Das Salzkammergut und der Attergau

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Pollak, Marianne: → Der Attergau als archäologische Fundlandschaft. In: Trebsche, Pollak, Gruber: Eisenzeitliche Hügelgräber im Attergau, Fundberichte aus Österreich, Reihe A, Sonderheft 5; Bundesdenkmalamt, 2007, 103 Seiten.

Binsteiner 2014, Alexander: → Homo erectus, Neandertaler, Ötzi und Co. 10 Jahre Steinzeit-Projekt in Linz. OÖ Heimatblätter 2014, S 3–18. (Beispiel - was es in OÖ alles gab …)

QUELLE: → Forum OÖ Geschichte

HQ-Gliederung: → "ARCHÄOLOGIE DER SCHWEIZ"

Reitinger 1983, Josef: → Ur- und Frühgeschichte in OÖ in den letzten 50 Jahren. JBOÖMV1983:13-26. LITERATUR

Inhaltsverzeichnis

Ur- und Frühgeschichte des oö Raumes

Antl-Weiser, W.: → The anthropomorphic figurines from Willendorf. Wiss. Mitt. Niederösterr. Landesmuseum 19, S. 19-30. St. Pölten 2008.

Antl-Weiser et al.: Nature Scientific Reports vol. 12, 2022The microstructure and the origin of the Venus from Willendorf. (Open Access)

Pittioni, R.: Urgeschichte des österreichischen Raumes. 1954.


Josef Reitinger (* 11. Mai 1922 in Schwarzenberg, Oberösterreich; † 30. Oktober 1994) war ein österreichischer Prähistoriker. Reitinger studierte Ur- und Frühgeschichte an den Universitäten Wien bei Richard Pittioni und Innsbruck bei Leonhard Franz (1895–1974) und wurde promoviert. Beruflich war er seit 1953 als Referent für Vorgeschichte am Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz tätig. Das Museum verdankt ihm eine Neuordnung der archäologischen Sammlung.

Reitinger, Josef: Die ur- und frühgeschichtlichen Funde in Oberösterreich. Ur- und Frühgeschichte Oberösterreichs 1. Linz 1969

Reitinger, Josef: Oberösterreich in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. Ur- und Frühgeschichte Oberösterreichs 2 (= Schriftenreihe des Oberösterreichischen Musealvereines 3). Linz 1968.

Reitinger 1983, Josef: → Ur- und Frühgeschichte in Oberösterreich in den letzten 50 Jahren. JBOÖMV 1983, S. 13-26.

Reitinger, Josef: → Die urgeschichtliche Kultur Oberösterreichs. Museumsführer und zur Geschichte des Oberösterreichischen Landesmuseums. 1963, 15 Seiten.

Urgeschichte Österreichs (→ Wikipedia)

Frühes Neolithikum

Gruber, Heinz (BDA-OÖ): → Das Neolithikum in Oberösterreich - Ein Überblick zum Forschungsstand. Fines Transire 18, 2009, 133-143.

Grömer, Karina: → Neolithische Siedlung mit Lengyelgrab in Leonding. (S. 32 ff.:) Die Stellung Oberösterreichs im Früh- und Mittelneolithikum. – Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines – 146a (2001): 9 - 41.

Bilger, M.: → Der Glockenbecher in Europa – eine Kartierung. Journal of Neolithic Archaeology; S. 236-238 (Glockenbecher ab ~ 2.500 v.Chr. ganz wenig in OÖ, mehr in NÖ)


Spondylus-Schmuck 5.500-4.500 BC in Oberösterreich:
an Traun 221-Haid, 223-Rutzing, 228-Kleinhadersdorf (NÖ)

Windler 2018, Arne: → Der Austausch von Spondylus gaederopus in Europa zwischen 5500 und 5000 v. Chr. Eine ökonomische Analyse. Deutsches Bergbaumuseum Bochum 2018; 227 Seiten. KEIN COPYRIGHT

Kneidinger 1965, Josef: → Neues zur jüngeren Steinzeit Oberösterreichs. Mit einem Beitrag von Ämilian Kloiber. JBOÖMV 1965 S. 148-157. LITERATUR

Kloiber 1965, Ämilian: → Ein neues Gräberfeld der frühen Bronzezeit in Hörsching: Haid. JBOÖMV 1965, S. 158 - 161

Kneidinger 1965, Josef: → Neues zur jüngeren Steinzeit Oberösterreichs. – JBOÖMV 1965; S.148 – 157. [Rutzing & Haid; ad Paura: Beninger zählt sie zur Mondseekultur, wenngleich sich nur wenig Gemeinsamkeiten zwischen Mondsee und Paura anführen lassen.]

Kloiber 1968, Ämilian; Kneidinger, J.: → Die neolithische Siedlung und die neolithischen Gräberfundplätze von Rutzing und Haid, Hörsching, OÖ. I. Teil. JBOÖMV 1968, S. 9-58

II. Teil: → Die Fundplätze: "Fundplatz F" S. 26

III. Teil: → Die Gräberfelder

IV. Teil: → Ergänzungen

Neugebauer-Maresch 2015, Christine; Lenneis, Eva: → Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf. Hrsg. Barbara Horejs: Mitteilungen der Prähistorischen Kommission, Band 82, 2015; 405 Seiten. [135 x „Spondylus“; Kleinhadersdorf (Grenze zu Mähren) S. 191: C14: kalibriert 5.250–5020 v. Chr.; wenig Spondylus-Schmuckstücke]

Bronzezeit (2300-800 v. Chr.)

Um 1500 v.Chr. lebten in Europa bereits rund 13 Millionen Menschen (Rebay-Salisbury, S. 16) wegen des "baby booms" aufgrund der neolithisch anderen Ernährung der Kleinkinder und den damit verbunden häufigeren Geburten.


SOURCE: → Forum OÖ Geschichte: frühe, mittlere Bronzezeit

Bronzezeit (2300-800 v. Chr.): → https://www.ooegeschichte.at/archiv/epochen/urgeschichte/bronzezeit

OÖ in der Bronzezeit: → https://www.ooegeschichte.at/archiv/epochen/urgeschichte/bronzezeit/oberoesterreich-in-der-bronzezeit

Heinz Gruber: → Die mittlere und späte Bronzezeit (Stufen Bz B-D) in Oberösterreich. Entwicklung und Fortschritte der Forschung 1990-2010, Fines Transire 20, 2011, 253-265.

Zur jüngeren Urnenfelderzeit im Ostalpengebiet. Holste, Fr. Prähistor. Zs. 1935 DLed

Kneidinger, Josef: Die jüngere Urnenfelderstufe in Oberösterreich. JB des Oö Musealvereines Bd. 94 (1949) S. 103-124. → Teil 1; Nachtrag. JB des Oö Musealvereines Bd. 95 (1950) S. 129-132. → Teil 2

Spätbronzezeit (1300-800 v. Chr.) – Urnenfelderzeit: → https://www.ooegeschichte.at/archiv/epochen/urgeschichte/bronzezeit/oberoesterreich-in-der-bronzezeit/spaetbronzezeit

Urnenfelderzeit (zw. Bronzezeit und Hallstatt)

Kneidinger 1949, Josef: → Die jüngere Urnenfelderstufe in Oberösterreich. JBOÖMV, S. 103-124 (schöne Abbildungen)
Kneidinger 1950, Josef: → Nachtrag

ÖAW: → Bibliographie zur Urnenfelderzeit in Österreich

ÖAW: → 58 Seiten Bibliographie zur Urnenfelderzeit in Österreich (searchable: 118 x Hallstatt …)

SOURCE: → Forum OÖ Geschichte: späte Bronzezeit, Urnenfelderzeit

Höglinger, Peter: → Die Urnenfelderkultur in Salzburg und Oberösterreich. (Spätbronzezeit) S. 39 f. in: Die Urnenfelderkultur in Österreich – Standort und Ausblick (Broschüre zum Symposium der ÖAW 2003)

Urnenfelderzeit (mit Kupferbergbau in Mitterberg, Salz in Hallstatt): → https://de.wikipedia.org/wiki/Urnenfelderkultur

Schumann, Robert: → 20 Jahre Archäologie der Urnenfelder- und Hallstattzeit in Oberösterreich. Fines Transire 2011, S. 329-352. (auch Hallstattzeit; Grafiken zum Attersee)

Schumann, Robert: → Die Siedlungsarchäologie der Bronze- und Urnenfelderzeit in Oberösterreich. (2 Abb. zu Fundorten am Attersee). In: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege 2014.

  • C. Eibner, Der Ringwall auf dem Buchberg im Attergau. Vorbericht über die Grabung 1974. Jahrb. Oberösterr. Musver. 120,1, 1975, 9–24
  • Auch: Pfahlbauten am Attersee …

Hallstattzeit (800–400 v. Chr.)

Funde Hallstattkultur Ha-C (800–650 v.Chr.) und
Ha-D (650–470 v.Chr.) im Hinterland von Hallstatt
Hallstatt mit oberhalb liegendem Salzberg-Hochtal

Pertlwieser, M. 1980, → Johann Georg Ramsauer (1795– 1874) – Der Ausgräber des Hallstätter Gräberfeldes. Oberösterreichische Heimatblätter 34 (1/2), 1980, 17 Seiten.

7.000 Jahre Geschichte auf einen Blick:

  • 5000 v.Chr.: jungsteinzeitlicher Bergmann lässt Pickel aus Hirschgeweih im Berg zurück, wird 1838 wieder gefunden
  • 1500 v.Chr.: organisierter Bergbaubetrieb der Bronzezeit
  • 800–400 v.Chr.: Blütezeit der Hallstattkultur
  • 350 v.Chr. – 400 n.Chr. Salzabbau in LaTene- und Römerzeit

Wikipedia bringt das Wesentliche zur → Archäologie von Hallstatt und die beste → Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien.

Echt, Rudolf: → Von Basarabi bis Bayern. Die Donau als Achse zwischen Pontikum und Mitteleuropa während der Hallstattzeit. (NUR: … älteste bekannte Eisenhütte Mitteleuropas auf dem Waschenberg in Österreich, rund 40 km südlich der Donau, und dem oö Wimsbach …)

Schumann 2013, Robert: → Einige Gedanken zur handels-/verkehrsgeographischen Bedeutung der Traun in der älteren Eisenzeit. Fines Transire 22, 2013 (Juni 2012 am Attersee – Mondsee), S. 51–63. (Hallstattzeitliche Siedlungen und Gräber im äußeren Salzkammergut)

Stoellner, Thomas: → Die Hallstattzeit und der Beginn der Latènezeit im Inn-Salzach-Raum. (Katalog mit Abb. der Funde und auch deren geographische Verteilung). Hrsg. Amt Salzburger Landesregierung, 1996; Band III/2.

Stöllner, Thomas et al.: → The Economy of Dürrnberg-bei-Hallein: An Iron Age Salt-mining Centre in the Austrian Alps. The Antiquaries Journal 83, 2003, pp 123–194 (auch 90 x „Hallstatt“)

Gaisberger Josef, Die Gräber bei Hallstatt im oberösterr. Salzkammergute, mit 9 lithogr. Tafeln, JBer. des Museums Francisco-Carolinum X, 1848.
Links zu: → Text; → Bilder 1; → Bilder 2; → Bilder 3

Reschreiter, H. u. Kowarik, K.:→ Alles in Bewegung – Massenbewegungen und der prähistorische Salzbergbau in Hallstatt, Geolog. BA 2017, 8 Seiten (kompakter, ausgezeichneter Überblick zum Salzbergbau mit vielen Fotos)

Festi 2021, Daniela; Daniel Brandner, Michael Grabner, Wolfgang Knierzinger, Hans Reschreiter, Kerstin Kowarik: → 3500 years of environmental sustainability in the large-scale alpine mining district of Hallstatt, Austria. Journal of Archaeological Science: Reports, Volume 35, 2021. CC BY-NC-ND 4.0
Our study indicates that salt extraction (at Hallstatt) started already in the 4th mill. BCE.

Reschreiter, Hans u. Kowarik, Kerstin: Bronze Age Mining in Hallstatt. A New Picture of Everyday Life in the Salt Mines and Beyond. Archaeologia Austriaca, Bd. 103/2019, p. 99-136. (Tolle, detaillierte Darstellung des Bergbaubetriebs, von Technologien, Lebensbild und Ressourcenmanagement und dessen Umfeld in der Bronzezeit – leider in Englisch)

Fritz Eckart. SEEMANN Robert, BRANDSTÄTTER Franz → Bronzezeitliche Fleischverarbeitung im Salzbergtal bei Hallstatt. Mitt. Prähistor. Komm., ÖAW 2013, 160 Seiten.. (zugehörige wirtschaftliche und logistische Organisationsstrukturen; Zusammenfassung S. 147)

Kowarik, Kerstin (Hrsg.): Hallstätter Beziehungsgeschichten. Wirtschaftsstrukturen und Umfeldbeziehungen der bronze- und ältereisenzeitlichen Salzbergbaue von Hallstatt/OÖ. Linz, 2019, 380 Seiten, Diagramme, Karten. ISBN 987-3-85474-353-8 (€ 45,00)

Klammer, Julia: → Umfeld und Versorgung des Hallstätter Salzbergbaus von der Mittelbronzezeit bis in die Ältere Eisenzeit. In: Bergauf Bergab, 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen, Bochum, S. 309-318.
(Der Beitrag befasst sich mit den zwei Aspekten der Versorgung des Bergbaus und die Beziehungen zum Umfeld von der Mittelbronzezeit bis in die Hallstattzeit. Von Interesse ist die Fundlandschaft der voralpinen Seen, die von der Mittelbronzezeit bis in die Hallstattzeit fassbar ist. Es erfolgte eine externe Belieferung aus Gebieten mit Eichenbeständen für die Holzschäftungen der Beile, die auch in Verbindung mit Schweinezucht (Eicheln als Futter!) standen. Eichen kommen im Umfeld des Bergbaus nicht vor. Der Schwerpunkt des Agrarsiedellandes reicht bis zum oö Donauraum und erstreckt sich über das oö Alpenvorland bis in die Voralpen hinein.)

Stöllner, Th. 2009 → Copper and Salt – Mining Communities in the Alpine Metal Ages. Jeder Bergbau ist nur mit einem Hinterland möglich.

Stöllner, Th. 2007 → Siedlungsdynamik und Salzgewinnung im östlichen Oberbayern und in Westösterreich während der Eisenzeit. JB Hist. Verein Straubing 2007; 50 Seiten. (Hallstatt und landwirtschaftliches Umfeld; Salzkammergut)

Thomas Stöllner (1996): → Neue Beiträge zur vorgeschichtlichen Besiedlung von Hallstatt. – JB des OÖ Musealvereins; S. 132-158.

  • Römischer Vicus am Fuß des Salzbergs; spätes 2.-4. Jh. n. Chr.; in Fortsetzung des Bergbaus der Westgruppe im 1. Jh. n. Chr. der bereits aus der Bronzezeit stammt. Andeutungen weisen sogar bis auf das Eneolithikum bzw. Mittelneolithikum zurück. Hinweise auch auf die Urnenfeldzeit.)
  • S. 148 (aus Zusammenfassung): „Zweifellos waren die Bergwerke und ihre Belegschaft von massiven Lebensmittellieferungen aus dem Alpenvorland abhängig, deren Gewährleistung auf eng zusammenhängende politische Strukturen hindeutet 59.“
  • #59: K. Kromer, Gedanken über den sozialen Aufbau der Bevölkerung auf dem Salzberg bei Hallstatt, Oberösterreich. ArchA 24, 1948, 39 ff. - Das Material des Gräberfeldes weist in der Frauentracht enge Beziehungen zum Hallstattmaterial des Linzer Beckens (Ringgehänge, Schaukelringe), aber auch der Salzburger Gruppe (z. B. Doppelspiralnadeln, Blechgürtel) auf.
  • S. 149 ff.: Funde aus Neolithikum, Bronzezeit, Urnenfelderzeit, Hallstattzeit, LaTenezeit, Römerzeit

Stöllner 2012 → Der Aufstieg der Proto-Kelten? Der Übergang von der frühen zur späten Hallstattzeit in Süddeutschland HQ CONCLUSIO HALLSTATT seit 14. Jh. v.Chr. Übergang Hallstatt zu LaTene-Zeit EXISTS: Dt. Übersetzung

Reschreiter, Hans: → Bäume fällen in der Bronzezeit. Archäologie Österreichs, 21/1, 2010, 32-34.

Alfred Reichenberger u. Harald Melle: → Formen ritueller Gewalt bei den Kelten Band 9 (2013) (5,1 MB) Festband Wilhelm Angeli zum 90. Geburtstag. 374 Seiten. Gesammelte Beiträge aus seinem Lebenswerk (Viel zu Hallstatt, Venus von Willendorf …) http://verlag.nhm-wien.ac.at/buecher/AG_2013_Festband_Angeli.pdf Website: https://www.nhm-wien.ac.at/verlag

Morton, Friedrich und Polaschek, Erich: → Die römische Niederlassung in Hallstatt. JB des oö Musealvereines Bd. 91 (1944) S. 293-351. - Salzkammergut-Zeitung 1943 Nr. 24

Hallstatt culture: https://en.wikipedia.org/wiki/Hallstatt_culture

Bundschuh, Manfred: → Die Grabkeramik von Hallstatt (Referat, Bild des ganzen Hochtals)

Über die Herkunft der Hallstattkultur der Schwäbischen Alb. Kraft, Georg Prhist. 1930. → 1. Teil; 55 S.; → 2. Teil; 44. S.

Pucher, E., Barth, Fr., Seemann, R., Brandstätter, Fr.: → Bronzezeitliche Fleischverarbeitung im Salzbergtal bei Hallstatt; Mitteilungen der Prähistorischen Kommission, 80 1. Auflage, 2013, 120 Seiten. DLed


Schauberger 1986, Othmar: → Bau und Bildung der Salzlagerstätten des ostalpinen Salinars. Geolog. Bundesanstalt 1986:217–254.

Festi 2021, Daniela; Daniel Brandner, Michael Grabner, Wolfgang Knierzinger, Hans Reschreiter, Kerstin Kowarik: → 3500 years of environmental sustainability in the large-scale alpine mining district of Hallstatt, Austria. Journal of Archaeological Science: Reports, Volume 35, 2021. CC BY-NC-ND 4.0
Our study indicates that salt extraction (at Hallstatt) started already in the 4th mill. BCE.

Barta, Claus: → Die Entstehung von Salzlagerstätten

  • Aus Gesteinsmineralien entsteht Meersalz
  • Aus Meersalz entsteht Steinsalz
  • Durch dynamische Prozesse im Erdinnern entstehen Salzstöcke

La-Tene-Zeit (ab ~ 400 v. Chr.)

Stöllner 2017, Thomas: Salzige Archäologie. Ein eisenzeitliches Salzzentrum am Dürrnberg bei Hallein. Bayerische Archäologie 4/2017, 22-27

Stöllner 2012 → Der Aufstieg der Proto-Kelten? Der Übergang von der frühen zur späten Hallstattzeit in Süddeutschland HQ CONCLUSIO HALLSTATT seit 14. Jh. v.Chr. Übergang Hallstatt zu LaTene-Zeit → EXISTS: Dt. Übersetzung

Funde im Attergau in der Zeitstufe LaTene C und D

  • Unterach am Attersee: Depotfund.
  • Mondsee: Langschwert (LaTene D).
  • Rüstdorf, Roith, VB Vöcklabruck: Spinnwirtel (LaTene)

Kersten, Walter: Der Beginn der La-Tène-Zeit in Nordostbayern. Prähist. Zs. 1933 79 S. „Fürstengräber“ S. 150. DLed

Das römische Ufer-Norikum (Noricum ripense)

Alte historische Karte Germaniens zur Römerzeit: Gustav Droysens 1886 2x hinein-klicken: Germania Magna, G. superior, G. inferior, Raetia, Noricum

Geza Alfödy: Noricum

Traxler 2017, S. et al.: → Neue Forschungen zur ländlichen Besiedlung in Nordwest-Noricum. Archaeoplus 8:1–378.

  • Raimund Kastler / Felix Lang / Stefan Traxler: Neue Forschungen zur ländlichen Besiedlung in Nordwest-Noricum – eine Einführung. (S. 7 – 50)
  • Verena Gassner / René Ployer: Die villa rustica auf dem Haushamer Feld (Gem. Pfaffing, Bez. Vöcklabruck). Ein Überblick über die Forschungen 2011-2015. (S. 59 – 74)
  • Felix Lang / Raimund Kastler / Wilfried K. Kovacsovics: Spätantike Höhensiedlungen im Umland von Iuvavum/Salzburg (S. 191 – 202)
  • Armin Öller / Johanna Schnöll / Astrid Stollnberger: Römische Keramik der Villa von Steinhaus bei Wels. (S. 221 – 230)

De Bernardo-Stempel Patrizia, Hainzmann Manfred: → Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum I. Provincia Noricum; Faszikel 1. Die Gottheiten in ihren sprachlichen und kultischen Erscheinungsfomen. Mit einem Beitrag von Gerhard Bauchhenß. Faszikel 2: Die epigraphischen Testimonien. Mitteilungen der Prähistorischen Kommission, 89 1. Auflage, 2020 753 MB DLed

Ruprechtsberger 1985, Erwin Maria: → Zur Geschichte des antiken Lentia/Linz. Histor. Jahrbuch der Stadt Linz, 1985:387–406. (Römerzeit)

Fischer, Thomas: Noricum. Reihe „Orbis Provinciarum“; Zaberns Bildbände zur Archäologie, Mainz am Rhein, 2002. 157 Seiten, 157 Farb-, 13 s/w- und 64 Strich-Abbildungen.

Winkler, Gerhard: Die Römer in Oberösterreich (Linz 1975); 175 Seiten.

Winkler Gerhard: → Der römische Grabstein von Altmünster. Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines 2000; S. 37-43. (Die in der Inschrift genannten vier Personen haben zu den Bewohnern der römischen Niederlassung (vicus) am Westufer des Traunsees gehört.)

Landesbibliothek OÖ: → Literatur zur Römerzeit

Franz Brosch: → Romanische Quadrafluren in Ufernorikum. JbOÖMV, Linz 1949, 151. (Seite 142: St. Georgen i. Att.)

Ament, Prof. Hermann: → Der Rhein und die Ethnogenese der Germanen; Praehistorische Zeitschrift 1984.

Die Etrusker als altitalisches Volk Schuchhardt, Carl PrHist. 1925 [wenig: Pelasger am Beginn, Räther am Ende… sonst viel Blödsinn... ] https://p300.zlibcdn.com/dtoken/a04e017ddcb30a9def6a6c9e6df1ea00

Katzjäger, Denise: → Siedlungsstrukturen der Spätantike in Noricum. Diplomarbeit, Univ. Wien, 2010. 162 Seiten.

Römische Denkmäler → S. 34 ff.: Altmünster, Schöndorf, Vöcklamarkt ...

HQ Egger, Rudolf: → Oberösterreich in römischer Zeit. JB des OÖ Musealvereins Bd. 95 (1950) S. 133-168

Muchar, Albert: → Das römische Norikum, oder: Oesterreich, Steyermark, Salzburg, Kärnthen und Krain unter den Römern. Band 1. Grätz 1825. 423 Seiten.

Weinberger Ulrike: → Die Nebengebäude und Wirtschaftsflächen römischer Villen in den Donauprovinzen, Provinz Noricum; Diplomarbeit Univ. Wien, 2012.

Morton, Friedrich und Polaschek, Erich: → Die römische Niederlassung in Hallstatt. Jahrbuch des oö Musealvereines Bd. 91 (1944) S. 293-351. - Salzkammergut-Zeitung 1943 Nr. 24

"Mithras und das Christentum" in: → Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie; S. 654


BILDER Klaus Löcker, Ralf Totschnig, Hannes Schiel, Alois Hinterleitner, Stefan Traxler, Astrid Stollnberger, Felix Lang, Geert Verhoeven et Juan Torrejón Valdelomar: → The Rich and the Hard-Working: Roman Villae Near Lake Attersee, Austria. 14th International Conference of Archaeological Prospection; archeosciences 2021. (Königshofen, Weyregg, Walchen); s.a.: LIT.! LIZENZ: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
BILDER: https://torrejonestudio.com/en/project/roman-villa-of-weyregg/
Youtube: Römische Luxusvilla am Attersee → https://www.youtube.com/watch?v=cvgcJdzl4_I Visualisierung basierend auf geophysikalischen Messungen]

Traxler 2009, Stefan und Kastler Raimund: → Römische Guts- und Bauernhöfe in Nordwest-Noricum. Gehöftstrukturen, Wohn- und Badegebäude. Fines Transire, Jg. 19, 2010. S. 233–252. (s.a. Lit.)

Traxler 2009, Stefan und Kastler Raimund: → Kleine Villenbäder in Nordwest-Noricum – Neue Rauminterpretationen für zwei Badegebäude im Bezirk Gmunden (OÖ); 13. Öst. Archäologentag, Salzburg 2010. S. 325–331. (Vorchdorf, Goisern)

Offenberger 2013, Johann: → Hafenanlage versus Fischzuchtanstalt: Ein römisches Bauwerk im Attersee vor Weyregg (OÖ) – Eine wissenschaftliche Kontroverse. JbOÖMV Bd. 158, 2013; S. 9–38. (auch: Wasserstände Attersee, Mondsee)


Spätrömische. bairische und frühdeutsche Zeit (These: Kontinuität)

Noricum et Pannonia et Vindelicia ante Dominatum Romanum Norikum, Pannonien und Vindelizien vor römischer Reichsteilung

Wolfram 1987, Herwig: Die Geburt Mitteleuropas. Geschichte Österreichs vor seiner Entstehung 378–907. Siedler Verlag 1987, 584 Seiten.
Dieses ausgezeichnete, umfassende Buch des Doyens der österreichischen Geschichtsforschung bringt für uns die größte Überraschung: Der oberösterreichische Raum kommt im bearbeiteten Zeitraum 378-907 inhaltlich überhaupt nicht vor! Das hat wohl nicht eine bewusste Aussparung durch den Autor zur Ursache, sondern die andere, dass es bei uns eben keine aufgezeichneten, historischen Ereignisse in unserem Raum gab.

~ 504: Papst Symmachus erhebt den → Bischof Theodor von Lorch (als "pannonischer Hauptstadt") zum Erzbischofe und Metropoliten von Pannonien, und verleiht ihm das Pallium. Quelle: Regest: OÖUB 2 (Wien 1856), S. 699.

Seibt 2018, Werner (Institut für Byzantinistik Uni Wien): → War Österreich auch einmal byzantinisch? In: F. Daim u.a. (Hrsg.), Menschen, Bilder, Sprache, Dinge. Wege der Kommunikation zwischen Byzanz und dem Westen. Teil 2: Menschen und Worte (Byzanz zwischen Orient und Okzident 9.2). Mainz 2018, S. 17-28:

  • S. 24: In Bezug auf das somit aus dem weströmischen Reichsverband »entlassene« Ufer-Noricum formulierte die renommierte Münchner Archäologin Irmtraut Heitmeier die interessante Hypothese, dass sich hier mit der Zeit eine der Keimzellen für die Vorfahren der Bayern, die Baiovarii, entwickelte, die im Sinne einer politischen Gruppenbildung aus Angehörigen sehr verschiedener, aber sicher primär germanischer Bevölkerungsgruppen unter einer bestimmten Führungselite zu einer neuen Einheit, schließlich zu einem Ethnos wurden. Es ist nicht undenkbar, dass im ufernorischen Raum auch Byzanz irgendwie die Hand im Spiel hatte; später wuchs dieses Gebiet mit dem bayerischen Dukat, der Fortsetzung des rätischen, der unter die Herrschaft der Franken gekommen war, zusammen 60
    [60 Vgl. Heitmeier, I.: Die spätantiken Wurzeln der bairischen Noricum-Tradition. In: Fehr / Heitmeier, Anfänge Bayerns 463-550. Dieses Konzept sehen allerdings manche Kollegen kritisch: Rettner, Raetien. – Esders, Dukate. Die Hypothese, dass im 6. Jh. ein regnum Baiovariorum östlich des Inn existierte, erscheint auch uns gewagt. Vgl. ferner Wolfram, Salzburg 22-27. – Steinacher, Identitätsbildung 73-78. – Störmer, Regensburg 412-419]
  • S. 24 rechts: Kaiser Anastasios anerkannte Theoderich als König, beanspruchte aber eine Oberhoheit als Kaiser des gesamten »Römischen Reiches« für sich. … Das Kaiserbild auf seinen Münzen (in Gold und Silber) war das des byzantinischen, dessen Umschrift mit DN für Dominus noster begann und mit Augustus endete.
  • S. 25: Mächtiger als die Burgunder waren die Franken. Theoderich selbst heiratete 493/494 Audofleda, die Schwester des Frankenkönigs Chlodwig.
    Zum Schutz Italiens war Theoderich um die Kontrolle der Alpen bemüht. … aber auch Iuvavum / Salzburg war ein wichtiges Zentrum) reichte, Ufer-Noricum aber nicht einschloss. In dieser zweiten Zone dienten einheimische Milizen unter einem dux.
    Erst 536/537 verzichteten die Ostgoten zu Gunsten der Franken auf Raetien und Binnen-Noricum.
    Nördlich der Alpen bis weit ins freie Germanien hinein siedelten die Thüringer, wichtige Partner der Ostgoten gegen die Franken. Um 510 heiratete der König der Thüringer, Herminafrid, eine Nichte Theoderichs, Amalaberga. Dieses Bündnis hielt bis zum Tod des großen Ostgoten (526). Dann aber eroberten die Franken von 529-534 das Thüringerreich, ohne dass es die Ostgoten unterstützen konnten.
  • S. 26: Abschließend ist festzuhalten, dass die im Titel gestellte Frage weder mit einem klaren »Nein« noch mit einem vollen »Ja« beantwortet werden sollte, eher kommt ein »Jein« der historischen Realität am nächsten, aber immerhin.

Herwig Wolfram, Conversio Bagoariorum et Carantanorum: → im Historischen Lexikon Bayerns

Wolfram, Herwig: Salzburg, Bayern, Österreich.

Rohr 2003, Christian: → Zwischen Bayern und Byzanz. Zur Missionsgeschichte Osteuropas im Früh- und Hochmittelalter. Ringvorlesung 20.10.2003; 21 Seiten.

Hansiz, Marcus (Soc. Jesu): → Germania Sacrae. Tomus I. Metropolis Lauriacensis cum Episcopatu Pataviensi Chronologice Proposita. 1727. → Theodoro; → 100x Pannonia; → 34x Francorum; → 23x Carolum; → 7x Tassilo; → Thassilo & 788...;

Fehr 2007, Hubert: → Germanische Einwanderung oder kulturelle Neuorientierung? Zu den Anfängen des Reihengräberhorizontes. In: 2007, In: S. Brather (Hrsg.), Zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Archäologie des 4. bis 7. Jahrhunderts im Westen, 67-102. [Anm.: Reihengräberfelder sind nicht „germanisch“]

Fehr 2010. Hubert: HHHQ → Am Anfang war das Volk? Die Entstehung der bajuwarischen Identität als archäologisches und interdisziplinäres Problem. In: W. Pohl/M. Mehofer (Hrsg.), Archaeology of identity - Archäologie der Identität, 2010; 211–231. KEINE GERMANEN!

Fehr 2010, Hubert: → Unsichere Zeiten - Bayern um 500. In: Ludwig Wamser (Ed.), Karfunkelstein und Seide. Neue Schätze aus Bayern Frühzeit (Regensburg 2010) p. 46-61. [Anm.: passt zu OÖ als Fs. von Noricum! Bayern vom Ostgoten Witigis an die Franken; NICHT: OÖ! UND: KdG gegen Ostrom  Absetzung des (oströmisch protegierten) Tassilo!]

Fehr 2010, Hubert: → Germanen und Romanen im Merowingerreich. Frühgeschichtliche Archä¬ologie zwischen Wissenschaft und Zeitgeschehen. EINLEITUNG zum Reallexikon der Ger¬manischen Altertumskunde, Band 68 (Berlin, New York: Walter de Gruyter 2010). S 1–18.

Fehr, Hubert und Heitmeir, Irmtraut (Hrsg.): Buch "Die Anfänge Bayerns. Von Raetien und Noricum zur frühmittelalterlichen Baiovaria." Tagungsbeiträge des interdisziplinären Kolloquiums in Benediktbeuern, 14.-16.3.2010. EOS Verlag St. Ottilien, Jänner 2012.

  • Heitmeier 2012, Irmtraud: Die spätantiken Wurzeln der bairischen Noricum-Tradition. In: Fehr/Heitmeier 2012.

Hausmair 2013, Barbara: → The Impact of Late Antique Crises in Noricum Ripense. Depopulation vs. Invisible People. In: E. van der Wilt, J. Martínez Jiménez (eds.), Tough Times: The Archaeology of Crisis and Recovery. Proceedings of the Graduate Archaeology at Oxford conferences in 2010 and 2011 (British Archaeological Reports. International Series 2478), Oxford 2013, 149–159.

Hausmair 2016, Barbara: → Micheldorf/Kremsdorf – Frühmittelalter zwischen Baiovaria und Karantanien. In: Jutta Leskovar (Hrsg.): Frühmittelalter in Oberösterreich. Inventare aus den archäologischen Sammlungen des Oberösterreichischen Landesmuseums; herausgegeben vom Oö Landesmuseum Linz, 2016. S. 11–190.
[2.2.2. Historischer Hintergrund des 7., 8. und 9. Jahrhunderts; 2.2.2.3. Geschichte des agilolfingischen Herzogtums bis Odilo; 2.2.2.4. Tassilo III. und Karl der Große: Die Abwesenheit Tassilos von Karls Feldzügen stellte eine Demonstration der Unabhängigkeit des Herzogtums dar, welches um 780 das letzte autonome Gebiet im Frankenreich war. 2.2.2.5. Awarenkriege; 2.2.2.7. Christianisierung]

Jetzinger 2016, Doris: → Das Fundmaterial der frühmittelalterlichen Gräberfelder von Sinzing-Ostermiething, Linz-Wegscheid und Bad Goisern. In: Jutta Leskovar (Hrsg.): Frühmittelalter in Oberösterreich. Inventare aus den archäologischen Sammlungen des Oberösterreichischen Landesmuseums; herausgegeben vom Oö Landesmuseum Linz, 2016. S. 461-498. SLAWEN

Winckler 2012, Katharina: → Die Alpen im Frühmittelalter : Die Geschichte eines Raumes in den Jahren 500 bis 800. FWF-Forschungen, Böhlau-Verlag Wien 2012; 426 Seiten.

  • (Der Ostalpenraum: Binnennoricum: S. 319-343; S. 320: „…das östliche Alpenvorland in Mitte 6. Jh. (nominell) unter byzantinischer Herrschaft…“; S. 323 u.: "Welche Macht auch immer im Ostalpenraum herrschte: Sie muß auf festen Füßen gestanden sein, um nach der Auflösung des Reiches von Samo vor der Eroberung nicht nur der Awaren, sondern auch der Baiern und Langobarden sicher zu sein." und v.a. S. 324 o.: "Schutzmacht"... SUCHE: 39x "Severin"
  • S. 73: Der Kaiser hatte jedoch seinen Anspruch auf Noricum noch nicht aufgegeben. 547/8 schenkte er den Langobarden, offenbar als Unterstützung und Puffer gegen die Franken in Venetien, die polis Noricon und weitere Befestigungen in Pannonien.70 S. 337: Hier war die awarische Macht offenbar schwächer, was Byzanz motivierte, wieder aktiv zu werden. Diese Funde zeigen, dass im 8. Jh. byzantinische Interessen – sei es in Form von Handel oder von diplomatischen Missionen – bis in den Ostalpenraum hinein eine Rolle spielten. S. 176: Auch Sirmium könnte die für Noricum verantwortliche Metropole gewesen und die erst für das Ende des 6. Jh. nachgewiesene Orientierung zu Aquileia aufgrund der politischen Situation entstanden sein. Wolfram, Grenzen und Räume 40. S. 288: Für das Inntal und Noricum des 6. Jh. nimmt man an, dass die Macht durch einen einheimischen dux ausgeübt wurde. S. 162: Ab dem 6. Jh. gewannen die Quellen von Reichenhall wieder an Bedeutung, da der nordalpine Raum nun kein Salz mehr aus den Küstengebieten beziehen konnte. S. 162: Spätestens Anfang des 8. Jh. hatte die Salzgewinnung immerhin schon so viel Bedeutung und finanzielles Potenzial, dass Herzog Theodo dem Salzburger Kirchengründer Rupert für die Ausstattung des Bistums einen Anteil der Salzproduktion schenkte.

Winckler 2020, Katharina: → Raumwahrnehmung und Aneignung von Raum in den frühmittelalterlichen Ostalpen. In: Der Ostalpenraum im Frühmittelalter - Herrschaftsstrukturen, Raumorganisation und archäologisch-historischer Vergleich; OAW 2020.

  • S. 42: Der erste Zug der Franken ging dann im Jahr 791 weiter in das eigentliche Pannonien, bis nach Savaria, dem heutigen Szombathely. Wohl kaum ein Zufall, war dies doch der Geburtsort des heiligen Martin von Tours, Schutzheiliger der Franken. Pannonien war daher eine Art Sehnsuchtsort und gelobtes Land der Franken, wie auch der Langobarden. [Herwig Wolfram, Conversio Bagoariorum et Carantanorum und Wolfram, Salzburg, Bayern, Österreich.]

Hausmair, Barbara: → Kontinuitätsvakuum oder Forschungslücke? Der Übergang von der Spätantike zur Baiernzeit in Ufernorikum. Im Buch: Fehr, Hubert und Heitmeir, Irmtraut (Hrsg.): Die Anfänge Bayerns. Von Raetien und Noricum zur frühmittelalterlichen Baiovaria. S. 337-358. Tagungsbeiträge des interdisziplinären Kolloquiums in Benediktbeuern, 14.-16.3.2010. EOS Verlag St. Ottilien, Jänner 2012.

Hausmair, B.: Das dunkle 6. Jahrhundert? Zum beginnenden Frühmittelalter in OÖ. → SONIUS Nr. 27, 2020, S. 10-13.. (siehe S.11 unten "Byzanz")

Otto Abels Übersetzung → Des Paulus Diakonus Geschichte der Langobarden. Zeitraum 488-795; verfasst in Monte Cassino 787-796. Berlin 1849, S. 11–154. → Download-Link Für unseren Raum siehe v.a. das 3. Buch.
Wikipedia bringt eine → kompakte Darstellung der Langobardengeschichte des Paulus Diaconus

Beninger, Eduard und Kloiber, Ämilian: OÖs Bodenfunde aus baierischer und frühdeutscher Zeit. JB des Oö Musealvereines Bd. 107 (1962) S. 125-250. → Teil 1; → Teil 2; → Teil 3.

Räumliche Entwicklung von Noricum ripense

Peter Wiesinger: → Die Herkunft der Baiern und die Entstehung des bairischen Sprachraumes. In: Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien Band 7: Römer – Baiern – Franken. 2016. S. 163–228.

(Name, Landnahme, Landesausstellung 1988: „Die Bajuwaren“ – „Von Severin bis Tassilo 488–788“; Namensbildung; Sprache; Fehr/Heitmeier: 2012 „Die Anfänge Bayerns“; Romanentheorie;

S. 189: Baiern und Noriker; HEITMEIER 2012: „Die spätantiken Wurzeln der bairischen Noricum-Tradition“ als „Überlegungen zur Genese des Herzogtums“ Heitmeier macht darauf aufmerksam, dass schon seit der mittleren römischen Kaiserzeit der Inn und damit die Provinzgrenze von Noricum und der Raetia Secunda zugleich auch Zollgrenze zwischen dem westlichen Gallischen und dem östlichen Illyrischen Zollbezirk war. Obwohl die Reichsteilung von 395 in eine Westhälfte mit Rom und eine Osthälfte mit Konstantinopel/Byzanz zwar zeitweise wieder aufgehoben wurde, wirkte die Zuweisung Raetiens zu Italien und jene von Noricum und Pannonien zu Byzanz dennoch nach. Sie kam nach der Absetzung des letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustulus 476 insofern zum Tragen, als der oströmische Kaiser Zenon I. (476 – 491) sich nicht nur als Kaiser des Gesamtreiches betrachtete, sondern vor allem Interesse haben musste, an der Westflanke seines unmittelbaren östlichen Herrschaftsbereiches in Noricum nach dem Zusammenbruch der Römerherrschaft durch ständige Germaneneinfälle und dem Wegzug der romanischen Bevölkerung nach Italien wieder Ordnung und militärische Absicherung herzustellen. Wenn man nun bedenkt, dass im Rahmen der germanischen Namengruppe mit dem Grundwort -warjōz/-varii der Baiernname ‚Wehrmänner in einem zu verteidigenden Grenzgebiet‘ bedeutet und sein Bestimmungswort Baia-/Boio- sich auf Böhmen bezieht, dann lässt sich folgender Schluss ziehen:

Nimmt man die militärische Semantik hinzu, deutet dies auf die Ansiedlung von barbarischen Verbänden zur Verteidigung eines Gebietes. Diese mussten weder als Auxilien dem römischen Bewegungsheer eingegliedert, noch als Föderaten Aufnahme finden, sondern übten in den vertraglich festgelegten Gebieten selbst Befehlsgewalt aus und waren faktisch im Besitz des Territoriums. Im Falle von Ufernoricum wäre vorstellbar, dass sich Teilverbände der aus Böhmen abziehenden barbarischen Gruppen, die später unter dem Langobarden-Namen in Niederösterreich und Pannonien reüssierten, nach Süden orientierten, die Donau überschritten und auf Reichsboden unter Vertrag genommen wurden.

In ihrer weiteren Darstellung versucht Heitmeier die Entstehung des bairischen Herzogtums neu zu erklären, was wir den Historikern zur Beurteilung überlassen. Sie soll nach dem Tod Amalaswinthas 535 unter dem politischen Zusammenwirken der Langobarden in Pannonien mit Byzanz im Osten und den expansiven fränkischen Merowingern im Westen so erfolgt sein, dass die Baiern in Ufernoricum die Oberhand behielten und es dann der neue Herzog „Garibald gewesen sein muss, dem es gelang, die Gebiete westlich und östlich des Inns im Sinne des späteren bairischen Herzogtums zu verbinden“. Damit aber kam es, was Heitmeier nicht mehr weiter verfolgt, sichtlich auch zur Ausweitung des germanischen Baiernamens vom stärkeren östlichen Gebietsteil auf den westlichen und damit das bairische Gesamtgebiet, wobei parallel dazu in antiker Tradition das westliche Gebiet teilweise auch mit dem östlichen lateinischen Namen Noricum bezeichnet wurde.

S. 201: Mitte 6. Jh. – Eindringen der Slawen nach OÖ, NÖ, Stmk, K;


Katharina Winckler: → Raumwahrnehmung und Aneignung von Raum in den frühmittelalterlichen Ostalpen. Jänner 2020. In book: Der Ostalpenraum im Frühmittelalter – Herrschaftsstrukturen, Raumorganisation und archäologisch-historischer Vergleich. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. (Ausweitung des „Noricum“ immer weiter nach Westen; UND S. 36: Die westlichsten Donauprovinzen waren in der Spätantike die beiden Rätien – Teile der Diözese Italiens – dann kam Richtung Osten die Diözese Illyricum mit den beiden Provinzen Noricums sowie verschiedenen Teilen Pannoniens.]


Frühgeschichte von Atarseo

Forum oö Geschichte: Epochen

Forum oö Geschichte: Das Werden des Landes

Forum oö Geschichte; Elmar Mattle, 2009: Frühmittelalter

→ Steinacher, R. (Innsbruck): Die Bischofssitze Rätiens und Noricums vor ihrem historischen Hintergrund - Bruch und Kontinuität detaillierte Geschichte ...

Strnad, Julius: Hausruck und Attergau: Abhandlungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, Archiv für österreichische Geschichte, 99. Bd. 1. Hälfte (1908); → ÖAW-Literatur

Felgenhauer Fritz: → Die Wehranlage auf dem Kirchberg zu Attersee. Bericht über die Versuchsgrabung 1970. 169-184; JB OÖMV 1971.


  • christliche, Latein sprechende, romanisierte Kelten am Attersee
  • lateinische Ortsnamen (Parschállen (> 1050 mhd), Zell (ad Trunseo), Nußdorf (ad Trunseo), Altenberg ... → Abbatesdorf? Laurentius von Rom und Merseburg)

Oberösterreich und Baiern

Steffny 2010, Ernst: → Die Bajuwaren zwischen Inn und Enns. Oberösterreich im 6., 7. und 8. Jahrhundert. DA Univ. Wien, 2010. [Agilolfinger, Karl, Tassilo ...]

Kloiber 1955, Ämilian (Rassenkundler 1938):Über die Bevölkerung des bairischen Gräberfeldes von Au bei Kleinmünchen um das Jahr 700 n. Chr. Naturkundliches Jahrbuch der Stadt Linz 1955, S. 55–117.

Beninger 1962, Eduard; Kloiber, Ämilian (Rassenkundler 1938): → Oberösterreichs Bodenfunde aus baierischer und frühdeutscher Zeit. – JBOÖMV 1962, S. 125 – 250. [S. 215: Die Martinskirche und die bairische Ostgrenze im 8. Jh. (S. 218: Tassilos LUITPIRG wurde in ARNs St. Amand eingesperrt!); S. 241: Beiträge zum Geschichtsbild]

Band: → Siedlungsforschung. Archäologie – Geschichte – Geographie Bd. 17, Bonn 1999. 504 Seiten.

  • Reinhard Bauer: Beiträge der Ortsnamenforschung zur Klärung der Siedlungsgenese süddeutscher Altsiedelräume; S. 143–159.(mit 1 Abbildung) (-ing-Namen, -heim-Namen, -bach-Namen, Loh = lichter Wald, -ach-Namen, reuten-Namen (-ried, -reut, -röth), -ach, -dorf, -hausen- und –hofen-Namen, -kirchen-Namen, Flur-Namen,
  • Friedrich Eigler: Frühstadien der –ingen- und –heim-Dörfer in Raetien nördlich der Donau S. 181; mit 15 Abbildungen (Summary S. 219). (um Nürnberg)
  • Hans Krawarik: Rodungsprogramme und Weilerbildung; S. 223–236. (mit 9 Abbildungen; Summary S. 235) (Kärnten; Siedlungen von Alpenslawen … S. 226: Ulsburggau in OÖ bei Krems – Quadraflur! JANDAUREGG) WAR KEINE KORNKAMMER für HALLSTATT !
  • Armin Ratusny: Zur Genese von Gruppensiedlungen in der frühmittelalterlichen bairisch/fränkisch-slawischen Kontaktzone zwischen Traun und Krems im oberösterreichischen Alpenvorland. S. 237–254. (mit 5 Abbildungen; Summary S. 252). (im SO OÖs; Traunsee–Donau; KrMü; Slawen)

Ratusny 2012, Armin: → Die Kulturlandschaft des Alpenvorlandes an der Donau, Inn und Enns in historisch-geographischer Perspektive – eine genetische Betrachtung unter besonderer Berücksichtigung der Flüsse als Grenz- und Verbindunglinien. In: Klagenfurter Geographische Schriften, Heft 28: Eine Zukunft für die Landschaften Europas und die Europäische Landschaftskonvention.

Hans Krawarik: → Weder Weiler noch Dörfer – Zur neuen methodischen Konzeption siedlungsgenetischer Forschung. Mitt. Österr. Geschichtsforschung 2002, S. 99–124. (Zeit um 800–1200)

Preidel, Helmut: → Die Abwanderung der Markomannen - Eine archäologisch - historische Studie; PrHist. Zs. 1928 BAIERN-Genese; UND: BYZANZ S. 266 !!! ( ... Ausbruch ihres Kampfes mit Byzanz sich gezwungen sahen, Raetia Secunda aufzugeben bezw. die Grenzhut anderen zu übertragen, d. h. den Baiwaren. ... Abtretung des ostgotischen Alemanniens an die Franken ...)

Die Herkunft der Oberösterreicher von Roman Sandgruber 2008

Oberösterreich im Frühmittelalter – 6.–9. Jahrhundert von Christian Rohr, 2009

Landausbau im mittelalterlichen Oberösterreich von Christian Rohr, 2009


Die Agilolfinger

Geschichte der Agilolfinger

https://de.wikipedia.org/wiki/Agilolfinger

Wilhelm Störmer: → Die Agilolfinger im politischen Kräftefeld vom 6. bis 8. Jahrhundert. Katalog zur Ausstellung Baiernzeit in Oberösterreich, Linz 1977. S. 1-11.

Prinz, Friedrich: → Die Agilolfinger - Bayerns erstes Herzogsgeschlecht; MGH, 18 S.

Gfrörer, Augsut: Zur Geschichte deutscher Volksrechte im Mittelalter. 1865, 480 Seiten. (S. 322: → Lex Bajuvariorum; Die Stellung der Agilolfinger zu den Franken ...)

Geschichte der Langobarden. Paulus Diakonus und die Geschichtsschreiber der Langobarden, E-BOOK (Otto Abel (Übers., Alexander Heine, Hrsg.) S. 21 Severin; S. 25 Frankenkönig Gusupald gibt Walderada seinem Mann Garipald zur Frau; S. 66/67 „König Garibald der Baiern; S. 75 Tassilo wird vom Frankenkönig Childepert als König eingesetzt; S. 166 Papst zieht 753 zu Pippin über S-Maurice; wohnte im Kloster Dionysius, wo er 754 Pippin und Karl zu Königen der Franken salbte; S. 170/71 Herzog Desiderius verspricht Papst alles für Salbung zum König; S. 184 Karl vor Padua;

Geschichts­quellen des deutschen Mittelalters: Catalogus ducum Bavariae:: Katalog der Herzöge von Bayern als Anhang zum Chronicon Osterhoviense, verfasst im Chorherrenstift Osterhofen (O.Praem., Bayern, dioec. Passau) Anfang 14. Jh. Er reichte ursprünglich vom fiktiven Theodo I. (angeblich 6. Jh.) ...

Lex Baiuvariorum

Lex Baiwariorum, frühe karolingischer Minuskel

digitales Faksimile des Originals der "Lex Baiwariorum": 17,5 x 9,5 cm; 183 Seiten; 64 MB. → vgl. die nebenstehende Abbildung. (Einige Historiker vermuten ihren Ursprung im 8. Jahrhundert, andere eine stufenweise Entstehung, die bis in das sechste Jahrhundert zurückreicht.)

Die Lex Baiuvariorum enthält in 23 Artikeln Rechtssätze und Verfahrensregeln zu Straf-, Prozess- und Privatrecht teilweise getrennt für die einzelnen Stände (Kleriker, Adlige, Freie, Freigelassene, Unfreie) sowie Grundsätze zur Verwaltung des Kirchengutes. Die einzelnen Kapitel sind: 1. vom Klerus oder das Recht der Kirche betreffend 2. vom Herzog und den Rechtsfällen, die ihn angehen 3. von den Geschlechtern und ihrer Buße 4. von den Freien, wie sie gebüßt werden sollen 5. von Freigelassenen, wie sie gebüßt werden sollen 6. von Knechten, wie sie gebüßt werden sollen 7. vom Verbot blutschänderischer Ehen 8. über Frauen und ihre Rechtsfälle, die sich häufig zutragen 9. vom Diebstahl 10. von Brandstiftung an Häusern 11. von Gewalttätigkeit 12. von zerstörten Grenzzeichen 13. von Pfändern 14. von schädlichen Tieren 15. von anvertrauten (und weggeliehenen) Sachen 16. von Verkäufen 17. von Zeugen 18. von Kämpfern 19. von Toten und was sie betrifft 20. von Hunden und ihrer Buße 21. von Habichten und Vögeln 22. von Obstgärten, Wäldern und Bienen 23. von Schweinen

Die Agilolfinger sind die erbberechtigten Herrscher Bayerns, eingesetzt vom fränkischen Merowingerkönig. Daneben werden die fünf Geschlechter der Huosi, Trozza, Fagana, Hahiligga und Anniona ausdrücklich genannt.

Grollmann, Felix: → Lex Baiwariorum; ausführliche nach Themen und Inhalten gegliederte Darstellung im Historischen Lexikon Bayerns: ca. 10 Seiten.

Siems, Harald: → Das Lebensbild der Lex Baiuvariorum. in: Rechtssetzung und Rechtswirklichkeit in der bayerischen Geschichte. Zs. f. bayerische Landesgeschichte. Beiheft, Reihe B, 30; 2006: S. 29-73. → sehr lesenswert! → v.a. 3-fache Position des bair. Herzogs (S. 52)!

Landau, Peter: → Die Lex Baiuvariorum - Entstehungszeit, Entstehungsort und Charakter von Bayerns ältester Rechts- und Geschichtsquelle. Bayerische Akademie der Wissenschaften, Sitzungsberichte, Jg. 2004, H. 3; 52 Seiten.

Lex Bajuvariorum, ausführlich behandelt in: → Rechtsbildung und Rechtsquellen in den österreichischen Alpenländern im Archiv für österr. Geschichte, 93. Band, 1905; (S. 249-350.); von Viktor Hasenöhrl - Achtung: 65 MB.

Lateinischer Text in den dMGH: Monumenta Germaniae Historica, Leges 3

Roman Deutinger: Lex Baioariorum. Das Recht der Bayern (in deutscher Übersetzung und vielen Anmerkungen; im Buchhandel um 25 €).

Herzog Odilo

Gründung von Kloster Mondsee und Schenkung → dessen Grenzen

Jörg Jarnut: Odilo. In: → Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999. Seite 419.

https://de.wikipedia.org/wiki/Odilo_(Bayern)

Herzog Tassilo III.

"Seinen ersten Besuch stattete Karl (der Große) Ravenna im Jahr 787 ab. … Sie war eine wichtige Station der Route, die vom östlichen Teil seines Königreichs im heutigen Österreich über die Pässe südlich von Chur nach Friaul und dann weiter nach Süden, nach Treviso und Ravenna führte. … Er war nicht zufällig nach Ravenna gekommen. Er wollte Säulen, Kapitelle und Marmor aus der Stadt mitnehmen, um damit das neue Schloss und die Kirche zu dekorieren, die er in Aachen plante…. Auch die Kirche San Vitale beeindruckte ihn sehr und inspirierte sein eigenes Gotteshaus in Aachen. Ein achteckiges Gebäude mit Kuppel gab es bis dato in Nordeuropa noch nicht." (https://austria-forum.org/af/Kunst_und_Kultur/B%C3%BCcher/B%C3%BCcher_%C3%BCber_%C3%96sterreich_2022/Herrin_-_Ravenna)

Herwig Wolfram, Tassilo III. Höchster Fürst und niedrigster Mönch. (Kleine bayerische Biographien.) Regensburg, Pustet 2016.

Wolfram, Herwig: Die Gründungsurkunde Kremsmünsters. – In: Siegfried Haider [Hrsg.]: Die Anfänge des Klosters Kremsmünster. Linz 1978, S. 51−82

Herzog Tassilo III. → in Wikipedia

Semmler, Josef: → Das Klosterwesen im Bayerischen Raum vom 8. bis zum 10. Jahrhundert. In: Das Christentum im Bairischen Raum. Böhlau, 1994. 35 Seiten.

Tassilo, Herzog von Bayern, → stiftet das Kloster Kremsmünster. (OÖUB 2 (Wien 1856) S. 2) - Das Übergabedokument wurde vom Diakon Willaperh nach dem Munde Snelhards, jedoch wie vom höchsten Fürsten Tassilo befohlen, geschrieben.

Die Dotationsurkunde Kremsmünster in dt. Übersetzung

... war eher eine Dotation einer bereits seit längerem kultivierten Gegend ... mit Abgabepflichtigen, bestehenden Kirchen, Salzsiedern, Alpenslawen ... bis Eberstalzell ... Ortsbezeichnungen alle bereis in Althochdeutsch (nuncupante) ...

scharfe Abgrenzung gegenüber Trunseo (Alm-Fluss, Traun) ...

Dicke Linie im Osten: slawische Namen, im Westen romanische Namen; dünne Linie: vorrömische Namen

Die Besiedlung der Umgebung von Steyr im Lichte der Ortsnamen von Univ.-Prof. Eberhard Kranzmayer (Dialektologe und Namensforscher, Klagenfurt 1897-1975), in: Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, März 1953, Heft 10.


Reichsversammlung Juni 788: → Absetzung von Herzog Tassilo III. auf der Reichsversammlung in Ingilenhairn

Tassilo, der auf des königs geheiss mit seinen vasallen erschienen war, wird festgenommen und entwaffnet; auf die aussage von Baiern (die Ann. Lauresh. = Chr. Moiss.) nennen ausdrücklich die consiliarii Tassilonis et legatarii ipsius), der herzog habe auch nach seiner letzten Unterwerfung, heeinflusst von seiner gemahlin Liutberga, die treue nicht gewahrt, und auf sein eignes geständnis, er habe später mit den Avaren Verbindungen angeknöpft, vasallen des königs auf seine seite zu ziehen oder zu verderben gesucht, seinen leuten befohlen dem könig nur unter geheimem vorbehalt und aus list treue zu schwören und geäussert, er wollte, selbst wenn er zehn söhne hätte, diese lieber verderben, als dass sie die von ihm beschworenen Verbindlichkeiten einhielten, besser sei es todt zu sein als so zu leben — wird er von den versammelten Franken, Baiern, Langobarden und Sachsen zugleich in anbetracht, dass er sich gegen k. Pippin der harizliz schuldig gemacht habe (763 n° 96d) wegen hochverrats (ut maiestatis reus, Ann. Einh.) zum tod verurteilt; als blutsverwandter vom könig begnadigt bittet er um die erlaubnis sich in ein kloster zurückziehen zu dürfen; auf seine bitte wird er nicht in Ingelheim, sondern in St. Goar am Rhein am 6. iuli (Ann. Lauresh. frg. Chesnii M. G. SS. 1, 33) zum mönch geschoren und in das kloster Jumiéges (Ann. Naz. Petav. Mosell., G. abb. Font. c. 16) verbannt. Das gleiche Schicksal trifft seine familie, die der könig mit den schätzen herbeiholen liess; die söhne Theodo (dieser in St Maximin) und Theotbert werden geschoren, die gemahlin und töchter (Cotani und Hroddrud vgl. N. Arch. 12, 95), die eine in Chelles, die andre in Laon (frg. Chesnii), gezwungen den schleier zu nehmen, die mitschuldigen Baiern, welche im widerstand gegen den könig verharren wollen, verbannt. Ann. r. Franc. (Lauriss.), ergänzende und selbständige nachrichten in Ann. Nazar. Lauresh. frg, Chesnii vgl. noch Ann. Lauriss. min. Guelf. Maxim. Juvav. s. Emmer.; die V. Karoli c. 11 erwähnt Tassilos absetzung nur mit ein paar flüchtigen worten ; eine hs. derselben aus der 2. hälfte des 12. iahrh, (München CL. 17134) ergänzt dies durch aufnahme des berichtes der Ann. Einh., Hundt in Abhandl. der hist Classe der bayer. Ak. XII, 1,191.

Die historischen Grenzen der oö Klöster (mit Exemption von Trunseo)

Fritz Koller (1988): Die Anfänge der Salzburger Städte. Civitas und verwandte Begriffe in den Salzburger Quellen. – Mitt(h)eilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde – 128: 5 - 32. Keinerlei Ausgreifen nach Attergau ...

Grenzbeschreibung Kloster Mondsee

Schaumburger Vogtey im Attergau 1370; s.a. alten Landgraben Ober-/Powang Richtung → Cella/Reith

Herzog Odilo gründet Kloster Mondsee ... ohne Salzquellen ...

Chronicon Lunaelacense; von Bernhard Lidl, Abt und Archivar des Klosters Mondsee, 504 Seiten, erschienen 1748 "ad Annum Jubilaeum Millenarium" - dem "Tausendjahrjubiläum".

pp.5,6: "Heinrich der II. Abt von Mondsee wurde von Tassilo mit dem Salzburger Bischof Arno (786, Anm.) als Gesandter nach Rom entsendet, um Streitigkeiten gegen den fränkischen König Karl vor Papst (H)Adrian zu vertreten. Mit dem besagten Bischof Arn ging er nach Cambium und erhielt - wohl als Belohnung - die Kirche Straßwalchen für gegebene Dörfer."

Hundt, Friedrich: → Die Bayrischen Urkunden aus der Zeit der Agilolfinger. Seite 145 – 289. (Diese stammen ausschließlich aus Zeit der Herzöge Odilo und Tassilo III.) [Einzige Schenkungen an Mondsee im Attergau: S. 203: Nr. 63: „773, 29. April: Albkis cum filio Albker Oportuno abb. Ad Maninseo donat Steindorf in pago Atergauue, et quicqid frater eius Aaron dedit, confirmat.“; Nr. 94: 777 Gründung von Kremsmünster.]

Hundt, S. 285: Gränzbeschreibung im Cod. Lunaelacense: "De Mihlinpach autem vadit per supercilium montis, qui vocatur Rihtiperc usque ad Rinderetal. Mons ille, qui vocatur Urisesperc dimidius, id est orientalis pars, pertinet ad Maninseo, et illi duo loci Maninseo et Urisesseo sunt in banno, nisi tantum de curte, qui dicitur Atarhhof." Der hier Richtiberg genannte Hochrücken ist zweifellos der Taferlberg unserer Karten, westlich des Irrsee's, und der Urissesberg ist der nördlich an ihn anschliessende Irschberg bei Irrstorf, der östliche Gränzpunkt des Mondseeer-Gebiets und es wird die deutliche Grenze zur "curtis Atarhof" angemerkt.

Mit der Absetzung von Tassilo III. wird Mondsee Reichskloster und untersteht - wie Trunseo - direkt dem Kaiser Karl dem Großen.


Grenzbeschreibung Kloster Kremsmünster

festgelegte westliche Grenze Kloster Kremsmünster gegenüber Kloster Trunseo: Fluss Albina = Alm-Fluss

Tassilo, Herzog von Bayern, → stiftet 777 das Kloster Kremsmünster (Urkunde): vgl. hierzu den → Text in Latein und die deutsche Übersetzung ... gegenüber dem Kloster Mondsee aber mit Salzquellen ... und den westlichen Fluss-Gebietsgrenzen Traun und Alm. Der Text zeigt deutlich auf, dass das Gebiet ursprünglich vorwiegend slawisch besiedelt gewesen ist, wie aus den "nuncupante" → "nun so genannten" deutschen Bezeichnungen für alle Orte zu erkennen ist. Offenbar gab es zuvor Vereinbarungen mit den bisherigen Siedlern, denen auch Rechte zugestanden wurden. Dem Münster wurden auch - schon vorhandene - Robot- und Steuerleistungen an den Fiskus zugesprochen, wie auch der Zehent von mehreren bereits bestehenden Kirchen.

791, 3. Januar (Worms)Karl der Grosse bestätigt dem Kloster Kremsmünster rechtskräftig den von Herzog Tassilo geschenkten Besitz (DD Karol. I (dMGH) p. 226, # 169: Abschrift aus der Mitte des 12. Jh.) siehe hierzu den Text: → Bestätigung der Grenzen von Kremsmünster durch K. Karl im lateinischen Original und deutscher Übersetzung - im Jänner 791 unmittelbar nach den Salzburger Bestätigungen und nur eineinhalb (!) Jahre nach der Absetzung von Herzog Tassilo. Bischof Arn ist offenbar im Auftrag von Kaiser Karl an der "Bereitung" ("circum-ire" = "herum-gehen"; "circumierunt" = "sind herumgegangen") der klösterlichen Grenzen gegenüber dem Traungau (und damit gegenüber dem nach Tassilos Absetzung nunmehrigen Reichsgebiet "Salzkammergut") beteiligt gewesen.

Bernardus Noricus (ca. 1305-1325) → Historia Cremifanensis von Bernardus Noricus, ca. 1305-1325. In dMGH, S.628: Bezugnahme auf den Priester, später Erzbischof von Salzburg, Arn (S. 629).


Alm ist Westgrenze von Kremsmünster und der Grafen von Lambach 992/93

Alois Zauner: → Die Einforstung der Wälder des Grafen Arnold von Lambach 992/93. 23. Jahrbuch des Musealvereines Wels, 1981. (Abbildung Seite 4: Die Alm wird vielfach als westliche Grenze von Kremsmünster – aber auch Lambach – bestätigt.)

Alois Zauner: → Die Grafen von Lambach. Jahrbuch des OÖ. Musealvereins – Gesellschaft für Landeskunde, 133 Band, Linz 1988. (Gebietsgrenzen …)

Armin Ratusny: → Zur Genese von Gruppensiedlungen in der frühmittelalterlichen bairisch/fränkisch-slawischen Kontaktzone zwischen Traun und Krems im oö Alpenvorland. In: Siedlungsforschung. Archäologie – Geschichte – Geographie 17, 1999, S. 237–254. (eig.: zw. Alm und Krems)


Gebiet/Grenze Kloster Trunseo (Lücke zw. Mondsee u. Kremsmünster)

Kurt Holter: → Die Gründung von Kremsmünster und die Besiedelungsgeschichte des mittleren Oberösterreich. Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs, 8. Band, 1964. S. 1-27. (Detaillirte Beschreibung der Gründunsurkunde; Abbildungen.)

Das verbleibende Gebiet für die (ur)alte Abtei "Trunseo" ergibt sich als Residuum der später gegründeten Klöster von Mondsee (748) und Kremsmünster (777). Ursprünglich hat sich das Gebiet von Trunseo (dem späteren Altmünster) wohl auch in die Gebiete der neu gegründeten Kläster hinein erstreckt.

→ altes Patrimonium: Ischl als Zollstation, weder Salzburg noch Mondsee kommen in die Nähe des "inneren Salzkammerguts", Attergau, bis Ohlsdorf ..., Altmünster versorgt Attergau, Zell für Mondsee, Nußdorf an Traunkirchen ... Kenntnisse von Wolfgang: Schenkung an Bamberg und gleichzeitige neue Gründung von Traunkirchen nach den Ungarneinfällen ...

Entwurf: Rahmen und Argumente: Raffelstettener Zollordnung 906, Pressburg 907, Trunseo 909, Altmünster, voll besiedeltes Gebiet von Kremsmünster, Sulzibäche (KrMü, Ischl, ... ), verderbliche Wirkung vom "Ober-Historiker" Pfeffer (eine Veröffentlichung pro Woche) ...

süd-westliche Grenze: siehe Grenze zu Mondsee;

nörd-östliche Grenze: siehe Grenze zu Kremsmünster (Arn "circumire" der Grenze zu Kremsmübster im Auftrag von Karl d.Gr.,)

Pfeiffer: → Die Grafschaft im Gebirge ... Trunseo ... Abb. der Grenzen S. 208/09 ... Pfeiffer verrennt sich wie immer: verfolgt wieder die 3 Grafschaften ... ist zu rasch, ohne Gegen-Checks ...


Das Zweite Konzil von Nicäa (787, Kleinasien)

Zweites Konzil von Nicaea 787: Es wurde beschlossen, dass alle bestehenden und neuen Kirchen mit einer Reliquie zu weihen sind. Falls ein Bischof dem zuwider handelt, soll er abgesetzt werden. → Concilium Nicaeum II - Documenta anno 787: scrollen zu Seite 5 ganz unten bringt: → Canon VII des Concilii Nicaei anno 787 mit dem hier beigefügten Lateinischen Text samt der deutschen Übersetzung.

Dies bedeutet, dass für die bei → Lamprecht Johann angeführten Kirchenpatrozinien des Attergaus Reliquien für die Kirchweihen vorhanden sein mussten.

Dies wird besonders relevant für die Atterseer Martinskirche, aber auch für die Patrozinien der Bamberger Kirchen: St. Georg, Peter und Paul, Gallus, Mauritius, Laurentius. [Ohlsdorf: Hl. Martin; Mattighofen: Maria; Hl. Kunigunde]; Maria (Gmunden ...); Pfarrkirche Traunkirchen: Hl. Nikolaus

https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Konzil_von_Nic%C3%A4a#cite_ref-1 KdG ...


"Quotquot ergo venerabilia templa consecrata sunt absque sanctis reliquiis martyrum, definimus in eis reliquiarum una cum solita oratione fieri positionem. Et si a praesenti tempore inventus fuerit episcopus absque lipsanis consecrare templum, deponatur, ut ille qui ecclesiasticas traditiones transgreditur." (787 → Concilium Nicaenum II - Documenta) (downloaden; auf S. 5 ganz unten) → in englischer Übersetzung [We decree therefore that relics shall be placed with the accustomed service in as many of the sacred temples as have been consecrated without the relics of the Martyrs. And if any bishop from this time forward is found consecrating a temple without holy relics, he shall be deposed, as a transgressor of the ecclesiastical traditions.]

Das Konzil fand unter der Leitung von → Kaiserin Irene statt; K.d.Gr. gegen sie (endg. Bruch Ost- von Westrom): → 788 → Ende Tassilo III; → 788 löste sie das Verlöbnis ihres Sohnes mit Rotrud, der Tochter von → Karl dem Großen.

Arno Bischof von Salzburg und Abt von St. Arnand

Der Priester Arno kommt 777 als Vertreter des Bischofs nach Kremsmünster. 778 tritt er in das Kloster St. Armand im fränkischen Flandern ein und wird dort 782 Abt, was er auch dauerhaft bleibt. 785 wird er von Tassilo III. auf Betreiben Karls des Großen zusätzlich zum Bischof von Salzburg (nach Virgil) ernannt. 787 versucht er mit Abt Heinrich von Mondsee vor Papst Hadrian vergeblich gegen Karl den Großen zu vermitteln. 788 legt er das Güterverzeichnis Salzburgs an, das 790 von K. Karl bestätigt wird. Arn ist auch bei den Gebietsabgrenzungen von Kremsmünster und Mondsee gegenüber dem Reichsgebiet beteiligt. Über die Bedeutung der Besitzbestätigungen wegen der Übernahme Baierns durch die Franken handelt Sickel, Theodor: → Beiträge zur Diplomatik 3, v.a. S. 29.

798 wird er mit Karls Hilfe Erzbischof des nunmehrigen Erzbistums Salzburg. (Salzburg-Wiki: https://www.sn.at/wiki/Arn)

Die Verhandlung in Rom (Karl d. Gr., Arno, Abt Hunrich)

Hildegard: dritte Frau Karls des Großen (9 Kinder), seit 768 fränkischer König, 800-814 Kaiser → http://biografia.sabiado.at/hildegard-karolingische-koenigin/

OÖUB I S. 105 Verhandlung in Rom

Regesta Imperii: Karl der Große Verhandlung in Rom S. 117 unten


Absetzung von Tassilo III. (788)

Was dieser Absetzung unmittelbar vorausging ...

Karl der Große demonstriert die übernommene Macht

Frühmittelalterliche Raumstrukturen im Alpenvorland Grenzen .... slawischer und ---- bairischer Besiedlung

Armin Ratusny: → Zur Genese von Gruppensiedlungen in der frühmittelalterlichen bairisch/fränkisch-slawischen Kontaktzone zwischen Traun und Krems im oö Alpenvorland. In: Siedlungsforschung. Archäologie - Geschichte - Geographie 17, 1999, S. 237–254. (eig.: „zw. Alm und Krems“)). S. 239: Abb. 1: Räumliche Strukturmerkmale frühmittelalterlicher Siedlung und Herrschaft im östlichen oberösterreichischen Alpenvorland.

Siehe vor allem die unmittelbar nach der Machtübernahme durch Karl den Großen vom Agilolfingerherzog Tassilo III. auftretenden Martinskirchen in den ehemaligen agilolfingischen Herrschaftszentren und die alten agilolfingischen Klostergründungen.

Mit diesen Martinspatrozinien in den ehemaligen agilolfingischen Herrschaftszentren wurde ein sichtbares Zeichen für die neu herrschenden Franken gesetzt: Die Haus-Heiligen der Karolinger waren der Hl. Martin und der Hl. Dionysius von Paris. In Österreich gibt es nur → vier alte Donysius-Kirchen in Irschen (Kärnten), Pottschach (NÖ), Vigaun (Salzburg) und in St. Dionysen (Steiermark), die z.T. ins 8. Jh. weisen.

(Ratusny 1997, S. 249: weitere alte Martinskirchen): "Ähnlich wie inmitten des slawischen Siedlungsgebietes im Ischler Raum der Ort Goisern eine vorreformatorische Martinskirche besitzt, hat auch Straßwalchen im Gebiet wohl noch restromanischer Bevölkerung ein solches Patrozinium." Offenbar gab es auch in diesen Orten agilolfingische Herrschafts- und Verwaltungszentren.

Weitere Orte mit → Martinskirchen finden sich in Linz, Mattighofen (Check), Ohlsdorf (Check), Ampflwang und Peuerbach.

Die Martinskirchen Karls des Großen (Excel-Sammlung)

  • Kirche des → Hl. Martin von Tours (11.11.; dem Kriegsgott Mars geweiht; König Chlodwig I. erklärt Martin zum Schutzherrn der fränkischen Könige; ...er habe das Blut des → Hl. Märtyrers Mauritius ("der Maure (Mohr)"; Tag: 22.9. (=OSTEN); † 302 bei St-Maurice; Gedenktage in Magdeburg u. → St. Gallen) und seiner Gefährten aufgefangen...)
  • ... und des → Hl. Dionysius (9.10.; Saint-Denis ... dient den Merowingern als Grablege) Sein Gedenktag ist der 9. Oktober. Gedenktag katholisch: 9. Oktober → in Paris: Übertragung der Gebeine: 4. Dezember

Notitia Arnonis und Breves Notitiae der Juvavia

K. Karl bestätigt Dez.790 Salzburg sämtlichen in Notitia Arnonis bisherigen aufgezeichneten Besitz

Hinweis: Das faszinierende Original der "Notitia Arnonis" in der → Erzabtei Salzburg (Link).

... enthält die ältesten Nennungen des Attergaus, Mattiggaus und des "Gaus Traunsee": → Aufruf der Urkunde, maximale Vergößerung einstellen, rechte Spalte, unteres Drittel: → Aufsuchen der Stelle: "De cella v(ero) s(anct)i Maximiliani...": → in der 5. Zeile oberhalb liest man:

  • „Necnon & in pago adraguoe tradit supdradictus dux Romanos & eorum mansos tributales iii.“
    ("Und auch im Gau Attergau übergab obgenannter Herzog (Anm.: Odilo) Romanen und deren drei abgabepflichtige Hufen.")
  • Weiters: "… traditionem ad sancti Maximiliani: … servi … in Mattakó i, in Atergó i. Ad Ponninwanch dedit duos fratres his nominibus Ditnant et Wolfker cum omni possessione eorum."
    ("… Schenkungen für den heiligen Maximilian (Anm.: Zelle in Bischofshofen): … Unfreie … im Mattiggau einen, im Attergau einen … Zu Powang (Anm.: direkt am Landgraben außerhalb des Mondseer Besitzes) gab er zwei Brüder mit den Namen Ditnant und Wolfker mit all ihrem Besitz.")
  • Theodbert (719–725): "Nam & in Atergó dedit tributales iiiior (Anm.: quattu-or - vier) cum coloniis suis. Dedit in Matego tributales iiiior cum coloniis suis. Quoque in pago Trunse (sic!) dedit tributales XV cum coloniis suis."
    ("Und auch im Attergau gab er vier Abgabepflichtige mit ihren Hofstellen. Er gab im Mattiggau vier Abgabepflichtige mit ihren Hofstellen. Auch im Gau Traunsee (≠ "Traungau"!) gab er 15 Abgabepflichtige mit ihren Hofstellen.")

Losek, Fritz: → Notitia Arnonis und Breves Notitiae: Die Salzburger Güterverzeichnisse aus der Zeit um 790: Sprachlich-historische Einordnung, Text und Übersetzung. 188 Seiten.

Diese zeigen auf, dass die Siedler des Attergaus um 790 - nach wie vor - "Romanen" waren: im Text sind einige Schenkungen von Romanen aus dem Attergau an Salzburg auffindbar. Weiters schenkt Odilo ein Brüderpaar von Ponninwanch (= Powang) an die Maximilianszelle (= Bischofshofen); einfache Leute schenken einen Weinbau in "Atersé;" es kommt ein "Nuzdorf" - zwar bei Salzburg - vor, aber mit richtiger Schreibung und Aussprache!). Dieser so geringe Eingriff von Salzburg in den Attergau zeigt die deutliche Abgrenzung zum alten Traunseer Kloster.

Wolfram, Herwig: → Die Notitia Arnonis und ähnliche Formen der Rechtssicherung im nachagilolfingischen Bayern, in: Vorträge und Forschungen 23 (1977) 115–130. (ausgezeichnete Darstellung der Zustände nach der Absetzung Tassilo III. 788 und der Besitzsicherung mit Genehmigung durch Kaiser Karl für Bischof Arn von Salzburg)

Bereits im Dezember 790 wird von Kaiser Karl dem Bischof Arn → mit der Kaiserurkunde MGH DD Karol. I aller Besitz für Salzburg bestätigt.: siehe hierzu den → Text in Latein (vgl. Faksimile rechts) und die deutsche Übersetzung

Die Nähe der Salzburger Kirche ("Ecclesia Petena") zu den Franken wird schon durch deren (fränkischen) Gründer Rupert um 550 AC begründet und beschrieben von Huber, Alois: → Die Ecclesia Petena - nun Salzburch - der Salzburger Urkunden; AÖG Band 37, 1867, S.1-103. Siehe vor allem das wesentliche Ergebnis SS. 101-103.

Janda, Anna: → Die Barschalken. Diss. Univ.-Wien 1926, Hrsg. Dopsch, Alfons. → (Karte S. 67: Barschalken-Orte) OFFEN: FOTO aus ihrer Dissertation


Exkurs

Hieraus ist direkt zu erkennen, dass der gesamte Attergau, Mattiggau und der "Gau Traunsee" im direkten Besitz der agilolfingischen Herzöge, dann Karl des Großen und später wieder der neu belehnten bairischen Herzöge stand und damit 1007 kein Reichsgut war. Zwar war Kaiser Heinrich II. von 995-1004 und wieder 1009-1017 auch Herzog von Bayern, aber eben nicht von 1004-1009 – da war es Heinrich V. von Lothringen: vgl. die → Liste der Herrscher Bayerns. Damit hätte es im Jahr 1007 Heinrich II. nicht als Kaiser an Bamberg schenken können.

Das war auch der Grund, dass sein Nachfolger Kaiser Konrad II. versuchte, solche Schenkungen Heinrichs → (vgl. Regest Konrads II. bzgl. möglicher Auflösung Bambergs S. 11, 1. Zeile) wieder rückgängig zu machen → (vgl. Regest # 197: „Er bestätigte eine Schenkung der verstorbenen Kaiserin Kunigunde zum Seelenheil ihres verstorbenen Gatten Heinrich II. obwohl er sie hätte für ungültig erklären können.“). Diese Vorgangsweise von Kaiser Konrad mag unter anderem auch daran gelegen sein mag, dass ab 1027 sein Sohn Herzog von Bayern wurde – dem damals die lukrativen Bamberger und Traunkirchener Besitzungen im Salzkammergut "fehlten".

Unter anderem ist das auch greifbar, wenn seine Bestätigung für die Besitzungen Bambergs erst zehn (!) Jahre nach seinem Amtsantritt 1034 erfolgte → Regest # 214; "aus Liebe zu Bischof Eberhard" (den er unmittelbar nach seinem Antritt 1024 "abservierte"). Vgl. → unmittelbare Ersetzung Bischof Eberhards: S. 10, vorletzter Absatz: "Unmittelbar nach der Krönung erhebt Konrad den Erzbischof Aribo von Mainz an Stelle Eberhards von Bamberg zum Erzkanzler von Italien."

Klarerweise wurden damals nach 1024 alle solchen Schenkungen Kaiser Heinrich II. bestmöglich vertuscht. (Frage: Hatte sich nach der Heirat von Heinrichs Schwester Gisela mit König Stefan von Ungarn und daraufhin zw. 1007 und 1024 das vordem darniederliegende Salzkammergut wieder prächtig erholt?)

Kaiserin Kunigunde von Luxemburg

Schenkungen Kunigundes nach 1024



Früheste Nennungen des Attersees 885


Raffelstättener Zollordnung (bei Linz) 903/6

OÖ Urkundenbuch II, S. 54: → Festsetzung der Zollsätze für das Ostland (östlich der Enns), welche unter dem Vorsitze des Markgrafen Aribo zu Raffelstätten verhandelt worden sind.

Text → Raffelstättener Zollordnung 903/6 in Latein und deutscher Übersetzung

Von besonderem Interesse sind die Ursprungsorte der Salzlieferungen und deren unterschiedliche Verzollung:

  1. Salzlieferungen von Inn und oberer Donau (oberhalb von Passau): also aus Reichenhall, Bayern, Hallein usw.
  2. Salzlieferungen die über die Traun kommen: also vom Salzkammergut (Hallstatt, Ischl usw. → = Reichsgut!)
  3. Salzlieferungen per Wagen über die Straße, die bei der Ennser Furt übersetzen (also wohl vom Kloster Kremsmünster kommen)

"Carre autem Salinarie, que per stratam legitimam anesim fluvium transeunt, ad urulam tantum unum Scafil plenum exsolvant et nihil amplius exsolvere cogantur. Sed ibi naves, que de Trungowe sunt, nihil reddant, sed sine censu transeant. Hoc de Bawaris observandum est."

"Aber die Salz-Karren, die über die reguläre Straße den Ennsfluss überqueren, sollen ein volles Schaffel wegzahlen und weiter nichts mehr auszulösen gezwungen sein. Aber jene Schiffe, welche vom Traungau sind, zahlen nichts, sondern mögen ohne Zoll passieren. Darauf ist bei den Baiern aufzupassen."

Lit.: Seidl Ulf: Das Weistum von Raffelstetten. Eine Wirtschaftstagung in Österreich vor tausend Jahren. Furche 1947 Nr. 36.


Schenkung Trunseos durch Ludwig das Kind an Aribo und EB Salzburgs

Regesta Imperii 903/05: → Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 751-918, S. 806

Bedrohungen durch die Ungarn

Schulze-Dörrlamm 1984, Mechthild _ UNGARNEINFÄLLE → Das ungarische Kriegergrab von Aspres-lès-Corps. Untersuchungen zu den Ungarneinfällen nach Mittel-, West- und Südeuropa (899-955 n. Chr.). Jahrbuch RGZM 31, 1984, 473-514

Schlacht bei Pressburg 907


Burgenbaubefehl von K. Heinrich I. (Reichsversammlung Worms 926)

Zitat: "In der Literatur wird gemeldet, dass Kaiser Heinrich I. auf der Reichsversammlung zu Worms (im Jahre 926) den „Burgenbaubefehl“ gegeben hat. Vorher war das Land von den Ungarn überfallen und um Teil schwer verwüstet worden. Auf dem Reichstag wurde Friede mit den Ungarn geschlossen. Durch den Burgenbau sollten Wiederholungen vermieden werden. Nach diesem Modell wurden die Burgen gegen äußere Feinde gebaut, nicht gegen innere Gegner." (Quelle: Werner Meyer: Deutsche Burgen; Frankfurt/M. Verlag Weidlich, 1979, S. 62 in: → Die Eifel, Siebenbürgen und Europa, S. 15).


Ungarneinfall 943/44


Schlacht am Lechfeld (Laurentiustag 10.8.955)

Hl. Mauritius im Magdeburger Dom

In den Regesten König Otto d. Gr. wird detailliert über die → Vorbereitungen und die Schlacht selbst berichtet (S. 121 bis 125). Die Ungarn verwüsteten bereits bei ihrem Vormarsch – wie bei ihrem Raubzug im Vorjahr – die Gegenden Norikums zwischen der Donau und dem Schwarzwald. König Otto erwartet sie am Laurentiustag bei Augsburg und führt seine Panzerreiter mit der heiligen Lanze in die Schlacht. Vor der Schlacht gelobt er bei siegreichem Ausgang die Gründung des Bistums Magdeburgs. Magdeburg lag den Slaven deshalb so offen, da man dorthin über viel mehr als hundert Meilen ohne Flussübersetzung gelangen konnte und dieses damit ein Einfalltor darstellte, das man besetzen und verteidigen musste. Dieses erhält von Otto nach seiner Kaiserkrönung in Rom die am Rückweg in San Maurice (St. Moritz) erworbenen Reliquien des hl. Mauritius und damit dessen Patrozinium.

Diese Reliquien des hl. Mauritius gelangten mit der Gründung des Bistums Bamberg durch Kaiser Heinrich II. auch nach Bamberg.

Beschreibung des Bamberger Doms und der dortigen "Mauritius"-Verehrung ... (OFFEN)




Bischof Wolfgang von Regensburg

Zibermayr, Ignatz: → Die St. Wolfganglegende in ihrem Entstehen und Einflusse auf die österreichische Kunst, Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines (Linz) 80 (1922/23) 139-188

Geschichte des → hl. Wolfgang in: Geschichte der Heiligen p. 527-557 (Lateinisch; 31. Oktober): Acta Sanctorum quotquot toto orbe coluntur. November, vol. 2,1, Bruxellis 1894. Quelle: → Geschichtsquellen des dt. Mittelalters CHRONIKALIE am Ende

Wolfgang erlebt mehrere Ungarneinfälle mit ... 943, 954, 955 ...

924 entstammt Wolfgang einem adeligen Geschlecht in Schwaben. Noch jung wurde er Dekan an der bischöflichen Kirche von Trier, trat aber 965 in ein Ordenskloster ein, wurde zum Priester geweiht und Prior des Klosters. Er aber wollte die Ungarn missionieren, kam dabei aber mit dem Passauer Bischof Pilgrim in Wettbewerb um diese Ostländer und deshalb schlug ihn dieser – schlauerweise – als Bischof von Regensburg vor. Wolfgang musste sich fügen und wurde 972 Bischof von Regensburg.

982 floh Bischof Wolfgang von Regensburg wegen des Bürgerkriegs in Bayern für fünf Jahre in das Kloster Mondsee, das zur Regensburger Kirche gehörte. In dieser Zeit soll er am Abersee eine Zelle und eine Kapelle gegründet haben; einen Zugang ins Salzkammergut fanden aber nach wie vor weder das Kloster Mondsee noch das Bistum Salzburg.

Durch sein Exil am Mondsee wird er das Fiskalgut „Salzkammergut“ und die ehemaligen Salz-Handelsbeziehungen mit den donauabwärts gelegenen Abnehmern des Salzes detailliert kennen gelernt haben, die seit den Verwüstungen des Klosters Trunseo durch die Ungarn brach lagen.

Bischof Wolfgang erzieht die Kinder des Herzogs "Heinrich des Zänkers": "Er pflegte scherzweise in: → Das Martyrologium - Lebenslauf, jedoch mit prophetischem Seherblicke, "den älteren Sohn Heinrich einen Kaiser, Bruno einen Bischof, die ältere Tochter Gisela eine Königin, die Brigitta eine Äbtissin zu nennen; die Zeit machte die Prophezeiung zur Wirklichkeit" (S. 49).

Als Erzieher der Kinder des bairischen Herzogs (vor allem des späteren Kaisers Heinrich II. und dessen Schwester Gisela – der Gattin des künftigen Königs Stefan von Ungarn) legte er auch einen Keim für die künftige Entwicklung des Salzkammerguts. Ungarn wurde mit Stefan und Gisela christianisiert (und kam nicht unter Passauer Führung). Kaiser Heinrich II. kannte die Gegebenheiten des Salzkammergutes wohl von Wolfgang genau und schenkte Aterhofen (und Mattighofen) seinem Bistum Bamberg und die Salzgewinnung dem Kloster Traunkirchen: damit wurde auch die Salzversorgung Ungarns wieder aufgenommen.

(Anmerkung: Mit der Absetzung Tassilo III. kam dieses Fiskalgut (Salzkammergut, Attergau - bis Ohlsdorf) an das Reich und die bairischen Herzöge waren in der Folge damit auch nur belehnt, also hätte der Herzog von Bayern und spätere Kaiser Heinrich II. es gar nicht schenken können. Das war auch der Grund, dass sein Nachfolger Kaiser Konrad II. diesen Gegebenheiten – erfolglos – nachforschen ließ. Dies ist wohl auch der Grund, dass als Gründer des Klosters Traunkirchen nicht König Heinrich angeführt wird – wohl aber seine Gattin Kundigunde.)

Kaiser Heinrich II. (und seine Vorgänger)

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Wikipedia:Exzellent&pagefrom=A


Heinrich II. (HRR) [exzellenter Wikipedia-Artikel - eher von MGH-Artikel abgeschrieben !]

Heiligenlexikon und kritische 2. Beschreibung Zölibat wg. Sicherung des Kirchenvermögens und "Verknechtung von Priesterkindern"

https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenreformen_des_11._Jahrhunderts (Zölibat)

https://de.wikipedia.org/wiki/Konzil_von_Pavia (Zölibat)

https://de.wikipedia.org/wiki/Cluniazensische_Reform (Cluniazensische Reform)

Bamberg im Attergau

Schenkung von Aterahof und Matughof 1.11.1007

Bamberger Dom im Historischen Lexikon Bayerns
Bamberger Dom: Attergau und Mattiggau (Grenzen 910) Nonnenkloster Traunkirchen: Traunsee-Gau bis "Alm"

Histor. Lexikon Bayerns: → Dom zu Bamberg - Petrus und Georg: (Der Altar des Westchors wurde dem hl. Apostel Petrus geweiht, wodurch die Situation der konstantinischen St.-Peters-Kirche in Rom aufgegriffen und damit auch ein Bezug zum römischen Kaisertum hergestellt wurde. Demgegenüber weihte man den Altar im Ostchor dem hl. Georg, den sich die Kanoniker des Domstifts als Patron erwählt hatten.)

1. November 1007: Gründung des Bistums Bamberg durch Kaiser Heinrich II.; damit verbunden Schenkung von Aterahof und Matughof an Bamberg

→ Nr. 143. → Die Synode zu Frankfurt bestätigt, gemäss päpstlicher Anordnung, das von Kaiser Heinrich II. nach Abschluss eines Tauschvertrages mit dem Bischof Heinrich von Würzburg gegründete Bisthum Bamberg" (MGH DD H. II.).

Text → Schenkung Aterahof an Bamberg: lateinischer Originaltext der Kaiserurkunde (MGH DD H II.)

Text → Schenkung Aterahof an Bamberg - deutsche Übersetzung mit für den Attergau relevanten Hervorhebungen

MGH DD H. II.: → Schenkungen an Bamberg: (alle am 1. November 1007) Urkunden Nr. 144: Schambach, Nr. 145: Nittenau, Nr. 146: Abbach, Nr. 147: Sontheim, → Nr. 148: Aterahof, Nr. 149: Seedorf, Nr. 150: Holzgerlingen, Nr. 154: Nagold, Nr. 155: Deggingen, Nr. 156: Nussbach, Nr. 157: Besitzungen zu Reichenhall (von Mutter ererbt), Nr. 158: Matughof (Mattighofen), Nr. 159: Beilngries, Nr. 160: Ergolding, Nr. 161: Kirihheim, Nr. 168: alle Besitzungen in Grafschaft Dietmars im Gau Volksfeld, Nr. 169: zu Forchheim gehörige Ortschaften und Eigenleute, Nr. 170: Gut Forchheim; weiters sechs Klöster: Nr. 162: Abtei Haselbach, Nr. 163: Abtei Neuburg, Nr. 164: Abtei Bergen, Nr. 165: Abtei Kitzingen, Nr. 166: Abtei Stein (Nr. 171: Ort Kirchen an Abtei Stein), Nr. 167: Abtei Gengenbach. Die drei Schenkungen Nr. 151, 152 und 153 gehen an das Domcapitel Bambergs.

Bamberger Konzeptionen im Attergau (und Traunkirchen)


Bamberger Konzeptionen im Attergau

https://bamberger-dom.de/geschichte/Heinrichsdom/

Marienpforte mit der Darstellung der Dompatrone Hl. Petrus und Hl. Georg.
Das Patrozinium wurde gewählt um eine Verbindung zwischen Ost- und Westkirche herzustellen. Es bestand aus dem Papst Petrus (steht für die römische Kirche), dem Ritter Georg (steht für die byzantinische Kirche) und der Gottesmutter Maria (steht für das Übergreifende beider Kirchen).

Als Heinrich II. im Jahr 1007 die Gründung des Bistums Bamberg erreicht, ist der Grundstein für den Dom bereits gelegt. Bis zur Fertigstellung der Mutterkirche für das neue Bistum dauert es allerdings noch einige Jahre. Kaiser Heinrich II. legt den Weihetermin seines Domes auf seinen Geburtstag, den 6. Mai 1012. Dies zeigt, wie sehr sich der König mit seinem Dom identifiziert. Zur Weihehandlung kommen fast 40 Bischöfe nach Bamberg – ein deutlicher Hinweis auf die große Bedeutung der neuen Kathedralkirche. Die Hauptpatrone sind gezielt ausgewählt: neben der Gottesmutter Maria, die Heiligen Petrus und Georg. Der Dom symbolisiert damit die gesamte, damals noch ungeteilte Christenheit. Georg steht für den byzantinischen Osten, während Petrus für die abendländische Kirche steht. Mit der Wahl des Apostelfürsten Petrus als Patron unterstreicht Heinrich seine „Bamberg-Idee“. Der Lieblingssitz des künftigen Kaisers sollte ein „Abbild“ Roms in Franken sein. Im ersten Dom werden acht Altäre mit den wichtigsten, dem Keuzaltar errichtet. Der Dom erhielt bedeutende Reliquien wie einen heiligen Nagel und einen Splitter des Kreuzes Christi.

Begonnen wurde er mit dem Ostchor, dem Georgschor, der noch in der romanischen Formensprache verwurzelt ist. Im Laufe der Jahre kamen verstärkt die gotischen Bauelemente im Westteil mit dem Peterschor zu tragen.

Skulptur des Hl. Dionysius im Bamberger Dom: Dionysius ist mit bischöflichen Gewändern bekleidet, da er der erste Bischof von Paris war. Er wurde in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts als Märtyrer auf dem Montmatre enthauptet. Seiner Legende nach soll er mit seinem abgeschlagenen Kopf zu der von ihm bestimmten Grabstätte gelaufen sein.


  • Kaiser Heinrich II. weihte Hl. Georg den Ostchor seines Domes in Bamberg, die Domkanoniker nannten sich dort ab 1014 "Fratres Santi Georgii" und führten ihn ab 1097 als Drachentöter im Siegel. 23. April; Patron des byzantinischen Reiches, von Georgien; zweiter Patron des Domes in Bamberg
  • Gallus: 16. Oktober; Patron der Fieberkranken; Aus der Zelle des Gallus entstand 719 durch Otmar das Kloster der Benediktiner, das Otmar nach Gallus benannte, später entwickelte sich daraus die Stadt St. Gallen.
  • Laurentius von Rom; 10.August; Nach dem Sieg von Kaiser Otto I. über die Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg am Laurentiustag 955 verbreitete sich sein Kult noch stärker.
  • Nikolaus von Myra [syrisch: Soche, Zakka, Zeka (= "der Sieger")]; 6. Dezember; Der Kult um Nikolaus entwickelte sich zu Beginn des 6. Jahrhunderts. Kaiser Justinian weihte ihm Mitte des 6. Jahrhunderts eine Kirche in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul, in der auch einige Reliquien verwahrt wurden. Über die byzantinische Tradition wurde Nikolaus einer der am meisten verehrten Heiligen Russlands, er folgt im Osten in der Verehrung unmittelbar nach Maria. 972 brachte Kaiserin Theophanu anlässlich ihrer Hochzeit mit Kaiser Otto II. eine Reliquie aus Byzanz mit.

Byzantinisches Reich
Verehrung Georgs als Schutzheiliger: Byzantinisches Reich, Russland, England ...

Inbesitznahme und Ausbau

Borstenlinie = echte bairische Dorfnamen auf "-ing"

Kirchenpatrozinien (samt erforderlicher Reliquien): (oströmischer Heiliger) Georg sowie (weströmische) Peter und Paul, Mauritius, Laurentius, Gallus, Nikolaus, Maria

Anm.: 30.09.2022 — Die Annexion der vier ukrainischen Territorien Donezk, Luhansk, ... Im Georgssaal hat Präsident Wladimir Putin die Einverleibung der beiden ... (NZZ → Text; Bild: → Grigory Sysoev / Sputnik / Kreml / EPA

Herkunft der Reliquien

Bedeutung von St. Gallen in der Schweiz für die röm.-dt. Kaiser(innen)

Die → „Siegesheiligen“ der Ottonen und der hl. Laurentius

HHQ → Die Patrozinien der Diözese Salzburg unter besonderer Berücksichtigung der Heiligenverehrung im 8. und 9. Jahrhundert 60 Seiten → Kirchen des hl. Laurentius: S. 40, Peter & Paul, Georg Martin S.42 usw.

Kirchenbauten und Memoria

Kloster Traunkirchen von Georg Matthäus Vischer 1677 TOPOGRAPHIA AUSTRIÆ SUPERIORIS MODERNÆ

Der hl. Laurentius in OÖ: Ein Beitrag zur Geschichte seiner Kirchenpatrozinien: Mondsee und Abtsdorf S. 174

Kaiserin Kunigunde

Sicherung (Aterhofens und Traunkirchens) vor Nachfolger Kaiser Konrad II.

Kunigunde hatte ja die "Morgengabe" Bamberg und bairische Güter









K. Konrad II. bestätigt Gründung des Bistums Bamberg erst 21.4.1034

Kaiser Konrad und sein Sohn Heinrich III. → dMGH S. 279 bestätigen - erst am 21. April 1034 – und damit erst nach einem Jahrzehnt seiner Regierung in Regensburg – die Gründung des Bisthums Bamberg und die Besitzungen der bischöflichen Kirche daselbst und verleihen ihr die Immunität. ... Konrad will dafür sein eigenes Seelenheil ...



Die Schaumburger und der Attergau

Gebiet der Grafen von Schaunberg 1370: LG Ort: Traunsee bis Ohlsdorf, Lambach
Die Schaumburg von Georg Matthäus Vischer 1677: TOPOGRAPHIA AUSTRIÆ SUPERIORIS MODERNÆ

Stülz, Jodok: → Zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg. In: Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Classe. Band 12, 1862 (S. 147–368; enthält außerdem: Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg und Mauthtarif an der Mauth zu Aschach im Jahre 1370: S. 365–367; Der Zoll zu Eferding: S. 367–368). Auch verfügbar als durchsuchbares Google-Buch:E-Kopie:

  • Veste Wasen im Atergau (in 1303, 1346, 1355, 1370)
  • 1364, 4. Juli. Ulrich der Truchsess, Meinhards des Truchsessen von Öd Sohn, mit seinem Bruder Gottschalk versichert das Heirathsgut seiner Hausfrau Katharina, Wenhards des Heizinger Tochter, 100 Pfund Pfenning, auf Besitzungen im Atergau. Siegler: Lorenz der Ützinger und Stephan der Lichtenwinkler.
  • 1379, 20. März: D. Wien. H. Albrecht von Österreich gelobt den Grafen Hermann von Cilly, Vater und Sohn, dieser der Gemahl der Anna, Tochter Heinrichs von Schaunberg, und ihrem Vater Graf Wilhelm von Cilly, die Vesten Frankenburg und Atersee, welche er vom Bischofe Lambrecht von Bamberg erkauft hat (im Jahre 1377) bis künftigen St. Jakobstag mit 6450 Pfund zu lösen. Sie waren Pfand des Grafen Heinrich von Schaunberg; Frankenburg für 1500 Mark und 100 Pfund Pfenning, Atersee für 1750 Pfund Pfenning, welchen Satz er als Heiratsgut seiner Tochter den Grafen von Cilly übergeben hatte.
  • Ützinger-Landesverweis: 1389, 1. November: D. Schaunberg. Urfehde des Thomas Ützinger auf den Grafen Heinrich von Schaunberg lautend mit dem Versprechen, sich durch 5 Jahre der Veste Schaunberg auf 10 Meilen nicht zu nähern. Siegler, Fürbitter und Freunde: ... Andre Pollheimer ... (Anm.: Es gab 1378 auch eine Urfehde mit Philipp von Polheim.).

Strnadt, Julius: → Peuerbach. Ein rechtshistorischer Versuch. In: Jahrbuch des Oö Musealvereins. Band 27, Linz 1868, S. 1–634

Weißbacher, Joseph: → Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg. 1839. Schaumburger-Fehde 1373/1383 auf S. 277-282

Hageneder, Othmar: → Das Land der Abtei und die Grafschaft Schaunberg - erster Teil. → und der zweite Teil

Strnadt´s "Hausruck und Attergau" im 14. Jh. (Landesgerichtsgrenzen)

Strnadt, Julius: Hausruck und Attergau - ist bedauernswerterweise als einziger Band des "Archivs für österreichische Geschichte" weltweit online nicht verfügbar: Archiv für Österreichische Geschichte, Band 99, 1908, S. 1-396 (vgl. aber: → Karte der Freien Aigen im 14. Jh.) und: → Gaukarte. Innviertel und Mondseeland.


Die zwei Bauernkriege in OÖ (1525, 1626)

communale 2026 zu Bauernkrieg

2026 findet die dritte Ausgabe der communale oö in Linz und an weiteren Orten statt. Thematisch stehen die Bauernaufstände von 1626 im Zentrum, geplant sind neben einer Ausstellung im Schlossmuseum Linz Kulturvermittlung und künstlerische Aktivitäten an Orten mit Bezug zu den Bauernaufständen. Dabei soll das historische Thema „Oberösterreichischer Bauernkrieg“ auch in die Gegenwart und Zukunft gebracht werden.


Strnadt: Der Bauernkrieg in Oberösterreich 1626

Czerny, Albin: → Der erste Bauernaufstand in Oberösterreich 1525. Ebenhöch 1882. 233 Seiten.

Strnadt, Julius: → Der Bauernkrieg in Oberösterreich. Nach 275 Jahren seinen lieben Landsleuten erzählt von einem Oberösterreicher., 180 Seiten, Wels 1903. (S. 24: St. Georgen, 11 Gehenkte in Schörfling)

Beinhaltet auch ein Ortsregister zu den im Attergau vom Bauernkrieg berührten Orten:

Abtsdorf (S. 106, 107), Attersee S. 106), Frankenburg (S. 24, 35, 37, 42-46, 65, 106, 107, 108), Frankenmarkt (S. 35, 38, 45, 105, 106, 108), Gampern (S. 44, 45, 106), St. Georgen (S. 20, 43, 45, 59, 63, 102, 106, 107, 153-154, A. 164), Gmunden (S. 22, 25, 28, 59, 63, 84, 86, 88, 89, 90, 92, 96), Kammer (S. 24, 105, 106, 119, 148-149, A 60), Kogl (S. 24, 105), Mondsee (S. 19, 24, 150, A 97), Mösenberg bei V´markt (S. 45), Nußdorf (S. 106), Schörfling (S. 24, 43, 45, 59, 102, 105, 153-154, A 164), Seewalchen (S. 20, 105, 106), Steinbach (S. 106, 107), Traunkirchen (S. 114: Jesuiten bis 1773), Unterach (S. 106, 107), Vöcklabruck (S. 14, 20, 22, 38, 43, 59, 63, 85, 90, 92, 93, 109), Vöcklamarkt (S. 20, 21, 38, 43, 44, 45, 59, 102, 105, 106, 108, 153-154 A 164), Weissenkirchen (S. 106), Weyregg (S. 24, 106, 107, 112, 153-154, A 164, 158, A 184)

Die historische Herrschaft Atersee (= Atergau)

Winkelhofer´s Beschreibung der "Herrschaft Attersee"

Strnadt´s historische Landesgerichts-Grenzen: Frankenburg, Kogl und Kammer; LG Ort (Ohlsdorf); LG Wildenstein (bis Hallstatt); LG Wildeneck (Mondsee); LG Wartenburg (nördl. V´bruck); LG Puchheim (östl. V´bruck)

Winkelhofer, A.: Die Herrschaft Atersee (= Attergau) im Mittelalter. In Zs. f. Baiern und die angränzenden Länder, München 1817. (Ausgezeichnete, detaillierte Darstellung der Herrschaft Atersee; erarbeitet während der bairischen Besetzung)
→ Teil 1: Heft 6, S. 303-347: Die Herrschaft Atersee (= Atergau) im Mittelalter
→ Teil 2: Heft 7, S. 1-40: Die Herrschaft Atersee unter bambergischer Hoheit, und die Herren von Schaumburg

KOMPAKT-Fassung von Winkelhofers Artikel (7 Schreib-Seiten)

Aufbereitung von Winkelhofers Artikel (Transskription, Langfassung mit 33 Seiten)


Hormayr´s Artikel "Attersee in Oberösterreich"

Joseph Freiherr von Hormayr: Attersee (= Attergau) in Oberösterreich, in: Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst, Band 19, 1828.

Diese Veröffentlichung Hormayr´s ist ident zum obigen Artikel von Winkelhofer, setzt aber → ergänzende Vorbemerkungen hinzu.

Teil 1 (S. 345-349) Historische Grenzen von Attergau und Mondsee
Teil 2 (S. 398-400) Strazwalaha und Nachbarn des Attergaus
Teil 3 (S. 444-447) Das Innere des Attergaus
Teil 4 (S. 470-472) Pirihinuuanc - Pirichwang - Pichlwang
Teil 5 (S. 500-502) Attersee unter Bambergern und die Herren von Schaumburg.
Teil 6 (S. 549-552) Entwicklungen im Attergau
Teil 7 (S. 556-560) Vöcklabruck, Kogl, Schaumburger
Teil 8 (S. 563-566) Scherfenberger, die letzten steirischen Herren der Burg Atersee


Oberösterreich in der frühen Neuzeit

Heilingsetzer 1983, Georg: → Oberösterreich in der frühen Neuzeit. JbOÖMV 1983, S. 85–108.

... als der Attergau bairisch war ...

Napoleon und Marie-Louise 2.April 1810
Die Charte vom Königreich Bayern 1810

Nur drei Wochen nach der österreichischen Kriegserklärung an Frankreich am 9. April 1809 nahmen bayerische Truppen unter General Carl Philipp von Wrede (1767-1838, seit 1809/10 Graf von Wrede) die Stadt Salzburg ein, um Stadt und Land anschließend der französischen Verwaltung zu unterstellen. Nachdem Österreich im Frieden von Schönbrunn zwischen Napoleon Bonaparte und Kaiser Franz I. vom 14. Oktober 1809 unter anderem auf Salzburg, Berchtesgaden, das Innviertel sowie einen Teil des Hausruckviertels verzichtet hatte, bekam Bayern mit dem Vertrag von Paris vom 28. Februar 1810 diese Gebiete zugesprochen. Die Übergabe von Salzburg, Berchtesgaden, Inn- und Hausruckviertel erfolgte am 19. September 1810.

Der österreichische Außenminister Metternich fädelte parallel eine Heirat Napoleons mit Marie-Louise – der Tochter von Kaiser Franz I. – ein. Es fanden insgesamt drei Trauungen statt: Bei der ersten Vermählung in Wien handelte es sich um eine Stellvertreterhochzeit, bei der Napoleon persönlich nicht anwesend war. Zu einer Begegnung des Paares kam es erst am 27. März 1810 bei Compiègne. Es folgte am 1. April 1810 in Saint-Cloud eine zivile und am 2. April 1810 eine pompöse kirchliche Trauung in Paris.

Der Grenzverlauf berücksichtigte die wirtschaftlichen Interessen des Kaisers im Salzkammergut, indem die Waldungen des gesamten Atterseegebietes weiterhin für die kaiserlichen Salinen genutzt werden konnten: Es war ausdrücklich erlaubt, auch das Holz der ärarischen Wälder westlich des Attersees grenzüberschreitend nach Weißenbach zur Versorgung der Sudpfannen in Ebensee zu transportieren.

Johannes Lang: → Der Salzachkreis (1810-1816) (Histor. Lexikon Bayerns): Der Salzachkreis entstand 1808 im Zuge der territorialen Einteilung des Königreichs Bayern als eine von mehreren Verwaltungseinheiten. 1810 durch Gebietserwerbungen infolge der Koalitionskriege wesentlich vergrößert, setzte er sich neben den altbayerischen Gerichten nun aus den bis 1803 eigenständigen geistlichen Fürstentümern Salzburg und Berchtesgaden, ferner aus dem Innviertel, Teilen des Hausruckviertels sowie dem tirolischen Gericht Kitzbühel zusammen, die zuvor zu Habsburg gehört hatten. Kreishauptstadt mit der Residenz des Generalgouverneurs war die Stadt Salzburg. Der von den bayerischen Behörden an den Tag gelegte Reformeifer war unpopulär und scheiterte unter anderem an den allgemein schwierigen finanziellen Verhältnissen Bayerns. Nachdem sich einzelne Gebiete bereits zuvor herausgelöst hatten, wurde der Salzachkreis auf Grund einer territorialen Neuordnung 1816 erheblich verkleinert. Ein Jahr später kam es zur Zerschlagung des restlichen Salzachkreises.

Darstellungen zum Attergau

"Moderne" Darstellungen zum Attergau

Zauner 1971, Alois: Vöcklabruck und der Attergau. Bd 1: Stadt und Grundherrschaft in Oberösterreich bis 1620. 901 S. 35 Abb. (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 12). Wien, Böhlau-Verlag 1971. (ist antiquarisch kostengünstig verfügbar; der von Zauner beabsichtigte Band 2 ist wegen der unübersehbaren Datenfülle nie erschienen)

Bezirk Vöcklabruck (1981): Eine Zusammenschau verfaßt von einer Arbeitsgemeinschaft. Gesamtredaktion: Bezirkshauptmann Friedrich Pisar. 2 Teilbände - Trauner Verlag, Linz 1981. (mit: Steffe, Friedrich: Das Gebiet des heutigen politischen Bezirkes Vöcklabruck im Mittelalter (500 – 1500); antiquarisch verfügbar)

Lindenthaler 1900, Michael; Rauch, Johann: (→ antiquarisches Buch 95 €): Geschichte des Bezirkes Vöcklabruck. Geschichte des Schulwesens - fortgesetzt bis 1900. Vöcklabruck, Verlag Tyll, 1900.

LINK: → Franz Lohninger (Atergovius): Lebenslauf (erstellt: 18.7.2021)

Atergovius: Die Pfarrkirche St. Georgen im Attergau: inhaltliche Beschreibung

Atterwiki - Regionsgeschichte des Attergaus/Attersees

Franz Hauser bringt 2011 in Kurzform → "Die Regionsgeschichte des Attergaus/Attersees" auf Basis des in allen Tourismusbüros am Attersee und in St. Georgen kostenlos erhältlichen Taschenbuchs → Göschl u. Pachler: Attersee-Attergau Porträt einer Kulturlandschaft (4. Kapitel) eine recht kompakte Darstellung der historischen Entwicklung der Region mit den folgenden Zeitabschnitten:

1. Pfahlbausiedlungen in der Jungsteinzeit 2. Bronzezeit 3. Eisenzeit 3.1 Hallstattzeit 3.2 La Tene-Zeit 4. Römerzeit 5. Bairische Landnahme 6. Geistliche und weltliche Zentren im Mittelalter 7. Krisenzeit Spätmittelalter 8. Bauernaufstände und Reformation 9. Die Khevenhüller 10. Aufklärung und napoleonische Kriege 11. Das Jahr 1848 12. Beginn des Fremdenverkehrs 13. Die schwierigen Jahrzehnte (1920 – 1950) 14. Aufbau und Wirtschaftswunder 15. Die letzten Jahrzehnte

Die von Franz Hauser bereits 2010 angelegte Atterwiki-Seite → Chronik der Region Attersee-Attergau von der "Urgeschichte bis heute" wurde leider nicht mit Leben erfüllt. Vorerst empfiehlt er die Chronik von Seewalchen (1850 bis 2012), die Chronik von St. Georgen im Attergau (1850 - 1964) oder die Chronik von Weyregg (ab Urgeschichte).

Atterwiki enthält aber in der → Kategorie "Geschichte" sieben Unterkategorien (Adelige, Ansichtskarten, Heimatforscher, Klimt am Attersee, Museen, Protestantismus und Themenwege), eine Bildergalerie "Geschichte" und 72 einzelne Wiki-Seiten.

ATTERWIKI-Literaturverzeichnis zur → Region Attersee-Attergau: Bücher, Broschüren und sonstige Schriftwerke gesammelt, die einen Bezug zur Region Attersee-Attergau haben

vgl. auch: → Projekt Atterwiki

Handel und Gewerbe

Feigl, Helmuth: → Die oö Weistümer als Quellen für die Geschichte von Handel und Gewerbe. Historisches Jahrbuch der Stadt Linz. 1986.

Tatsächlich werden in den Texten der oberösterreichischen Weistümer über 60 verschiedene Gewerbe genannt: Apotheker, Arzt (Leibarzt, Wundarzt, Bruchschneider, Steinschneider), Bäcker (Gäubäcker, Hofbäcker), Bader (Lasser), Beutler (Beutelmacher), Bierbrauer (Brauer), Bildhauer, Binder (Faßbinder, Ballenbinder, Küfer), Büchsenmacher, Drechsler (Tellerdrechsler, Tellermacher, Schüsseldrechsler, Schüsselmacher), Eisenhändler, Färber, Faßzieher (Eisenträger, Lader, Salzträger), Ferge, Fleischhacker (Metzger, Zuschroter, Gäufleischhacker, Hoffleischhacker), Fragner (Fragnerin), Fuhrmann (Führer, Kohlführer), Gastwirt (Wirt, Leutgeb, Gastgeb, Branntweiner, Bierwirt, Metwirt, Mostwirt, Weinwirt, Schildwirt, Hofwirt), Gerber (Weißgerber, Lederer), Getreidehändler, Glaser, Hafner, Holzfabrikant (Gabelmacher, Korbbinder, Kraxenmacher, Löffelmacher, Multernmacher, Pipenmacher, Rechenmacher, Reifenschneider, Schachtelmacher, Schindelmacher, Schiffmacher, Siebmacher, Schlittenmacher), Huter, Kalkbrenner, Kannengießer, Karner, Klempner (Klampfer), Koch (Köchin), Köhler (Kohlbrenner), Krämer (Holzkrämer), Kürschner, Lebzelter, Maler, Maurer (Baumeister), Metsieder, Müller, Pflasterer, Rauchfangkehrer (Kümichkehrer), Riemer, Sagmeister (Sägemüller, Sagleute), Sattler, Schlosser, Schmied (Goldschmied, Hammerschmied, Hammermeister, Handschmied, Hofschmied, Hufschmied, Kupferschmied, Messerer, Nadler, Nagelschmied, Sensenschmied, Gschmeidler), Schneider (Gewandschneider, Hofschneider), Schuster (Schuhmacher), Seifensieder, Seiler, Steinmetz, Tischler (Schreiner), Tüchler (Tuchmacher, Tuchscherer, Tuchschneider), Wagner (Wagenmacher), Wasenmeister, Weber (Leinweber), Zimmermann, Besenbinder (Besenmacher).

Topographische Beschreibung der Orte des Attergaus

Koch-Sternfeld, E.: → Topographische Matrikel, geschöpft aus dem diplomatischen Codex der "Juvavia" (Salzburg) und dem "Chronicon Lunaelacense" (Mondsee) vom 6. bis 11. Jahrhundert, München 1841. (nach einzelnen Ortsnamen durchsuchbar)

Gielge, Ignaz: Topographisch –historische Beschreibung aller Städte, Märkte, Schlösser, Pfarren, und anderer merkwürdigen Oerter des Landes ob der Enns. Verlag Joseph Fink, Buchhändler in Linz. Ausgezeichnete Darstellung aller einzelnen Orte des Attergaus um das Jahr 1810: 1. Theil von → A bis H, 1814; 2. Theil von → I bis P, 1814; 3. Theil von → R bis Z 1815

Weißbacher, Ulrich und Hartenschneider, Ulrich: Topographie des Erzherzogthums Oesterreich, oder Darstellung der Entstehung der Städte, Märkte, Dörfer und ihrer Schicksale … → Das Decanat Altmünster, mit den Pfarren des Stiftes Kremsmünster. Wien 1835.

Weißbacher, Joseph und Schützenberger, Aloys: Topographie des Erzherzogthums Oesterreich, oder Darstellung der Entstehung der Städte, Märkte, Dörfer und ihrer Schicksale … → Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise mit den Grafen von Schaumburg. Wien 1839.

Hartenschneider, Ulrich: → Historische und topographische Darstellung des Stiftes Kremsmünster in Oesterreich ob der Enns. Wien 1830. (Priester Arn hat bei Grenzbeschreibung mitgewirkt.)

Becziczka, Ambros: → Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg und der Erzbischöfe von Salzburg. Wien 1829. (auch Erzbischof Arn)

Historisches Ortslexikon Bezirk Vöcklabruck (Siedlungsgeschichte)

Wiesinger Peter, Reutner, R. und Bito, H.: Wien 1997. 167 Seiten. → Historisches Ortslexikon Oberösterreich Teil 2 (Bezirk Vöcklabruck) - Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte.

Historische Ortsnamen im Attergau

Jedinger, Maria: Die Ortsnamen des oberösterreichischen Bezirkes Vöcklabruck und ihre Geschichte. Dissertation Universität Wien 1954. 206 Bl. (nur maschinschriftlich; wurden aber von Peter Wiesinger (siehe nächster Eintrag) verwendet)

Wiesinger Peter, Reutner, R. und Bito, H.: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Vöcklabruck (südliches Hausruckviertel) (Ortsnamenbuch des Landes OÖ. Nr. 4). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1997. (62 €; als Taschenbuch 49 €))

Wiesinger, Peter: → Ortsnamen und Siedlungsgeschichte im (inneren) Salzkammergut. OÖ Musealverein, 19 Seiten. (Vor-indogermanisch; Keltisch; Slawisch; Bairisch-Deutsch; andere).

Schiffmann, Konrad: Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich. Linz 1935. → 1. Band (A - J); → 2. Band (K - Z); → Ergänzungsband (Erg.-Bd. / 1940)

Religiöses mit Relevanz für den Attergau

Ulm, Benno: Patrozinien in Spätantike und Agilolfingerzeit, in: Bayernzeit in Oberösterreich. Das Land zwischen Inn und Enns vom Ausgang der Antike bis zum Ende des 8. Jahrhunderts. (Katalog der Oö Landesmuseen 96) Linz 1977, S. 189-212.

Zweites Konzil von Nicaea 787: Es wurde beschlossen, dass alle bestehenden und neuen Kirchen mit einer Reliquie zu weihen sind. Falls ein Bischof dem zuwider handelt, soll er abgesetzt werden. → Concilium Nicaeum II - Documenta anno 787: scrollen zu Seite 5 ganz unten bringt: → Canon VII des Concilii Nicaei anno 787 mit dem Lateinischen Text und der hier beigefügten deutschen Übersetzung. Dies bedeutet, dass für die nachfolgend (vgl. Lamprecht Johann) angeführten Kirchenpatrozinien des Attergaus Reliquien für die Kirchweihen vorhanden sein mussten.

Lamprecht, Johann: → Das Martyrologium und die acta Sanctorum als Patronat der meisten Kirchen der Christenheit und in specie des Landes ob der Ens in seiner hohen und tiefen Bedeutung. Linz 1892. 65 Seiten. (Georgius S. 7, Dionysius S. 10, Maria S. 13, Petrus und Paulus S. 17, Laurentius S. 24, Martinus S. 25, Mauritius S. 43, Nicolaus S. 39, Gallus S. 45, Wolfgang S. 48-50)

Heitmeier, Irmtraut: → Ortsnamen und Siedlungsgeschichte in Zs. "Zentrum für Bayerische Landesgeschichte" → ZBLG Nr. 53 (1990), S. 606 ganz oben: Bambergs Patrozinium ist der Hl. Georg → und ihre Bezugnahme auf das Patrozinium von St. Georgen

Resch, Cordula: → Der Protestantismus in Oberösterreich von den Anfängen bis in die Zeit der Toleranz unter besonderer Berücksichtigung des Gebietes der Toleranzgemeinde Rutzenmoos (Karte S. 79), Diplomarbeit 2012, Univ. Wien, 161 Seiten.

Kotschy, August (ehedem Pfarrer von Attersee): → Zur Geschichte des Protestantismus im Attergau. S. 83-91. in: → Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich. 5. Jahrgang, Wien 1884.

Eder, Hans:Die Lebensgeschichte des Bischofs Dr. Hans Eder, von ihm selbst erzählt. in; → Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich. Jahrgang 83; Wien 1967. S. 3-81. (geb. 1890 in Buch bei St. Georgen; ♱ 1944 in Wien, begraben in Gosau)

Der Attergauer Dialekt

Untersperger, Eva Katharina:Der Dialekt von Weyregg am Attersee.- Diplomarbeit Univ. Wien 2009, 102 S. (Anm.: ausgezeichnete und rare Darstellung zum Dialekt des Attergaus und dessen historische Entwicklung aus dem Mittelhochdeutschen.)

Schulwesen in OÖ und Attergau

Rauch Johann Nepomuk: → Geschichte des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck. Verlag Tyll, Vocklabruck, 1884. 238 Seiten. (> 800 MB!) → antiquarisch Fortsetzung bis 1900 um 95 €
Mit vielen topographisch-historischen Daten. (Mit interessanten, kurzen historischen Orts-Überblicken und Entwicklung der Schule und Reihe der Lehrer - für jeden einzelnen Ort von Abtsdorf bis Zell am Attersee.)

Rauch, Johann: Buch (95 €): Geschichte des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck. (fortgesetzt bis 1900). Verlag: Vöcklabruck Verlag Tyll, 1900

Schiffmann, Konrad: → Das Schulwesen im Lande ob der Enns bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Museum Francisco-Carolinum 1900. 297 Seiten. (Schulgeschichte Oberösterreichs von den Anfängen bis um 1700)

Historische gesetzliche Regelungen im alten OÖ

Hermann Baltl: → Recht in Österreich in Antike bis um 1600 – Einflüsse des römischen Rechts in Österreich.

Gfrörer, Augsut: Zur Geschichte deutscher Volksrechte im Mittelalter. 1865, 480 Seiten. (S. 322: → Lex Bajuvariorum … Suche: → Barschalken usw.)

Lex Bajuvariorum: Rechtsbildung und Rechtsquellen im Archiv für österr. Geschichte, v. Hasenöhrl, Viktor (S. 249 ff.) - Achtung: 65 MB.

Nicoladoni, Alexander: → Zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der österreichischen Herzogtümer mit besonderer Berücksichtigung Oberösterreichs.; 1903, 125 Seiten. OÖ Musealverein.

Luca, Ignaz de: Landeskunde und Chronik zur Gesetzkunde des Landes ob der Enns. → Erster Band (1/1786)Zweyter Band (2/1786) (1770: Ordnung des Gesundheitspersonals) → Dritter Band (3/1786) und → Vierter Band (4/1786) mit → „Attergau“ gehört zur Kompanie # 2: Tabelle: Damit jede Grundobrigkeit wissen könne, in was für einem Regiment, und Kompagnie dieselben Unterthanen besitze, und wo solche den jährlichen Bezirksvisitationen beyzuwohnen habe; so erschien untern 1 ten September 1774 nachstehendes Summarium. (Aufstellung aller Pfarrgemeinden mit Anzahl der Dörfer und Häuseranzahl 1770)

Historische Beschreibung OÖs und des Salzkammergutes

Lamprecht, Johann: → Historisch-topographische Matrikel, oder geschichtliches Ortsverzeichniss des Landes ob der Enns, als Erläuterung zur Charte des Landes ob der Ens in seiner Gestalt und Eintheilung vom VIII. bis XIV. Jahrhunderte. Hof- u. Staatsdr., 1863 - 220 Seiten (E-Book).
Inhalte: Römer S. 1f.; Traun-Gau S. 23; Marchionatus Styra (Steir. Otokare: bis Hallstatt, Aussee) S. 69; Ater-Gau S. 85; Mattichgau S. 96; Mühlkreis S. 134; umgränzende Gaue (Böhmen S. 178; Ostmark S. 180; Salzburg S. 185; Isengau S. 196; Rotah-Gau (mit Aspach) S. 198; Schweinachgau S. 212; INDEX S. 215.

Gielge, Ignaz: → Topographisch-historische Beschreibung aller Städte, Märkte, Schlösser, Pfarren, und anderer merkwürdigen Oerter des Landes Oesterreich ob der Enns (3 Bände); Wels 1814.

Schaffran, Emerich: → Der Attersee, Mond- und Wolfgangsee. Wien 1925. (gute, detaillierte Beschreibungen der Orte und viele Zeichnungen)


Weidinger J. (1999): Wege in die Vorzeit des Salzkammerguts. Edition Löwenzahn, Innsbruck

Dormann Hans: → Das Salzkammergut im Spiegel integrativer Geographien; Grazer Exkursion Juli 2019. 50 Seiten.

Frühe Geschichte zum Land ob der Enns, unserem Oberösterreich

Pillwein, Benedikt: → Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns, 3. Theil: Der Hausruckkreis, Linz 1830 Seite 287-297: Kogel (mit detaillierten Angaben ab Römerzeit)

Pillwein, Benedikt: → Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns, 2. Theil: Der Traunkreis (1843): S. 39: Altmünster wird in den dortigen Pfarrschriften schon 1236 „antiquissima parochia monasteriensis“ genannt, und besorgte 1120 St. Georgen im Attergau (Pfarrschriften). S. 386: Wahr ist, daß die Priester von Altmünster noch 1120 bis nach St. Georgen im Attergau (auch im Lohen oder Locha 6 Stunden entfernt) Exkursionen zu machen hatten, und daß Altmünster deßwegen noch lange einen Haferdienst für die zu solchen Exkursionen nöthigen Pferde bezog. (Manuskripte von Ort und Altmünster). 944 Schlacht gegen die Ungarn bei Wels und Vorchdorf
AUCH: Ohlstorf (ursprünglich eine MARTINSkirche !), TRAUNKIRCHEN

Pritz, Franz Xaver: Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit. Linz 1846. → (Erster Band 1846: 432 Seiten. ) und → (Zweiter Band 1847: 743 Seiten)

Strnadt, Julius: Peuerbach. → Peuerbach. Ein rechts-historischer Versuch (Die Geburt des Landes ob der Enns. Linz 1886). In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 27, Linz 1868, S. 1–634, (Karte auf S. 640). und als → durchsuchbares E-Book

Schiffmann, Konrad: → Das Land ob der Enns - eine altbaierische Landschaft in den Namen ihrer Siedlungen, Berge, Flüsse und Seen. Oldenburg 1922. 248 Seiten. → Inhalt

Lohninger, Josef: Oberösterreichs Werdegang. Eine Skizze der historischen Geographie des Erzherzogtums Oesterreich ob der Enns. Linz 1918. 150 S. (nur antiquarisch erhältlich)

Pfeffer, Franz: Das Land ob der Enns - Zur Geschichte der Landeseinheit Oberösterreichs. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1958. 319 Seiten, Übersichtskarten.

Zauner, Alois: → Die wichtigsten von Franz Pfeffer aufgestellten Thesen und deren Beurteilung, in: Probleme der Entstehung des Landes ob der Enns, Mitteilungen des oö Landesarchivs, 1961.

Zauner, Alois, Vöcklabruck und der Attergau. Bd 1 Stadt und Grundherrschaft in Oberösterreich bis 1620. Böhlau-Verlag, Wien 1971. 901 Seiten. (antiquarisch um 19 €)

Haider, Siegfried: Geschichte Oberösterreichs. Oldenburg-Verlag, 1987. 508 Seiten. ISBN 3-486-54081-5.

Wikipedia: → Geschichte Oberösterreichs

Land Oberösterreich - Homepage: → Ur- und Frühgeschichte; → Römerzeit: 1. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.Bayernzeit: Agilolfinger - Karolinger - 10. Jahrhundert

Panoramafahrten am Attersee

Generelle historische Quellen mit OÖ-Bezug (die meisten mit Suchfunktion)

Praehistorische Zeitschrift

Alle Publikationen des OÖ Musealvereins

Alle Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien – mathematisch-naturwissenschaftliche Classe/Inhalt

Österreichische Akademie der Wissenschaften (Archiv f. österr. Geschichte; Österreichische Geschichtsquellen)

Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse

Kronprinz Rudolf (1883): → Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - 24 Bände der deutschen Fassung

Regesta Imperii Abteilung I, Band 1, → Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 751-918 (DEUTSCH) ... Absetzung Tassilos

Regesta imperii - Sächsisches Haus 919-1024 → (Böhmer, J. F.) - RI-Quelle

  • Die Regesten des Kaiserreichs unter Heinrich I. und Otto I. 919-973, bearb. von Ottenthal, Emil von - Nachdruck der Ausg. Innsbruck 1893 mit einem Nachtrag von Kaminsky, Hans Heinrich - Hildesheim (1967). → Zum Band (PDF)
  • Die Regesten des Kaiserreiches unter Otto II. 955 (973) – 983, bearb. von Mikoletzky, Hanns Leo - Wien (u.a.) (1950). → Zum Band (PDF)
  • Die Regesten des Kaiserreiches unter Otto III., bearb. von Uhlirz, Mathilde - Wien (u.a.) (1956). → Zum Band (PDF)
  • Die Regesten des Kaiserreiches unter Heinrich II. 1002-1024, bearb. von Graff, Theodor - Wien (u.a.) (1971). → Zum Band (PDF)

Regesta imperii: III. Salisches Haus 1024-1125 (Böhmer, J. F.)

  • Die Regesten des Kaiserreichs unter Konrad II. 1024-1039, bearb. von Appelt, Heinrich - Köln (u.a.) (1951). → Zum Band (PDF)

OFFEN:Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters: → Mondsee; → Kremsmünster; → Mattsee; → Wilhering; → Agilolfinger; → Tassilo; → Karl der Große; → Otto I. der Große; → Otto II.; → Otto III.; → Herzog Heinrich der Zänker 978; → hl. Wolfgang; → Kaiser Heinrich II.; → Kaiserin Kunigunde; → Kaiserin Theophanu

Projekt: Alle Werke in den "Geschichtsquellen zum deutschen Mittelalter" (Abrogans uvam.)

Internet-Archive: generelle Literatur-Quelle

→ Genereller LINK zu → ALLEN Zeitschriften zur Landesgeschichte im deutschen Sprachraum

Monumenta Germaniae Historica

Monasterium.net ... Regesta imperii ...

Archiv für österreichische Geschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; alle Jahrgänge 1848 - 1922; (Nr. 99: Julius Strnad: 1. Teil "Hausruck und Attergau" sowie 2. Teil "Innviertel und Mondseeland" fehlt leider)

Monumenta Boica, herausgegeben von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Bände 1–50, 53,54 und 60, München, 1763–1916, 1932, 1956)

Prähistorische Zeitschrift 1900 - 2020


Die digitale Landesbibliothek OÖ - Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Projekt „Corpus Austriae Superioris Diplomatum“ OÖUB

Die (14) Urkundenbücher des Landes ob der Enns - UBOÖ

Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines (1835–2000)

Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs (1950–2008)

Jahrbuch des Musealvereines Wels (1954-2004/05)

Historisches Jahrbuch der Stadt Linz (1935 – 1949-2003)

ZOBODAT - Literatur und Personen OÖs


Stadtarchiv Vöcklabruck - Kurzfassungen der Archivalien; 150 Seiten; durchsuchbar nach Stichworten

Beiträge zur Geschichte der Stadt Steyr und ihrer Umgebung - viele relevante Veröffentlichungen


Urkundenbuch Herzogtum Steiermark

Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1870 - 1939 - Urbar Nonnberg ...

Zeitschrift für Bayerische Landeskunde ZBLG 1928 - 2003

Blätter für deutsche Landesgeschichte - 1853 - 2003


Link zu → Geschichtschreiber der dt. Vorzeit in deutscher Übersetzung

  • Die Römerkriege aus Plutarch, Cäsar, Vellejus, Suetonius, Tacitus. Tacitus Germania
  • Eugippius, Leben des heiligen Severin
  • Zehn Bücher Fränkischer Geschichte vom Bischof Gregorius von Tours
  • Die Chronik Fredegars und der Frankenkönige
  • Leben der Äbte Gallus und Otmar von Sanktgallen
  • Kaiser Karls Leben von Einhard
  • Einhards Jahrbücher
  • Der Mönch von Sanct Gallen über die Thaten Karls des Großen
  • Die Chronik Thietmar’s, Bischofs von Merseburg: K.Heinrich I., Otto I. (S. 39: er bekommt die Gebeine des Mauritius für Magdeburg), Otto II. (S. 60); heiratet byzantinische Prinzessin Theophanu, stirbt aber in Italien; S.82: Theophanu ist Mutter von Otto III.; S.138 K. Heinrich II., S.199: K. Heinrich schenkt Bamberg als Morgengabe seiner Kunigunde, Synodenbericht … bis S. 201 Kunigunde gründet Nonnenklöster …

Link zu → Literatur (offen)