiderstoffe und Schuhe

1915, 23.4.: in Graz wird eine für Kogl bestimmte Madonna-Statue ausgestellt

1915, 17.8.: Dora spendet 1000 K für den Steiermärkischen Witwen-, Waisen- und Invaliditäts-Kriegsschatz

1915, 4.11.: Dora spendet 1000 K an den „Verein zur Unterstützung von Witwen und Waisen nach Angehörigen der bewaffneten Macht für Oberösterreich“

1915, 25.12.: Dora spendet zu Weihnachten für Schule in Donawitz: nächstes Jahr werde der Schulbesuch schwierig, weil die Kinder wegen der hohen Preise keine Schuhe mehr für den Schulbesuch haben

1916, 30.1.: Heldenallee in St. Georgen an der Straße zum Bahnhof: Die Besitzer der Gründe erlauben das Pflanzen von Sommerlinden – die Dora zur Verfügung stellte - zur ewigen Erinnerung an die gestorbenen Helden. Bis Jänner 1916 sind 58 St. Georgener gefallen – „möge die Allee zum Ruhme und zur bleibenden Erinnerung der heldenmütig gefallenen Wehrmänner von St. Georgen erstehen.“ (Linzer Volksblatt, 30.1.1916)

1916, 29.2.: Erzherzog Franz Salvator hat Gräfin Theodora Kottulinsky und dem kaiserlichen Rat Siebenrock, Gemeindearzt von St. Georgen, das Ehrenkreuz 2 Klasse mit der Kriegsdekoration des Roten Kreuzes verliehen. Seit über einem Jahr sind Verwundete in Kogl untergebracht. Dora sorgt in liebevollster Weise für ihre Schützlinge.

1916, 11.4.: Dora übernimmt für einen Kriegsversehrten aus Neudau 300 Kronen pro Jahr auf Lebenszeit

1916, 21.4.: Dora scheidet 1915 aus dem Verein für Armenpflege und Kinderfürsorge aus; nun Ehrenmitglied

1916, 12. 8.: Dora gründet auf Schloss Kogl eine Arbeitsvermittlungsstelle für Kriegsinvalide; Vortrag hoher Beamter in der Privat-Mädchenvolksschule in St. Georgen wird wegen großen Interesses am 13.8. wiederholt

1916, 13.8.: Errichtung eines Fürsorgeausschusses unter dem Präsidium von Dora; Beirat mit allen Gemeindevorstehern der umliegenden Attergauer Gemeinden

1916, 17.8.: Dora spendet anlässlich des Geburtsfestes des Kaisers an das oö Rote Kreuz 6000 Kronen

1916, 10.11.: „Der Fürsorgeausschuss Attergau der k. k. Arbeitsvermittlung an Kriegsinvalide in Kogl hat seine Fürsorgekanzlei in Schloss Kogl eröffnet und hält täglich von 9 - 12 Uhr Kanzleistunden ab. Seine Tätigkeit umfasst die Gemeinden: Weißenkirchen, St. Georgen, Berg, Eggenberg, Straß, Pawing, Abtsdorf, Nußdorf, Unterach, Burgau; Weißenbach, Steinbach, Weyregg, Vöcklamarkt und Pöndorf. Die Kanzlei ist für alle Fragen bzgl. Invalidität und Vermittlung zuständig. Die Tätigkeit des Ausschusses erstreckt sich auf Arbeitsvermittlung an Kriegsbeschädigte, Beratung derselben in allen Prothesen-, Renten- und Nachbehandlungsangelegenheiten und auf Vorarbeiten zur Ansiedlung von bäuerlichen Kriegsbeschädigten; bis auf weiteres auch in Erweiterung des Wirkungskreises auf Beratung der Witwen und Waisen nach gefallenen und verstorbenen Kriegsteilnehmern, Ausforschung von Vermissten und Geldsendungen an Kriegsgefangene und Beratung in Unterhaltsbeitragsangelegenheiten. Diejenigen Arbeitgeber des Attergaus, welche gewillt sind, Kriegsinvalide in Arbeit zu nehmen, werden höflichst gebeten, dies der Kanzlei bekanntzugeben. Alle Auskünfte der Kanzlei sind unentgeltlich.“ (Linzer Volksblatt, 10. November 1916)

1917, Der Bautechniker: Dora hat in Kogl 12 Joch Grund für Kriegerheimstätten gewidmet

1917, 14.4.: Dora spendet für das Rote Kreuz in Linz 6.000 Kronen

1917, 27.5.: Auf Schloss Kogl verloben sich Gräfin Goeß mit Graf Lippe-Weißenfeld

1919, 2.7.: auf Kogl verloben sich Theodora Mayr-Melnhof mit Rudolf Lavern-Stiebar

1921, 6.10. Dora spendet für Kriegsopfer von Graz und Graz-Umgebung 5.000 K

1922, 20.12.: Dora spendet für die Aktion „Holz und Kohle für die Armen“ 1 Mio. Kronen

1924, 29.6.: bei einer Sammlung in St. Georgen spendet Dora 1 Mio. Kronen; insgesamt kommen 6,1 Mio. Kronen zusammen

1924, 12.9.: Der Chef-Ausgräber der römischen Ausgrabungen am Pollhamergut (Fam. Stallinger) in Weyregg, Prof. Dr. Walter Schmidt von der Universität Graz, wohnt als Gast von Dora auf Schloss Kogl und kommt täglich zu den Grabungen nach Weyregg; bisher wurde ein Mosaikpflaster ausgegraben und es kamen hübsche Dekorationen zum Vorschein

1924, 16. 9.: Landeshauptmann Hauser kommt mit anderen Abgeordneten nach Weyregg und besucht die Ausgrabungen und begrüßt auch Dora, die eben zur Besichtigung eingetroffen ist. Dora hat insoferne den Anstoß zu den Grabungen gegeben, als sie seinerzeit Professor Schmidt gegenüber erwähnt hat, dass vor Jahren in Weyregg Gegenstände aus der Römerzeit ausgegraben worden seien. Außerdem haben sich mit ihr auf der Grabungsstelle eingefunden: Graf und Gräfin Ueberackern, Fabrikant Böhler, der Besitzer von Insel und Schloss LItzlberg u.a.

1924, 17.10: forstliche Lehr-Exkursion im vorbildlichen Kogler Forst, der 2.300 ha umfasst

1924: Dora stiftet das Kriegerdenkmal bei der Kirche von St. Georgen

1926, 22.8.: Dora wird in Kogl von Wiener Gräfin besucht

1926, 5.8.: Das Forstamt Kogl verkauft Warmhauspflanzen wegen Auflassung des Glashauses in Kogl

1927, 8.11.: Dora spendet 27 Mio. Kronen zur Verschönerung und Ausbesserung der Unteracher Kirche; dafür wird sie zur Ehrenbürgerin von Unterach ernannt.

1927, 9.11.: Dora spendet als Patronatsfrau das marmorne Kriegerdenkmal für die Kirche in Attersee; im Namen der Heimkehrer dankt Ing. Reinthaler herzlichst

1927, 29.12.: 70. Geburtstag von Dora wird vom „Wiener Journal“ ausgiebig gewürdigt

1928, 8.8.: Das junge Grafenpaar Kottulinsky aus Neudau besucht Dora in Kogl

1928, 13.9.: Dora besitzt eine der wenigen Schürf-Bewilligungen (neben WTK …)

1928, 11.11.: Dora nimmt bei einer Trauung in Salzburg teil

1929, 31.12.: Dora übernimmt die Arbeitskosten der Dachreparatur der Kirche in Unterach

1931, 7.11.: Dora spendet weiterhin für die „Nothilfe des Landes OÖ“

1932, 25.9.: Dora trifft aus Kogl kommend in Graz ein und steigt im Hotel Steirerhof ab (hat kein Haus mehr)

1933, 22.12.: Dora spendet „aus der Stadt Salzburg“ 200 S. für besonders bedürftige Kinder. (Dora wohnt im Winter in Salzburg)

1934, 10.12.: Dora spendet wieder „aus der Stadt Salzburg“ 300 S. (ist rund das hundertfache anderer Spender!)

1934, 5.10.: Dora verbringt den Winter wieder in Salzburg

1935, 11.3.: der langjährige Kammerdiener von Dora: Philipp Pels stirbt im 73. Lebensjahr in Kogl

1936, 15. Jänner: Theodora stirbt im 79. Lebensjahr in Salzburg; sie wird in Neudau begraben.