Begriffen zur Beschreibung

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Quelle:Archäometallurgie


Kuppelation

  • Ist ein Prozess zur Gewinnung von Silber, mit Hilfe von silberhaltigem Bleierze. Hierbei wird Sauerstoff (O2) auf die flüssige Legierung aus Silber und Blei aufgeblasen. Das unedlere Blei wird dabei zu Bleiglätte oder Bleioxid (PbO) oxidiert und kann von der Badoberfläche abgezogen werden.
  • Ein Verfahren zur Gewinnung von Silber durch Anreicherung von silberhaltigem Blei (Pb). Auf eine geschmolzene silberhaltige Blei-„Legierung“ wird Sauerstoff geblasen. Das unedle Metall Blei wird oxidiert, das edle Metall Silber bleibt als Rest (= Regulus) in der Kupelle. Das Bleioxid wird von der Kupelle absorbiert. Der chemische Prozess kann wie folgt beschrieben werden: Pb und Metalle + O2 → PbO und unedle Metalloxide + Pb und Edelmetalle. Der Prozess ist beendet, wenn alles Blei oxidiert ist.

Kupelle

Kupellen bestehen aus Pflanzen- bzw. Knochenasche oder Magnesiumoxid. Sie ähneln in ihrer Funktion den „Tiegeln“ insoweit, als das Metall in ihnen geschmolzen wird. Im Unterschied zu diesen sind Kupellen jedoch porös um das entstehende Bleioxid aufzusaugen. Zudem haben Kupellen eine weit gössere Oberfläche um die Oxidation des Schmelzbades zu begünstigen.

Bleiglätte

Bleioxid (PbO): Ist das Nebenprodukt der Silberanreicherung/Silberherstellung mittels Kupellation.

Überhitzen

Unter „Überhitzen“ versteht man das weitere Erhitzen der Schmelze über die Liquidustemperatur hinaus. Das ist wichtig, da ja gewährleistet sein muss, dass genügend Zeit ist um das Metall in die Form zu gießen. Würde das Metall lediglich nur bis zur Liquidustemperatur erhitzt, wäre die Schmelze schon fest, bevor sie die Form erreicht.