"Der Zusammenprall zweier Ideologien: Indoeuropäer vs. Alteuropäer"

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Der Zusammenprall zweier Ideologien: Indoeuropäer vs. Alteuropäer

von: Marija Gimbutas (1990; unter Verwendung von 1974, 1989, 1990)

Dieser Artikel erschien zuerst in „When Worlds Collide: Indo-Europeans and Pre-lndo-Europeans“. in: T.L. Markey and John A.C. Greppin (eds.). Ann Arbor: Karoma Publishers. Inc., 1990. p. 171-178.

Einleitung und Überblick

Die indoeuropäische Kultur mit ihrer patriarchalischen und klassengebundenen Sozialstruktur und ihrer Religion der Kriegergötter wurde in mehreren Etappen auf Europa übertragen: zunächst in Mitteleuropa (4500-3000 v. Chr.), dann im Norden und Süden in der ersten Hälfte des dritten Jahrtausends v. Chr. und später auf den ägäischen und mediterranen Inseln. Ab dem 3. Jahrtausend entstanden hybridisierte Kulturen und Mythologien.

Die Kultur, der die indoeuropäische Kultur überlagert wurde, das Alteuropa mit seinen zehntausenden von Figurinen, schön bemalten Töpferwaren, mit freskenverzierten Tempeln und vorteilhaft gelegenen Städten verschwindet. An ihre Stelle treten Bergfestungen und Waffen sowie die Entstehung eines völlig anderen Symbolsystems.

Die hier dargelegte Erkenntnis der Kollision zweier Ideologien, der alteuropäischen und der indoeuropäischen, basiert auf meiner etwa dreißigjährigen Forschung, die sich in den folgenden zentralen Punkten zusammenfassen lässt:

1) Die Definition des ausgeprägten neolithischen und kupferzeitlichen Europas (ca. 6500-3500 v. Chr.) als Alteuropa, im Gegensatz zu dem, was als "Indoeuropäisch" bekannt ist;

2) die Rekonstruktion des komplexen religiösen und philosophischen Systems der Göttinnen-Verehrung, das in den Alteuropäischen Kulturen eine zentrale Rolle spielte;

3) das Erkennen des Zusammenpralls zwischen Alteuropa und der Proto-Indoeuropäischen Kurgan-Kultur neolithischen Wolga-Ursprungs und der drei aufeinanderfolgenden Infiltrationen des kurganischen Reitervolkes nach Ostmitteleuropa in der Zeit zwischen 4500 und 3000 v. Chr., die zur Transformation von Alteuropa führten: Wandel der Sozialstruktur, Übergang von matrilinearer zu patrilinearer Ordnung, von gelernter Theokratie zu militantem Patriarchat, von ausgeglichener zu unausgeglichener Gesellschaft, von der erdgebundenen (chtonischen) Göttinnen-Religion zum männerdominierten und himmelsorientierten indoeuropäischen Götterpantheon;

4) die Bildung eines sekundären, Europäischen, Heimatlandes in Mitteleuropa, das sich aus einheimischen und Kurgan-Elementen zusammensetzt.

(Anm. von Gimbutas: „Ich habe diese vier Thesen in einer Reihe von Artikeln im Journal of Indo-European Studies und in Büchern veröffentlicht: 1) The Goddesses and Gods of 0ld Europe, 6500-3500 B.C., London: Thames and Hudson, 1974 und 1982 (zweite Auflage); 2) The Language of the Goddess. San Francisco: Harper and Row, 1989; und The Civilization of the Goddess. The World of Old Europe. San Francisco: Harper and Row, 1991.“)

Europäische Kultur, ebenso wie jene von Anatolien und Südasien, hat zwei konstituierende Hauptbestandteile: einem unterlagerten (Alteuropäischen) und einem überlagerten (Indoeuropäischen), die beide bis heute in Sprache, Mythen und Symbolen fortbestehen. Das Alteuropäische und das Indoeuropäische Wertesystem sind diametral entgegengesetzt. Allein diese Tatsache spricht für die Kollision, d.h. den eindringenden Charakter der Indoeuropäer in Europa. Es gibt keine Möglichkeit, dass sich das Indoeuropäische Wertesystem in einer geraden Linie aus dem Alteuropäischen entwickelt hat. Es gibt auch keine Möglichkeit, dass sich die Indoeuropäische Gesellschaft – exogamisch, patriarchalisch, patrilinear und patrilokal, mit starker Clan-Organisation und sozialer Hierarchisierung, die die Priester- und Kriegerklassen in den Vordergrund stellte – aus der Alteuropäischen Sippengesellschaft entwickelt hat, die sich auf das harmonische Zusammenspiel von Menschen mit der Natur und von Männern und Frauen untereinander als komplementär konzentrierte.

Die Alteuropäischen Symbole stehen in enger Beziehung zur fruchtbaren Erde, zu ihren lebensspendenden Gewässern, zu den weiblichen Reproduktionsorganen; sie sind zyklisch wie der Mond und der weibliche Körper. Die Philosophie, die diese Bilder hervorbrachte, konnte keineswegs mit der himmelsorientierten Indogermanischen Ideologie verwechselt werden, mit ihren reitenden Kriegergöttern des donnernden und leuchtenden Himmels oder der sumpfigen Unterwelt, ihren mit tödlichen Waffen ausgerüsteten Göttern, ihrer polaren (Tag/Nacht, leuchtend/schwarz, männlich/weiblich) Gliederung der Welt, ihrer Ideologie, in der weibliche Göttinnen nicht mehr Schöpferinnen sind, sondern zu bloßen Schönheiten reduziert werden – "Venus(e)", Bräute der Himmelsgötter.

Zusammenfassung der Funktionen und Bilder der alteuropäischen Göttinnen und Götter

Das Hauptthema der Alteuropäischen Göttinnen-Symbolik ist das Mysterium von Geburt und Tod und die Erneuerung des Lebens, die nicht nur das menschliche Leben, sondern alles Leben auf der Erde betrifft. Symbole und Bilder gruppieren sich um die parthenogenetische (sich selbst erzeugende) Göttin. Sie war die einzige Quelle allen Lebens, die ihre Energie aus den Quellen und Brunnen, aus Mond, Sonne und Erde sowie aus Tieren und Pflanzen bezog. Ihre grundlegenden Funktionen waren die der Lebensspenderin, der Todeshüterin, der Wiedergebärerin und der Erdfruchtbarkeits-Göttin, die sich mit dem Leben der Pflanzen erhebt und stirbt. Männliche Götter gibt es auch, aber nicht als Schöpfer: Sie sind Hüter oder Besitzer der wilden Natur oder sie sind Metaphern für Lebensenergie und Geist der Vegetation:

Leben-spendende und Leben-schützende Bilder,

1. Vogel/Frau, Ente, Gans, andere Wasservögel. Kuckuck, andere Vögel des Frühlings. Gefäß. Menhir. 2. Schlange/Frau. Harmlose Schlange. 3. Anthropomorphe Gebärende (in gebärender Haltung). Zoomorph: Bär, Hirsch. 4. Amme: Frau mit Bärenmaske, die einen Beutel trägt. 5. Madonna: anthropomorphe oder zoomorphe (Vogel, Bär, Schlange). 6. Herrin der Tiere und Pflanzen. Anthropomorph, flankiert von Tieren und Pflanzen. 7. Männlicher Wächter der wilden Tiere und Wälder. Anthropomorph, bärtig. Thronend, einen Haken haltend.

Todes-Verhütung und Regeneration - Bilder

1. Raubvogel/Frau, Geier, Eule, Krähe, Rabe, weißer Hund, Wildschwein. 2. Starre Nackte ("Weiße Dame") mit Eulen- oder Schlangenmaske. 3. Knochen mit Eulenaugen. 4. Regeneratives Dreieck, Axt, Sanduhr. 5. Uterus in tiergestaltiger Form: Fisch, Kröte, Igel, Schildkröte, Ochsenkopf. Fisch/Frau, Frosch/Frau, Igel/Frau. 6. Lebenssäule: sich aufwärts windende Schlange, Baum, Wassersäule, Phallus. 7. Biene, Schmetterling. Biene/Frau, Schmetterling/Frau.

Fruchtbarkeits-Bilder:

1. Schwangere Frau / Erdfruchtbarkeit. 2. Metaphern des schwangeren Bauches: Hügel, Stein, Ofen, Grab (ofenförmig, bienenkorbförmig, runde Kammergräber). 3. Schwein/Frau, Schwein. 4. Junge, aufstrebende Göttin mit erhobenen Armen und alte Hexe, sterbende Natur. 5. Aufsteigender und sterbender Vegetationsgott: Mann mit erigiertem Penis, alt, trauernd, thronend.

Tabelle 1: Funktionen und Bilder alteuropäischer Göttinnen und Götter (basierend auf neolithischem und kupferzeitlichem Material, 7.-5. Jahrtausend v. Chr.).

Zusammenfassung der Funktionen und Bilder der indoeuropäischen Götter und Göttinnen

Das proto-indoeuropäische Götterpantheon war nach einer sozial und wirtschaftlich ausgerichteten Ideologie organisiert: die prominenten Herrscher-, Priester- und Kriegerklassen waren auf die vorherrschende Rolle der Weidewirtschaft in ihrer gemischten Agrarwirtschaft abgestimmt, mit spezieller Betonung des Pferdes. Ihre männlichen Hauptgötter ritten Pferde und trugen Waffen. Die männlichen Hauptgötter hatten die Funktion, Leben zu schaffen und den Tod hintan zu halten. Weibliche Göttinnen, wie die Morgenröte und die Sonnenjungfrau, sind keine Schöpferinnen, sondern Bräute oder Ehefrauen männlicher Götter. Die Religion orientierte sich an der Rotation der Sonne und anderen Himmelsphänomenen wie Donner und Blitz. Ihre Himmelsgötter leuchteten "hell wie der Himmel". In bronzezeitlichen Darstellungen trugen sie glänzende Waffen – Dolche, Schwerter und Schilde – und waren mit kupfernen oder goldenen Brustplatten, goldenen oder bernsteinfarbenen Scheiben und verkupferten Gürteln bekleidet.

Andererseits war der Gott des Todes ein furchterregender dunkler Gott der Unterwelt. Die Indoeuropäer verherrlichten die Schnelligkeit von Pfeil und Speer und die Schärfe der Klinge. Die Berührung der Axtklinge erweckte die Naturkräfte und vermittelte die Fruchtbarkeit des Gottes (Donnergottes); mit der Berührung durch seine Speerspitze wies der Gott des Todes und der Unterwelt den Helden den Weg zum glorreichen Tod.

Die Zeit wurde als eine unaufhaltsame Vorwärtsbewegung, als eine "Radspur", begriffen. Das Pferd zieht das Rad der vier Jahreszeiten und des Tages, vom Morgen bis zur Nacht. Der Himmel wird als ein Hügel gesehen: Die Sonne bewegt sich den Hügel hinauf und hinunter, während sie von Pferden, die niemals müde werden, in einem Fahrzeug (später einem Streitwagen) gezogen wird. In den indoeuropäischen Sprachen wird die Sonne "der Läufer", "der unermüdliche Raser", die "Wippe" oder "das Pferd" genannt.

Es gab drei Hauptgötter, keiner den anderen untergeordnet. Jeder ist eng mit domestizierten Tieren verbunden: Pferd, Stier und Ziegenbock. Es gab nicht den einen Großen Gott, so wie es die eine Große Göttin gab; der "Gott (Vater) des Leuchtenden Himmels" (= "Dieus petér") erscheint jedoch in mehreren indoeuropäischen Mythologien als "deus summus" als bedeutsamster. Die mit diesem Gott verbundenen Bilder sind die zahlreichsten:

1. Der Gott (Vater) des Leuchtenden Himmels (= "Dieus petér")

Der Gott des Jahres, untrennbar mit der Sonne – neu, jung, reif – und den wechselnden Jahreszeiten verbunden, erscheint in jeder Jahreszeit in einer anderen Gestalt. In der Frühlings- und Sommergestalt ist er ein junger und schöner Gott, der als König gekleidet ist. Schöpfer der Vegetation, der Vögel und der Haustiere.
Erscheinungsbilder: weißes Pferd, Birke. Waffen: Dolch, Schwert, Hellebarde. Hüter von Verträgen. Gott des Friedens und der Freundschaft.
Satelliten sind: Mondgott: Der Nachtaspekt des Gottes des Leuchtenden Himmels. Krieger. Die Zwillinge: Pferde, oder menschengestaltig. Sonnenjungfrau: Tochter des Sonnengottes, himmlische Braut. Morgendämmerung: Schönheit, Göttin der Liebe. Erscheinungsbilder: Stute und Kuh. Der Bruder oder Diener der Morgenröte: Hirte von Kühen. Der Himmlische Schmied: Hämmert eine neue Sonne.

Bär (down) und Stier (up) vor der Börse Frankfurt

2. Donner-Gott
Befruchter der Erde. Gott der Gerechtigkeit. Widersacher des Gottes des Todes und der Unterwelt, mit dem er unablässig mit seinen Pfeilen oder Äxten kämpft. Dargestellt als rotbärtiger Mann mittleren Alters. Erscheinungsbilder: Stier und Ziegenbock, Eiche, Eberesche. Waffen: Axt, Pfeil und Bogen.

3. Gott des Todes und der Unterwelt
Grausamer und zorniger Gott des Todes, der als alter Mann oder dunkler Gott vorgestellt wird. Schöpfer von hässlichen Tieren und Greifvögeln, Nadelbäumen und Wurzeln. Tiere: Bär und Hengst. Die übliche Erscheinung im Kampf mit dem Donnergott ist die monströse Schlange, die sich im Wasser verbirgt. Waffen: Speer, Kordelschlaufe zum Aufhängen. Gott der Verträge.

Zusammenfassung des Glaubens an ein Leben nach dem Tod

Die beiden Systeme eröffnen zwei sehr unterschiedliche Glaubensstränge bezüglich eines Lebens nach dem Tod.

Alteuropäer

Ein starker Glaube an zyklische Regeneration spiegelt sich in den neolithischen Bestattungsriten wider. Die allgegenwärtige Idee in der Grabarchitektur lautet: "Grab ist Schoß" („Tomb is Womb“). Die Gräber sind oval, eiförmig, ofenförmig, uterusförmig oder anthropomorph, wobei letzteres als der Körper Der Göttin begriffen wird. Das schöpferische Dreieck taucht auch in der Gestaltung und der Architektur von Gräbern und Schreinen auf. Die Symbole auf den Steinen megalithischer Gräber sind Symbole der Erneuerung, des lebensspendenden Wassers und der Lebensenergie (Becherzeichen, konzentrische Kreise mit zentralem Punkt, konzentrische Bögen, sich windende Schlangen, Schlangenwindungen, Stierköpfe als Uteri, Dreiecke, Rauten, Sanduhrformen, Zickzacklinien, Mondzyklen); oder Bilder der Göttin der Regeneration mit Labyrinthen, Vulven, Brüsten. Zwischen dem Diesseits und dem Jenseits gibt es eine Wasserbarriere, die von Schiffen überquert wird, die ihrerseits Symbole der Erneuerung sind. Der Ort des Jenseits liegt im Westen. Das Leben nach dem Tod ist angenehm, erfreulich.

Indo-Europäer

Es gibt eine lineare Kontinuität vom Diesseits zum Jenseits. Deshalb werden Leichenhäuser gebaut, und die Toten nehmen ihre Besitztümer, Werkzeuge, Waffen, Schmuckstücke, je nach ihrem Rang mit in die jenseitige Welt. Geschenke verleihen den Toten einen gewissen Status. Die königlichen Gräber und die anderer wichtiger Mitglieder der Gesellschaft sind reichhaltig ausgestattet. Die Könige und Clan-Chiefs werden mit Menschen (Frau, Diener, Kinder) und Tieren (Pferde, Ochsengespanne, Hunde) bestattet. Der Tod im Kampf wird verherrlicht. Auch nach dem Begräbnis werden noch Lebensmittel verschenkt: diese sind für das Wohlergehen der Verschiedenen nötig.

Die jenseitige Welt ist unterirdisch, sumpfig und wird von einem männlichen Gott regiert. Sie ist düster, kühl und steril. Die Reise in die andere Welt erfolgt über eine Straße oder einen Fluss und dauert zu Fuß, zu Pferd oder im Streitwagen in der Regel drei Tage. Die Seelen bleiben dort und treiben blass und passiv umher. Es gibt keinen Glauben an Wiedergeburt oder Kontinuität der Lebensenergie in anderen Lebewesen wie in Alteuropa. Solch unterschiedliche Glaubensvorstellungen der Indoeuropäer können sich nicht aus den Alteuropäern entwickelt haben. Mit der Entstehung der Baden-Ezero-Kultur im östlichen Mitteleuropa und der Kugelamphorenkultur im nördlichen Mitteleuropa in der zweiten Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr. fassen die indoeuropäische Bestattungsart und Jenseitsglaube in Europa Fuß und ersetzen allmählich die kommunale Bestattung des alteuropäischen Typs.

Der Kontrast zwischen alteuropäischen und indoeuropäischen Symbolen

Die Analyse der alteuropäischen und der indoeuropäischen Symbole zeigt, dass die beiden Religionen und Mythologien völlig unterschiedliche Symbolsysteme hatten. Beide Konfigurationen sind noch heute in den Mythologien und der Folklore Europas zu finden. Bei den einzelnen Abschnitten habe ich nur einige Beispiele aufgeführt, nicht die gesamte Nomenklatur der Symbole. Beispiele stammen aus der Tierwelt, den Himmelskörpern und den Farben. Im folgenden wird anhand des Symbols "Schlange" die völlig gegensätzliche Bedeutung in den beiden Klturen dargelegt.

Alteuropäer

Wohlwollende Schlange: Symbol der Lebensenergie im Kosmos, in Menschen, Tieren und Pflanzen. Stimuliert und schützt die Lebenskräfte der Familie und der Haustiere. Die Schlangenspirale ist austauschbar mit Sonne, Mond und Auge.

Giftige Schlange: erscheint als Göttin des Todes

Indo-Europäer

Symbol des Bösen. Erscheinung des Gottes des Todes und der Unterwelt, Widersacher des Donnergottes.

Zusammenfassung

Die obigen Zusammenstellungen der Funktionen und Bilder der Götter, des Glaubens an ein Leben nach dem Tod und der verschiedenen Symbolsysteme belegen die Existenz zweier Religionen und Mythologien, der indigenen aus dem Paläolithikum stammenden Alteuropäischen, und der eindringenden Indoeuropäischen. Ihr Aufeinanderprallen in Europa führte zu einer Hybridisierung zweier Symbolstrukturen. Das Indogermanische hat sich durchgesetzt, aber das Alteuropäische hat als Unterlagerung überlebt. Ohne Einsicht in die unterschiedlichen Symbolstrukturen, die Ideologien der europäischen Völker und die Entstehung und Bedeutung der Symbole können die Glaubensvorstellungen und Mythen nicht verstanden werden.